Autor Thema: Donnerheim - Winter 264/65 - Das Stadthaus der Baronin von Goldbach  (Gelesen 31384 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Torben Menasa

  • Weltenbummler
  • *
  • Beiträge: 181
  • Wer heilt, hat Recht!
"Ich glaub, dass du schon ziemlich viele Orte kennen gelernt hast. Aber heute abend ziehe ich alleine durch die Stadt. Du musst auch mal was ruhen und wieder zu Kräften kommen. ..."
Silas warf drei Äpfel Nachtschatten zu und machte sich danach an seinem Gepäck zu schaffen und holte etwas aus seinem Rucksack heraus und steckte es ein.
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

Und so wurde er im Tode zu dem, was er im Leben war -- Silas, Schatten ---

Offline Isabeau Lioncoeur

  • In-Time - Goldbach
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 923
"Ich werde nebenbei fallen lassen das du hier bist um deine Aussteuer zu komplettieren. Es muss ja niemand wissen das diese aus Rüstteilen und Waffen besteht." grinste Isabeau sie an.
"Glaube mir, nichts reist schneller als ein Gerücht und dieses sollte dir zugute kommen. Wenn du mich an den Hof begleitest solltest du das jedoch nicht als die Frau Lorainne de la Follye des Joux tun sondern als Chevalier. Das ist schließlich dein Stand und du hast ihn teuer genug erkauft. Außerdem sind weibliche Ritter hier im Süden keine so große Sache wie in Firngard."
Sie ließ sich einen Becher Wein reichen und nahm vorsichtig einen Schluck. Fast unmerklich verzog sie das Gesicht und reichte ihn wieder zurück, auch das Essen rührte sie nicht an.
"Was ist mit euch, Chevalier Benjen? Begleitet ihr uns an den Hof?"
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Mel

  • Gast
"Als was denn sonst, wenn nicht als chevalier?" grinste Lorainne zurück.
Isabeaus Verhalten quittierte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue, bemühte sich aber, sich ihre Sorge nicht weiter anmerken zu lassen.
"Und ich gebe zu bedenken, dass meine Aussteuer nicht NUR aus Waffen und Rüstung besteht. Was die Gerüchte angeht- nun es gab immer schon Gerede über mich, und meist war es nicht positiv. Ich hoffe, eine fügsame Lorainne de la Follye wird nicht zu unglaubhaft."
Ihre Augen funkelten amüsiert und ihr ihr Körper vibrierte vor unterdrücktem Lachen, so dass kleine Wellen geschlagen wurde.
"Alors, Benjen, du solltest mit an den Hof kommen. Nach den letzten Jahren könntest Du deine Umgangsformen aufpolieren."
AUßerdem würde sie sich selbstsicherer fühlen mit ihm an ihrer Seite.

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
"Mademoiselle Isabeau, wenn ihr es erlaubt begleite ich die beiden Damen gerne an den Hof."
Er zog die Knie an legt die Unterarme darauf ab und saß aufrecht.

Er blickte zu Lorainne zog eine Augenbraue hoch. Ich muss meine Umgangsformen aufpolieren? Vermutlich hast du sogar ein wenig Recht.
"Ich denke im Moment ist eher meine Kleidung das Problem vor den Hofe zu treten."
"Aber wenn du möchtest begleite ich dich gerne und wir haben sich noch etwas Zeit nach etwas entsprechendem zu suchen."

Mel

  • Gast
"Bei den Göttern, Benjen! An Deiner Gaderobe ust wenuger azszusetzen als an meiner, wenn man Sophie glauben schenken darf."
Ungläubig starrte sie ihn an. Er war wohl der erste Mann, der sich derart Gedanken um seine Gaderobe machte.
Sie schloß wieder die Augen und lehnte den Kopf zurück.
"Wenn das mein Vater erleben könnte. Ich in Donnerheim. Am Hif der königin...." murmelte sie leise.
Eine einsame Träne mischte sich mit den Wassertropfen auf ihrer Wange.

Offline Isabeau Lioncoeur

  • In-Time - Goldbach
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 923
Isabeau lächelte Benjen zustimmend zu:
"Er tut recht daran auf sein äußeres zu achten, niemand wird sich mit einem Landstreicher abgeben wollen, Lorainne! Das hier ist Donnerheim, vergiß das nicht!"
Sie sah die Träne und hatte nicht mehr das Herz zu schelten. Auch sie vermisste ihren Vater immer noch und verstand sie vielleicht mehr als Lorainne wusste.
"Ma Chere, er weiß es doch..." murmelte sie leise und legte ihre Hand an Lorainnes Wange.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Zwar tat ihm der Zuspruch der Baronin gut. Aber es oblag ihm nicht Lorainne damit sticheln zu wollen.
Auch er nahm ihre Stimmung wahr.
Gern hätte er ihr jetzt die Hand gereicht aber in der Situation der Nacktheit aller hielt er es für unangemessen.
Er konnte ihr nicht direkt nachempfinden diesen Schmerz ohne ihren Vater. Für ihn war der Schmerz etwas anders den auch für ihn war es ein Verlust. Aber er war nicht Jules Fleisch und Blut.
So blieben ihm nur die Augen mit denen er Lorainne jetzt ansah.

Mel

  • Gast
Sie blinzelte die Tränen weg, als sie die Augen öffnete und legte ihre Hand auf Isabeaus. Der BLick, mit dem sie und Benjen sie ansahen, liess sie lächeln.
"Non, es ist nicht schlimm. Meistens. Nur, wenn..." Lorainne wedelte die Gedanken mit der Hand weg.
"Ich hätte ihm einfach nur gerne davon erzählt. Dass wir hier sind. Dass Simon ihm verziehen hat und das Du wieder da bist." Sie schaute Benjen direkt in die Augen.
"Er ist in Frieden gestorben, als er wusste, dass ich lebe. Aber... nunja."
Seufzend chaute sie zu Isabeau, ihr Hand immer noch in ihrer.
Doch Isabeaus Blick liess sie die Stirn runzeln, soviel Verständnis hatte sie nicht erwartet. Und Traurigkeit.
Sie hielt sich nicht mehr zurück, sie machte sich wirklich ernstliche Sorgen.
"Madame, nehmt es mir nicht übel, aber ich mache mir Sorgen um Euch. Schon auf dem Grenzwachtfest wart ihr... leiser. Auf der Reise hierher wart ihr scheigsamer als sonst und auch jetzt. Ihr esst kaum, lacht weniger, ihr seid unscheinbarer geworden. Trauriger."
Lediglich Feststellungen. Zu fragen wagte sie hier nicht. Sie war sich sicher, dass Isabeau von sich aus reden würde- WENN sie denn darüber reden wollte.

Offline Isabeau Lioncoeur

  • In-Time - Goldbach
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 923
Isabeau lächelte sie belustigt an:
"Ich war nicht laut? Wenn dir das Sorgen macht, was sagt es dann über meinen Charakter aus, hm? Und das Wort unscheinbar mit mir in Verbindung zu bringen... die Alamarschwestern des Klosters in dem ich erzogen wurde sehen vermutlich gerade schwarze Omen aufziehen."
Sie nickte einer der Mägde zu und diese hielt ein Handtuch, so dass sie den Zuber verlassen konnte.
"Ich muss mich leider bereits zurück ziehen, ich gehe davon aus das die ersten Besucher bereits vor der Tür stehen werden und ich muss in Erfahrung bringen was in meiner Abwesenheit alles geschehen ist. Wir sehen uns zum Abendessen, oui?"
Sie drückte Lorainne einen Kuss auf die Wange und wandte Benjen den Rücken zu um aus dem Zuber zu steigen. Als sie aufstand schlang die Magd das Tuch um sie und sie hatte kaum einen Schritt heraus getan als das Klopfen eines Boten zu hören war:
"Madame? Je suis desolet, une dépeche à Palais!"
"Was auch sonst..." murmelte Isabeau resigniert als sie hinter dem Paravent verschwand, während die Magd das Schreiben annahm.
« Letzte Änderung: 29. Mai 15, 13:22 von Isabeau Lioncoeur »
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Aus Anstand wannte er den Kopf zur Seite als die Baronin den Zuber verließ.

Nun saßen die beiden alleine im Zuber und Benjen fehlten die Worte um ein Gespräch zu führen.
Er verspürte ein wenig Scharm Lorainne gegenüber.
Dann jedoch versuchte er die Gedanken in eine andere Richtung zu bringen.
"Wollen wir uns vorm Abendessen ein wenig in Donnerheim umsehen?"
"Ich brauche noch neue Kleidung." und er lachte dabei herzhaft.

Mel

  • Gast
Nachdenklich schaute sie Isabeau hinterher.
"Immerhin ist sie immer noch so beneidenswert charmant, wenn sie Körbe verteilt. Irgendetwas ist los..."
Seufzend sank sie zurück.

"In Donnerheim? Mal eben so, ganz kurz?"
Lorainne lachte.
" mon cher, ich bezweifle, dass wir uns hier ein wenig umsehen können. Das ist Donnerheim. Die Zeit würde wohl kaum reichen. Aber vielleicht können wir uns den Lav... die Tempel anschauen."

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Er wusste ganz genau was sie sagen wollte, doch versuchte er es zu unterdrücken.

"Die Tempel? Wir zwei oder dein ganzes Gefolge? Und es gibt sicher nicht so viele Tempel in Donnerheim?"

Ein Schmunzeln breitet sich auf seinem Gesicht aus.

Mel

  • Gast
"Ich vermute mal, dass der ein oder andere sicher etwas von Donnerheim sehen möchte, allerdings weiss ich nicht, ob sie nicht zu erschöpft von der Reise sind. Es sei denn Du möchtest nicht, dass uns jemand begleitet, dann wirst Du das allerdings mit Sophie diskutieren müssen."
Lorainne grinste breit.
" oder wir stehlen uns wieder mal heimlich davon."

Offline Isabeau Lioncoeur

  • In-Time - Goldbach
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 923
Offensichtlich hatten die beiden vergessen das Isabeau noch hinterm Paravent stand, denn diese trat dahinter vor und meinte mit hochgezogener Augenbraue:
"Die Tempel Donnerheims sind es sicherlich wert besichtigt zu werden, aber ob ich mich dafür davonstehlen würde? Und vor allem: noch einmal?"
Sie hatte die unglaubliche Fähigkeit gestandene Männer dazu zu bringen unbehaglich mit den Füßen zu scharren und die volle Wucht dieses Blickes traf nun Benjen und dann auch Lorainne.
Man konnte förmlich hören wie ihre Gedanken arbeiteten.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Erschrocken stand Benjen auf.
Sie hatten vergessen das die Baronin noch in ihrer Nähe war.
Und erst jetzt merkte er das er in der Anwesenheit der Dame auch noch mitten im Zuber stand.
Was sollte er nun machen, etwas Röte im Gesicht. Aber der Mut trieb ihn dann doch voran, so blieb er einfach stehen.
"Aber werte Isabeau gibt es nicht auch Moment wo ihr gerne still und heimlich, wie ein Mäuschen bei etwas lauschen dürft."
"Oder euch ungesehen von allen einmal unbeobachtet bewegen dürft?"
"Und ich glaube nach unserem Gespräch glaube ich nicht das ihr von noch einmal sonderlich überrascht seit?"
"Wohl an sind wir sicher nicht so geschickt wie ihr es an unserer Stelle wärt?"

Er hoffte jetzt einen Punkt bei der Baronin zu treffen das sie die beiden mehr verstehen als jetzt zurechtweisen würde.