Autor Thema: Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier  (Gelesen 25414 mal)

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Mel

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Bevor Lorainne zu einer Antwort ansetzen konnte, hörte sie Silas Einwand.
"Das hoffe ich. Was ist das denn, wenn ich meinen Späher blutend im wald finde? Bei den göttern du wärst fast verblutet. Und jetzt sei vernünftig und hör auf mit dem selbstmitleid. Wir werden euch in sicherheit bringen und ihr kommt wieder auf die beine. Und jetzt vertragt euch und hòrt auf euch zu streiten."
antoine, lorainne.
Benjens ton klang streng...

Alls lorainne auffiel, dass sie seine worte benutzte, seinen tonfall, schoss ihr kopf hoch und sie wurde rot.
"Offenbar ist mehr von deiner erziehung durchgekommen, als du jemals gedacht hast" lachte sie verlegen.

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
Die Nacht war bitterkalt und sternenklar gewesen. Mina hatte sich nicht getraut, ein Feuer zu machen. Nachdem sie ihr Pferd hatte grasen und trinken lassen, verbarg sie sich im Schutz der Dunkelheit in einer Senke, aß ihre Nüsse und rollte sich ein für die Nacht. Sie schlief nur kurz und traumlos und machte sich noch im Licht des gerade aufgehenden Mondes wieder auf den Weg.
Nachdem Mina den Wald verlassen hatte, traute sie sich auch wieder eine Straße zu benutzen… Bis jetzt war sie nur einem Bauern mit seinem Knecht begegnet, die einen Karren mit Brennholz über die Straße schoben. Mina hatte die Kapuze ihres Umhangs noch weiter in die Stirn gezogen und eine Hand unweigerlich an ihren Dolch gelegt, doch die Männer beachteten sie gar nicht. Böckchen zockelte brav vor sich hin und sie hing weiter ihren Gedanken nach…
War sie eigentlich verrückt geworden? Als sie damals nach dem Lichterfest in Schwingenstein auf dem Weg nach Haus diese drei Abenteurer in der Schänke traf und beschloss, mit ihnen zum Lorinan zu reisen, war sie noch aufgewühlt von dem „Verrat“ ihrer Stiefmutter und führte sich trotz ihres Alters wie ein bockiges kleines Kind auf. Dass sie nach der Trennung von ihren Reisegefährten trotzdem weiter nach Norden gewandert war, hatte sie ihrem Dickkopf zu verdanken, den sie eindeutig von ihrem Vater geerbt hatte. Was sie einmal angefangen hatte, das führte sie auch zu Ende, egal, ob es wirklich Sinn machte oder nicht. Dann war sie aufgrund einer Bauchentscheidung in Mitten eines Haufen Rebellen geraten und jetzt war sie plötzlich Teil einer Familienfehde in einem fremden Land mit einer anderen Sprache, anderen Göttern und ritt mit einem Beutel Münzen ihrem eigentlichen Ziel entgegen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Denn als sie das Geld nahm bedeutete dies vor allem eins: Das sie nicht, wie ursprünglich geplant, wieder nach Leuenfels zurück reisen konnte, sondern wieder zu Lorainne zurückkehren musste, um ihr Bericht zu erstatten… vorausgesetzt, sie würde überhaupt etwas herausbekommen. „Verdammte Axt“ fluchte sie vor sich hin und musste direkt lachen… ihr Lieblingsschimpfwort erinnerte sie an Beorn, Bran und die anderen. Sie dachte an Stella. Da fiel ihr ein, dass sie ihr nie gedankt hatte für den Schutzzauber, den sie von ihr bekommen hatte. Noch ein Grund zurückzukehren. Sie dachte an Anders. Schade, von ihr hätte sie sich gern verabschiedet… und sie würde gerne mit ihr einmal drei Tage feiern, so wie Kender das tun… darüber hatten sie sich beim Turnier unterhalten. Und schließlich dachte sie an Lorainne… so zerbrechlich und doch so stark.. sie hatte ihr bedingungslos vertraut! Ihr nach nur einem Tag, an dem sie kaum Worte gewechselt hatten, eine Aufgabe gegeben, einen Beutel Münzen und ein Pferd anvertraut. Mina war sich nicht sicher, ob es allein daran lag, aber sie fühlte sich dieser Frau in irgendeiner Weise verbunden. Darum hatte sie nicht eine Sekunde gezögert.
Am Horizont ließ sich ein Gebäude erahnen. Wenn sie Glück hatte, war es ein Wirtshaus, ähnlich ihrem Elternhaus. Dort konnte sie etwas essen und nach dem Weg fragen. Weit schien es nicht mehr zu sein.
*I can see a crow on your judgement day*

Offline Isegrim

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Benjen schaute zu Boden" Von meiner Erziehung? Ich glaube ich war mehr damit beschäftigt dich decken und vor Giselle zu verstecken."
Auch wenn ihn die Gedanken an Giselle und ihren Umgang mit Lorainne nicht mit Freude erfüllten, musste er den noch lachen wenn er sich wieder vorstellte wie Lorainne sie häufig auf Trapp gehalten hat.
"Naja aber scheinbar hat du doch auch was positives von mir übernommen."
"Auch wenn es euch damals nicht gefallen hat. Damals, hmm. Aber bitte was ist geschehen in der Zeit wo ich nicht da war."
Sein Lachen verließ ihn und er wurde wieder etwas ernster.

Mel

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Missmutig verzog Lorainne den Mund.
"Zuviel. Frag bitte nicht. Ich kann Dir jetzt nicht alles beantworten, wir haben gerade andere Sorgen. Aber ich lebe und Du auch. Eigentlich ein guter Anfang, oder nicht?"

Offline Isegrim

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"Ein guter Anfang? Du meinst eine neue Chance? Du kannst damit sicher Recht haben."
"Nur ich was nicht so ganz wie ich dich unterstützen kann?"

Mel

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"Indem Du mir hilfst? Wenn ich ehrlich bin, weiss ich nicht, was ich tun soll. Ich.. ich war noch nicht soweit, in Engonia. Und dann war da plötzlich diese Verantwortung. Und ich habe schreckliche Angst, dass ich dieser Aufgabe nicht gewachsen bin."
Lorainne senkte die Stimme.
"Vielleicht brauche ich nur moralische Unterstützung. Jemand, der mir sagt, dass mein Weg der richtige ist. Vor allem jetzt, wo Simon nicht mehr da ist. Ich weiss, das ist albern und sollte so nicht sein."

Offline Isegrim

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Er blickte sie an. "Nein es ist nicht albern, gewiss nicht. Verantwortung für seine Männer ist schwer, ja du brauchst Leute denen du vertraust. Mein Dienst war am Anfang auch nicht leicht für mich und ich habe mir häufig gewünscht Jules würde mir mit Rat zu Seite stehen können."
"Wer deiner Leute führt sie im Kampf? Tun sie das was du möchtest oder haben sie ihre eigene Strategie?"
"Wo sind ihre Stärken und wo ihre Schwächen?"

Offline Vanion

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Missmutig sah Vanion zu Beorn, der etwas weiter weg sein Tränklein zubereitete. Ein paar Schritte weiter standen Lorainne und Benjen. Er verstand nur Teile ihrer Unterhaltung, und es wirkte nicht so, als sei das Gespräch für seine Ohren bestimmt. Zitternd raffte er seine Decke um sich, so gut es im Liegen eben ging. Das Fieber machte ihm mehr als nur ein wenig zu schaffen. Wo war Anders? Gestern Abend hatte er ihr Gesicht noch gesehen - nein, das war Rania. Er schalt sich einen Narren. Was immer er geträumt hatte, Rania war gewiss nicht hier. Trotzdem gönnte er sich diese Hoffnung für einen Moment, nur um dann den Kopf zu schütteln. Wo sollte sie denn herkommen? An Lavinias Rockzipfeln aus dem blauen Himmel heraus?

Dennoch: in der hellen, freundlichen Morgensonne sah die Welt um einiges besser aus als am Vortag. Doch auch wenn die Sonne schien, es war durchaus noch bitterkalt. Und feucht, und matschig. Eine gewisse Ironie lag darin, fand er. Wir kommen immer weiter, es wird immer heller, aber die Götter machen es uns nicht leicht.

Nach einiger Zeit kam schließlich Beorn auf ihn zu, mit einem kleinen Fläschchen, in dem eine trübe Flüssigkeit schwamm. Als er ihm auffordernd selbiges an die Lippen hielt, warf Vanion noch einen kurzen Blick auf Lorainne - dann straffte er sich und trank. Kurze Zeit später war er eingeschlafen - völlig traumlos.
« Letzte Änderung: 08. Mär 15, 23:00 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Beorn

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Nachdem er Vanion und Ulric zu trinken gab, ging Beorn zu Silas. "Bereit den Trank zu nehmen? Ich werde ihn dir nicht einflössen wenn nicht, sonst wäre ich nur ein besserer Giftmischer. NUr fälle die entscheidung schnell, wir müssen die wenigen Stunden, die der Trank wirkt, nutzen." Beorn reichte Silas das Flächschen mit der trüben Flüssigkeit. Aus den Augenwinkeln betrachtet schien sich darin etwas zu bewegen.
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Mel

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"Ihre Stärken lagen bisher darin, sich unbemerkt im Wald zu bewegen. Bis jetzt. Vermutlich waren wir uns unserer Sache zu sicher, darum sind wir leichtsinnig geworden."

Beorn war mitlerweile mit seinen Vorbereitungen fertig. Mit einem Seufzen wandte sie sich an Benjen:"Wir müssen uns beeilen, ich will dass sie im anderen Lager aufwachen können. Wir werden mit ihnen nicht besonders schnell sein, trotzdem müssen wir uns beeilen."
Vorsichtig legten sie und Benjen Vanion auf eine Bahre, als es Lorainne eiskalt durchfuhr.
Benjen weiss es ja noch gar nicht. Er weiss noch nicht, dass Vanion ein Roquefort ist. Und von Leah weiss er auch noch nichts.
Mit Ulric verfuhren sie ebenso vorsichtig.
Schließlich ging sie zu Beorn und Silas:"Bitte, Silas, trink. Ich bin Dir nicht hinterher gesprungen und habe soviele Leben auf das Spiel gesetzt, nur damit Du uns jetzt unterwegs stirbst. DIr wird nichts passieren. Vertrau mir, ich verspreche, dass Du das unbeschadet überstehst."
Simons mahnende Worte klangen ihr im Ohr:"Versprich niemals etwas, was Du nicht sicher halten kannst."



Offline Sandra

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Stella hatte unbehelligt den Waldrand erreicht und vor ihr lag eine Wiese mit dem Hof, wo sie ihr Pferd vor dem Turnier untergestellt hatte. Sie blieb an einem der Bäume stehen und blickte sich noch einmal aufmerksam um. Hinter dem Hof lief in einigen Metern Entfernung die Straße entlang, die sie auf dem Hinweg genommen hatte. Die Sonne ließ den Morgennebel verschwinden und das Gras war noch nass vom Tau.
Dort erkannte sie einen Trupp von drei Mann, gerüstet und gut bewaffnet, die die Straße patroullierten. Sicherheitshalber ging Stella direkt in Deckung und kniete sich zwischen die Bäume.
Gut, dass die in der anderen Richtung unterwegs sind...
Sie beschloss, noch ein bisschen zu warten, bis der Trupp weit genug weg war bevor sie über die Wiese lief und nutzte die Zeit, um einen Blick in ihren Geldbeutel zu werfen. Das kalte Geld glitt zwischen ihren Fingern hindurch, als sie es zählte. Zwei Silber und 17 Kupfer - damit ließ sich doch noch etwas anfangen.

Als der Trupp weit genug weg war stand sie auf, warf nochmal einen Blick nach rechts und links und rannte dann über die Wiese zum Haus. Dort sah sie den kleinen Jungen der Familie, der die Hühner fütterte und aufblickte, als er sie kommen hörte.
"Da bist du ja wieder. Wir waren schon verwundert, dass du nicht vorgestern wieder hier warst oder zumindest gestern. Der andere hat sein Pferd schon geholt."
"Ja, es ist leider etwas dazwischen gekommen... Danke fürs weiter versorgen. Sag mal, sind hier viele so schwer bewaffnete Trupps unterwegs?"
"Ja, gestern waren schon ganz viele unterwegs, ich glaube auch im Wald. Sie suchen wohl eine Räuberbande oder sowas. Darum darf ich grade auch nicht vom Hof weg zum spielen... Manche sagen auch, sie suchen den grünen Ritter - aber das ist ganz schön dumm. Das ist doch nur ein Märchen. Das weiß doch jedes Kind..."

Wenn die wüssten...

"Danke. Sag mal, habt ihr noch ein paar Vorräte, die ich euch abkaufen könnte? Ich zahle auch gut. Und natürlich dafür, dass ihr mein Pferd länger hier versorgt habt."
"Da muss ich mal Mama fragen. Komm doch mit rein."

Eine Schüssel voll Eintopf und zwei Scheiben Brot später, die die Bäuerin, eine stämmige, kleine Frau Stella angeboten hatte, verließ Stella gesättigt und mit einem großen Sack mit Kartoffeln, Kohl, Äpfeln, Ziegenkäse und drei Kaninchen, die sie aufs Pferd geschnürt hatte den Hof.

Sie saß auf und ritt auf den Wald zu, als ein Pfeil knapp neben ihr im Boden einschlug und sie den Trupp bemerkte, der dort gerade aus dem Wald auf sie zugestürmt kam.
Verdammter Mist, das war ganz schön knapp

Auf der Stelle wendete sie ihr Pferd und drückte ihm die Hacken in die Seite. Es bäumte sich auf und schnaubte missmutig, nicht erfreut über den unsanften Umgang als er angaloppierte.
Ja, ich weiß...
Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig, bevor die Kämpfer bei ihr ankamen und hatte so auf dem Pferd jetzt auch keine Probleme damit, sie abzuhängen als sie ihr Pferd weiter in Richtung Straße antrieb und hörte das Fluchen hinter sich.
In diesem Moment fuhr ihr ein stechender Schmerz durch die rechte Seite, der ihr Sterne vor den Augen tanzen ließ und ihren Blick trübte. Ein Pfeil hatte sich tief in ihren Oberkörper gebohrt, nahm ihr den Atem und das Blut färbte ihre blaue Tunika dunkel.
Sie sackte in sich zusammen und versuchte dabei krampfhaft, sich auf dem Pferd zu halten, das mittlerweile den Weg erreicht hatte. Direkt in den Wald und zum Lager zurück konnte sie nicht, das wäre zu auffällig, also müsste sie einen Bogen reiten. Zu lange durfte sie aber auch nicht brauchen, sonst würde sie ihre Aussage darüber, wann sie zurück wäre nicht halten können.

Gut, dass man ihr noch die anderen Wege zum Lager erklärt hatte...Bei jedem Satz, den ihr Pferd tat spürte sie die Spitze des Pfeils, doch sie musste erst weiter weg kommen, sonst hätten sie sie doch schnell wieder eingeholt. Sie galoppierte also noch ein ganzes Stück den Weg entlang, der sie nun langsam wieder in den Wald führte.
Da hinten hinter der Biegung sollte der andere Weg in den Wald den Berg hoch führen....

Zum Glück waren die Wege hier trockener als auf der anderen Seite des Berges und die Spuren würden schwer zu finden sein, sofern sie etwas vorsichtig war.
Im Schritt ging es den Hang hinauf, bis sie die nächste Weggabelung erreichte. Dort gab es noch einmal ein gerades Stück, das sie nutzt um die Verfolger weiter abzuhängen.


Einige Zeit später erreicht sie gegen Mittag das Lager, sich mit letzter Kraft auf dem Pferd haltend. Der langsame aber stetige Blutverlust hat neben den Schmerzen durch den Pfeil seinen Tribut gefordert.
~Every moment has a lesson for you to learn. Learn to listen.~

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Offline Isegrim

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Benjen stand neben Lorainne. Er wollte ihr nicht wieder ins Wort fallen, so schaute er Silas nur an und nickte bestätigend.
Über ihre Männer müssten sie wohl noch zu einem anderen Zeitpunkt sprechen.
Es war Zeit aufzubrechen.

Offline Anders

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Gegen Mittag früher Nachmittag erreichte Anders wieder den Teil des Waldes von dem es nicht mehr weit zum Lager sein sollte. Sie war mittlerweile ziemlich Müde, ihr Rucksack wog schwer und irgendwie war ihr trotz allem kalt. Sie rastete noch ein paar Augenblicke im Unterholz und versuchte sich wieder zu sammeln um gleich ins Lager zu gehen. Hatte Silas es geschafft? Und Vanion? War das Lager überhaupt noch da oder waren sie schon weg. Sie hörte eine Bewegung im Unterholz und ihr Kopf schnellte hoch, ehe sie sich den Rucksack schnappte und in Deckung huschte. Da waren Männer, mit Schwertern und Pfeil und Bogen. Was machten die hier? Die sollten nicht in diesem Teil des Waldes sein! Vor allem nicht so tief drin.
Lautlos verharrte sie und beobachtete wie die Männer, die anscheinend auf dem Rückweg waren sich leise unterhaltend an ihr vorbei gingen.
>>... fast erwischt. Zu blöd das sie das Pferd...<<
>>... morgen wieder kommen..... mehr Männer.<<

Nicht gut. Irgendwer war unvorsichtig gewesen. Sie wartete noch bis sie die Männer nicht mehr hörte, sah sich um und huschte dann schneller weiter. Bald fand sie ein paar Blutstropfen.

Ca. zwei Stunden später fand sich Anders wieder im Lager ein. Sie hatte die Blutsspur so gut es ging beseitigt und ihre Spuren und die der Pferde verwischt. Warum waren hier Pferdespuren?
Schlussendlich fand sie die Antwort. Stella die mit ihrem Pferd im Lager halt gemacht hatte und wirklich nicht gut aussah. Blut tränkte ihre Tunika an der Seite und war an der Flanke es Pferdes hinab gelaufen.
//Was bei der sengenden Sonne....?//
Trotz ihrer Erschöpftheit raffte Anders ihre Kräfte auf um zu ihrer Freundin zu laufen, gerade rechtzeitig den diese fiel gerade zur Hälfte vom Pferd. Das sie nicht beide zu Boden gingen... Anders wusste nicht wie sie es verhindert hatte aber irgendwie gelang es ihr Stella an den Rand zu ziehen und dort abzulegen. Der Rucksack fiehl zu Boden und mit einer geschickten Bewegung schnitt sie die Tunika an der Seite einfach durch um sich die Wunde an zu sehen. Die Wunde wäre nicht weiter bedrohlich gewesen wenn man sie sofort versorgt hätte, kein größeres Gefäß schien ernsthaft beschädigt, aber wie lange war sie denn damit herum geritten? Der Vorwurf stand in Anders Augen auch wenn sie kein Wort sagte. Sie presste Stellas Hand auf die Wunde und eilte dann nochmal weg ihre Ausrüstung zu hohlen. Kurz darauf kam sie zurück, mit frischem Leinen, und zwei drei kleinen Tiegeln. Dann kramte sie in ihrem Rucksack und zog eine Flasche hervor. Stellas Hand wieder wegnehmend untersuchte sie die Wunde genauer und zog den Pfeil heraus. Dann säuberte sie sie erst mit etwas Wasser, dann mit dem Alkohol aus dem Rucksack. "Das wird jetzt kurz weh tun. Sei tapfer.", kündigte sie an und begann den kleinen Einstich zu zunähen. Zum Schluss wusch sie die Wunde großräuming nochmals mit Alkohol und Wasser aus, und legte einen Verband an in den sie auch eine Paste aus ein paar Kräutern mischte die Schmerzlindernd und Heilungsfördernd wirkten.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Sandra

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  • Stella Silberstern, Claire Delacroix
Sie spürte, wie die Ankunft im Lager ihrem Körper ein Zeichen zu geben schien, er könne sich entspannen - nachdem sie den Weg hier hinauf nur durch krampfhaftes Festhalten bewältigt hatte und sie schien plötzlich auch die letzte Kraft aus ihrem Körper zu weichen wodurch sie langsam vom Pferd rutschte.
Sie hatte nicht mal mehr die Kraft einen Laut von sich zu geben und wäre beinahe so auf dem Boden gelandet, als Anders sie im letzten Moment auffing.
Dann fühlte sie, wie sie an den Rand geschleift wurde und jemand ihre Hand auf die Wunde drückte, doch sie hatte einfach keine Kraft mehr, um selbst die Hand darauf zu drücken. Erst als Anders den Pfeil heraus zog riss sie die Augen auf, krümmte sich vor Schmerzen und schrie laut auf, bevor sie wieder zurück auf die Böschung sank während Anders die Wunde versorgte und nähte.
Ihr Gesicht war schneeweiß und Schweißperlen standen ihr auf der Stirn als sie Anders, die sie nun erkannt hatte ein stockendes "Danke.... Tut ....mir ....leid..." zuflüsterte.
~Every moment has a lesson for you to learn. Learn to listen.~

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Offline Beorn

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"Anders! Stella! Da seid ihr ja. Was bei allen Zwölfen ist passiert? Eine Pfeilwunde? Zum Glück ohne Widerhaken, das hätte schlimm ausgehn können. Hier, wir haben noch einen kleinen Rest Wirselkrautsalbe, dürfte gerade für die Wunde reichen. Stella, wissen Roschfurts Männer wo wir sind? Kannst du mit der Wunde noch Reiten? Sonst kommst du auch auf eine der Tragen."
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett