Autor Thema: Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier  (Gelesen 25406 mal)

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Offline Isegrim

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Benjen war ein wenig überwältigt von dieser Warmherzigkeit die ihm entgegen gebracht wurde. Er erwiderte Anders Umarmung. "Mach dir darüber erstmal keine Sorgen. Aber hast den wirklich du mich angegriffen?"
Er folgte ihr und nachdem er zunächst nicht mehr helfen konnte ging er dem nach wovon er doch ein wenig verstand. Er erkundigte sich nach den Männer die noch einsetzbar waren, wer noch kämpfen konnte oder zumindest jagen oder Fallen stellen. Er sondierte die erbeuteten Waffen und machte sich zum Schluss ein Bild über die Position ihres Lagers.
Dann blickte er den Hang hinunter und hielt dabei Maguerite Taschentuch in der Hang und schloss es in seine Faust.

Offline Beorn

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"Loraine, leg dich... legt Euch hin! Wenn sich Euer Zustand wieder verschlimmert wars das mit der Rückeroberung. Derzeit könnt ihr am besten helfen indem ihr am Leben bleibt.
Ich denke Branwin und Ulrick werden auf der Jagt sein. Ah, hier sind noch Wacholderbeeren, Pfeffer... Puh, Kümmel...
Benjen, könnt ihr die Brennesseln rupfen? Die Blätter lassen sich gut Kochen und Essen, aus den Stielen machen wir einen Sud.
Die Wacholderbeeren müssen geröstet und dann als Räucherung verwendet werden."
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Mel

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Lorainne kniff die Augen zusammen.
"Mir gehts gut. Ulric liegt noch da hinten, schaut nach ihm, er sieht ziemlich lädiert aus. Aber ihm verdanken wir wohl, dass wir noch Leben. Und Eurer... wie ar doch ihr Name? Die Benjen gerettet hat. Wo ist eigentlich Stella?"
Sie lächelte und mittlerweile lag tatsächlich wieder Wärme in ihrem Blick. sie setzte sich hin, damit Beorn sie nicht weiter belehrte, dass sie sich zu schonen hatte und begann, die Brennessel zu rupfen und zu zupfen.

Offline Anders

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Als Benjen sie losließ und anguckte musste die Kenderin schlucken. Zaghaft schüttelte sie den Kopf ging aber nicht weiter darauf ein. Nicht jetzt. Nicht jetzt! Sie musste konzentriert bleiben.
An Beorn gewand sagte sie: "Ulrich und Bran liegen mit Wunden auf ihren lagern. Bran hat mehrere Rippen gebrochen und Ulrich sich in eine Gruppe von fünf schwer gerüsteten gestürzt. Die werden nicht so schnell wieder auf die Beine kommen."
Kurz schlang sie die Arme um sich und schaute zu Lorainne. Vorsichtig lächelte sie und machte sich dann wieder an die Arbeit. Sie würde eh nicht liegen bleiben. Dazu war sie zu sturr. Und wenn sie sturr sein konnte ging es ihr schon besser. Sie würde später auf ihre Frage antworten.
"Stella liegt am Feuer, ich glaube sie hat Husten."
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline gutemine

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Nein, so hatte Mina sich das wirklich nicht vorgestellt. Eigentlich hörte sich alles so perfekt an. Ein Bogenturnier zu dem viele Gäste erwartet werden. Da gibt es immer etwas zu tun, um sich eine warme Mahlzeit und ein Dach überm Kopf für die Nacht zu verdienen. Und vielleicht sogar das ein oder andere Kupfer für die weitere Reise.
Und dann hatte die Küche keinen Bedarf, Bogenschießen konnte sie nicht und überhaupt... es war kein fröhliches, ausgelassenes Turnier, das sie erwartete. Die Stimmung war schlicht erdrückend. Dieser Baron war ihr nicht geheuer, die Frau in Lila noch weniger. Hier wollte sie nicht bleiben.

‚Wir werden schnell aufbrechen, ihr müsst rennen’ hatte er gesagt. Er hatte versprochen, dass sie ein Stück des Weges mit ihnen reisen könnte. Und dann rannte der Mann mit der Axt auf der Brust... mit der Geldschatulle voran durchs Gebüsch und Mina blindlings hinterher.... und am Ende des Tages hatte sie ihre Kräuter, anstatt damit eine Suppe zu würzen, auf zu viele Wunden pressen müssen, zu viel Blut und so viel Leid.
Viel verstand sie nicht, wer diese Leute waren, was sie antrieb, aber sie brauchten ihre Hilfe. Mina hatte immer besser gekocht und sich mehr für den Geschmack der Kräuter interessiert als für ihre Heilwirkung, so sehr sich ihre Stiefmutter zu Hause auch Mühe gegeben hatte. Jetzt war sie froh, dass die ewigen Belehrungen doch nicht ganz spurlos an ihr vorübergegangen waren und verfluchte sich leise, dass sie nicht besser zugehört hatte.
Sie ging zur Kochstelle und setzte Wasser auf. Es würde sicherlich Tee gebraucht.
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Mel

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"Husten? Immer noch?"
Die Antwort wartete sie gar nicht erst ab, sondern machte sich weiter an die Arbeit.
Sie hatten diesen Winter überlebt, Vanions Familie in Sicherheit gebracht, sie würde jetzt niemanden mehr sterben lassen.
Sie schickte ein Stoßgebet an Lavinia und machte sich daran, den heißen Tee an alle zu verteilen. Wichtig war, dass sie warm blieben.
Sie nickte Mina zu und flüsterte ein "merci".
Vanion glühte immer noch von Fieber.
"Wehe Du krepierst an diesem Fieber, hörst Du? Also, hier, trink das!" Sie stützte ihn dabei und überließ ihn dann wieder dem schlaf.
Mit Bran, Ulric, Silas und allen anderen verfuhr sie genauso.
Schließlich fand sie sich neben benjen wieder und reichte ihm einen Becher.
"Hier. Toi aussi."

Offline Beorn

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"Behandle niemals einen Befehlshaber... Jetzt weiss ich was der alte Mandred meinte..." murmelt Beorn während er sich aufmacht um nach Ulric zu sehn. "Du Dickschädel, irgendwann kann ich dir nurnoch mit der Schaufel helfen. Anders, nimm den ganzen Honig, und schick bitte wen in die Küche nach Fett, Schmalz oder ähnlichem suchen. Mina, kannst du bitte alle Zwiebeln die du findest schälen und hacken? Koch sie mit ein wenig Wasser auf, und wenn vorhanden tu noch Thymian und Salbei dazu. Wäre nich das Erste mal, dass jemand dran verreckt ist dass seine Wunden beim Husten wieder aufgebrochen sind. Was macht die Salbe?"
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Offline Isegrim

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Benjen blickte sie kurz an und nahm den Becher. "Merci" man merkte das er lang diese Sprache nicht mehr gesprochen hatte.
Er griff an seine Hals wo man immer noch die Kratzspuren von Roquforte´s Beraterin sah.
Dann wanderte sein Blick wieder in die Ferne.

Mel

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Offenbar wollte er genauso wenig reden wie sie, aber früher oder später würden sie es tun müssen.
"Du wirst mir nachher alles erzählen, oui?" ein distanzierter Befehl.
Sie schüttelte über sich selbst den Kopf.
Sie griff nach seinem Arm und zwang ihn, sie anzusehen, immerhin war sie mittlerweile genauso groß wie er.
"Willkommen zu hause."

Offline Isegrim

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"Was ist mit Maguerite?" Er blickte sie an. Sein Blick war fordernd!
"Ich musste gehen in dieser Nacht dein Vater gab mir den Befehl, das Schwert durfte nicht in la Follye verweilen."
"Ich dachte ich könnte euch damit alle schützen. Jules hatte mich Wochen vorher darauf vorbereitet, für euer, für Maguerites Wohl. Ich wollte nicht aber ich musste."

Mel

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"Was soll mit ihr sein? Ihr Herz war gebrochen. Sie wollte nur dich. Darum ging sie ins Kloster."
Sie war nicht sicher, ob sie seiner Forderung nachgeben sollte.
Allein durch seine Anwesenheit beschwor er ihren Schmerz, ihre angst und ihre Verluste herauf.
Eisig starrte sie ihn an.
"Du bist für sie einfach zu spät. Es ist noch nicht lange her."
Ohja, sie wollte ihn schlagen.
Sie hatte gerade erst um ihre Schwester und ihre Familie getrauert. Abgeschlossen. Und er kam hierher, jetzt, und riss beinahe alles wieder auf.
und dann wagte dieser.... dieser LUMP es auch noch, Antworten von ihr zu fordern.
Er. Von ihr.

Offline Isegrim

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"Benjen´s Stimme zitterte was ist dort geschehen? Warum?"
"Bitte Lorainne ich muss wissen was geschehen ist." Er griff nach ihrer Hand.
Er wusste es schmerzte sie darüber zu reden. Sie wollte nicht verstehen warum er damals ging.
Und Benjen wusste nicht mehr ob es damals die richtige Entscheidung war, aber es war die Treue zu seinem Lehnsherren die es von ihm verlangte.
"Und was willst du von mir hören? Das es meine Schuld ist? Ich kann deinen Schmerz nicht fühlen aber du verstehst meinen genau so wenig."

Mel

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"Ich verstehen deinen Schmerz nicht?" Sie spuckte jedes einzelne Wort aus.
"Ich habe meine Familie genauso verloren wie Du deine. Ich habe DEINE Aufgaben übernommen, weil niemand mehr da war. Maguerite war gebrochen, Antoine und Julie tot. Und dann starb sie im Kloster und ich konnte sie nicht einmal beerdigen, weil Savaric mich in seiner Gewalt hatte."
Eisiger Zorn loderte auf.
"Es ist ungefähr ein Jahr her, vielleicht etwas mehr. Erst vor wenigen Wochen war ich an ihrem Grab."
Sie zitterte vor Wut und es strengte sie an.
Ihre Fäuste ballten sich.
"Ich habe alles verloren, was mir lieb und teuer war, genau wie Du. Ich habe ebenso wie Du meine Liebe verloren. Und Du kommst jetzt her und sagt MIR, ich verstehe Dich nicht?."
Sie riß sich los.
"Wenn Du gehen musstest- warum kommst Du erst jetzt? Warum, Benjen?"
Mittlerweile brüllte sie. Nicht schrill und verzweifelt.
Herrisch. Zornig. Gefährlich.
"Was willst Du hier?"


Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
Er hustete und spuckte, als Lorainne ihm die Flüssigkeit einflößte, und halb glitt er wieder in den Schlaf. Doch die grellen Stimmen der beiden rissen Vanion aus seinen Fieberträumen. Wie durch dicken, zähen Schleim nahm er die Worte auf. In die auf Lorainnes Ausbruch folgende Stille röchelte er hinein:

"Was..auch immer ihn hierher gebracht hat - ohne ihn hätte Anders Dolch dich umgebracht." Er wollte mehr sagen, doch die Konzentration auf die wenigen Worte waren bereits zuviel für den Knappen gewesen. Frisches Blut nässte den Verband an seiner Hüfte.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
Mina suchte die Zwiebeln und holte ein Säckchen mit Thymian aus ihrer Gürteltasche. Salbei hatte sie keinen mehr. Umständlich kramte sie in den Vorratskisten. "Verdammt" murmelte sie. "Es sind zu wenig Vorräte und zu viele Verletzte. Dann eben kein Salbei, es wird auch so gehen. "
Mit dem Zwiebelsud auf der Suche nach Beorn fiel ihr noch das Döschen mit Salbe ein, das sie - zusammen mit dem silbernen Duftdöschen - von ihrer Stiefmutter bekommen hatte.
"Salbei habe ich nicht mehr gefunden, aber ich habe hier noch diese Salbe aus ätherischen Ölen. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was genau da alles drin ist, aber sie könnte den Husten auf jeden Fall lindern."
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