Autor Thema: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster  (Gelesen 19334 mal)

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Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #120 am: 25. Mär 15, 11:18 »
Sein Fauxpas entging ihr nicht und sie schob es auf die offensichtliche Fassungslosigkeit.
"Von wollen kann gar keine Rede sein. Aber ich bin nunmal nur ein einfacher Chevalier und an den Befehl meines Herrn gebunden. Und der ist eindeutig."
Als sie sah, wie Beorn ihr ins Wort fallen wollte, hob sie beschwichtigend die Hand.
"Non, m´ecoute! Ich kann mich seinem Befehl nicht wiedersetzen, außerdem sind Fehden verboten, offen können wir so oder so nicht gegen ihn vorgehen. Mir bleibt kaum eine andere Möglichkeit. Aber ich werde nicht allein gehen. Sophie begleitet mich und Mina, dir entgeht so schnell nichts, Dich hätte ich auch gerne an meiner Seite. Und ihr alle, werdet mit Benjen und Vanion einen Aufstand organisieren, der Blanchefleur erschüttern und Roquefort vernichten wird. Äxte, ich baue auf Euch!"

Offline Beorn

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #121 am: 25. Mär 15, 11:45 »
"Du...Ihr geht gradewegs in Euren Tod. Oder schlimmeres."
Hesinde hilf! Wie kann sie einfach blind so einem Befehl folgen?
"Es gibt immer eine Wahl. Wir könnten Euren Tod auf dem Weg vom Frühlingsfest vortäuschen, wir könnten meine Otta, meine Sippe bitten, das Schiff auf der Rückreise zu kapern. Überfälle durch Thorwaler vor der Nordwestküste sind keine Seltenheit. Oder Ihr könntet die Regeln brechen! Was hat es einen Sinn, sich an einen Befehl zu halten, der dich in den Sicheren Tod schickt?"
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #122 am: 25. Mär 15, 12:01 »
"Beorn, so gern ich es würde, kann ich mich nicht aus meiner Verantwortung ziehen. Ich habe nicht nur eine Verpflichtung gegenüber meinem Herrn sondern auch gegenüber meinen Leuten. Die Menschen in La Follye verlassen sich auf mich. Das ist loyalitè."
Jetzt blickte sie doch wieder zu Benjen, obwohl sie es nicht wollte. Es war, als würde er ihren Blick magisch anziehen.
Sie sprach ihn direkt an:"Hast du mich nicht diese Tugenden gelehrt? Wie oft hast du mir von den Idealen eines Ritters erzählt, von Drachen und schönen Jungfrauen. Und nie hat einer den leichteren Weg gewählt. Du auch nicht." Sie wandte sich wieder an Beorn. "Wenn ich mich verstecken würde, würde ich alle meine Prinzipien verraten, meinen Stand, alles, woran ich glaube. Und welches Licht würde es auf meine Familie werfen, wenn ich mich ausgerechnet von Thirwalern töten lassen würde? Sie stammen ebenso wie die Skaldier von meinen Vorfahren ab." Lorainne Rede war immer heftiger geworden, erst am Ende kam sie wieder ein wenig zur Ruhe und sprach weniger emotional.

Offline Vanion

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #123 am: 25. Mär 15, 12:15 »
Sie ist verrückt. Pure Fassungslosigkeit sprach aus Vanions Gesicht, sein Mund stand offen. Lorainne stand immer noch hinter ihm, und er wandte den Kopf und sah sie an, die Augen ungläubig geweitet. Doch was im ersten Moment unglaublich und wahnsinning klang, machte bei näherer Betrachtung Sinn. Dann hörte er Beorns Worte.

"Wir haben bereits Lorainnes Tod vorgetäuscht. Wie sonst hätten wir verhindern sollen, dass Savaric seine Meuchler auf die hilflose, seelenlose Lorainne losgelassen hätte, während wir nach wegen suchten, sie zu heilen? Als wir Lorainne retteten, sorgten wir dafür, dass Lorainne für tot gehalten wurde. Ich belog zahlreiche hohe Herren und setzte meine Ehre auf's Spiel! Sir William of York glaubte, Lorainne sei tot. Die Baronin von Goldbach wurde benachrichtigt, bei der Lorainne als Mündel aufgewachsen war. Ich belog Freunde, Kameraden aus dem Pilgerzug! Nur wenige hatten Verständnis dafür, als die Wahrheit schließlich ans Licht kam. Außerdem sind die Zeiten des Versteckens vorbei, zumindest für Lorainne.

Ich glaube, Lorainnes Idee ist gut. Solange sie in aller Öffentlichkeit bei Savaric ist, kann er ihr nichts tun. Jede Handlung wird auf ihn zurückfallen, selbst ein noch so gut vorgetäuschter Unfall. Blanchefleur will Frieden, nicht den Tod von Jules' Tochter."

Nachdenklich rieb er sich über die Hüfte und spürte die dicke, breite Wulst, aus der bald eine Narbe werden würde.

"Lorainne soll nicht lange an Savarics Seite sein. Im Gegenteil, je kürzer, desto besser. Denn wenn aus ihrer Anwesenheit dort erstmal Gewohnheit wird, wird selbst das wachsamste und argwöhnigste Auge irgendwann wegsehen - und dann würde Savaric sie umbringen.
Aber ich sehe eine große Schwäche in diesem Plan. Wenn, und nur wenn, das Aufwiegeln der Männer La Follyes erfolgreich ist und ein Aufstand ausbricht, und wenn, nur wenn, dieser Aufstand Erfolg hat - dann wird Savaric mit dem Rücken zu Wand stehen und nichts mehr zu verlieren haben. In diesem Moment wird er die Maske des Edelmannes fallen lassen und Lorainne einen Dolch an ihre Kehle setzen. Vielleicht, um sich selbst zu retten, aber im schlimmsten Fall um soviel Tod und Leid zu säen, wie er kann, bevor er selbst stirbt. Sie ist umgeben von seinen Männern, und, bei allem Respekt, Sophie und Mina wären die ersten, die sterben würden. Ihr Opfer wäre tapfer, doch umsonst."

Doch genauso würde Lorainne nah an Savaric sein. Sie würde den finalen Schlag führen können, bevor Savaric auch nur klar werden würde, dass seine Herrschaft beendet war.
Lorainne, willst du dich opfern? Für La Follye, für Roquefort? Würde Lorainne versuchen, Savaric zu töten, wenn erst alles gewonnen war, und wenn der Versuch, selbst im Erfolgsfall, sie das Leben kosten würde? Ja, das würde sie. Bei den Göttern, es gibt nicht mehr viel, was sie an diese Welt bindet. Sie hat soviel verloren, soviel durchgemacht.. Die Pflicht wog schwerer als das eigene Leben für einen wahren Ritter.
In diesem Moment erkannte Vanion, dass Lorainne für mehr kämpfte als nur für Rache. Seit sie wieder geheilt war, hatte er gedacht, dass Lorainnes Feuer allein brannte, um Savaric und seine Häscher zu verbrennen. Doch das Feuer, das in ihr schwelte, wurde gespeist von der Trauer um das Leid La Follyes und der Pflicht, die sie als Ritter trug. Ein warmes Gefühl durchströmte Vanion. In seinem Inneren hatte er immer gehofft, dass Lorainne nicht nur aus Rache handelte, aber er hatte sich jeden Gedanken daran verboten, aus Angst vor einer möglichen, schlimmen Antwort. Nun fasste er Hoffnung.
« Letzte Änderung: 25. Mär 15, 12:18 von Vanion »
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Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #124 am: 25. Mär 15, 12:29 »
Williams Erwähnung versetzte ihr einen Stich.
Er hat mich für tot gehalten. Und sich damit abgefunden.
Offenbar überdauerte Liebe nicht den Tod. Doch bei Benjen war sie sich nicht so sicher. Jahre und Entfernung hatten seine Liebe nicht brechen können. Auch Marguerites Tod würde daran nichts ändern.

"Sobald er mit dem Rücken zur Wand steht, wird jeder erkennen, wer... WAS er ist. Und wenn mir etwas passieren sollte.... ich habe immer noch seine Tochter. Sie ist sicher untergebracht und meine Garantie. Er kann mir nichts antun."
In dieser Beziehung vertraute sie ganz auf Robert. Der Valkensteiner war der richtige Mann für soetwas.

"Ansonsten:wer eine bessere Idee hat- ich bin für Virschläge offen."

Offline gutemine

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #125 am: 25. Mär 15, 12:38 »
Sophie und Mina wären die ersten, die sterben würden

Vanions Worte tropfen langsam wie heißes Wachs in Minas Bewusstsein. Sterben... in der Fremde... für Fremde... waren es wirklich noch Fremde?

Mina schüttelte sich wie ein nasser Hund. Eben noch war sie so überrascht gewesen, dass Lorainne ihr zutraute, sie begleiten zu können.... es stimmte, sie auf sie achtete kaum jemand, daher konnte sie sich überall dazu stellen und Informationen sammeln. Das Gesinde tratschete ohnehin gerne. Sie schien so gutmütig auf andere zu wirken, dass selbst Lorainne, die allen Grund hatte, Fremden zu misstrauen, nicht auf die Idee kam, dass sie etwas böses wollte. Mina wusste, dass Lorainne Recht hatte.
Aber sterben?  Hier im Warmen, von schützenden Mauern umgeben, weit weg von Roquefort, kam ihr die Bedrohung so unwirklich vor..
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Offline Vanion

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #126 am: 25. Mär 15, 12:59 »
"Du glaubst, dass sein Herz aus Stein ist. Glaubst du, dass er soviel Liebe für seine Tochter empfindet, dass er ihr Leben über das seine oder das deine stellt?"
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Offline Anders

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #127 am: 25. Mär 15, 13:03 »
Anders starrte Lorainne an. Das Wieso stand ihr auf der Stirn geschrieben in großen Lettern und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Dennoch spürte wie jetzt plötzlich in ihr Wut hochkochte. Wie oft wollte Lorainne das noch machen? Wie oft?
Immer wieder musste sie sich von ihren Freunden anhören, dass sie sich in Gefahr brachte ohne zu überlegen. Das stimmte zwar so nicht, aber man hörte ihr ja nicht zu. Gerade von Lorainne. Und sie selbst?
Beim Turnier hätten sie sie fast verloren, und jetzt wollte sie ihrem Feind direkt in den Rachen springen. Zu Roquefort wo auch die Hexen waren? In Anders schüttelte sich alles. Das war eine sehr sehr dumme Idee, wieso ... wieso wurde sie dann so wenig abgestritten?
Auf sie würde eh keiner hören!
Mit einem Ruck erhob sie sich und verließ ohne ein Wort die Küche! Menschen! Sie verstand sie nicht! Die ganze zeit machten sie so widersprüchliche Sachen, und das was Lorainne plante war ... tödlich. Wenn sich zwei verfeindete Raubtiere an den Reviergrenzen begegneten kam es immer zu Kämpfen.
Es machte sie traurig, traurig und wütend das Lorainne so etwas plante, dass sie einfach alles in den Topf schmiss ohne  ....
Arrrgh, Menschliche Politik. Simon hatte versucht ihr das zu erklären, mit den Befehlen und der Ehre und dem ganzen anderen Kram, aber wirklich verstanden hatte sie es nicht.
Lautlos lief sie durch die Gänge, weg von der Küche. Sie musste jetzt einfach die Sterne sehen und sich vergewissern, das die Welt sich noch drehte.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Isegrim

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #128 am: 25. Mär 15, 13:05 »
"Es wäre nur traurig wenn Lorainne, Sophie und Mina die Hochzeit gar nicht erst erreichen würden!"
Benjen ging durch den Raum nahm Sophie's Hände.
"Sophie hat dich vom ersten Moment erlebt als du das Licht der Welt erblickt hat und vermutlich würde sie auch mit dir gehen bis es dunkel werden wird! Aber bei Lavinia dieser Zeitpunkt ist noch fern und es ist keine Option irgendwen in den Tod zu schicken. Unsere Familien haben genug geblutet genug Schmerz erlebt! La Follys Bewohner haben genug Leid erlebt." Er lies ihre Hände los und ging weiter.
"Vanion als Gesicht eines Aufstandes? Glaubt ihr etwa er könnte das nicht schaffen? Man muss ihm den Rücken stärken. Er muss einen kräftigen Schatten haben. Und der grüne Ritter wird ihm den Schatten stärken! Ich weder ihm den Schatten stärken!"
Ein stolzer und stärker Blick durch die Runde einen Moment ruhte er war auf Lorainne.
Nicht Lorainne wird sich ihm gegenüber erheben la Follye wird sich erheben und wird Savaric zu Fehlern zwingen! Wir werden laFollye ernähren und er wird uns die Mittel dafür geben!"
"Ja ich habe dich viele Tugenden gelehrt, bedauernswerter Weise legen viele die Tugenden im Krieg anders oder zu ihren Vorteilen aus. Ich weder sie nie vergessen!"
"Aber Lorainne braucht dafür jeden von euch ohne groß zu überlegen jeder muss wissen wo in dieser Situation sein Platz ist!"
Sein Blick führte zurück zu Lorainne.

Offline Beorn

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Re: Frühjar 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #129 am: 25. Mär 15, 15:11 »
"Ihr wollt also sterben, weil ihr ein Pflicht gegenüber Blanchefleur habt. Gratuliere. Für die Pflicht zu sterben ist der leichteste Weg sich vor einer Verantwortung zu drücken. Vieleicht sterbt ihr nicht sofort, sobald ihr wieder in LaFollye seid, doch überleben werdeit Ihr die Sache nicht. Wie lange glaubt ihr dauert es, bis Euer Herz auch ausgetauscht ist? `Die Reise hat Chevaliere Loraine sehr erschöpft, sie hat sich eine leichte Grippe eingefangen´. Nach ein paar Tagen stehst du wieder neben Roschfurt, als seine strahlende Braut. Im besten Fall weisst du garnicht, dass du nichtmehr freiwillig handelst. In meiner Heimat gibt es Geschichten über Leute die über Jahre unter der Kontrolle schwarzer Magier waren. Sie glaubten aus freiem Willen zu handeln, verübten schlimmste Verbrechen. Und dann, irgendwann, lies die Kontrolle nach und die Betroffenen erkannten, was sie getan hatten. Willst du das?"
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Offline Ulrich

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #130 am: 25. Mär 15, 16:37 »
"Beorn ! Genug jetzt. Wenn du keine andere Idee hast die besser als diese ist dann beschwör keine dunklen Dinge. Lorainne hat ihr Entscheidung getroffen und diese haben wir zu resprektieren und genau wie du und ich den Befehlen unsere Großäxte folge zu leisten haben steht Lorainne in genau so einem Verhältnis zu ihren Herren. Ich glaueb kaum das Savaric Lorainne etwas antun wird.. er würde damit alles verlieren was er hat. Damit hat Lorainne recht. Mir wäre es auch anders lieber aber so einfach ist es numal nicht. Die Äxte handeln so wie wir es von den Großäxten und Lorainne befohlen bekommen. Lange Diskussionen stehen uns Kriegern nicht zu und bringen uns auch nicht nach vorne ... wir führen aus. Gerade jetzt wo die Zeit onehin gegen uns spielt und es so viel vorzubereiten gibt bleibt keine Zeit für langes Pläne schmieden. Also hör auf dich zu beschweren und nimm es wie es ist . "
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
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Offline Beorn

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #131 am: 25. Mär 15, 17:03 »
"Aye, hast recht"
An Loraine gewandt fuhr er in gezwungendem Ton fort:
"Entschuldigung, das war unangebracht."
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Offline Bran

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #132 am: 25. Mär 15, 17:09 »
"Aye! Auch Ihr Thorwaller habt seltsame Ehrbegriffe. Du selbst sagtest mir mal das es bei euch mit Walfängern und Sklavenhändlern selten Verhandlungen gibt und oft blind getötet wird."

Als Beorn sich entschuldigte beruhigte Bran sich wieder ein wenig.

"Wir sollten uns an das geplante halten und uns darauf vorbereiten alles zum Guten zu wenden. Diese Schwarzseherei um die Zukunft, um das Vertrauen in unserer Gemeinschaft, um überflüssige Ehre und Vergangenes bringt uns nicht weiter.
Worauf wir uns als nächstes konzentrieren müssen ist sicher nach Haubach zu gelangen.
Danach gibt es einige Ansätze:
Savaric auskundschaften und infiltrieren, seine Gewohnheiten kennen lernen und vielleicht jemanden von uns in seine Nähe am Hofe bringen.
Dann müssen wir Vanions Herkunft bekräftigen wozu wir einen Stammbaum der Roqueforts brauchen. Von einem Schreiber von damals, von Roquefort selbst oder jemanden der alles mitbekommen hat.
Und dann natürlich die Bevölkerung La Follyes gegen Savaric aufbringen und einen Aufstand anzetteln.
Wenn wir das alles schaffen bevor Lorainne zur Hochzeit aufbricht müssen wir uns auch um ihre Sicherheit bei Ihm keine Sorgen machen.
Vieleicht teilen wir uns dafür alle auf und kümmern uns parallel um diese Aufgaben."

Vorrausgesetzt es kommt nichts dazwischen

"Und nun bin ich müde. Ich werde mich schlafen legen und hoffe dass Ihr es auch bald werdet. Diese Mauern mögen Sicher sein, doch je eher wir in Haubach sind, desto besser."

Er stand auf, nickte in die Runde und ging aus der Küche. Vielleicht würde er ja auf Anders treffen, die so plötzlich aus der Küche gegangen war ohne sich zu verabschieden.
Double Tap!!!

Offline Beorn

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #133 am: 25. Mär 15, 17:23 »
"Natürlich greifen wir Walfänger und Sklavenhändler an, warum auch nicht? Dass dabei mal jemand stirbt, gehört halt zum Berufsrisiko, genauso wie als Söldner in die Schlacht zu ziehen. Aber niemand würde sich befehlen lassen, in den sicheren Tod zu ziehen. Und warum mit solchen Leuten verhandeln? Sie wissen was ihnen bevorsteht wenn ein Drachenboot auftaucht, das ist ihr Berufsrisiko."
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Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #134 am: 25. Mär 15, 17:25 »
"Selbstverständlich tut er das. Er ist ihr Vater, Herz aus Stein oder nicht. So etwas vergisst man nicht." Sie antwortete heftiger und lauter als beabsichtigt auf Vanions Frage, sie wollte noch mehr sagen, als sie die Tür zu schlagen hörte.
Anders!
Sie fuhr sich durch die Haare, ihre Gedanken wirbelten.
Schmerzerfüllt starrte sie auf die Tür, als Benjen mit einer feurigen Rede begann. Dankbar lächelte sie ihn an.

Sie verstand Beorns Einwände, hatteselbst nächtelang das Für und Wider abgewogen, doch sah sie keine andere Möglichkeit.
"Assez!"Ihre Stimme schnitt durch die Luft.
Äußerlich ruhig, doch innerlich aufgewühlt, versuchte sie sich erneut an einer Erklärung.
"Beorn, ich WILL ganz bestimmt nicht sterben. Aber der Tod begleitet mich, wo ich auch hingehe. Dazu sind Krieger geboren."
Wie sie so sprach, erinnerte sie sich an den Tag, als Benjen nach La Follye gekommen war und hörte ihren vater dieselben Worte sagen.
"Mein Junge, Du wirst viele Niederlagen einstecken müssen, bis Du Dein Ziel erreicht hast. Doch ein Kämpfer muss immer wieder aufstehen. Egal wie schwer das Schicksal zu ertragen ist, es wird immer Menschen geben, die dich brauchen. Ein Krieger hat die Bürde zu tragen, dass er jeden Tag sterben kann, der Tod begleitet ihn mit jedem seiner Schritte. Darum muss er kämpfen und sich verteidigen können, damit das niemals geschieht....."

Nachdenklich schaute sie auf ihre Hände, als ihr bewusst wurde, dass sie nun doch wie ihr Vater klang. Hatte sie sich nicht geschworen, dass sie niemals so klingen wollte wie er, dass sie nie so werden wollte?

"Ich verlange von keinem von Euch, dass er mich begleitet, wenn er nicht will. nach den neuen Erkenntnissen, ist der Vertrag hinfällig. Ihr seid mir nicht länger verpflichtet. Ich bitte Euch nur darum mir zu helfen, und mir zur Seite zu stehen. Ulric, wie oft hast Du mir mittlerweile das Leben gerettet? Und Benjens? Bran, du ebenso. Und Beorn, Du und Mina habt uns alle versorgt, Silas und Vanion wären sicher jetzt tot, wenn ihr nicht so eisern um sie gekäpft hättet. Ich stehe jetzt schon tiefer in Eurer Schuld, als ich es je vergelten könnte. Schon gar nicht mit dem lausigen Betrag, den wir damals in Brega ausgehandelt haben, als wir über die Ausmaße noch nichts wussten."
Sie brauchte was zu trinken, ihr Krug war leer, also griff sie nach dem nächstbesten Krug auf dem Tich und genoß das kühle Bier in ihrer Kehle.
Sie sah Beorn in die Augen:"Ja, ich habe Angst zu sterben. Aber wenn ich damit Roquefort aus La Follye vertreiben kann, dann wäre mein Tod nicht umsonst. Aber ich würde mich wohler fühlen, wenn ihr mich begleitet, denn dann weiss ich, ist das Risiko zu sterben viel geringer."
rotz dieser aufgeladenen Stimmung, trotz ihrer Angst musste sie lächeln.
"Ja, vielleicht stecke ich in einer verzweifelten Lage. Aber solange ihr mir zur Seite steht, gibt es Hoffnung. Beorn, es ist wie Ulric sagt- würdest Du einen Befehl eurer Großäxte nicht folge leisten?"

Schließlich nickte Beorn, immer noch grummelnd.
"Non, es war nicht unangebracht, aber das es gefährlich ist, ist mir bewusst."

"Bran hat recht, es ist schon viel zu spät und wir drehen uns im Kreis. Wir brauchen Schlaf und ein wenig Ruhe und morgen reden wir weiter. Vielleicht haben wir ja auch etwas übersehen und es fällt uns mit morgen ein besserer Plan ein."