Autor Thema: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht  (Gelesen 15743 mal)

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Offline Yorik

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Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« am: 14. Jun 15, 22:49 »
Schatten flossen durch seinen Kopf. Eine kalte, klamme Dunkelheit riss an seinen Gliedern und erfüllte jede seiner Poren, nur begleitet von dem nassen Klang einer Klinge, die langsam durch Sehnen, Fleisch und Knochen schneidet. Er wollte schreien, doch die Dunkelheit war auch in seinem Mund, während eine zweite Klinge seine Bauchhöhle durchbohrte. Er bäumte sich auf -

- und öffnete ruckartig die Augen. Helles Tageslicht empfing Yorik und erinnerte ihn mit hämischer Stimme, dass er noch lebte. Er schälte sich also aus den von Angstschweiß durchtränkten Laken, die wie Spinnenweben an seinem Körper klebten, dann setzte er sich auf. Ließ den Blick schweifen: Über die sterilen Wände, die schmalen Betten, in denen seine Begleiter noch schliefen, und schließlich über Aiphosya, die neben ihm leise und gleichmäßig atmete, so als könne nichts und niemand ihren tiefen Schlaf stören. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er an den gestrigen Abend dachte, doch es verschwand wieder, als der Blick auf seinen linken Fuß fiel - den Fuß, den es für ihn nicht mehr gab. Yorik fischte mit der Hand nach seiner provisorischen Krücke, atmete einmal tief durch und zog sich aus dem Bett heraus. Sein Stand war wacklig, und es kostete ihn immer noch einige Mühe, nicht umzufallen. Humpelnden Schrittes bewegte er sich über die Flure der Akademie, die sich langsam zu regen begannen, und betrat nach einigen Minuten den Speisesaal im Erdgeschoss. Dort setzte er sich an einen Tisch, der etwas abseits von den ihm fremden Gästen stand, und begann, still das Frühstück in sich hinein zu schaufeln.
« Letzte Änderung: 15. Jun 15, 20:10 von Yorik »
She would not think of battle that reduces men to animals,
so easy to begin and yet impossible to end.
For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Offline Lyra

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #1 am: 14. Jun 15, 22:59 »
Auch Lyra ist heute überraschend früh wach im Vergleich zu, noch vor ein paar Wochen. Gut für sie waren Jahrzehnte vergangen, Jahre in denen sie höchsten mal flüchtig einen menschlichen Priester des Klaosters gesehen hatte. Jahre in denen sie keinen Kontakt zu menschenlichen Wesen gahebt hatte.
Nun ist sie aber froh, wieder hier bei ihren Freunden und ihrer Familie zu sein, trotz der Schrecken der letzten zwei Tage.
Stumm schaut sie sich im Raum um, ihr Blick fällt auf Kadegar, der neben ihr im Bett liegt und auch auf Leonie und Ador. Wie sehr hatte sie ihre Freunde vermisst.

Leise steht sie auf um keinen zu stören und begibt sich nach einer kurzen Katzenwäsche ebenfalls in Richtung des Speisesaals
Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich erscheint, das ist Geduld. (japanische Weisheit)

Offline Yorik

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #2 am: 15. Jun 15, 17:11 »
Es sah recht lustlos aus, wie Yorik alleine an dem kleinen Tisch saß und Löffel nach Löffel in einer apathischen Bewegung zum Mund führte. Seine Gedanken waren ein Chaos aus viel zu vielen losen Strängen, und so war es auch nur einem seltsamen Zufall geschuldet, dass er just in dem Moment aufschaute, in dem Lyra den Saal betrat. Einen Moment überlegte er, ob er das wirklich wollte, dann hob er die Hand und bedeutete ihr, sich zu ihm zu setzen.

Ich sollte wohl grade besser nicht alleine sein...
« Letzte Änderung: 15. Jun 15, 20:12 von Yorik »
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Offline Torben Menasa

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #3 am: 15. Jun 15, 18:24 »
Auch Torben war schon wach. Er saß an einem Tisch im hinteren Teil des Speiseraums. Er war am frühen Morgen schon im Wald und hatte einen Blumenstrauß für Anders geflückt und einen Brief neben ihren Schlafplatz gelegt zusammen mit den Waldblumen.
Torben stand grade auf und verließ den Saal, als Lyra hineinkam. Er nickte ihr und Yorik zu. >>Ein Wunder dass er hier sitzen kann. Gestern im Wald sah es noch anders aus<< dachte Torben sich.
Voll gerüstet machte er sich auf den Weg zu den Stallungen. Seine Vorräte waren erschöpft und er hatte mit dem Hauptmann ausgemacht, dass er sich am frühen Morgen in den Wald begeben würde um Kräuter und andere Sachen zu sammeln.
Er sattelte Pepina, saß auf und schritt gen Tor. Eine Wache nickte ihm zu und öffnete das Tor. Draußen angekommen gab Torben Pepina die Sporen und gallopierte den Weg entlang, den er am Vortag gekommen war.
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

Und so wurde er im Tode zu dem, was er im Leben war -- Silas, Schatten ---

Offline Isegrim

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #4 am: 15. Jun 15, 18:56 »
Sophie hatte bereits einen Tisch eingedeckt. Wie macht sie das nur immer dachte er sich. Steht man auf ist das Frühstück bereits fertig und vorher waren so gut wie immer Sachen rausgelegt. Vor allem für ihn musste sie das gar nicht machen für Lorainne ja sie war ihre Zofe.
Aber sie hält auf ihre Art diese Familie auch zusammen.
Zum Dank gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und setze sich an den Tisch.
Gestern wussten sie nicht ob sie alle überleben würden, so holte sich jeder das für ihn am wichtigsten erschien.
Sophie gaben sie das Schwert das sie es fort bringen sollte während die anderen alle irgendwo im Schlachtgetümmel.
Er blickte aus dem Fenster und sah den Platz wo er sich Gestern noch mit Damian duelliert hatte. Was würde jetzt mit ihm geschehen?
Aber er merkte Hoffnung, sie waren noch alle am Leben, bis auf Silas der sein Leben für die Familie gegeben hatte.
Die Schultern schmerzten ein wenig das Gewicht der Rüstung, die Hiebe die seine Gegner setzen konnten, zwar hatte ihn die Rüstung gestützt das etwas schlimmeres passierte, aber die Wucht ließ sich nicht so einfach wegstecken.

Offline Anders

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #5 am: 15. Jun 15, 19:44 »
Schatten stürmten den Flur.
>> Hey, hey.. Verdammt was ist das?<<
Sie liefen zurück, aber sie kamen. Klingen glitten durch den schwarzen Dunst, man konnte sie nicht treffen. Schmerz. Der Flur, voller lebloser Körper. Sie lagen auf dem Boden, in ihren Betten. Überall. Silas. Vanion, Lorainne, Sasha, Damian, Felix. Blut.. über all Blut. Lyra auf dem treppen Absatz. Der Hof.. alles übersät mit leblosen Körpern und... trübe Augen. Dunkelheit. Silas..... SILAS!


Mit einem Schrei zuckte die Kenderin aus dem Schlaf. Ihre Hand schnellte zu ihrem Mund und würgten ihn auf halben weg reflexartig ab, während sie sie hektisch umsah. Es dauerte etwas ehe sie begriff wo sie war und das alles in Ordnung war. Mina schien etwas verschlafen zu ihr hoch zu schauen und sie lächelte sie kurz entschuldigend an. Mde zog die die Kniee an und legte die Stirn darauf. Langsam erwägte sie doch Lyras Angebot anzunehmen.
//Es ist einfach noch zu frisch. Lass dir etwas Zeit.//
Sie rieb sich die Augen und fuhr sich dann durch die Haare. Irgendetwas war anders... Irritiert schloss sie nochmal die Augen und lauschte, schnupperte... Ein Geruch.
Sie drehte den Kopf und entdeckte mir großen Augen... Blumen?
Ungläubich streckte sie die Finger aus und berührte vorsichtig mit den Fingerspitzen die Blütenblätter, nicht sicher ob sie vielleicht doch noch träumte. Aber sie stieß auf Widerstand. Verwundert nahm sie den Strauß auf und schnupperte daran. Bei genauerem hinsehen erkannte sie zwischen den Blumen ein paar, die sie so nicht erwartet hätte.
//Das ist doch... Eberesche? Minze, Kamille und... Schafgarbe.Wie kommt ihr denn hier her?//, dachte sie und lächelte leicht. Dann fiel ihr Blick auf ein Blatt Pergament welches unter den Blumen gelegen hatte. Neugierig faltete sie ihn auseinander und las. Sie spürte wie ihre Wangen sich röteten als sie am Ende des Briefes angekommen war. Vorsichtig um nicht lauter zu sein als nötig schwang sie die Beine aus dem Bett und zog sich um. Dann verließ sie auf leisen Sohlen das Zimmer. Sie würde den Strauß später auseinander nehmen um die die verwertbaren Teile ihrem Vorrat zufügen. Die konnte sie wirklich gebrauchen. Vorerst stand er in ihrem Trinkbecher.
 Nochmal rieb sie sich über die Augen. Sie fühlte sich müde, aber das würde sicher im laufe des Tages besser werden. Dann betrat sie den Speisesaal.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Mel

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #6 am: 15. Jun 15, 19:46 »
Türen gingen auf und zu, Stimmengewirr hallte durch den Gang. Lorainne schreckte aus dem schlaf hoch und griff nach ihrem Schwert.
Mit einem Satz war sie an der Tür und riss sie auf. Und starrte verwunderte Gesichter.
Offenbar war alles in Ordnung. Viele hatten bereits gepackt oder waren noch dabei.
Lorainne grinste einmal entschuldigend in die Runde und schloß die Tür leise wieder.
Seufzend griff sie nach Tunika und Hose. Überraschenderweise rochen die Dinge nicht mehr nach Schweiß und Blut und die Risse waren auch geflickt. Sophie musste die ganze Nacht daran gesessen haben.
Im Burghof lehnte sie sich an den Brunnen, nachdem sie sich frisch gemacht hatte.
Gestern morgen noch hatten sich Damian und Benjen hier geschlagen und heute war Damian ein Stein.
Lorainne schloss die Augen. Sie hatten Damians Seele bereits einmal gerettet und sie würde es wieder tun.
Sie hatte zwar keinen Hunger, doch sie wusste, wenn Sophie sie erwischen würde, würde sie sie notfalls persönlich füttern. Langsam und immer noch blass machte sie sich auf den Weg zum Speisesaal.

Offline Isegrim

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #7 am: 15. Jun 15, 19:53 »
Als Benjen sah wie Lorainne den Speisesaal betrat stand er auf und ging ihr entgegen.
Er hielt ihr die Hand hin um sie zum Tisch zu geleiten. Höflich zog er den Stuhl zurück das sie sich hinsetzen konnte.
Hier durfte er noch so sein nach der Rückkehr nach Engonien würden sie dies erstmal verstecken müssen. So das Roquefort keinen Verdacht hegen würde.
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und fragte: "Wie hast du geschlafen? Konntest du dich ein wenig erholen?"
Er wusste das ihr Gedanken sicher noch bei all dem waren was gestern geschehen ist.

Offline Simon de Bourvis

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #8 am: 15. Jun 15, 22:39 »
Erst beim Klang des ersten Vogels hatte er sich zur Ruhe begeben.

Zumindest zu seinem Lager. Schlaf hatte sich nicht mehr, oder noch nicht, einstellen wollen.

Er hatte es dann mit beten versucht, aber den aufgebrachten Geist vermochte keine Kontemplation zu beruhigen.

Also hatte er sich in einem Eckchen des Hofes niedergelassen. Und getrunken. Nicht zuviel, noch nicht.

Der Burghof stank nach Blut.

Damians Blut.

Silas Blut.

Er war sicher, Silas würde die Botschaft überbringen, so Lavinia Recepta gnädig war.

Und Damian...Die Götter vergaben nur selten eine zweite Chance, wenn es im Tempel schlecht ausging, dann...

Westmynd. Er musste an sich halten, nicht auszuspucken. Es war es doch wert gewesen, oder? Sie hatten nicht erfahren, weshalb sie gekommen waren, aber...

Einen Nekromanten zu bezwingen war doch ein hehres Ziel. Etwas für das es sich lohnen würde zu sterben. Das hatte er Kassos doch selbst gesagt!
Menschen starben ständig. Im Frieden wie im Krieg.
So war das.
Damian WAR nur ein Mensch. Und ihre Sache war eine gerechte gewesen.

Warum juckte die Narbe, die Brega ihm als Erinnerung geschenkt hatte, so sehr?

Irgendetwas war nicht in Ordnung, war ganz falsch. Es liess ihn keinen Schlaf finden.

Je mehr er es zu fassen versuchte, desto mehr entzog sich die Erkenntnis.


« Letzte Änderung: 16. Jun 15, 20:15 von Simon de Bourvis »
Wir wollen wie Kinder sein,
nämlich dumm und 1,30.

Offline Birgit

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #9 am: 15. Jun 15, 23:53 »
Leonia hatte nur schwer in den Schlaf gefunden.
Sie hatte den Toten immer noch vor Augen und Lorraines Klageschrei im Ohr.
Ob Sie ihr das je verzeihen könne ?
Das sie nicht helfen konnte, das sie das Blut auf seinem Rücken erst gesehen hat als das Hemd schon damit durchtränkt war ?
Langsam versucht sie von der schmalen Pritsche aufzustehen. Alles klebt an ihr und die Schuldgefühle sitzen so tief in ihren Knochen, das sie sich kaum bewegen kann.
Nachdem sie sich frischgemacht hat geht sie hinunter und als sie den Speisesaal betritt, fällt ihr Blick gleich auf Lorraine und Benjen.
Für den von Sophie hübsch gedeckten Tisch hat sie keinen Blick, sie starrt nur zu den beiden und wünscht sich das die Erde sich auftun und sie verschlucken würde

Offline Vanion

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #10 am: 16. Jun 15, 00:57 »
In der kleinen Kapelle der Burg, unten im Keller, taten Vanion die Beine weh. Er hatte dort die Nacht verbracht. Silas' Tod hatte ihm keine Ruhe gelassen, und erst recht nicht Gorix' Worte. Du lebst jetzt für zwei, Vanion. Das Verbrennen des Leichnams war kein Abschied gewesen. Wie sollte man sich auch von jemandem verabschieden, denn man kaum kannte? Die Verletzungen, geistig wie körperlich, hatten ihren Tribut gefordert. Schlaf wollte sich nicht einstellen.
Müde streckte er sich, dann zündete er die kleine Kerze, die vor ihm stand, erneut an. Ihr Licht erfüllte den Keller, und in diesem Licht kniete er sich erneut hin und betete.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Jeremias

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #11 am: 16. Jun 15, 09:45 »
Arius legte die Brigantine ordentlich zusammen. 'Lieber nur im Gambeson reisen', dachte er bei sich. Dann ging er hinunter, um zu frühstücken. Er nickte den anderen Anwesenden kurz zu, dann nahm er sich Brot und Wurst und fing nach Herzenslust an, zu kauen.
Man sah ihm an, dass er sich wohlfühlte und dass ihm die unangenehmen Gedanken der Anderen erspart blieb.



Graue Kälte.
Leises Plätschern des Ufers.
Salziges Nass auf seiner Wange.
Absolute Bewegungslosigkeit.
Ein fernes Licht, so unendlich schön, lockend. Eine nahe Wärme, so tief und gefühlvoll, ebenfalls lockend.
Langsame Blitze, die Dunkelheit erfüllend, zäh bewegen sich die Gedanken.
"Ich habe noch so viel zu tun."
Dunkelheit.

Mel

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #12 am: 16. Jun 15, 09:52 »
Müde schaute Lorainne Benjen an: "Geschlafen? Wenig bis gar nicht. Aber es reicht."
Prüfend schaute sie ihn an, er sah ungefähr so aus, wie sie sich fühlte. Müde, traurig, abgekämpft.

Dankbar griff sie nach dem Becher, den Sophie ihr zuschob und genoss die heiße Flüssigkeit, die ihr die Kehle hinunterrann.
Als sie wieder aufblickte, sah sie Leonia den Saal betreten. Auch sie sah... verzweifelt aus.

Lorainne hatte Mitleid mit ihr. Schuldgefühle kannte sie nur zu gut. Wenn man nicht achtgab, würde sie einen zerfressen und man würde an nichts anderes mehr denken können.
Sie versuchte sich an einem Lächeln und winkte die Askarierin zu sich.

Offline Birgit

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #13 am: 16. Jun 15, 10:43 »
Zögernd trat Leonia zu Lorraine an den Tisch.
Sie versuchte das Lächeln zu erwiedern aber es mochte ihr nicht recht gelingen.
Betreten sah sie von einem zum anderen.Müde waren sie allesamt und ihre Gesichter von Trauer gezeichnet.
Was sollte sie sagen ? Normalerweise würde sie einen guten Morgen wünschen,aber was war an diesem Morgen gut?
« Letzte Änderung: 16. Jun 15, 10:56 von Schimmi »

Mel

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Re: Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht
« Antwort #14 am: 16. Jun 15, 11:32 »
"Guten morgen. Magst Du dich zu uns setzen?" Lorainne verichtete darauf, sie zu fragen, ob sie mit ihnen frühstücken wolle, denn sie selbst bekam keinen Bissen runter, wie sollte es also Leonia erst gehen?

Sie wartete, bis Leonia sich setzte und Sophie ihr einen Becher Kaffee zugeschoben hatte.
"Der ist zwar nichtmal halb so gut, wie der von Jelena, aber was besseres kriegen wir hier wohl nicht."
Es sollte unverfänglich klingen, aber so ganz konnte man Leonias Gedanekn nicht erstreuen.
Lorainne beugte sich weiter vor und senkte die Stimme, jetzt war sie ernst, nicht mehr freundlich, aber auch nicht feindselig.
"Es war nicht Deine Schuld. Du hattest doch alle Hände voll zu tun und damit viele von uns gerettet. Und wenn Du ihn nicht vergisst und hin und wieder an ihn denkst, wird er auch nie vergessen werden."