Autor Thema: Auf dem Rückweg von Condra  (Gelesen 11909 mal)

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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #15 am: 17. Jun 15, 21:16 »
"Ich brauche keinen starken Mann an meiner Seite. "

Bereitwillig ließ Rania sich das Gepäck aus den Armen nehmen.
Sie atmete tief durch.

"Ich ertrage die Schmerzen schon noch bis wir daheim sind.
Ich wollte Lyra wäre da. Oder Torben.  Oder Jelena. Sie sind gute und kompetente Heiler."
Rania trank einen Schluck Wasser aus ihrer Flasche.

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #16 am: 17. Jun 15, 21:28 »
Elías Gemüt schlug um... Er war nun leicht pikiert....

"Reiche ich Euch nicht als Begleitung, dass Ihr Euch wen anders her wünscht?
Ich kann Euch auch helfen... nicht magisch vielleicht aber ich weiß einiges über Medizin... Nur Ihr fragt ja nicht"
"Denn nur jene, die hören statt reden, erlangen Weisheit und Weisheit und Ehre küren den wahren Krieger"

"Kämpfe nur gegen einen Feind, wenn der Tod als ultimatives und finales Opfer dies wert ist"

Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #17 am: 17. Jun 15, 21:38 »
Jetzt war es Rania die lachte.
"Durchaus seid Ihr mir eine gute Gesellschaft.
 Aber gerade nach der letzten Nacht sollte Euch doch nicht wundern, dass ich meine Freunde vermisse. Habt Ihr nie jemanden vermisst wenn es Euch schlecht erging?
Es mag sein , dass Ihr heilen könnt  aber so gut kenne ich euch nicht um euch so nah an mich heran zu lassen. Das hat  mich meine Erfahrung gelehrt..."

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #18 am: 17. Jun 15, 23:18 »
Elías Gemüt normalisierte sich wieder ein wenig:

"Nun... dann traut Ihr mir wohl nicht.... Mich nicht so nah an Euch heran lassen? Ausgerechnet mich könntet Ihr... vergesst nicht meine Eide, die ich schwor...."

Seine Stimme wurde etwas stumpf:

"Und nein.... ich habe nie jemanden vermisst, wenn es mir schlecht ging.... weil es tatsächlich nie jemanden gab, den ich hätte vermissen können... Meine Eltern habe ich nie bewusst kennengelernt.... Ein Leben außerhalb des Hofes des Schahs war zwar möglich, jedoch der Kontakt zu Bürgern unseres Reiches untersagt.... Meine Kameraden? Nunja es waren halt Kameraden.... niemand, den man vermissen könnte..... also um Eure Frage zu beantworten.... nein es gibt niemanden...."

Elías Stimme brach ab.... Er wunderte sich über sich selbst..... Versuchte er etwa Mitleid zu erhalten? Nein das war es definitiv nicht.... er vermisste sein altes Leben etwas.... Es war schön hier in den Landen Engoniens und Condra..... und doch.... nicht seine Heimat.... Er vermisste das Leben, wie er es kannte..... er vermisste die Routine.... Er vermisste...... den Hauptmann der Assenen des Schahs.... Hauptmann Elías.... Was war nur aus ihm geworden?........
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #19 am: 19. Jun 15, 18:54 »
" Nun, wie gesagt, so gut kenne ich Euch nicht, und die Erfahrung hat mich gelehrt, nicht Jedem blind zu vertrauen. Vertrauen ist wie eine Blume, es braucht einen nährenden Boden, um stetig wachsen zu können....

Lasst uns rasten. Ich bin erschöpft und brauche eine Pause."

Rania setze sich und dachte über die Worte Elias nach.  Der Gedanke, dass er nie eine Familie hatte, erfüllte sie mit Kummer...
Familie, ja, sie selbst hatte auch einst eine gehabt, aber von ihrem Vater hielt sie nicht viel. Und ihre Mutter.... Rania wusste, dass ihre Mutter sehr liebevoll war, aber wusste sie nicht, ob diese überhaupt noch lebte.

Gedankenverloren lehnte sie sich an einem Baum, nahm etwas Brot aus der Tasche und reichte Elias auch ein Stück.

Offline Sam

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #20 am: 19. Jun 15, 20:54 »
Der Tag nach Sams Geburtstag war anstrengend und ereignisreich.
Zum Glück ist ihre Schwester wieder aufgetaucht.  Aber immernoch treiben Leute der Gilde ihr Unwesen. Einige scheinen vom Tod Aras noch nichts mitbekommen zu haben.
Sam hat beschlossen nach Engonien zu reisen. Vielleicht holt sie Rania und Elias noch ein. Sie würden wissen was zu tun ist.
Sollten Velkan und Arvid Recht behalten? Wenn etwas in ihr drin sein sollte, könnte Rania vielleicht helfen, oder ein anderer... sie muss es einfach versuchen.
Na, willste was aufs Maul?

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #21 am: 20. Jun 15, 00:21 »
Elías nahm das Brot entgegen, dass Rania ihm reichte.... ihm widerstrebte es hier zu rasten.... zu gefährlich war es, unbewegt an einem Ort zu verweilen, zumal sie sich auf einer Art Lichtung befanden.... zu leicht war es für Angreifer, sie hier zu belauern....

"Ruht Euch ein paar Minuten aus.... doch müssen wir bald weiter.... es wird zeitnah dunkel und wir sollten uns einen geschützteren Ort suchen...."

Elías schaute sich einige Zeit um... ihm gefiel die Dämmerung im Wald sehr.... schon viele Male ertappte er sich dabei, wie er die Sonne beobachtete, wie sie mit letztem, orange scheinendem Licht zwischen den Bäumen unterging...

Elías' Blick verweilte an einem Punkt zwischen den Bäumen, wo das Geäst besonders dicht war.... einen kurzen Moment dachte er, dort eine Person erkannt zu haben, die sich vom Licht der Sonne schemenhaft abgrenzte..... doch nun war der Schatten verschwunden..... vielleicht war er einfach erschöpft und hatte sich dies eingebildet....

Noch während er an das vermeintlich Gesehene dachte, vernahm er ein Geräusch aus jener Richtung, wo die Person gestanden hatte....

"Habt Ihr das gehört?" fragte er Rania....
« Letzte Änderung: 20. Jun 15, 01:29 von Polliver »
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #22 am: 20. Jun 15, 14:35 »
Rania horchte auf und stand schnell, so wie es für sie möglich war, wieder auf.
Es knackte und raschelte im Gebüsch....
Seltsam... das Gefühl von Panik überkam sie.... Ihr Herz begann schneller zu schlagen...
Sie umklammerte ihr Gebetsbuch, nickte Elias zu und ging vorsichtigen Schrittes zu der Stelle, von wo die Geräusche her kamen...
Im Licht erkannte sie eine Gestalt, die eher unbeholfen durch das Unterholz kraxelte.
Ist das etwa...???
Nein, oder doch????....
 "Sam, bist du das?", rief Rania vorsichtig.

Offline Sam

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #23 am: 20. Jun 15, 14:44 »
Sam stolpert aus dem Wald und legt sich der Länge nach hin. " ja...bin ich" sagt sie mit dem Gesicht auf dem Boden liegend.
Langsam steht sie auf und wischt sich den Dreck aus dem Gesicht.  Sie sammelt ihre Sachen auf. " na zum Glück hab ich euch endlich gefunden ! Rania ich brauch deine Hilfe. " Sam klingt verwirrt und ängstlich
Na, willste was aufs Maul?

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #24 am: 20. Jun 15, 17:02 »
Auch wenn Sam verängstigt wirkte konnte sich Elías ein Schmunzeln nicht verkneifen... zu lustig war der Anblick Sam's gewesen, wie sie sich, starr wie ein Baumstamm der Länge nach in den schlammigen Waldboden gegraben hatte....

Elías fing sich recht schnell wieder....

"Sam, wenn Ihr Euch öfter so an Leute heranschleicht, werdet Ihr eines Tages aufgespießt..... Warum benutzt Ihr nicht den Waldweg?"

Elías half der sich aufrappelnden Sam aufzustehen und reichte Ihr ein Tuch, damit Sie sich das Gesicht reinigen konnte....

"Nun, erzählt..... wieso braucht Ihr Rania's Hilfe?"
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Offline Sam

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #25 am: 20. Jun 15, 17:26 »
Dass Menschen in ihrer Umgebung sich das Schmunzeln nicht verkneifen können, daran hat Sam such schon gewöhnt.  Tollpatschig war sie schon immer gewesen. 

" ich bin die Wege nicht gegangen weil noch zuviel Mitglieder der Gilde unterwegs sind. Sie wissen noch nicht dass Terjas und Aras tot sind." Sam holt Luft. " Sie waren da. Sue hatten meine Schwester..... das Zeichen. ..was Aras mir auf die Stirn gemalt hat als er mich opfern wollte, ich glaube , nein Velkan und Arvid glauben dass er damit irgendwas dämonisches in mich rein gebracht hat. " sie schaut etwas verzweifelt.  " ich glaube nicht daran, aber wenn das stimmt, dann hol es raus! Bitte!" Sie schaut Rania flehend und traurig an. " Bitte,  kannst du sowas? Kannst du feststellen ob da was in mir is? Ich kann den scheiß nicht mehr. .."
Na, willste was aufs Maul?

Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #26 am: 20. Jun 15, 17:56 »
Rania nahm Sams Hände in Ihre.
"Komm mit uns, ich vermag es zwar nicht unbedingt, aber wir werden schon heraus finden, was mit dir los ist. Ich kenne da einige sehr Kompetente Magier und Priester."
Rania betupfte ein Tuch mit Wasser und wischte Sam den Restlichen Dreck aus dem Gesicht.

"Wir sollten uns beeilen, damit wir das nächste Schiff nach Engonien bekommen können."

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #27 am: 21. Jun 15, 23:57 »
Elías verließ gemeinsam mit Rania zu später Stunde die Taverne.... Rania hatte ihn darum gebeten, zeitig mit ihr aufzubrechen; wohin wusste er wie immer nicht....

Elías hatte gemischte Gefühle zum Abend in der Taverne.... Einerseits hatte er sich nicht gelangweilt und doch fand er keinen Anschluss zu der heimischen Bevölkerung.... ja, der ein oder andere hatte ihn nach seinem Namen gefragt            - erneut -, denn sie hatten ihn bereits wieder vergessen.... zu unbedeutend war er für sie, als dass sie sich seinen Namen merken würden.... einerseits war er darüber froh, war doch das unbemerkte Wandeln durch die Lande sein Schutz gewesen auf der Reise von seiner Heimat nach Engonien ..... andererseits war es nicht leicht für ihn, einen Assenen, Hüter und Garde des Schahs von El Kasàan, einem dem Adel gleichgestellten, so unbedeutend zu sein.... nein mehr noch.... so unbemerkt zu sein....

Elías fing sich wieder etwas... es würde ja doch nichts bringen, über all das nachzudenken.... er musste dafür Sorgen, dass sie seinen Namen im Kopf behielten, wenn er tatsächlich hier bleiben würde....

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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #28 am: 23. Jun 15, 14:54 »
Zu später Stunde kamen Rania und Elias an einem Kleinen Laviniakloster an. Die Nacht war kalt und die Sterne leuchteten am Himmel.
Rania zog ihren Umhang fester an ihren Körper. Sie war unsagbar müde. Die Reise hatte an ihren Kräften gezerrt. Und die Nachricht über Yorik.....
Schuldgefühle überkamen sie.
Wenn ich ihn doch nicht hätte allein gehen lassen.... Wenn ich mit ihm gegangen wäre, dann hätte ich ihn schützen können....

Lieber wäre sie jetzt bei ihm, um ihm Trost zu spenden, aber diese Nacht braucht sie Ruhe. Erholung. Neue Kraft.
Gedankenverloren schüttelte sie den Kopf....
Entäuscht war sie darüber, dass Leonie und Lyra ihr nicht die Wahrheit haben sagen wollen. Dankbar war sie, weil Vanion ehrlich zu ihr war und ihr gesagt hat, wie es um Yorik stand.
 Rania wusste nicht, was sie tun sollte... Sollte sie direkt zu Yorik gehen, und zulassen, dass er all ihre Verletzung sah und sich unnötig aufregte?
Oder Sollte sie erst ihre Wunden und ihr abgetrenntes Ohr verheilen lassen? Aber Yorik brauchte sie doch......

"Dort ist das Kloster, sagte Rania. Dort werden wir für diese Nacht Zuflucht finden."
Rania zeigte auf ein Gebäude, dass im Mondlicht schwach zu erkennen war.
« Letzte Änderung: 23. Jun 15, 15:10 von Rania »

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #29 am: 23. Jun 15, 15:34 »
Elías hörte die Worte Ranias' und schaute in Richtung des Gebäudes, auf das Rania deutete....

Ein sehr schönes Gebäude war es... aus edlem Stein gefertigt und mit blauen Verzierungen....

Elías war sehr kalt.... er war solch niedrige Temperaturen nicht gewohnt und seine Kleidung war dafür auch nicht ausgelegt.....

Zitternd schaute er zu Rania rüber.... schon seit einigen Stunden wirkte sie nachdenklich. Sie hatte seither nicht mit ihm gesprochen, weshalb er etwas aufgeschreckt war, als sie ihm das Gebäude zeigte, wo sie heute nächtigen würden....

Elías hätte Rania gern gefragt, was sie so beschäftigte aber er glaubte zu wissen, was es war.... zudem hatte er selbst die vergangenen Stunden genutzt, um über vieles nachzudenken. Er war sich sicher, dass Rania ebenso wie er die Schweigsamkeit genoss, um sich ganz für sich allein um die eigenen Sorgen zu kümmern.... er würde die Priesterin dennoch später nach ihrem Befinden befragen....

Elías blickte auf..... er war so in Gedanken gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie nah sie dem Kloster gekommen waren....

Sie standen vor einem großen Holztor.... Elías und Rania blickten sich an... der Hunger und die Erschöpfung waren beiden ins Gesicht gemeißelt und sie würden eine Nacht innerhalb eines Gemäuers gut brauchen können.......

Elías klopfte und öffnete die Tür....
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