Autor Thema: Auf dem Rückweg von Condra  (Gelesen 12081 mal)

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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #60 am: 01. Jul 15, 07:18 »
Torben hörte sich ruhig an, was Rania erzählte. Er hätte von seinen Erlebnissen berichten können: von den Schatten, von Silas, von Yorik, wie er im Wald lag, von dem Nekromanten. Aber er erwähnte nichts von alle dem.
Statt dessen schaute Torben Rania tief in die Augen nachdem sie geendet hatte und erwiderte:
"Scheinbar steckt in dir mehr als nur eine Priesterin, eher eine versteckte Wildkatze" schmunzelte Torben und zwinkerte ihr zu. "Ich kann nachvollziehen, was du meinst und was du gefühlt hast." Torben überlegte kurz wie er fortfahren solte. "Aber sind es nicht genau diese Zeiten diejenigen, mit denen wir geprüft werden und die uns dann im nachhinein näher an unsere Götter bringen? Und da du ja in der Zwischenebene scheinbar viel geleistet hast" Torben deutete kurz auf Elias"woher willst du wissen, ob nicht ein Teil Lavinias in dir schlummert und du es nicht wahr nehmen konntest, weil es ein Stück von dir geworden ist? Und du somit gar nicht von deiner Göttin getrennt warst?"
Torben lehnte sich zurück und wartete auf Ranias Reaktion, während er seinen Krug und den der beiden anderen mit Milch füllte.
Wer heilt, nimmt Schmerz.  Wer Schmerz nimmt, kann Schmerz geben. [Codex Apothecariat Valkenstein] -- Torben Menasa, Valkensteiner

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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #61 am: 01. Jul 15, 13:11 »
Rania lachte.
"Wildkatze... ja, das trifft es wohl.... Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich an meinem Glauben zweifle. Glaube mir, ich habe schon genug erlebt um zu wissen, dass mein Glaube meine Stärke und mein Schutz ist. Auch weiß ich, dass Lavinias Hand immer wachend auf meiner Schulter ruht. Aber dennoch, ich habe das Schwert erhoben. Eine Tat, die ich bisher niemals begangen habe. Ja, sicher, es war Notwehr. Aber.... - Ranias Stimme wurde sehr leise und glich einem Flüstern - aber.... es hat mir gefallen. In dem Moment, indem ich das Schwert in der Hand hielt und einfach nur noch Untote den Kopf abgeschlagen habe, da habe ich mich machtvoll gefühlt. Und das hat mich erschreckt. Ich konnte in diesem Moment nicht anders handeln. Lavinia, auch wenn sie immer bei mir ist, konnte mir nun mal nicht helfen. Ich war nicht im Stande ihre Wunder zu wirken.
Und das Elias bei mir ist - sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu - sehe ich als Geschenk Lavinias. Er hat wenigstens die nötige Geduld mit mir."

Mit diesen Worten griff sie erneut zum Becher und trank.


Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #62 am: 02. Jul 15, 03:13 »
Elías verharrte nach wie vor auf seinem Platz... keine Miene regte sich.... und dennoch musste er sich eingestehen, dass Rania ihm schmeichelte, nannte sie ihn doch "ein Geschenk Lavinia's"..... auch wenn er mit ihrer Gottheit nichts zu tun hatte, so wusste er dennoch, dass dies ein großes Kompliment aus ihrem Munde war.....

"Habt Dank für Eure Worte, Rania....

Und doch..... Ihr sagt, es hat Euch etwas gefallen, ein Schwert zu führen? Dies ergibt sich allein bereits daraus, dass Ihr ein Mensch seid.... Gottespriesterin hin oder her seid Ihr doch in erster Linie menschlich geschaffen und Euch wurde damit auch die Grausamkeit, Kampfeslust und der Durst nach Macht und Blut gegeben....
Seid nicht Töricht zu behaupten Ihr hättet Gefallen daran gefunden.... ein Mensch sollte nicht kämpfen und morden müssen wenn Ihr mich fragt.... es ist dennoch ein notwendiges Übel.... doch seid gewarnt.... hebt Euer Schwert nie leichtsinnig gegen einen Feind oder Ihr werdet zur Bestie.... einen Weg, den auch ich einst ging.... getrieben von Überzeugung und Worten...

Elías brach ab.... er war entsetzt, wie viel er von sich erzählt hatte.... war entsetzt von seiner mentorischen Art zu sprechen.... war schockiert, dass er Rania mit sich selbst.... einer Bestie verglich....
Elías wusste, dass tief in ihm sein altes Wesen schlummerte, dass er durch Vernunft und Selbstbeherrschung dort eingesperrt und seither kontrolliert hatte.....

Er trank die ihm soeben eingegossene Milch in einem Zug leer....

"Seid versichert Vicaria.... Ich bin viel, aber kein Geschenk einer Liebesgöttin....."

Mit diesen Worten stand Elías auf und ging zu einem Fenster im Schatten.... draußen war ein Sturm aufgezogen. Regen peitschte gegen die Gemäuer des Klosters und Blitze erhellten die ferne Landschaft....
« Letzte Änderung: 02. Jul 15, 03:16 von Polliver »
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #63 am: 02. Jul 15, 10:46 »
"Das ist völliger Unsinn, den Ihr da erzählt. Ich bin fest davon überzeugt, dass es nicht bloß Zufall war, dass wir uns begegnet sind. Ihr sagt, dass Ihr lange umhergereist seid, dann habt Ihr auch noch den Weg zu mir gefunden. Erinnert Euch an unsere erste Begegnung... Da habt Ihr mich das erste Mal gerettet. Und nun schon wieder.....Und genau deshalb bin ich davon überzeugt, dass Lavinia Euch zu mir geführt habt.  Und darüber diskutiere ich auch nicht. Und noch was.... hört endlich damit auf, Euch dauernd so schlecht zu machen. Ich kenne zwar Eure Vergangenheit nicht, aber Eure Gegenwart. Und Ihr seid ein guter Mensch. Auch wenn Ihr vielleicht das Ein oder andere Mal etwas tun musstet, was Euch widerstrebt hat....
- Rania wurde über diese Diskussion leicht ärgerlich-
... Und noch was, Elias.... Ja, es stimmt, ein Mensch sollte nur dann kämpfen müssen, wenn er muss. Aber zum Kämpfen bedarf es nicht unbedingt eine Waffe. Und wenn Ihr euch recht erinnert, so war ebendies in Condra ein notweniges Übel. Und ja, es gibt einem schon in der Hilflosigkeit das Gefühl, Unantastbar zu sein. Und gerade dies sollte ich so nicht empfinden. Ich bin eine Dienerin Lavinias und habe bisher IMMER konsequent den Gebrauch von Waffen abgelehnt. Und nun befinde ich mich in diesem Dilemma. Es sollte so nicht sein, und ich werde Buße tun müssen. Etwas, was Ihr vielleicht auch tun solltet... Vielleicht könnt Ihr euch dann endlich von Euren quälenden Gedanken befreien."

Mit diesen Worten kramte sie aus ihrer Tasche die Weinflasche hervor und schüttete sich davon etwas in ihren schon geleerten Becher.

Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #64 am: 02. Jul 15, 12:17 »
Torben hörte dem Gespräch zu. Er hatte dazu seine eigene Meinung, doch die behielt er für sich. Er hatte auf schwerem Wege Lernen müssen, dass grade diejenigen, die unschuldig sind, diejenigen sind, die zuerst starben.  In Gedanken verloren wurde er von dem Donnerschlag des Gewitters etwas erschreckt. Er blinzelte eine Träne weg und trat neben Elias an das Fenster.
"Bei uns sagt man, dass Tormentor in die Schlacht zieht." sagte er gedankenverloren, als er das Gewitter betrachtete, diese Anmut einer Naturgewalt.
"Ich werde kurz auf den Hof beten gehen" sagte er zu Rania und Elias. Torben nahm sein blankes Schwert aus der Ummantelung und schritt durch die Tür auf den Innenhof. Dort hockte er sich mit einem Knie hin, die Schwertspitze gen Boden und betete. Der Regen und der Wind umtobten ihn, doch Torben schien das nichts auszumachen. Nach kurzer Zeit kam er wieder hinein und verstaute sein Schwert. Er schüttelte sich kurz dass das Wasser aus den Haaren kam und nahm sich einen Becher und stellte sich wieder an eines der Fenster. Tief in Gedanken verloren betrachtete er die Landschaft.
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #65 am: 03. Jul 15, 02:34 »
Elías spürte Verärgerung in Rania's Stimme

"Ich kann nicht Buße tun, da ich gottlos bin, Rania...
Und Ihr meint, meine Person einschätzen zu können, doch letztlich könnt Ihr das nicht.... Ich habe nicht das ein oder andere Mal Dinge getan, die meiner Seele geschadet haben. Ich tat sie mein ganzes Leben... und ich musste sie nicht tun, sondern tat sie aus Überzeugung.... zumindest damals...."

Elías spührte nun auch leichte Verärgerung in sich...

"Nun sagt mir, Priesterin.... Wer soll meine Seele retten, wenn kein Gott meiner gefällig ist.... ich wollte vor meiner Vergangenheit flüchten, indem ich jenen entfloh, die sie kennen.... ich muss aber immer wieder feststellen, dass meine Vergangenheit mich einholt, weil ich sie in mir trage.... ich denke daran, ich träume davon.... all diese Gesichter... sie tauchen immer wieder auf.... sie klagen mich an; sie verurteilen mich.... sie verfolgen mich.....

Wie viele davon sind wohl unschuldig gewesen?!

Nein Vicaria.... kein Gott wird je meiner Seele gnädig sein ..."

Elías starrte wieder aus dem Fenster....
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #66 am: 03. Jul 15, 13:08 »
Rania konnte einfach nicht glauben, wie dumm Elias doch war. Auch sie stand auf, scheute Torben beim beten zu und hörte sich an, was er ihr zu sagen
hatte.
"Ihr sprecht in Rätseln. Ihr erzählt davon, wie furchtbar Eure Vergangenheit doch war... aber bitte WAS habt ihr denn getan, dass ihr denkt, ihr hättet keine göttliche Gnade verdient?
Wenn Ihr bereut, und dies von ganzen Herzen, so sage ich Euch..... dann ist euch die Gnade meiner Göttin jedenfalls gewiss. Ihr müsst es  nur zulassen und Vertrauen haben!"
Rania nagelte Elias fast mit ihren Blicken fest.

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #67 am: 03. Jul 15, 14:47 »
Elías sah Rania's fordernden Blick und musste sich eingestehen, dass sie ihn wohl diesmal nicht aus seinen Erklärungsnöten entlassen würde....

"Wisst Ihr Rania.... in meiner Heimat gibt es kaum Wasser und wir können keine riesigen Armeen in die Schlacht führen, da deren Versorgung beinahe unmöglich ist..... daher haben die Urahnen des Schah's eine unkonventionelle Form der Kriegsführung entwickelt. Nur deshalb wurden die Assenen, die Gardisten des Schah's gegründet.... die Schah's der Vergangenheit entsandten die Assenen in feindliche Städte, um dort Hauptmänner, Feldmarschälle und Könige zu ermorden.... so machte man feindliche Armeen führungslos.... dies war militärisch sinnvoll und moralisch vertretbar, wenn Ihr mich fragt....

Doch nachdem wir im Namen des großen Schah's unser Nachbarreich nach Jahrzenten des Krieges besiegten, kehrte Frieden in unseren Landen ein.... es waren schöne Jahre voller Freude und frei von Gewalt ... doch eines Tages begann der Schah, seine politischen Gegner zu verfolgen.... die Assenen, eine stolze Garde, die seit Jahrhunderten in der stillen Kriegsführung ausgebildet wurden, entsandte der Schah nun unter Vorwand gegen seine politischen Gegner... wir waren dem Schah hörig und glaubten seinen Worten..... bis........"

Elías brach ab.... zu schmerzhaft waren die Erinnerungen....

"Nun Rania, genug für heute..... ich denke Ihr wisst nun in etwa, was ich tat bevor ich zu Euch kam...."

Elías schaute zur Tür, durch die Torben gerade wieder hereinkam....
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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #68 am: 03. Jul 15, 23:10 »
Während Torben da so stand, flog ein kleines Glühwürmchen an ihm vorbei. Es setzte sich auf seine Schulter und blieb dort kurz sitzen. Es leuchtete auf und gleichzeitig meinte Torben ein helles  Lachen zu vernehmen. Ein helles, vertrautes Lachen einer ihm allzu bekannten Person. Torben musste schmunzeln und ein warmes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus.
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Offline Torben Menasa

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #69 am: 03. Jul 15, 23:14 »
"Krieg ist immer hässlich. Egal, ob es eine Schlacht oder ein Kampf oder ein einzelner Angriff ist." Torben sah von Elias zu Rania und wieder zu Elias. "Was passieren soll, passiert. Die Wege der Götter sind unergründlich ..."
Torben schaute erneut in die Landschaft, die von Blitzen erhellt wurde.
« Letzte Änderung: 03. Jul 15, 23:17 von Torben Menasa »
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Rania

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #70 am: 05. Jul 15, 08:26 »
Rania hörte Elias aufmerksam zu. Auch hörte sie den Schmerz, der kaum merklich in seiner Stimme mitschwang.
Doch als sie antworten wollte, kam in genau jenen Moment Torben herein und sie hielt es für unangebracht.
Nun stand auch sie schweigend am Fenster und sah die Blitze in der Ferne am Himmel leuchten.

"Lasst uns zu Bett gehen, es wird Zeit. Ich möchte Morgen nach dem Frühstück aufbrechen, damit wir bald zurück in Fanada sind. Yorik braucht mich."
 Mit diesen Worten drehte sie sich um, ging zur Tür hinaus, die Treppe hinauf und betrat eine kleine, aber sehr gemütliche Kammer. Elias und Torben bezogen die Kammern jeweils rechts und links von ihrer.

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #71 am: 06. Jul 15, 00:45 »
Elías sah Rania zu, wie sie den Raum in Richtung Schlafgemach verließ..... er folģte ihr nicht sofort, sondern verweilte noch eine Zeit am Fenster. Der Sturm hatte sich bereits gelichtet, als er in sein Gemach trat...

Elías musste über Rania's Worte nachdenken.... war es tatsächlich vorherbestimmt, dass sie sich getroffen hatten? Doch selbst wenn dies wahr wäre, so war er sich sicher, dass kein Gott je verzeihen würde, was er getan hatte....

Elías legte seine Waffen auf einen Tisch nahe seines Bettes... genau mittig des Tisches und absolut parallel.... es war eine Angewohnheit, die er sich selbst nicht erklären konnte.... einen seiner Dolche legte er unter sein Kissen; auch dies hatte er sich angewöhnt.

Er begann nun damit, seine Kleidung auszuziehen und sie fein säuberlich zusammengefaltet auf einen Stuhl zu legen. Er wickelte seine Schärpe auf und zog sein Obergewand aus, anschließend sein Untergewand.... in einem nahe stehenden Spiegel betrachtete er nun seinen nackten Oberkörper. Die Narben der vergangenen Schlachten hoben sich deutlich vom restlichen Körper ab, allen voran die noch frische Schnittwunde am Bauch, die er sich im Wald von Condra zugezogen hatte, als er Rania beschützt hatte....

"Nein Rania...", sagte er zu seinem Ich im Spiegel...."würdet Ihr diese Narben der Schuld sehen, würdet Ihr auch anders über mich und meine Vergangenheit denken"....

Elías legte sich in sein Bett und schloss die Augen, mit seinen letzten Gedanken bei der Priesterin, die in der Kammer neben seiner sicher bereits schlief.....
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Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #72 am: 02. Aug 15, 23:09 »
Nachdem Elías einen anstrengenden Abend in der Taverne in Brega hinter sich gebracht hatte, verließ er diese, gemeinsam mit Rania, vorzeitig mit bislang unbekanntem Ziel....

Er hatte Nadira so viel entgegengeworfen und schämte sich jetzt etwas dafür, konnte er doch ihr Verhalten, ihren Alkoholkonsum und ihre Verwirrtheit ob der Masse an Neuigkeiten verstehen....

Er war froh, dass sie letztlich verstanden, wenn auch vermutlich ihm nicht verziehen hatte.... zwar hatte sie letzten Endes eingewilligt, ihm zu vertrauen und ihn zu begleiten, hatte jedoch gegen Ende mit Velkan und anderen dem Alkohol zugewandten Personen die Zeit verbracht....

Deshalb war Elías ohne viele Worte des Abschieds ohne sie aufgebrochen.....
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Offline Nadira

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #73 am: 02. Aug 15, 23:56 »
An dem Abend in der Taverne passierte so viel, ihre ganze Welt wurde auf den Kopf gestellt. Sie sollte ihr "Schicksal" finden und nun musste sie erst einmal damit klar kommen. Lange saß sie alleine in der Taverne an einem Tisch und lauschte der Musik.  Ihre Gedanken drehten sich um die ganzen neuen Informationen, ihr Reise- und Lebensziel waren auf einmal weg. Sie überlegte lange, sollte sie trotz allem nach Egonia mit Velkan reisen oder sollte sie Eliás folgen. Erst wollte sie wirklich trotz allem nach Egonia reisen aber dann kam ihr der entscheidende Gedanke in den Kopf "Sie kann nicht in ihr Land zurück weil sie dann den Tod findet". Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen und mit einem Mal war die Entscheidung klar.

Sie sah sich nach Eliás um und merkte dass er bereits ohne sie verschwunden war. Mit Kydora verließ sie die Taverne. Hastig verabschiedete sie sich von ihrer neuen Freundin und hoffte auf ein baldiges Wiedersehen. Eilig folgte sie dem Weg vor ihr in der Hoffnung das Schicksal sei ihr wieder gesonnen und sie würde noch einmal Eliás in die Arme laufen, sie hatte keine Ahnung in welche Richtung er gegangen sein könnte.
"Man sagt, manche Leben seien auf ewig miteinander verbunden durch den Ruf der Ahnen, der durch die Jahrhunderte hallt. - Schicksal !"

Offline Polliver

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Re: Auf dem Rückweg von Condra
« Antwort #74 am: 03. Aug 15, 00:07 »
Elías ging neben Rania, nicht darauf achtend, wohin sie gingen....

Links- und rechtseitig des Weges erhoben sich wie so oft seit er in Engonien war, die Baumreihen aus dem Boden gen Himmel....

Elías dachte darüber nach, ob es nicht unvernünftig gewesen war, Nadira in dieser für sie neuen Welt, ohne Kenntnisse von Kultur, Personen und Gefahren, in der Taverne zurück zulassen...

Elías drehte sich um und blickte den dunklen Weg zurück.... Er wusste nicht genau, was er zu sehen erwartet hatte.... Nadira, die ihnen folgte? An der Taverne teilten sich 6 Wege in verschiedene Richtungen, alle absolut finster.... die Wahrscheinlichkeit, dass sie sie finden würde, war sehr gering.... Elías fragte sich, wann er sie wiedertreffen würden und hoffte, dass er sie nicht in den Tod verlassen hatte.....
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