Autor Thema: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.  (Gelesen 7143 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #15 am: 21. Aug 15, 08:11 »
Während Isabeau normalerweise gerne Amelies Gelächter und Singen um sich hatte, so hatte sie aktuell das Gefühl die hohen Töne würden ihr direkt ins Hirn schießen.
Die Kopfschmerzen, mit denen sie sich schon seit Tagen rumquälte, waren auch durch den kurzen Schlaf nicht besser geworden und machten sie grantig.
"Fleur, s'il vous plait, je veux silence." sagte sie leise zu ihrer treuen Magd, so dass Amelie sie nicht hören konnte. Grantig mochte sie ja sein, aber es musste schon vieles passieren bevor sie ein Kind anfuhr.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lilac

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #16 am: 24. Aug 15, 05:09 »
"Oui Madame.", sagte Fleur und brachte Amelíe sofort zur Ruhe, indem sie mit ihr in der anderen Zeltecke ein Zählspiel begann.
"Ich glaube, Madame hat ein bisschen Kopfschmerzen. Komm, wir sind ganz leise und schauen mal, wieviele Rosenblätter noch in der Schachtel für die Lavinia-Andacht sind, ja?!"
"Oh ja, die sind sooo schön und riechen so gut!", flüsterte die Kleine gleich begeistert.
Es waren noch einige Blätter in der Schachtel und als sie bei über dreißig angekommen waren, kam nicht nur Amelie beim Zählen ins Stocken.
"Ähm Dreißig, Einunddreißig, Zwei... Zweiunddreißig, Dreißig und drei...", "Dreiunddreißig, Mamá!", "Ja, ja, dreiunddreißig. Du hast ja Recht. Dann kommt ..."
Fleur war es nicht gewohnt so hohe Zahlen zu zählen, auch wenn ihr das System durchaus Sinn zu machen schien. Amelíe hingegen, die alles Wissen aufsog, wie ein trockener Schwamm, forderte immer weiter zu lernen und zeigte der Wäschemagd nun ihre intellektuellen Grenzen auf. Mit ihrer Tochter gemeinsam hatte sie zu lesen begonnen, doch die Kleine lernte wesentlich schneller, als ihre Mutter, die ganz unglaublich stolz auf ihr Kind war.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Mel

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #17 am: 24. Aug 15, 10:40 »
Anders guckte ebenfalls auf Lorainnes Bauch. "Da mein ich auch nicht, eher da..", sie piekste sie kurz in die Hüfte, "Oder da.",sie stupste gegen ihren Arm. "Also im gesamten."
Als Lorainne probierte und das Gesicht verzog kicherte sie leise. " Natürlich heiß, es ist Tee. Und drinn ist unter anderem Kamille. Und andere Kräuter. Sie sollen helfen die Überreizungs des Magens zu verhindern. Meya hat mir damals auch einen gemacht. Hast du heute schon gegessen?"
Sie schaute sich im Lager um und ließ den Blick über die Leute schweifen.
"Die Baronin hat ganz schön viele Leute. Nimmt die immer so viel zeug mit? Braucht die das wirklich alles?"
Lorainne grinste,als Anders sie piekte und schlug nachihrer Hand.
"Du führst Dich auf, als wärst Du meine Mutter.. lass das.Es reicht schon, wenn Sophie das tut."
Nachdenklich schweifteihr Blick über das Lager. Anders hatte völlig recht, die Baronin hatte verdammt vielZeug dabei. Unmengen an Kisten und Truhen, dazwischen kleine und große Bündel, Zeltplanen, Säcke und einiges mehr. Dagegen wirkte sie mit ihren paar Sachen erbärmlich.
"Nun, brauchen tut sie das alles gewiss nicht. Aber sie muss ihren Stand repräsentieren. Und nicht nur das. Sie ist nicht einfach nur Baronin. Zugleich ist sie Kammerfrau und Vertraute der Kö.. Imperatorin. Auch das muss sie zeigen. Darum reist sie mit den ganzen Sachen. Jeder soll- und muss- sehen, mit wem er es zu tun hat. Da heben wir Glück, dass wir nicht so im Fokus stehen wie sie."

Offline Anders

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #18 am: 24. Aug 15, 11:03 »
Anders grinste ebenfalls und zog die Hand schnell zurück.
Da es nun anfing zu reden hatten Lorainne und Anders sich unter eine Zeltplane verzogen.
"Wie kann sie denn zwei Sachen gleichzeitig sein? Ist das nicht zu viel Arbeit? Vor allem weil sie doch nicht immer bei der Imperatorin sein kann. Manchmal tut sie mir irgendwie Leid, die Baronin.msie wird die ganze Zeit angeguckt als wäre sie ein Tajzbär oder so der Kunststückchen machen soll. Und wenn sie einen Fehler macht dann wird das sicher ganz schlimm."
Anders schüttelte sich. So ein Leben wäre gar nichts für sie. Sie fand es schon sehr spannend wie Simon das mit seinem Lehen hinbekam, aber sie selbst wäre hoffnungslos überfordert damit.
Sie hörte ein junges Mädchen singen, allerdings nur kurz.
"Aber du hast recht. Wenn alle auf sie gucken dann achtet niemand auf uns.so mag ich es eigentlich ganz gerne."
Sie zubbelte etwas an ihrem Kopftuch herumzudrehen beugte sich dann zur Ritterin. "Wenn die Sophia zu viel wird können wir uns ja beide vor ihr verstecken.", flüsterte sie verschwörerisch.
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Mel

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #19 am: 24. Aug 15, 11:44 »
"Sicher gibt es mehr als genug Leute, die darauf warten, dass sie einen Fehler macht. Das passiert ihr aber nicht. Zumindest nich öffentlich. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt." Lorainne dachte eine Weile nach.
"Nein. Ich habe es wirklich noch nicht erlebt. Ganz anders als ich." Lächelnd schaue sie über ihre Paar Leute hinweg, bis ihr Blick auf Benjen fiel. "Nun, trotzdem kann ich behaupten, dass ich die meisten Fehler nicht bereue; immerhin lehren sie einem wichtige Lektionen. Wenn die auch manchmal nicht so sehr im Gedächtnis bleiben, wie die von Sophie. Aber, ma chere, wir werden uns trotzdem nicht vor ihr verstecken."

Offline Anders

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #20 am: 24. Aug 15, 12:18 »
Anders schaute die Ritterin an. "Du brauchst dich einfach nur neben mich stellen, dann fallen deine Fehler gar nicht mehr auf.", lachte sie. Trotz dem Unterricht den Sophie ihr gab fühlte sie sich jedes mal in eine Schlangengrube geschubst wenn sie irgendwie öffentlich agieren musste. Lyra hatte gesagt sie sollte eine Rolle spielen, aber das war verdammt nochmal nicht einfach, vor allem wenn sooooo viele Leute diese Rolle besser kannten als sie selbst. Sie war ja sonst für jeden Drathseilakt zu haben, aber das... Brrr.
Leise grummelte sie etwas davon, dass man sich manchmal trotzdem vor ihr verstecken musste, weil sie sonst den ganzen tag nichts zu tun hätte, aber das war eher halb scherzhaft. Sie hatte die Zofe ja mittlerweile doch irgendwie gern. Irgendwie... aber manchmal war sie auch nur zum weg laufen.
Auch ihr Blick folgte Lorainne und als dieser an Benjen hingen blieb musste sie doch ein bisschen grinsen. Vielleicht war es gut das er jetzt aus dem Wald raus war. Dann konnte er Lorainne besser beschützen. Sie und die Äxte würden das schon hinkriegen. Irgendwie.
"Und ja. Fehler sind wichtig! Wie hat...man so schön gesagt. Man lernt in kleinen Schritten."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #21 am: 24. Aug 15, 14:20 »
Die Musik des prasselnden Regens auf dem Zeltdach und die kühle Luft die er mit sich brachte entspannten Isabeau soweit dass sie in einen unruhigen Schlaf fiel. Als sich ihre Gesichtszüge entspannten bemerkte man erst wie grau und müde sie aussah.
Es schien sich einzuregnen und es versprach der erste kühle Abend seit langem zu werden.
Nachdem alle Vorräte verstaut und genug Unterkünfte aufgebaut waren das niemand im Regen schlafen musste besprach sich der Trossmeister mit der Baronin und gab kurze Zeit später die Losung aus, dass bei Morgengrauen abgebaut werden würde.
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Offline Brianna

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #22 am: 26. Aug 15, 22:23 »
Ein Reiter näherte sich dem Lager. An seinem Gürtel hing eine weiße Rose auf grünem Grund.
« Letzte Änderung: 26. Aug 15, 22:56 von Brianna »

Mel

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #23 am: 26. Aug 15, 22:43 »
Anders und Sophie hatten sich nach demAbendessen recht bals zurückgezogen, so dass nur noch Benjen und Lorainne zusammensaßen.
Müde lehnte sich die Ritterin an ihren Geliebten. Ihr war bewusst, dass die Zeit der Zweisamkeit bald vorüber war, so sie sich denn ins Kloster nach Blanchefleur aufmachte, wie es vor einer Hochzeit Brauch war. Eine Hochzeit, die sie mit einem anderen feiern sollte.
Lächeln blickte sie auf, musterte ihn genau, so als würde sie sich jede Einzelheit seines Gesichtes einprägen wollen. Jede Veränderung in seinem Blick, jedes Lachfältchen um seine Augen, die oft harten Züge um seinen Mund. Die weichen Lippen.
Ob es der Kuß war, oder die Angst vor dem, was bevorstand, die ihr den Atem raubte, vermochte sie nicht zu sagen. Doch ehe er ihr Zittern bemerken und sich um sie und das gemeinsame Kind Sorgen machen würde, befreite sie sich sanft aus seiner Umarmung.
Eigentlich wollte sie sich zu ihremBett begeben, als sie den Reiter bemerkte.
Schlamm spritzte unter den Hufen des Pferdes auf, und eine weiße Rose schien ihm den Weg zu leuchten.
Lorainne blieb stehen und wartete. Ungeduldig, angespannt. Für wen waren die Nachrichten? Waren es gute oder schlechte?

Offline Brianna

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #24 am: 26. Aug 15, 23:10 »
Der Reiter zügelte sein Pferd. Es schlitterte ein wenig und kam dann mit einem lauten Schnauben zu Stehen. Der Reiter stieg ab und und führte es am Zügel mit sich.

Er schaute sich um und erblickte Lorainne und Benjen. Langsam näherte sich.
Etwas außer Atem richtete er das Wort an Lorainne.

"Verzeiht! Ich komme im Auftrag von Lady Juliana of Lancaster. Sie hat mir eine Nachricht für euch mitgegeben, Chavaliere." Dabei neigte er höflich sein Haupt.


Mel

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #25 am: 26. Aug 15, 23:12 »
"Für mich?" Unfläibig starrte Lorainne ihn an. Brauchte ihre Freundin etwa Hilfe?
"Welche Nachricht?" Höflich hakte sue nach.

Offline Brianna

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #26 am: 28. Aug 15, 22:23 »
"Einen Augenblick!" Er ging um das Pferd herum und kramte in den Satteltaschen. Zum Vorschein kam eine Schriftrolle, um die ein rotes Samtbänchen gebunden war.
Verschlossen war sie durch ein rotes Siegel in Form einer Rose.

Der Mann überreichte Lorainne die Rolle. "Hier ist die Nachricht."

Mel

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #27 am: 28. Aug 15, 23:27 »
Eine rote Rose... Lorainne beschlich eine dunkle Ahnung. Zugleich hoffte sie auf eine freudige Nachricht. Am liebsten hätte sie dem Boten, der alle Zeit der Welt zu haben schien, die Rolle aus der Hand gerissen, aber sie besann sich und wartete geduldig, bis er sie ihr überreichte.
Ungeduldig erbrach sie das Siegel und begann zu lesen.

Offline Brianna

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #28 am: 28. Aug 15, 23:42 »
Werte Freundin

- ich hoffe, dass ich Euch so nennen darf -
meine Nachricht erreicht Euch hoffentlich bei guter Gesundheit. Ich habe mir viele Gedanken über Euch und Eure Situation gemacht.
Es wäre mir eine Freude, Euch zumindest ein wenig von den gerade anstehenden Vorbereitungen abzulenken, indem Ihr mich zur Feier des Bowman´s Day in Walisia besuchen kommt.

Soweit ich weiß, macht sich eine Reisegruppe aus Engonien auf den Weg, um uns dabei zu helfen, einige wichtige Artefakte in Sicherheit zu bringen. Vielleicht könnt Ihr Euch dort anschließen.

Seid bitte vorsichtig, wenn Ihr Euch für die Reise entschließt, da einige kriegerische Gruppen der Pikten im Land umherstreifen.

Ich würde mich sehr darüber freuen, Euch wieder zu sehen, kann aber auch verstehen, falls Ihr gerade nicht in der Stimmung für einen Besuch seid.

Wie auch immer Ihr Euch entscheidet, ich wünsche Euch viel Kraft und gute Freunde für die nächste Zeit!


Auf ein baldiges Wiedersehen!

Eure Freundin Juliana

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
« Antwort #29 am: 02. Sep 15, 11:20 »
Die Nacht war kühl und nass und alle kamen zum ersten Mal seit Wochen zu einer Nacht erholsamem Schlaf. Bei Sonnenaufgang wurden bereits die Zelte abgebrochen und alles verladen, das Frühstück gab es auf die Hand und man bemühte sich vor den Karawanen auf die Straße zu kommen, da man sonst hinter ihnen festhing.
Man hatte sich für die Straße östlich des Arden entschieden und hoffte in spätestens drei Tagen den Wald umrundet zu haben.
Aufgrund des Nieselregens entschied die Baronin sich im Wagen zu reisen und nicht wie gewohnt zu Pferd. Diese Anordnung schien einiges an Verwunderung im Gesinde hervorzurufen und es kam hier und dort zu Tuscheleien.
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