Autor Thema: Wege des Schicksals  (Gelesen 5176 mal)

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Offline Nadira

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Wege des Schicksals
« am: 16. Aug 15, 00:52 »
Nadira führte ihre Reise weiter mit Eliás und so landeten sie doch unverhofft in Engonia. Ursprünglich begann ihre gemeinsame Reise in Brega. Dort hatte Nadira ihre schicksalhafte Begegnung mit Eliás und beschloss mit ihm ihre Reise in Engonien weiter zu führen. Ein genaues Ziel hatte sie erstmal nicht mehr, konnte sie keine Hohepriesterin mehr werden oder je in ihr Land zurück gehen. Nach dem die kleine Gruppe eine Nacht in einer leeren Scheune verbracht hatte konnten sie am nächsten Morgen erst den großen Alva See erkennen. Ein Fischer war so freundlich und setzte mit ihnen über.
Bald standen sie gemeinsam vor der großen Stadt Engonia. Nicht zu übersehen waren die zerstörten Teile der Stadt, doch in ihren Augen war es dennoch eine schöne Stadt.

"Jetzt bin ich doch hier...."

Nadira seufzte kurz. Dann gingen sie langsam zusammen in die Stadt. Neugierig sah sich Nadira um.

"Wenn wir einmal hier sind würde ich trotzdem gerne den Tempel sehen!"

Sie ahnte noch nichts von der kleinen Überraschung die dort auf sie wartete. Ihr restliches Gepäck hatte es endlich nach Engonien über den Schiffweg geschafft.

Vor ihnen war eine große Menschenmenge. Es erinnerte sie ein wenig an die Heimat. Nur leider stimmte das Wetter noch nicht so ganz.
Nadira fing an sich ihren Weg durch die Menschen zu bahnen um irgendwo einen Hinweis zu finden wo sie den Tempel finden könnte. Bei ihrem Glück fand sie ein Hilfreiches Schild aber verlor ihre Gruppe aus den Augen. Sie schaute zurück in die Menschen und konnte nichts erkennen.

"Oh nein..."

Leise murmelte sie vor sich hin und fühlte sich wieder wie der größte Glückspilz auf Erden....
"Man sagt, manche Leben seien auf ewig miteinander verbunden durch den Ruf der Ahnen, der durch die Jahrhunderte hallt. - Schicksal !"

Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #1 am: 17. Aug 15, 14:46 »
Elías betrachtete die teilweise zerstörte Stadt vor sich...
Es erinnerte ihn sehr stark an seine Heimatstadt nach dem Krieg... vieles war zerstört hier... einst vermutlich prächtige Bauwerke waren eingestürzt oder stark beschädigt....

Nadira schien mit sich zu ringen ob sie sich nun wohl oder unwohl hier fühlte...

"Natürlich können wir zum Tempel gehen, wenn wir einmal hier sind"

Nadira kämpfte sich voran durch die Menschenmenge und hatte kurz darauf scheinbar den Blickkontakt zu ihm verloren....
Elías machte sich einen Spaß daraus und schlich sich durch die Massen von hinten an die orientierungslose Novizin an...

"Sucht Ihr wen, junges Fräulein", flüsterte er ihr von hinten ins Ohr....
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #2 am: 18. Aug 15, 00:18 »
Sofort zuckte Nadira zusammen, hatte sie nicht mit ihm gerechnet und noch weniger von hinten. Sie suchte nach ihm vor ihr in der Menschenmasse und auf einmal stand er hinter ihr. Nadira wirbelte herum und sah Eliás richtig erschrocken an. Einen Moment lang spannte sich ihre komplette Muskulatur zusammen und sie war froh nicht ausgeholt zu haben.

"Du hast mich erschreckt!!! Wie kommst du so schnell....Das war gemein!"

Nadira wirkte schon fast empört und seufzte im nächsten Moment gespielt laut aus.

"Da hat mich mein Schicksal wieder eingeholt. Dem kann ich nicht entkommen!"

Sie musste sogar kurz schmunzeln und deutete dann auf das Schild. Es zeigte an in welcher Richtung der Tempel liegen sollte.

"Ich glaube ich werde dich nur noch Kismet nennen."

Sie sah ihn kurz an. Der Kosename passte gut zu ihm, in ihrer Sprache bedeutete es "Schicksal".
Nadira folgte der Straße und fragte sich ob der Tempel auch zerstört war.

"ich habe noch ein Schreiben von meiner Hohepristerin. Eine Legalisierung oder eher eine Bitte mich in den Klöstern und Tempeln auf meiner Reise zu versorgen..."

Sie musste wieder kurz daran denken dass sie erstmal aufgabenlos war doch wenigstens was sie nicht mehr alleine und verirrt. Auf ihrem Weg kamen sie an einer Art schwarzem Brett vorbei an dem ein paar Zettel und Papiere angenaglt wurden. Sie sah auch die Ausschreibung zu einer Jagd.

"Dabei fällt mir ein.... wenn wir etwas Ruhe haben... kannst du mir dann bei den Rezepten helfen und naja....vielleicht wäre das Wissen im Umgang mit einer Waffe ganz gut.... "
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #3 am: 22. Aug 15, 01:28 »
Elías schmunzelte, da Nadira sich so erschrocken hatte....

"Ja, wir können gerne zum Tempel gehen.... Vielleicht sollten wir mal schauen, ob es hier einen Markt gibt.... Wir könnten unsere Vorräte dort etwas aufstocken... Dabei fällt mir ein.... habt Ihr Geld?"

Elías schaute verlegen. Er besaß absolut kein Geld und lebte normalerweise von dem, was er jagen konnte.

"Und natürlich können wir uns mit Euren Rezepten beschäftigen, sobald wir im Tempel sind.
Den Umgang mit einer Waffe sollten wir dort jedoch besser nicht üben. Ich denke, es gehört sich wohl nicht, in einem Tempel das Kämpfen zu üben aber bei Zeiten werde ich es Euch beibringen....."

Elías und Nadira gingen durch die Menschenmassen in Richtung des Marktes.....
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #4 am: 22. Aug 15, 18:39 »
Gemeinsam gingen sie die Straße runter in Richtung des Tempels. Nadira sah nach vorne um jeden der Eindrücke mit zu bekommen.

"Das mit dem Geld ist wirklich so eine Sache.. ein bisschen habe ich noch aber das wird auch nicht ewig halten..."

Sie sah zu ihm

"Ein Kamel hast du nicht zufällig zum eintauschen dabei?"

Sie musste kurz schmunzeln und dachte darüber nach aus Spaß zu sagen dass sie ihn auch eintauschen könnten aber sie verkniff sich den Witz und ging weiter mit ihm. Sie wusste ja nicht wie hoch seine "Scherz-Grenze" lag und hier mit ihm zu streiten wegen so etwas war unnötig.... und sie würde wieder alleine ohne Orientierung herum irren.

Vor ihnen erstreckte sich ein großer Tempel. Er sah so anders aus als die typischen Tempelbauten in ihrer Heimat aber sie hoffte die Bedeutung für so ein Gebäude wäre die Gleiche.
Nadira atmete tief ein und ging die Stufen zum Tempel hinauf ohne zu ahnen dass man sie sogar namentlich Begrüßen würden. Nadiras Blick war sehr verwundert und sie war dankbar schnell aufgeklärt zu werden. Eine Novizin wedelte vor ihrer Nase mit einem Brief herum der scheinbar nach Antritt von Nadiras Reise von ihrer Hohepriesterin verschickt wurde und genau von Nadiras Reise erklärte. Wenigstens musste sie jetzt niemanden anlügen denn offiziell gab es ihre heilige Reise um Hohepriesterin zu werden nicht mehr.
Nadira schaute auch einmal kurz fast schon irritiert zu Eliás, ein bisschen schlecht kam sie sich schon vor und dann wurde sie auch noch gefragt wer Eliás sei. Ihr stockte kurz der Atem zum nachdenken.

"Das Schicksal wählte ihn zu meinem Beschützer ..."

Sie stockte kurz, setzte dann ein lächeln auf und sah kurz zu Eliás.

"Mein Beschützer und treuer Bedienter, deswegen muss er immer an meiner Seite sein!"

Natürlich gefiel es ihr ihn etwas zu ärgern aber auch sagte sie es um deutlich zu machen das er notwendig für sie war und man nicht noch auf die Idee kam ihn vor die Tür zu setzen weil er eigentlich keinen Glauben hatte.

Schon bald stand Nadira in einem Raum vor ihrem Besitz den sie mit auf die Reise nahm. Natürlich schaute sie gleich nach ob alles unbeschädigt war und sie kramte einen Kompass mit Sonnenuhr hervor. Sie drückte ihn Eliás auf einmal in die Hand.

"Auch der hilft mir nicht bei meiner Orientierung.... Er ist besser bei euch aufgehoben... außerdem.... bin ich euch etwas schuldig"

Die letzen Worte sprach Nadira immer leiser.
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #5 am: 24. Aug 15, 19:37 »
Elías ging mit Nadira die steinernen Stufen des Tempels hinauf... für Nadira musste es ein bedeutsamer Weg sein, wollte sie doch hier ursprünglich ihre Chance wahrnehmen, Hohepriesterin zu werden, bevor sie dieses Schicksals entrissen wurde durch sein Erscheinen....

Für ihn war dieser Gang weder besonders, noch glorreich.... er war keines Glaubens angehörig und ein Mann der Gewalt... er bezweifelte, dass man ihm Einlass gewähren würde, war letztes Mal doch Rania als bekannte Priesterin dabei, als er solch ein Gebäude hatte betreten dürfen....

Nadira übernahm die Kommunikation mit den Bewohnern des Tempels.... ihm missfiel, dass sie ihn als ihren "Bediensteten" vorstellte, unterbot sie damit doch seinen eigentlichen Rang in ihrem Land, doch merkte Elías, dass sie log, damit er in den Tempel hineinkam....

Der Novize, der ihnen Einlass gewährte, betrachtete sie beide äußerst kritisch, waren sie doch landesuntypisch gekleidet... besonders Elías schien ihm zu missfallen....

>>Nun... dann kommt herein<<, sagte er mit prüfendem Blick....
>>Doch legt Eure Waffen ab, Ihr habt hier keine Gewalt zu befürchten<<

Elías tat, wie ihm geheißen und nahm seine Waffen ab, wickelte sie in seinen Umhang und übergab sie dem Novizen.... diverse kleinere Messer und Dolche, die er am Körper trug, behielt er jedoch versteckt... so ganz sicher war er sich eben nie....
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #6 am: 25. Aug 15, 00:12 »
Nadira ahnte es, sie müsse sich später bei Eliás entschuldigen, leise seufzte sie und hoffte einfach er wäre nicht all zu sauer auf sie. Sie hatte zumindest eine Sache erreicht: er konnte ohne Probleme bleiben auch wenn er seine Waffen abgeben musste. Sie konnte ahnen dass er den ein oder anderen Dolch an seinem Körper versteckte. Sie fragte sich kurz wo überall und musterte ihn kurz bis runter zu den Schuhen.

Etwas später saßen sie an einem riesigen Tisch und wurden ausgefragt. Über ihr Reich, über ihren Glauben, gefühlt über alles. Geduldig beantwortete sie alle Fragen die auf kamen. Zum Glück konnte sie wirklich nur das erzählen was sie wollte, der Mönch ihr gegenüber konnte es sowieso nicht überprüfen. Nadira war freudig über das Essen aber winkte sie ab als man ihr Wein anbot. Einmal berauscht vom Alkohol zu sein hatte ihr gereicht, theoretisch hätte sie sich nicht mehr an ihre "heiligen Regeln" halten müssen aber sie wollte es nicht aufgeben.

"Lange wollten wir gar nicht bleiben. Ich bin wirklich dankbar dass ihr meine Sachen für mich aufbewahrt und unsere Vorräte aufgestockt habt!"

Ein schlechtes Gewissen hatte sie schon, sie würde das nicht mehr tuen wollen, unter Lügen von einem Kloster zum anderen reisen, sie würde aber den Brief der Hohepristerin für Notfälle behalten aber generell müsste sie sich Gedanken machen wie es mit ihr weiter gehen sollte. Nadira war sich sicher nützlich sein zu wollen und so müsste sie etwas nützliches lernen.

Es fühlte sich an als vergingen die Stunden sehr langsam weil so viel zu bereden war. Wie froh Nadira war endlich in der Bibliothek sein zu können ohne Frage und Antwort zu stehen. Vor ihr lag Feder und ihr Buch, sie hatte eine leere Seite geöffnet und war bereit zum schreiben. Über einen Bücherstapel hinweg sah sie Eliás an, kurz überlegte sie ob sie die Situtation noch einmal ansprechen sollte mit dem "Bediensteten" ....
Eliás würde schon etwas sagen, dachte sie.

"Wie soll die Überschrift lauten?"

Sie konnte endlich ihre Rezepte nieder schreiben und ihr Buch würde sich mit weiterem Wissen aus ihrem Reich füllen.
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #7 am: 25. Aug 15, 12:03 »
Elías saß gemeinsam mit den Priestern und Nadira am Tisch und aß.... Das Gerede ging ihm inzwischen auf die Nerven, wurden sie doch über die unnötigsten Dinge ausgefragt...

"Sir...?", sprach Elías zu einem der Priester....
"Könnt Ihr mir etwas über diese Jagd erzählen, die überall angepriesen wird?"

Der Priester schaute ihn irritiert an...

"Nunja... in der Region tauchten vor einigen Jahren Monster auf, die Menschen überfallen und richten.... sie werden langsam zur Plage... deshalb will man diese auslöschen... warum fragt Ihr?

"Nur so", antwortete Elías.

Wenig später saßen Nadira und er in der Bibliothek.... sie fragte ihn nach einer Überschrift... war das ihr ernst?

"Wie wäre es mit >> وصفات <<?"
Dies bedeutete schlicht und einfach "Rezepte"....

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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #8 am: 25. Aug 15, 13:11 »
Eliás Worte ließen sie aufblicken, das Wort für "Rezepte"....
Sie dachte es gäbe vielleicht einen speziellen Namen, irgendetwas ... das mehr nach "tollen Rezepten" klang...
Nadira seufzte...

"Einfach Rezepte?"

Sie zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn fast schon Monoton an. Eliás war unerwartet...unkreativ...
Nadira führte die Spitze ihrer Feder in das Titenfäßchen neben sich. Sie ließ kurz die Spitze abtropfen und setzte zum schreiben auf ihrer leeren Seite an sie diktierte extra laut "Re-zep-te" dann schaute sie wieder zu Eliás auf.

"Du hattest dich für die Jagd interessiert... Ich glaube nicht dass gerade DU einfach nur so fragst! Also?"

Nadira schaute ihn fragend an und legte ihre Feder wieder ab.

"Möchtest du aufbrechen um diese Monster zu jagen? Vielleicht gerade dann sollten wir wirklich vorher genug Opiate und der gleichen herstellen und denk dran ich lass dich nicht alleine gehen, kismet"

Sie schmunzelte kurz. Jetzt gab es einen weiteren Grund zu lernen sich zu verteidigen.
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #9 am: 30. Aug 15, 22:26 »
Nadira's plötzlicher Themenwechsel verwunderte Elías.... Sie war unerwartet direkt aber diese Frage musste sich ihr aufgedrängt haben....

"Ich weiß es nicht.... Eigentlich wollte ich nur noch kämpfen, wenn es sich nicht vermeiden lässt... doch wenn diese Monster Menschen töten, die sich nicht verteidigen können, dann sollte es für mich Grund sein, zu helfen...."

Elías schaute nachdenklich auf ein Buch über Opiate vor sich...
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #10 am: 31. Aug 15, 01:20 »
Nadira schaute ihn an und lauschte seinen Worten. Wusste sie doch sie hatte mit seiner Einstellung zu tuen. Das Schicksal wollte es so und langsam gewöhnte sie sich an den Mann mit dem ihr Schicksal verknüpft war.

"Das ist eine noble Entscheidung aber ich finde sie richtig...
Nicht jeder wurde in Kampfkunst unterrichtet und du hast das ganze verinnerlicht..."

Nadira beobachtete Elias wie er nachdenklich auf sein Buch schaute.
Sie stand auf und ging zu ihm hinüber.

"Manchmal sind die richtigen Entscheidungen die, die wir im Herzen treffen und nicht die nach denen wir erzogen wurden. Das musste ich auch lernen vor kurzem. Ich hätte dir am liebsten den Kopf abgerissen aber gegen meinen Kopf und Vernunft habe ich mich für den weg mit dir entschieden..
Ich glaube weiter fest an das Schicksal doch bestimmen wir den Weg. Ich hätte nicht gedacht in Engonia zu landen wenn ich dir folge und jetzt sind wir hier zusammen und haben einen gewissen Segen erhalten"

Sie meinte ihre Habseligkeiten.
Nadira setzte sich wieder vor ihr Buch.

"Wie lauten die Zutaten für das erste Rezept? ...
Ich opfere übrigens keine Schafe oder andere Tiere.."

Wer weiß welche Bräuche die assenen so hatten bevor es zu großen kämpfen los ging...
Gerüchte hatte sie gehört über berauschende mittel und der Vorführung des "Himmels" in Form von Frauen und Nahrung wenn die assenen bereit waren für die gute Sache zu sterben.
Aber war es eben nur ein Gerücht und Elias bestand darauf unangetastet zu sein...
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #11 am: 31. Aug 15, 02:10 »
Elías dachte über Nadira's Worte nach...
Hatte sie damit recht? Sollte er diese Entscheidung aus dem Herzen treffen, statt mit seinem Kopf nach seinen Prinzipien? Immerhin bedeutete die Reise, dass er sich und Nadira wissentlich in Gefahr brachte .... vor allem Nadira... er bezweifelte sehr, dass er sie so schnell im Kampf unterrichten konnte; immerhin begannen sie bei Null....

Elías entschied, dieses Thema vorerst still für sich zu entscheiden und nahm Nadira's Themenwechsel dankend auf ....

"Ich würde sagen, wir beginnen mit Schmerzmitteln und Heilmitteln... schau mal hier..."

Elías zog ein Pergament aus seiner Tasche und reichte es Nadira...

"...hier stehen die Zutaten drauf...

Und noch etwas zu Tiere opfern..."
Elías lächelte, denn er hatte eine Vermutung, was die Novizin dachte...

"Wir Assenen opfern keine Tiere, betäuben uns auch nicht mit Opiaten oder sonstige Bräuche oder Rituale vor einer Schlacht... das sind Gerüchte. Wir Assenen sind weder gläubig, noch abergläubig und wir bevorzugen es, nüchtern in eine Schlacht zu ziehen...."
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #12 am: 31. Aug 15, 02:44 »
Nur wusste Elias eins nicht: er müsse sich gegen nadiras Dickschädel beweisen wenn er sie einfach irgendwo absetzen wollte. Sie konnte es gut abschätzen wenn Gefahr in Anmarsch war und konnte sich dementsprechend ruhig verhalten... Allerdings nur wenn es nötig war, auf den Mund gefallen war sie nicht.

Nadira blickte auf und nahm das Pergament entgegen und rollte es behutsam auf. Ungewohnt schweigsam und konzentriert war sie als sie säuberlich die Zutaten abschrieb mit der genauen Mengenangabe.

"Kann man im Notfall auch etwas austauschen oder strecken?"

Nadira blickte wieder in diese Haselnussbraunen Augen die sie geduldig anschauten. Nadira fragte sich kurz ob sie selbst so viel Geduld besaß um anderen etwas von Null auf bei zu bringen. Bestimmt, wenn sie es nur ein, höchstens zwei Mal erklären müsste.

"Kannst du Gedanken lesen?"

Elias hattest seiner Annahme über ihre Gedanken ins Schwarze getroffen doch ließ er eine Sache unbeantwortet.

"Also sind Frauen doch nicht so schlimm?"

Nadira schmunzelte, vielleicht hatte sie jetzt einen Volltreffer gelandet.
Langsam rollte sie wieder das Pergament zusammen und gab es Elias zurück.

"Die Zutaten sind nicht so exotisch wie ich das angenommen hatte. Für diese Jagd werde ich bestimmt noch etwas zubereiten können! "

Dann lenkte nadira noch einmal das Thema leicht um:

Die Menschen werden dir dankbar sein!
Und ich werde es sein wenn keines der Monster dich erwischt...
Immerhin...brauche ich dich noch"

Mit diesen Worten wendete sie den Blick von ihm ab und schreitete zur Tür.

"Ein Bad bräuchte ich auch mal wieder..."

Nadira blickte noch einmal zu Elias

"Du hast drei Möglichkeiten:
Ich lasse dich hier allein in der Hoffnung nichts passiert.
Ich Sage Bescheid und du bekommst auch ein Bad oder du passt auf. Allerdings wird hier nicht viel passieren "
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Offline Polliver

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #13 am: 31. Aug 15, 03:12 »
"Ihr könnt natürlich Dinge austauschen oder strecken, jedoch solltet Ihr dann bei Opiaten genau wissen, was Ihr tut.... stellt sie erst einmal nach Rezept her... den Rest lehre ich Euch bei Zeiten"

Elías nahm die Pergamentrolle entgegen...

"Und... ich habe nie gesagt, dass Frauen schlimm seien ... jedoch wurden wir in Keuschheit erzogen und leisteten einen Eid... fleischliche Bedürfnisse sollten uns nicht ablenken von unserer Aufgabe... Gefühle jeglicher Art für andere Menschen machen uns schwach, sollte die Begehrte in Gefahr sein... daher wurden uns Emotionen aberzogen..."

Das Thema "Jagd" ignorierte Elías... er wollte sich erst selbst darüber im Klaren werden, was er tun würde...

"Ich verstehe Eure Aussage bezüglich des Bads nicht... was soll wann passieren?"
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Offline Nadira

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Re: Wege des Schicksals
« Antwort #14 am: 31. Aug 15, 05:24 »
Sie musste es sich notieren, für dem Notfall. Nadira merkte wie viel sie noch lernen musste...

Aufmerksam hörte sie Elias zu bevor sie ihm antwortete:

"Aber was ist mit dem ersten Eindruck? Jeder macht sich ein Urteil über einen Menschen fangen da nicht schön Emotionen an?
Und dein Auftrag damals.. Ich! Du hattest gezögert waren nicht Emotionen der Grund für dein hinterfragen?"

Nadira wusste es war ein schwieriges Thema und vielleicht bewegte sie sich auf dünnem Eis.

"Ich finde Gefühle für jemanden sind nicht schlimm...
Für die liebe wurden schon Kriege gewonnen und Menschen sind über sich hinaus gewachsen! Natürlich hat man immer ein gewisses Risiko.."

Nach ihrer Aussage seufzte Nadira..

"Macht was ihr wollt...
Wir treffen uns im Zimmer.."

Nadira ging den Fackeln beleuchteten gang hinunter. Langsam dämmerte es draußen schon wieder und der Himmel hatte langsamen einen pastellfarbenen Verlauf angenommen der von hellem Blau über Rosa, Violett und Anfängen von dunklerem Blau reichte.
Man zeigte ihr die Waschräume und nadira musste kurz am Fenster stehen bleiben um dieses Farbenspiel zu bewundern. Es war ein und der selbe Himmel in El kasaan und hier und dennoch war es so anders...

Bald konnte nadira entspannen. Das Wasser auf der haut Tat so gut. Schon in ihrem Kloster liebte sie das baden. Sie ließ sich auf das Wasser ein das sanft ihre haut umschloss.

Noch glücklicher war Nadira nach dem Bad. Sie fühlte sich so frisch und in ihrem Zimmer konnte sie sich mit Ölen aus ihrem Land einreiben und endlich neue Kleidung anlegen. Diesen Moment genoss sie einfach.
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