Autor Thema: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.  (Gelesen 15573 mal)

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Mel

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #15 am: 29. Sep 15, 15:03 »
Benjens Grab war schmucklos.
Man hatte Steine gesammelt, die man auf den frischen Erdhügel legte.
Benjen war zu Hause.

Das Grab würde einsam sein. Keine Liebste, die hier trauern würde. Keine Kinder, die den Vater ehren würden. Vielleicht ein paar Freunde, die gelegentlich kämen, aber wer würde sich schon auf den Weg in den hohen Norden machen, für einen Toten?

Doch man wusste, dass seine Liebste keinen Ort brauchte, um um ihn zu weinen, denn das würde sie jede Nacht tun, wenn ihr eine wärmende Umarmung fehlen und die Kälte der Einsamkeit in ihren Körper kriechen würde.
Und auch das Kind würde den Vater ehren, dafür würde die Mutter schon sorgen. Sie würde dem Kind geschichten von Ehre, Verrat, Liebe und Heldenmut erzählen, und das Kind hätte ein Vorbild, dem es nacheifern würde.

Und eines Tages würden sie zurückkehren. Irgendwann würde die Mutter dann an der Seite des Geliebten den ewigen Schlaf schlafen und das Kind würde jeden Tag zu den Gräbern der Eltern gehen, die Vorfahren ehren und die Schwüre der Eltern und deren Eltern erneuern und La Follye würde wachsen und gedeihen.

Die Opfer der Eltern würden aus dem Kind einen gerechten Menschen machen, gesegnet von Alamar und Lavinia, mit den Wäldern durch Naduria verbunden, kämpferisch wie Tior und weise wie Aine sein.
Und unter der Hand des Kindes würde La Follye wachsen und gedeihen.

Und das Kind würde seinen Kindern die Geschichten erzählen, und diese ihren Kindern. Und jeder würde die Liebe darin erkennen. Die Liebe zur Heimat. Und sie würden mit La Follye ewig verbunden sein und wie jeder La Follye vor ihnen, den Weg zurück nach Hause finden.
Und La Follye würde wachsen und gedeihen.


Offline Vanion

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #16 am: 29. Sep 15, 15:16 »
"Geh irgendwohin, wo Wälder sind, und Wiesen. Dinge, die dich freuen. Versprichst du mir das?"
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Offline Kydora

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #17 am: 29. Sep 15, 15:33 »
Kydora trank einen Schluck Tee während sie Stella zuhörte. Sie konnte gut verstehen, dass Stella das Meditieren vorgezogen hatte.
Sie hatte vielleicht keine Vorstellung davon, was sie wirklich durchmachte, aber sie hatte die anderen gesehen, die beim Schalk waren. Das schien wirklich nichts zu sein, was man freiwillig durchmachte...

Vanion stand derweil auf und verließ den Tisch. Sie blickte Stella an, die zwar lächelte, doch war da mehr. Doch konnte Kydora es nicht so recht deuten.

"Ich meinte auch nicht unbedingt nur die Müdigkeit..." Sie legte kurz ihre Hand auf Stellas Arm.

"Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, was du und die anderen durchgemacht haben müsst. Aber wenn du irgendwas abladen möchtest oder vielleicht einfach eine Umarmung zur richtigen Zeit brauchst. Oder irgendwas anderes... Kleine Dinge können manchmal auch schon viel bewirken."

Innerlich fühlte sich Kydora machtlos. Doch zeigte sie dies nach außen nicht. *Schenk Kraft und Halt. Los, das schaffst du schon...*

"Ich bin da, wenn du mich brauchst."

Dann wandte sie sich erstmal wieder ihrem Essen zu. Sie wollte Stella nicht bedrängen. Sie wollte nur, dass sie wusste, dass Kydora da war, wenn sie sie brauchte.

Offline Anders

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #18 am: 29. Sep 15, 15:41 »
Anders schaute zu ihm auf. "Kann ich nicht. Ich weiß nicht wo es mich hin verschlägt. Ich reis einfach dem Schne entgegen. Aber vorher geh ich Lorainne suchen. Ich muss sie noch etwas wichtiges fragen."
Ihre Hand strich leicht über das kleine Distelwappen.
"Abgesehen davon kann ich es nicht durchgehen lassen das meine Freunde die Angewohnheit entwickeln ohne ein Wort des Abschieds zu verschwinden."
Sie würde die Ritterin hoffentlich einhohlen bevor sie diesen Orden erreichte.
"Ich pass schon auf mich auf. Achte du auch auf dich. Und lass uns spätestens zum Fest der Grenzen wieder aufeinander treffen."
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Offline Vanion

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #19 am: 29. Sep 15, 15:52 »
Noch einmal umarmte Vanion Anders, diesmal sehr herzlich.
"Wenn du mich jemals brauchst, ich bin da. Das verspreche ich dir. Was immer mein Versprechen noch Wert ist in deinen Augen." Er löste die Umarmung, dann sah er Anders fest in die Augen. "Es tut mir Leid, dass ich weggelaufen bin. Ihr hättet mich gebraucht."
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Offline Anders

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #20 am: 29. Sep 15, 15:57 »
Die Kenderin nickte leicht. "Ich glaube dir."
Zum Rest schwieg sie, da hatte sue ihm gestern schon alles zu gesagt. Aber auch dort hatten sie zusammen gehalten aks der Schalk kam.
Nichts desto trotz hatte er sie verraten...
Und Anders hasste das. Es würde wohl ein bisschen dauern bis alles wieder normal war.
"Pass auf duch auf. Und verlier dich nicht wieder. Achte auf dich und das was dich umgibt. Hör weiter auf dein Herz. Wachse, lerne. Bleib treu."
Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln,klopfte ihm die Schulter und wannte sich zum gehen.
"Wir seheb uns wieder. Vanion de Roquefort."
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Offline Vanion

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #21 am: 29. Sep 15, 16:06 »
Er sah Anders nur kurz hinterher. Dann machte er sich auf den Weg zu den Ställen.
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Offline Lyra

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #22 am: 29. Sep 15, 16:25 »
Lyra hatte den Beerdigungszeremonien beigewohnt. Ihr war es wichtig gewesen allen die im Laufe der Geschichte gefallen wahren noch einmal ihren Respekt zu zollen und sich zu verabschieden. Sie hatte Benjen zwar nicht lange und nicht gut gekannt, dennoch schien es ihr richtig auch für ihn Trauer zu tragen und seinem Opfer somit die Ehre zu erweisen , das es verdient hatte.

Sie kehrte grad zum Haus zurück, als sie sah, dass Vanion auf dem Weg in den Stall war. Wollte er etwa wieder gehen ohne such zu verabschieden?
Sie beschleunigte ihren Schritt um ihn kurz vor der Scheune abzufangen.
Anklagend räusperte sie sich
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Offline Sandra

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #23 am: 29. Sep 15, 22:05 »
Stella blickte kurz auf als Vanion den Tisch verließ, wandte sich dann aber Kydora zu als diese sie wieder ansprach und folgte mit dem Blick dann Kydoras Berühung.

"Danke." Im Augenblick wusste Stella selbst nicht so recht, wie sie mit der ganzen Sache und den Ereignissen umgehen sollte und wie es sich auf sie auswirken würde.

Sie legte ihre Hand auf Kydoras als sie fortfuhr. "Wenn ich das grade selber so genau wüsste... Vielleicht ergibt sich in den nächsten Stunden oder Tagen was. Aktuell versuche ich selbst noch den ganzen Kram zu ordnen..."

Dann sah sie die Kenderin zur Tür herein kommen, hängende Schultern und irgendwie kraftlos und etwas verloren.

Sie versuchte etwas aufmunternd zu klingen, als sie Anders zu sich herüber rief.

"Hallo Anders. Hol dir doch was zu essen und setz dich her."
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Offline Anders

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #24 am: 29. Sep 15, 22:22 »
Kaum hatte sie den Raum betreten in dem gestern noch alles festlich geschmückt gewesen war hörte sie schon vertraute Stimmen. Als sie auf den Ruf hochblickte und Stella sah, nickte sie nur knapp und machte sich dann daran aus den Resten des Essens von gestern ein Frühstück zu zaubern. Kurz darauf kehrte sie mit Suppe vom Vortag, Brot und ein bisschen Kuchen an denn Tisch ein, zog sich einen Stuhl zurecht und setzte sich hin. "Morgen.", murmelte sie leise und machte sich mit knurrendem Magen über das Essen her.
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Offline Sandra

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #25 am: 29. Sep 15, 22:54 »
Als Anders näher kam fiel Stella der Rest des Glöckchens um Anders Hals auf, das sofort ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie hatte es nach der Zerstörung nicht mehr gesehen nachdem das plötzliche Erscheinen der Maske sie dermaßen abgelenkt und ihr schnelles Handeln erfordert hatte. Nach der Analyse war sie dadurch dann auch erst einmal ausreichend mit Kopfschmerzen bedient gewesen und es hätte sie daher auch nicht gewundert, wenn auch die Überreste der Glocke sich aufgelöst hätten.
In diesem Anblick manifestierte sich gerade ihr Triumph des vergangenen Abends. Auch jetzt wusste sie zwar schon wieder, was sie bei nächster Gelegenheit besser machen wollte, doch das war gerade nebensächlich.

Und du bist doch verwundbar...Du magst mächtig sein, aber nicht unantastbar!

Wenn sie sich doch nur nicht so hätte beeilen müssen als ihr klar wurde, was in diesem Glöckchen vor sich ging... So viele Ideen, die ihr jetzt noch kamen. Ein paar hatte sie schon gefasst, doch kamen immer noch mehr dazu.

"Morgen" murmelte Stella zurück und wandte jedoch keine Sekunde den Blick mehr von dem Glöckchen ab während sie wissen wollte, was in Anders vorging.
"Konntest du halbwegs schlafen?... Weißt du schon, wie es für dich jetzt weiter geht? Willst du weiter Lorainne folgen, wenn du kannst? Und magst du nachher noch mit mir Silas und Benjen besuchen?"

Sie sorgte sich um die Kenderin, denn sie schien gerade alles verloren zu haben was ihr die letzten Monde wichtig war.
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Offline Vanion

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #26 am: 30. Sep 15, 00:03 »
"Lyra." Abwartend blieb Vanion stehen, gespannt, was die Fee ihm zu sagen hatte. Er verstand diese Wesen nicht gänzlich. Für sie bedeutete Zeit etwas anderes als für ihn, und seit den Geschehnissen in Westmynd.. "Was gibt es?" Nicht unfreundlich sah er Lyra an.
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Offline Ulrich

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #27 am: 30. Sep 15, 01:02 »
Er hatte sich zu Stella und den anderen gesetzt war aber weitesgehend still. Als Anders den Raum betrat blickte er zur Kenderin und erkannte das kleine Göckchen um ihren Hals. Bzw das was davon übrig geblieben war als er mit dem Schweren Warunker Hammer darauf eingeschlagen hatte.
Er hatte es ihr gegeben da sie viel mehr unter dem Schalk zu leiden hatte und er hoffe das es Anders zeigen würde das auch der Schalk besiegt werden konnte.
Während er so dasaß und ein Stück Brot zu sich nahm nahm er jede Wunde zur Kenntnis die er am gestrigen Tage erlitten hatte. 4 Pfeilwunden , eine im linken unteren Rücken, Anders hatte diese versorgt und doch hatte er danach den Schild nicht mehr heben können, zwei in der linken Schulter, weitere Gründe warum der Schild unten blieb. Diese hatte Beorn entfernt und verbunden. und eine im Rechten Arm.
Ein tiefer Schnitt in seinem Nacken der von der Axt herrührte die einer der Shzivar Anhänger getragen und ihm im Kampfgetümmel von hinten in den Kragen der Rüstung gerammte hatte. Wäre Anders nicht so schnell bei ihm gewesen wäre er dort gestorben. Zwei tiefe Kerben im Schienbein mit dicken Blutergüssen. Wären die Beinschienen nicht gewesen hätte er womöglich nie wieder laufen können. Und eine gebrochene Rippe wie er glaubte. Dies war geschehen als er sich zwischen Shangra und eine Kriegshammer geworfen hatte der den Barbaren getötet hätte.
Er verdankte der kleinen tapferen Kenderin mit dem verbissenen Blick so viel und konnte ihr doch so wenig geben. Weder Worte fand er noch Taten würden es je ausdrücken können.
Und doch empfand er wenig Schmerz .. zumindest nicht den physischen. Es war der seelische der ihm zusetzte.
Als er aufgegessen hatte schritt er zur Tür hinaus und zum Grab Benjens. Silas lag ganz in der Nähe begraben. Da war nicht viel was er sagen wollte. Er ließ sich in der Nähe nieder und bedachte die beiden mit den freundlichsten Gedanken die er hier fassen konnte.
Beide waren tapfere Männer gewesen und wären es noch wäre dieser verfluchte Savaric nicht gewesen, oder der Schalk oder Shzivar .. oder .. oder.. `Die Welt ist ein finsterer Ort und wir wandeln im Schatten dessen was böse Gedanken aus Menschen machen und was diese bereit sind für ein wenig Macht und Geld zu tun´ dachte er bei sich. Und er war nur ein kleines Rädchen im Uhrwerk des Schicksals das für jeden ein Ende vorgesehen hat. Und ändern können wir daran nichts.
So saß er da. Wohl einige Stunden.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
(Andrija Talic)

Offline Jeremias

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #28 am: 30. Sep 15, 01:24 »
Damian murmelte einen leisen Fluch, als er auf das Ritterlehen zuritt. Er hatte sich verschätzt, aber er hätte auch nicht früher da sein können. Zum Glück war ja Leonie schon lange vor ihm unterwegs gewesen, sie hatte wenigstens ein wenig helfen können, so zumindestens hatte ihm einer der Bauern berichten können. Er lächelte, innerlich stolz über seine Geliebte.

Die anwesenden Wachmänner liessen ihn eintreten, man erkannte sein Ornat. Auf seine Bitte brachte man ihn zu Fulk und Simon, die an der Tafel sassen. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und nickte kurz Stella zu. Für wenige Sekunden ruhte sein Auge auf Vanion und dann schaute er wieder zu Simon, ohne eine Miene zu verziehen. Er begrüsste Simon als den Freund, der er war und grüsste Fulk, den er bisher kaum kennengelernt hatte. Dann schaute er sich nochmal um und entschuldigte sich bei den beiden Männern und ging auf Ulrich zu.
"Verzeiht. Ihr seid einer der Äxte, richtig? Ich erinnere mich an euch. Wie ich auf der Anreise gehört habe, seid ihr erfolgreich gewesen. Wenn es genehm ist, würde ich euch um einen Gefallen bitten."

Offline Anders

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Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
« Antwort #29 am: 30. Sep 15, 07:18 »
Anders entging Stellas Blick natürlich nicht. Ihr Auge war lange geschult worden auf das zu achten was die Menschen haben wollten. Sie spürte das Glöckchen um ihren Hals kaum. Das platte Metall war so leicht... so leicht wie eine feder.
//Klingelingeling...
Willkommen auf meiner Hochzeit. Klingelingeling.. Welches Kind welcher Benjen...Klingelingeling... Du hast mir sehr geholfen.//
Mit einem plötzlichen leisen und gefährlichen Knurren legte sie den Löffel etwas heftiger als geplant auf den Tisch. Ihre Hand griff zielsicher zu ihrem Beutel und sie fischte etwas daraus hervor. Dann schob sie Stella etwas mit der Flachenhand über den Tisch entgegen.
"Da.",murmelte sie leise," Die andere Hälfte. Soll er doch jetzt mal versuchen zu klingeln."
Sie nahm die Hand weg und zum Vorschein kam die zerstörte zweite Hälfte des Glöckchens. "Pass aber auf sie ist scharfkantig."
Sie zog die Schale wieder näher zu sich und rührte relativ appetitlos in der Suppe herum. Der Hunger war da, aber schmecken tat es trotzdem irgendwie nicht...
"Ich weiß nichtä Ich kann Lorainne erstmal nicht folgen, auch wenn ich ihr definitiv nachreiten werde. Meine Freunde scheinen die unschöne angewohnheit zu entwickeln zu meinen gehen zu dürfen ohne sich verabschieden zu müssen. Von daher werde ich ihr nachreiten. Aber ich trete ganz bestimmt nicht diesem...", eine Pause entstand in der sie die Suppe mehr als prüfend betrachtete, "Orden bei. Wenn ich das mache werd ich von vollkommen bekloppt. Außerdem.."
Sie unterbrach sich, aber jeder konnte in ihrem Blick lesen, dass sie die Götting und oder wahlweise auch ihre Vertreter auf Erden gerade für besonders dämliche und gemeine Schafe hielt. Sie hatte eh nie lügen können, aber Lorainne und Fulk und Simon und alle die sie kannte hatten ihr gesagt, dass man sowas ncht aussprach also sagte sie nichts.
Sie schaute Ulrich hinterher.
"Ich werde nach Norden gehen, vielleicht sogar ganz weg aus Engonien für eine Weile. Aber vorher kümmere ich mich nochmal um Ulrich."
Sie schob die halb leere Schale weg. Vielleicht war es auch dieser Ort.
"Ich komme gern nacher mit zu ...ich komme mit."
Wieder dieser Stich. Wieder das ziehen.
Ihre Finger zuckten leicht, aber sie wiederstand sie auf ihr Herz zu legen.
"Ich weiß noch nicht wo ich hin soll... ich hatte eigentlich gehofft hier auf La Follye ein zuhause zu finden."
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