Autor Thema: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J  (Gelesen 32179 mal)

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Offline Francois

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #255 am: 17. Sep 16, 07:31 »
"Ich sitze bereits die ganze Zeit hier" Francois grinste leicht.
"Es waren genug Leute vor Ort. Mach dir keine Vorwürfe.Ja,Madame war dort,um persönlich zu sehen was passiert.Sie scheint das schnelle Aufstehen verbunden mit der Aufregung nicht zu vertragen."
« Letzte Änderung: 19. Sep 16, 11:49 von Francois »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #256 am: 19. Sep 16, 10:57 »
Der Tag schritt rasch voran und irgendwie hatten alle das Gefühl hinter ihren Aufgaben herzulaufen.
Magistra Honigblut hatte den Tag nach Vollmond zum Beginn der Getreideernte bestimmt, was viele zusätzliche Aufgaben für die Knechte und Mägde mit sich brachte.
Die Küche war mit einkochen, einwecken und salzen beschäftigt, die Hirten mästeten die Tiere, welche zum 10. Mond geschlachtet werden sollten und die Falkner trainierten ihre Schützlinge für die kommenden Jagden im Herbst.
Soeur Alexane erntete Heilkräuter, Wurzeln und Rinden und mischte Tees und Tinkturen an, während die Wäschemägde die Hitze nutzten um die gesamte Weißwäsche auf den Wiesen am Ufer des Sees zu bleichen.
Niemand konnte vorhersagen wie kalt und bitter der Winter werden würde und bei einem so großen Haushalt wie Goldbach waren eine strikte Planung und Vorratshaltung unverzichtbar. Der Krieg war zwar glimpflich an ihnen vorüber gegangen, aber niemand wollte eine Hungersnot erleben wie sie regelmäßig Oscrogne heimsuchte.
Bald würden auch die Lieferungen aus Donnerheim eintreffen mit den wenigen Dingen, die die Baronie nicht selbst produzierte: Wein, Olivenöl aus Pyrria, Salz und verschiedene Pfeffer, sowie Glaswaren.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #257 am: 19. Sep 16, 11:40 »
Francois hatte eine der Rotten zur Holzbeschaffung eingeteilt. Das zusätzliche Personal war eine willkommene Unterstützung für die Knechte. Und schliesslich wollten die Gardisten es ja auch warm haben in den kommenden Monaten. Diejenigen, die nicht auf Posten standen oder Waffenübungen durchführten besserten die Gebäude aus, reparierten Dächer und tauschten Holzbalken aus.
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Offline Francois

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #258 am: 21. Sep 16, 19:42 »
Das anhaltende Klopfen,Hämmern und Sägen,gepaart mit der Flucherei der Männer wenn etwas nicht klappte,ging Francois mächtig auf die Nerven.
Er versuchte dem ganzen zu entgehen,indem er die Aussenbereiche übergründlich kontrollierte und häufiger im Dorf war.Er wollte schliesslich auch sehen,wie der Wiederaufbau des Heuschobers voranging. Und vielleicht konnte man ja hier oder da etwas organisieren...
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Offline Lilac

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #259 am: 22. Sep 16, 13:49 »
Es war ein sonniger Tag. Julienne nutzte ihre Dienstfreie Zeit und saß draußen und säuberte Hexes Geschirr. Sie summte zufrieden vor sich hin, während sie das Leder zuerst mit Sattelseife und schließlich mit Fett behandelte.
Wenn sie hiermit fertig war, würde sie sich mit Traveller beschäftigen. Der Wallach des Weibels brauchte dringend etwas Training - er hatte zu wenig Ausdauer und war zu steif in seinen Bewegungen.
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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #260 am: 22. Sep 16, 19:40 »
Francois kam aus dem Haupthaus und warf Julienne im Vorbeigehen einen kurzen Blick zu.
"Es gab einmal jemanden,der hat sich zu Tode geputzt.Wenn du so weitermachst,besteht das Teil nur noch aus Lederfett."
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Offline Lilac

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #261 am: 23. Sep 16, 15:13 »
Julienne lachte.
Sie hielt die Trense hoch, die im Sonnenlicht vor Fett glänzte. Gebissstück und Schnallen funkelten.
Die Gardistin nickte dem Weibel zu und fuhr dann fort, mit einem weichen Tuch das Leder zu polieren.

Als sie mit dem Zustand des Sattels und des Zaumzeugs zufrieden war, brachte sie beides weg und holte Traveller aus seinem Verschlag. Der gutmütige Wallach genoss die Sonne im Hof, während Julienne ihn putzte und die Hufe säuberte. Schließlich sattelte und trenste sie das Pferd auf und ritt mit ihm auf den Übungsplatz.

Es war rasch zu sehen, dass das Tier es nicht gewohnt war, dergestalt trainiert zu werden. Julienne versuchte, ihn nicht zu überfordern, doch ab und an zeigte sich so etwas wie hilflose Verzweiflung in dem konzentriert schauenden Pferdegesicht.
Die Gardistin ließ Traveller im Schritt und Trab verschiedene Figuren laufen. Sie erhöhte und verlangsamte die Geschwindigkeit und trieb ihn bald zu einem Galopp an.
Das Pferd schwitzte, schäumte und atmete schwer, als sie ihn schließlich in den Schritt fallen und die Zügel lang hängen ließ  und damit die Einheit beendete.


Die kleine Amelíe stand am Gatter und beobachtete die Szene sehnsüchtig. Als Julienne das Mädchen sah, sprang sie aus dem Sattel, führte Traveller zum Zaun und rief die Kleine zu sich.
Bald thronte Amelíe hoch oben auf des Pferdes Rücken und lachte verzückt, während Julienne das Tier im Schritt durch die Bahn führte, damit es abkühlen konnte.
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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #262 am: 23. Sep 16, 18:20 »
Der Weibel betrachtete das Schauspiel eine Weile und dachte sich 'Die machen mir mein Pferd kaputt...'
Er begab sich in die Schreibstube,es gab noch Papierkram zu erledigen.
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Offline Lilac

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #263 am: 23. Sep 16, 18:40 »
Nachdem eine ganze Weile verstrichen war, hob Julienne die kleine Amelíe von Traveller und brachte das Pferd in den Stall. Sie maß eine Portion Getreide für ihn ab und ließ das Tier zufrieden kauend zurück.

Sie wollte gerade den Stall verlassen, als Nesrine durch die Türe trat...
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Offline Nesrine

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #264 am: 23. Sep 16, 23:14 »
Nesrine lächelte die andere Gardistin an.
"Isch 'abe von meinem Posten aus gese'en, wie du mit dem Pferd des Weibels gearbeitet 'ast. Das sah sehr gut aus.", bemerkte sie.

Die Gardistin sah sich um. Es war niemand zu sehen. Rasch nahm sie Julienne in den Arm...

Offline Lilac

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #265 am: 24. Sep 16, 08:59 »
Einige Zeit später kamen die beiden Frauen aus dem Stall.
Sie unterhielten sich, scherzten und lachten und gaben insgesamt ein sehr harmonisches Bild ab.

"Komm, lass uns zusehen, dass wir etwas zwischen die Zähne bekommen und dann schauen, wo wir noch mit anpacken können", schlug Julienne vor.
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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #266 am: 04. Okt 16, 21:58 »
Die Tage gingen ins Land und es wurde wieder etwas ruhiger auf Goldbach.Alles ging seinen gewohnten Trott,bis eines Nachmittags zwei Fuhrwerke auf die Burg zuhielten. Der Posten auf dem Turm hatte sie bereits früh gemeldet.
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Offline Francois

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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #267 am: 05. Okt 16, 11:50 »
Den beiden Wagen folgten eine Handvoll Reiter, teilweise gerüstet.
Der Trossweibel liess vorsorglich den Innenhof soweit freimachen,dass die Wagen eingestellt werden konnten,falls sie länger blieben. Auch die Tränken und Futtertröge wurden vorbereitet.
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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #268 am: 05. Okt 16, 17:52 »
Die Wagen fuhren ein und hielten mitten auf dem Innenhof, was dem Trossweibel direkt missfiel.
"Riesen Fuhrwerke...extra Platz geschaffen...stehen die ganze Gegend voll... immer das gleiche..." Die goldbacher Knechte hatten Gerüchten zufolge eine Wette laufen, ob der Trossweibel und Francois verwandt wären, weil sie beide dauernd über irgendetwas schimpften.
Die Fuhrknechte stiegen ab und streckten sich ersteinmal. Die Begleitreiter bugsierten ihre Pferde zum Nebenstall und übergaben sie an Burschen, die sich um die Tiere kümmerten.
Francois kam aus der Schreibstube und ging zu den Kutschern um sich mit ihnen zu unterhalten. Reisende bringen immer Neuigkeiten mit. Es waren die Lieferungen aus Donnerheim, auf die man gewartet hatte. Das abladen begann zügig und die Fahrer und Reiter bekammen ersteinmal etwas zu Essen.
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Re: Burg Goldbach, Sommer 266 n.J
« Antwort #269 am: 06. Okt 16, 19:15 »
Die Fuhrleute hatten nichts besonderes zu erzählen. Sie hatten eine ruhige Reise ohne Vorkommnisse.
Einer von ihnen erwähnte eine Ritterin, der sie in einem Gasthaus begegnet waren. Sie hatte ein Kind dabei und kam aus Richtung Norden...
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