Anstelle einer Antwort begann er an seinem Bücherregal entlangzugehen und die Bandagierte Hand über die Bücherrücken der teils alten Wälzer fahren zu lassen. Ohne auf die Bücher zu achten, zog er eines aus dem Regal und ging auf die Krücke gestützt wieder zurück zu seinem Schreibtisch, wo er das Buch in die Mitte vom Tisch legte. dann holte er lederne Handschuhe aus der Schublade in seinem Tisch, in der sich auch allerhand anderes Werkzeug und ein paar Fläschchen mit verschiedenen dingen befanden und legte die Handschuhe auf das Buch. erst als er sich selbst wieder in den hohen Stuhl direkt an dem Buch gesetzt hatte und die Handschuhe griff antwortete er auf die gestellte Frage
In der Theorie wäre es Möglich, aber dafür müssten sich die Personen körperlich und geistig untereinander abstimmen und im besten fall einem Ritual beiwohnen, welches über mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern würde. Deswegen halte ich dies nicht für eine kluge Lösung.
Mit den behandschuhten Händen schlug er den dicken, alten Wälzer auf.
Die Zeichen in dem Buch waren verblasst und die Seiten stark vergilbt. Es war sicherlich eines der älteren Bücher.
Es gibt bestimmte, künstlich geschaffene Objekte, die hergestellt wurden um mit ihnen das Machtpotential ihres Trägers mit der im Objekt gespeicherten Lebenskraft zu vervielfachen. In Alchemistenkreisen ist ein solcher Gegenstand der Macht unter vielen Namen bekannt in vielen Formen bekannt. Manche kennen ihn als die Rote Tinktur, andere als das große Elixier. Die meisten kennen ihn als den Stein der Weisen.
Einst besaß der Magister einen solchen Stein, hat ihn selbst hergestellt und wir kennen nun verschiedene Wege ihn erneut zu fertigen, quasi ihn über Zeit zu züchten. Unsere Forschung ist mittlerweile sogar so weit fortgeschritten, dass das früher in großen Mengen benötigte Rohmaterial zur Herstellung der benötigten Komponente auf ein Minimum reduziert, vielleicht sogar komplett vermieden werden kann.
Erneut öffnete er die Schublade und reichte Runa ein paar lederne Handschuhe wie die seinen und bot ihr seinen Platz an, um sich das uralte Werk über die Herstellung des Steins der Weisen zu Gemüte zu führen. Ritualaufbauten, Formeln und zuletzt das von ihm so genannte Rohmaterial von mindestens einhundert Menschenleben und wie diese zur Herstellung dieses mächtigen Artefakts geopfert werden müssen.
Noch während Runa dies Zeilen las führte er, hinter ihr stehend seine Idee weiter aus.
Ein solcher Stein wäre ein geeigneter Katalysator, um zwei Lebensfäden mit genug Energie zu versorgen und an einen einzelnen Lebensfaden anzuknüpfen. Ähnlich eines Prismas. Gleichzeitig sollte der Stein genug kraft haben, die Heilungsprozesse durchzuführen, die sonst die Tränke übernehmen würden. Darüber hinaus könnte der Stein das zerstörte Magische Geflecht des Magisters ausgleichen, was sicherstellen würde, dass unser verschmelztes ich weiterhin Magie wirken kann.