Autor Thema: Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)  (Gelesen 25324 mal)

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Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #120 am: 29. Mär 17, 21:46 »
Francois war das ganze irgendwie unangenehm.
"Oui,Chevaliere.Das ist eine längere Geschichte,fürchte ich..."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #121 am: 29. Mär 17, 22:40 »
Lorainne verzog das Gesicht.
"Klingt, als möchte ich Sie hören. "

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #122 am: 30. Mär 17, 05:24 »
"Ich bin mir sicher,dass sich Gelegenheit dazu bieten wird,Chevaliere."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #123 am: 30. Mär 17, 09:51 »
"Ich kann es kaum erwarten. Aber nun entschuldigt mich, ich möchte mich frisch machen und dann möchte ich Madame sehen."
Lorainne wandte sich ab, offenbar würde die Zeit in Goldbach deutlich interessanter, als Ihre Zeit im Hospital.

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #124 am: 30. Mär 17, 11:48 »
"Naturelement,Chevaliere. Bis später"
Francois verlies den Saal und begab sich zur Schreibstube.
Er musste auch noch packen. Die Abreise zur Hochzeit stand kurz bevor.
Den Umstand, die Reise nicht alleine antreten zu müssen, fand er sehr angenehm.
« Letzte Änderung: 30. Mär 17, 12:28 von Francois »
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #125 am: 30. Mär 17, 14:01 »
Isabeau nutzte das geradezu fabelhafte Wetter der nahenden Frühlings und hatte sich im Garten ein Sonnensegel spannen lassen unter dem ein Schreibtisch platziert wurde. Sie brütete über ihrer Korrespondenz und Haushaltslisten.
Es würde nicht mehr lange dauern und die Gesandtschaft aus Quellengrund würde eintreffen um bei ihnen zu bleiben bis sie gemeinsam zur Grenzwacht aufbrechen würden.
Sie seufzte und legte den Belegungsplan zur Seite. Sie würde Lavinia einen ganzen Rosenbusch opfern wenn sich das Mademoiselle de Chiragan als genauso kompetent erwies wie sie in den Referenzen geklungen hatte.
Sie machte sich eine Notiz um mit dem Weibel die Unterbringung der gräflichen Leibwachen zu besprechen. Ihrem treuen Sergeant würde es ganz und gar nicht schmecken fremde Bewaffnete im Haupthaus zu haben, geschweige denn auf der Etage ihrer Kemenate.
Sie würde einen Weg finden müssen um ihrer gräflichen Hochzeit klar zu machen, dass sie innerhalb der goldbacher Mauern keine Leibwachen benötigte, sonst würden es lange, schlaflose Nächte für alle Gardisten werden.
Sie griff nach den Menüvorschlägen des Mâitre und stellte mit Entzücken fest, dass es bald wieder Waldmeister geben würde...
Eine Magd räusperte sich delikat und trat an den Tisch heran nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatte.
"Madame? Chevaliere Lorraine vient d'arriver!"
"Oh, wie schön! Bitte bring sie zu mir heraus und sagt dem Mâitre Bescheid, dass wir hier speisen werden, oui?"

Es dauerte nicht lange und das Gesinde hatte einen kleinen Esstisch im Schatten aufgebaut und einen Imbiss aus der Küche gebracht.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #126 am: 30. Mär 17, 15:03 »
Sauber, in frisches und duftendes Leinen gehüllt, stand Lorainne im Schatten eines Baumes und beobachtete die Baronin.
Sie sah gut aus, nicht so besorgniserregend  blass, wie so oft.
Sie hatte ihre Tochter zum Mittagsschlaf hingelegt, nicht ohne vorher ausgiebig mit ihr zu spielen, stolz auf ihre Fortschritte.
Sie genommen noch einen Moment dieses friedlichen Anblick,  bevor sie aus dem Schatten trat.
"Auch wenn Alamars Licht noch so hell scheinen mag, Laminat lässt Euch deutlich heller strahlen", lächelnd trat sie auf die Baronin zu, knickste hingebungsvoll und umarmte Isabeau.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #127 am: 30. Mär 17, 15:42 »
"Enchanté, meine Liebe, enchanté!"
lachte Isabeau und nahm sie kräftig in den Arm.
"Hast du deine kleine ins Bett gebracht? Sie ist so groß geworden, oder? Komm, setz dich zu mir und iss etwas. Erzähl mir was in den letzten Wochen passiert ist."
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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #128 am: 30. Mär 17, 20:33 »
"Das ist sie und frech." Lorainne setzte sich zu Isabeau und begann zu berichten.
MIT DER Aufgabe,  der sie nicht gewachsen schien.Nicht, weil es ihr an Erfahrung  fehlte, sondern weil sie mit dem Konfrontiert war, was der Krieg angerichtet  hatte und damit auch sie.Sieberichtete von Kilos und Autos.
"ICH hätte nie gedacht, dass es so schlimm in den Alamartempeln zugeht, dass sie so zerstritten sind. Ich dachte immer, für die Diener Alamars gibt es nur die eine Wahrheit. Und doch ist jeder auf seine Weise im Recht, sogar Kelos. Stimmt es, dass er tatsächlich  Großinquisitor wurde? Wenn wir da mal keinen Fehler gemacht haben."
Mit Schauder erinnerte sie dich an Svenja und Kydora und ihre  eingebrannt Sonnenschein auf der Stirn.
Sie redete lange, ließ  nichts aus, berichtete von der Frau aus den Japalsümpfen, die ihr Baby gesucht hatte:"Wenn ich mir vorstelle, dass ich unter solchen Umständen von Judith getrennt würde... Ich würde wohl auch verrückt. Une Folie."
Ihre Hände zitterten, als sie nach ihrem Becher griff, also griff sie mit der anderen Hand ebenfalls zu und balanciert den filigranen Becher zwischen ihren rauen Händen zum Mund.
Doch ihre Stimme war fest, als sie fortführen,  als gehörten die zittrigen Hände nicht zu ihr.
"Wir standen und nicht sonderlich nahe, hatten unterschiedliche Auffassungen von Ehre und trotzdem war ein ein Waffenbruder, auf den ich mich jederzeit verlassen konnte. Er war genau dazu da, die Dinge im Krieg zu tun, die kein Ritter getan hätte. Und dadurch kamen wir voran, siegten."
Sie presste ihre Hände gegeneinander, als das Zittern stärker wurde.
Lang schlafende Erinnerungen erwachten plötzlich und verlegen lächelte Lorainne.
"Doch wir büßen alle für unsere Taten, besser in diesem Leben, als für alle Ewigkeit verdammt zu werden. Er hat gebüßt und Lavinia scheint ihm noch einmal gnädig gewesen zu sein und hat ihm die Liebe geschenkt. Und nun hat er seien Platz bei den Göttern. Er ist einen sehr ehrenvollen Tod gestorben und ich bin sicher, dass man sich an ihn Erinnern wird."

Lorainne lächelte verlegen:"Vermutlich wisst ihr das alles schon. Nun, während halb Engonien diesem Atos hinterherjagte, blieb ich im Hospital. Vermutlich  war das meine Art, ein wenig Buße zu tun, auch wenn das meine Taten nicht aufwiegt. Aber es war eine gute Zeit und daher habe ich beschlossen, beim Fest der Grenzen erneut am Turnier teilzunehmen, wenn ich kann, damit man den Orden nicht vergisst und vielleicht haben einige Adligen ein paar Münzen, die ich solchen Einrichtungen zukommen lassen kann."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #129 am: 30. Mär 17, 21:13 »
Isabeau ließ sie reden und stellte ab und an eine Frage. Die beiden Frauen unterhielten sich und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand. Das meiste von dem was Lorainne berichtete war Isabeau bereits bekannt, aber es tat gut eine neue Perspektive zu hören.
Als die Sprache auf die bevorstehende Turney kam, reagierte Isabeau erleichtert:
"Ich bin froh, dass du mich begleiten kannst. Der Anlass für die diesjährige Feier ist politisch... nicht unumstritten. Die Götter allein wissen wie Hanekamp reagiert."
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Offline Lorainne

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« Antwort #130 am: 30. Mär 17, 21:36 »
Lorainne runzelte die Stirn:"Pourquoi? Der Graf wird doch wohl niemanden zum Baron Krönen, der Hahnenkamm zuwider ist".
Doch Isabeau Gesicht sprach Bände.
Seufzend lehnte Lorainne sich zurück:"Alors, Qui serait Le Baron, eh?"
Lorainne dachte nach. Welcher Adlige kam in Frage..

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #131 am: 30. Mär 17, 21:43 »
"Gorix Feuerklinge wird der neue Baron von Feuerklinge."
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Offline Lorainne

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« Antwort #132 am: 30. Mär 17, 22:35 »
Erst schwieg Lorainne schockiert, schließlich ging ihr auf, dass es ein Witz sein musste und sie brach in Lachen aus.
"Gratulation. Ich habe es fast geglaubt. Da wird Vanion eher Ritter als Gorix ein Baron, mit welcher Begründung auch?"
Sie wischte sich über ihr erhitzten Gesicht und grinste Isabeau an, die immer noch keine Regung zeigte.
Alte Gespräche fielen ihr ein, das Geständnis eines Hegens von Burghorst gegenüber Simon, Gorix Name war in dem Gespräch auch mehrmals gefallen.
Die Ausrufen des Pilgerzuges und der Feuerschwur,  als Hegen sein Wappen ablegte.
Wir haben Dinge verändert und es war nicht rechtens. Wir haben in Vergangenes eingegriffen
Die Equalianer,  die das Eingreifen in die Zeit ahnden.
Die Zeiten waren verwoben miteinander und die kleinste Veränderung konnte böse Folgen haben, erzählten sie.
"Oh!"
« Letzte Änderung: 30. Mär 17, 22:37 von Lorainne »

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #133 am: 31. Mär 17, 09:46 »
Isabeau goss einen zünftigen Schuss neldanischen Brandy in ihren und Lorainnes Tee und nippte anschließend an ihrem.
"Dem Grafen gefällt der Einfluss der Inquisition am hanekampschen Hof nicht. Mir übrigens auch nicht. Ein fanatischer Kriegerorden der das Land säubern will? Hatten wir bereits, brauchen wir nicht noch einmal. Insofern ergibt die Wahl eines Meistermagus durchaus Sinn, zumal er tatsächlich der Blutlinie entstammt und damit Anspruch hat. Und was den tangarianischen Bauern betrifft... der Flamen magnus sieht ihn offenbar als persönliches Heilsprojekt an. Ich gehe davon aus, dass er zum Ritter Hanekamps wird."
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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #134 am: 31. Mär 17, 13:14 »
Jetzt verlor Lorainne vollends  die Fassung.
Sie goss noch einen Schluck Brandenburg nach und trank den Brand mit Tee in einem Zug. Noch so ein Überbleibsel aus dem Krieg.
Mit heiserer Stimme wandte sie sich an die Baronin:"Nicht die schlechteste seiner Entscheidungen. Im Norden wird ihn wohl kaum noch jemand zu Ritter schlagen wollen. In Firngard wird man nur schwer vergessen, wer er ist und was er getan hat. Und doch hat er seinen Traum weiter verfolgt. Andere sehen im Nachjagen von Träumen eine Schwäche,  doch ich glaube, dass es viel eher eine Stärke ist."
Sie hatte ihre Worte mit Bedacht gewählt.
Sie freute sich wirklich von Herzen für  Vanion. Sie hatte ihn doch genau wegen seiner Träume zum Knappen genommen. Und auch sie hatte Fehler gemacht.
Sie hatte ihm vergeben, und sie hätte seine Rittermutter sein sollen.
Doch sie wusste auch, dass ihr guter Ruf auf dem Spiel stand, wenn sie ihn nach alledem zum Ritter schlagen würde. Zumindest im Norden, wo man auch nicht vergessen hatte, dass ihre Mutter eine Marions war und sie deshalb nicht in LaFollye war, weil ihr Vater sich in die 'falsche' Frau verliebt hatte- und ihre eigene Tochter ein Bastard war.
Nein, man vergaß nicht.