Autor Thema: Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)  (Gelesen 24119 mal)

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Offline Sayo

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #45 am: 09. Feb 17, 12:54 »
"Ja, das ist in Ordnung. Ich habe dies selbst mit...5 Jahren und diesen Worten erhalten. Irgendwann war sie fort. Jetzt gab mein Vater sie mir zurück. Sagte, dass ich ihr gleichen würde *kichert verhalten*. Ich sollte sie weiter geben...an ein Kind, das sie versteht."

Sie wusste nicht, ob sie sich verständlich ausgedrückt hat. Dass dieses kleine Amulett eine Erinnerung sein soll, dass nicht alles mit Ungeduld und auf direktem Wege erreichbar wäre und Ruhe und Zeit wichtige Güter für die Bildung des Geistes sind. Vielleicht würde die Kleine das auch so herausfinden.
"Eines Tages vielleicht wird sie sie weitergeben. Sie ist nicht Besitz...eher Hilfe."
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Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #46 am: 09. Feb 17, 13:16 »
Fleur nickte schließlich und Amelíe brach in ein Freudengeschrei aus.
"Danke, Mamá! Merci beaucoup!" Sie herzte die kleine Schildkröte in ihren Händen und schien sich erst nach einem Räuspern ihrer Mutter zu entsinnen, wem sie das Kleinod überhaupt zu verdanken hatte.
Ganz formell bedankte sich das Mädchen bei Sayo, nur um dann im letzten Moment doch ihre Haltung zu verlieren und die Fremde auf Hüfthöhe zu umarmen.
"Vielen, vielen Dank! Ich werde gaaanz gut auf die kleine Babyschildkröte aufpassen!", versprach die Kleine.

Fleur lächelte nachsichtig über den Ausbruch und schenkte Sayo ein seltenes, offenes Lächeln. "Merci beaucoup, Madame. Isch werdö dafür sorgön, dass sie versteht, was diesös Geschänk bedeutöt."
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Sayo

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #47 am: 09. Feb 17, 13:25 »
Sie streichelte Amelie über ihr Haar. 'Die Kleine ahnt nicht, was diese Umarmung für mich bedeutet'. Sie versagte sich die Tränen der Rührung und fragte: "Kann ich ..irgendwann mit Sama...Herrin Baronin sprechen? Ich habe Nachricht für sie von meiner Herrin und meinem Daimyo. Ist wichtig."
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Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #48 am: 09. Feb 17, 13:45 »
Fleur widerstand der ersten Eingebung, die fremde Frau kurz mitfühlend am Arm zu berühren. Das wäre zu weit gegangen. Stattdessen lächelte sie wissend und nickte einfach nur.

Die Worte der Fremden ließen die Wäschemagd innerlich zusammenzucken. Wie viel Zeit mochte vergangen sein?!
"Amelíe, mon coeur, komm. Bringö deinön Schatz zu den anderön und räumö deinö Spielsachön weg! Isch werde Madame ankündigön, dass..."
Da fiel Fleur siedendheiß ein, dass sie den Namen der anderen Frau nicht kannte.
Mit knallrotem Gesicht und wieder völlig schüchtern sagte sie: "Bitte, isch kennö Eurön Namön noch nischt, Madame."
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Offline Sayo

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #49 am: 09. Feb 17, 13:48 »
Sayo verneigte sich angemessen. "Ich bitte um Verzeihung, ich war unhöflich. Mein Name ist Sayo. Ich diene der Herrin Machiko no Hoyo als Vertraute und reise mit Auftrag um freundschaftliche ...Beziehung aufzubauen."
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Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #50 am: 09. Feb 17, 13:58 »
"Madame Sa... Sayo. Isch dankö Eusch!"
Fleur knickste.
"Isch werde Madame benachrischtigön und Eusch dann Bescheid gebön."
Sie schob Amelíe ("Tschüühüüss!") aus dem Zimmer, neigte nochmals den Kopf und schloss dann die Türe hinter sich.

Während das kleine Mädchen durch die Burg eilte - die kleine Jade-Schildkröte sorgsam mit beiden Händen an ihre Brust gedrückt, wandte sich ihre Mutter den Gemächern der Baronin zu.

Da sie in der Regel über jeden Schritt ihrer Herrin bescheid wusste, begab sie sich sofort zu den Räumlichkeiten, in denen die Baronin für gewöhnlich ihre Korrespondenz bearbeitete.
Sie klopfte.
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Offline Sayo

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #51 am: 09. Feb 17, 14:04 »
Sayo blieb lächelnd zurück und übte sich darin, korrekt mit der neuen Kleidung zu sitzen und und zu gehen.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #52 am: 09. Feb 17, 14:39 »
Der diesige Nachmittag war in einen frühen Abend übergegangen und ehe man sich umsah war die Sonne und mit ihr das Tageslicht weg.
Die Küche hatte Anweisung bekommen besondere Spezialitäten zuzubereiten um die Gesandte Sayo angemessen willkommen zu heißen und den ganzen Tag über hörte man das geschäftige Arbeiten in der Küche, das cholerische Brüllen von Maitre Gustav, das Prasseln des Feuers und das verführerische Duften von Fleisch, herzhaften und süßen Pasteten, mit Ahornsirup flambiertem Speck und gewürztem Wein.
Als es Zeit zum Abendessen wurde versammelte sich alles in der großen Halle. Sayo wurde von einer Magd abgeholt und in die Halle geführt.
Isabeau Lioncoeur saß auf ihrem Platz an der hohen Tafel und begrüßte die Gesandte mit einem freundlichen Lächeln:
"Bienvenue á Chateau Goldbach, Mademoiselle Sayo!"
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #53 am: 09. Feb 17, 15:17 »
Francois stand mittig an der rückseitigen Wand des Saales,von hier hatte er einen guten Blick. Vier Gardisten standen Posten an der Tür und hinter Madame.
Er musterte die fremde Dame kurz als sie eintrat.
' In diesen Kleidern sieht sie fast wie jemand von hier aus. Ich muss mich mit Andre unterhalten,was sie alles erzählt hat '
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Sayo

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #54 am: 09. Feb 17, 19:54 »
Sayo blieb in angemessener Entfernung stehen und machte ihre Verbeugung, dem Rang der Herrin von Goldbach angemessen.
"con bawah, Baronin-sama."

Sie fühlte die Blicke der hier Versammelten auf sich ruhen, ließ sich aber ihre Unsicherheit nicht anmerken. Als sie den Blick hob, sah sie diese große Tafel vor sich, auf der einige Schüsseln und Platten mit dampfenden Speisen standen. Ein durchaus nicht unangenehmer Duft lag im Raum und Sayo spürte, das sie seit dem kurzen Frühstück nichts gegessen hatte und ihr Magen forderte sein Recht.

Sie wartete, ob man ihr einen Platz zuwies.
« Letzte Änderung: 10. Feb 17, 16:24 von Sayo »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #55 am: 10. Feb 17, 17:32 »
Isabeau musterte die vor ihr stehende Frau mit wachen und freundlichen Augen. Ihre Kleidung wies einen seltsamen Mix aus Ost und West auf, außergewöhnlich aber durchaus kleidsam.
Sie wies mit einer Hand zu der Tafel an ihrer rechten Seite wo ein Platz für Sayo bereitet worden war:
"Bitte, nehmt Platz und genießt das Essen. Ich habe die Küche angewiesen eine kleine Auswahl lokaler Spezialitäten für euch zu bereiten. Falls euch etwas fremd vorkommt bitte scheut euch nicht zu fragen, Maitre Gustav steht euch zur Verfügung."
Sie wies auf den Koch der sich verbeugte und auf der rechten Seite ihres Platzes Stellung bezog.
"Nach dem Essen werden wir Gelegenheit haben uns zu unterhalten."
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Offline Sayo

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« Antwort #56 am: 10. Feb 17, 18:19 »
Sayo verbeugte sich nochmals höflich und glitt mit dem ihr eigenen Trippelschritt neben die Baronin. 'Ich fürchte, ich werde mich wirklich an die Sitte des hiesigen Bestecks gewöhnen."

Regungslos wartete sie während ihre Blicke interessiert über die dargebrachten Speisen wanderten. 'Sie haben einen Überfluss an Fleisch. Ein gesegnetes Land.'
Etwas scheu aus den Augenwinkeln betrachtete sie den Menschen, der ihr als Maitre Gustav vorgestellt worden ist. Sie musste sich ein amüsiertes Lächeln verkneifen. 'Er steht unseren Köchen in nichts nach. Weder in Figur noch in dem, was er ausstrahlt. Und so, wie Baronin-Sama ihn hervorhebt, ist er ohne Zweifel ein Künstler seines Fachs.'
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)
« Antwort #57 am: 10. Feb 17, 20:55 »
Nach dem obligatorischen Segen durch Soeur Alexane griffen alle herzhaft zu und bald schon war die Halle erfüllt vom Geräusch essender, brabbelnder und lachender Menschen.
Die Baronin saß in einem thronähnlichen Stuhl mit hoher Lehne und betrachtete das Schauspiel vor sich. Sie trug ein Kleid aus hellblauer Wolle, welches vorn und an den Ärmeln von vielen kleinen Knöpfen verschlossen wurde. Ihre Haare waren zu einer Krone geflochten und sie trug einen schmalen Stirnreif. Obwohl es in der Halle recht warm war, so hatte sie doch ein Fuchsfell über den Schultern und eine sehr flauschig aussehende Decke auf dem Schoß. Sie aß von allem ein bisschen, spielte aber meist nur mit dem Essen, während sie immer wieder angesprochen wurde, höchstwahrscheinlich alles Dinge die den reibungslosen Ablauf in einem so großen Haushalt und Lehen betrafen.
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Offline Sayo

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« Antwort #58 am: 10. Feb 17, 23:01 »
Sayo beobachtete alles und alle sehr genau. Versuchte ebenfalls etwas umständlich mit Messer und Gabel umzugehen und ließ sich von allen Speisen ein wenig auftragen. Bald merkte sie, dass ihr Magen das viele Fleisch nicht gewohnt war. Sie war schon sehr bald satt wollte aber gerne noch einige süßen Pasteten probieren. Sie bat Gustav ihr seine Spezialität zum Kosten zu geben.

Während sie wartete bemerkte sie, dass einige Gäste des Guten wohl zuviel getan hatten und sehr heftig aufstießen. Sie runzelte etwas die Stirn und blickte verstohlen zur Baronin.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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« Antwort #59 am: 11. Feb 17, 09:30 »
Während sie wartete bemerkte sie, dass einige Gäste des Guten wohl zuviel getan hatten und sehr heftig aufstießen. Sie runzelte etwas die Stirn und blickte verstohlen zur Baronin.
Nur um Festzustellen, dass sie von ihr genau so beobachtet wurde wie sie selbst alles um sich herum.
Die Baronin lächelte etwas entschuldigend:
"Ich weiß, Mademoiselle Sayo, dass ihr andere Sitten gewohnt seid. Aber hier ist das Aufstoßen ein Zeichen für gutes und reichhaltiges Essen und eine Art verkapptes Kompliment für den Gastgeber."
Humor tanzte in ihren graublauen Augen, auch wenn die Haut um sie herum müde und angespannt aussah. Sie nahm einen Becher aus grünem Glas, an dem lustige Noppen zur Verzierung aufgesetzt waren und prostete Sayo zu:
"Noch einmal willkommen, Mademoiselle! Ich freue mich sehr euch hier zu sehen und würde euch gerne zum Dessert in meine Gemächer bitten. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten."
Sie winkte Maître Gustav und dieser begann sofort seine Leute durch die Gegend zu scheuchen um einen assiette de dessert zusammenzustellen, heißen gewürzten Wein, eiskalten Fruchtwein und eine Menge anderer Dinge deren Bedeutung Sayo nicht klar war.
Die Baronin hob die Tafel formell auf und verabschiedete sich von ihrem Gesinde in dem sie ihnen eine Gute Nacht wünschte. Alle erhoben sich uns murmelten "Bonne nuit" während Isabeau mit einer Leibmagd die Halle verließ. Der Waibel folgte diskret mit einigen Schritten Abstand.
Sayo wurde höflich gefragt ob sie zu Ende gegessen habe und auf ihr zustimmendes Nicken hin wurde das Geschirr abgeräumt und der Holztisch saubergewischt.
Das Gesinde verteilte sich in der Halle, es wurden Spiele und Handarbeiten herausgeholt und bald schon hörte man Rufe nach Musik.

                                                            +++                                       

Auf dem Gang zu ihren Gemächern ließ Isabeau den Waibel aufschließen. Ihre Stimme klang müde und auch etwas enttäuscht als sie sprach:
"Dieser Botengang ist nicht so gelaufen wie ich es mir gewünscht habe."
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