Autor Thema: La Follye, 267 n.J.  (Gelesen 58602 mal)

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Offline Arienne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #30 am: 13. Jan 19, 19:33 »
Arienne war still neben Vanion geritten. Interessiert sah sie sich um. La Follye schien ein schönes Fleckchen Land zu sein.
Sie schaute rüber zu Berengar als dieser sich an Vanion wandte. Sie seufzte und nickte, sie konnte Berengars Gefühl nachvollziehen.
Ihr Blick folgte Berengar, als dieser sich zurück fallen lies. Dann sah sie wieder zu Vanion und lies sich auch ein bisschen zurückfallen, sodass der Kopf ihrer Stute mit Vanion auf einer Höhe war.

Als dann der Reiter kam nickte sie diesem freundlich zu und ließ sich noch weiter zurückfallen. So ritt sie den Rest des Weges neben Berengar.
Freiheit, ein einfaches Wort, ein großes Wort!  Frisch gewonnen scheinbar viel zu groß um sie zu füllen. Kleine Schritte nach vorne und auch mal ein, zwei Schritte zurück können da helfen.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #31 am: 13. Jan 19, 20:21 »
Auch Berengar grüßte den fremden Ritter, und war doch beruhigt, als er sah, dass die umstehenden Einwohner sich ein wenig beruhigten, als der Mann zu ihnen stieß. Ariennes Blick entging ihm nicht, und so straffte er sich so gut es ging, und versuchte eine würdevolle Miene aufzusetzen. "Ein seltsames Gefühl, ihre Heimat ausgerechnet zu diesem Anlass kennen zu lernen. Als es aussah, als würde ich mein Lehen verlieren, da bot sie mir an, hierher zu kommen und für sie nach dem Rechten zu sehen. Und bevor sie in den Orden eintrat sah es einmal eine kleine Weile so aus, als würde ich durch politische Bestrebungen anderer neben ihr Herr von La Follye werden. Aber das ich diesen Ort das erste Mal betreten würde, weil ich sie nach Hause bringe, um sie zur letzten Ruhe zu betten..."

Er zog ein kleines rotes Buch, welches in Leder gebunden war, und eine heraldische Löwin auf dem Einband zeigte, hervor und blätterte darin, ehe er weiter sprach. "Wenigstens musste sie nicht in Blanchefleur bleiben. Wenigstens das nicht..." Kurz räusperte er sich und begann dann leise eine Passage aus dem Buch vorzulesen.

„Heil dir, Rondra, Himmelsleuin,      
die du gleißend gleich dem Feuer,      
wie die Liebe heiß und teuer,         
flammend deinen Wagen lenkst.      

Heil dir, Rondra, Himmelsflamme,
deren Blut von Sumus Stamme,
nie gezähmt von Gott noch Manne,
allen Kriegern Glauben schenkst.

Heil dir, Rondra, Himmelshammer,      
nie verschlossen deine Kammer,      
wenn am Tore pocht die Ramme,      
in der Luft der Schlachtruf hängt.      

Heil dir, Rondra, Himmelklinge,
der allein zum Ruhm ich singe,
decke den mit deiner Schwinge,
der dir zur Ehr sein Banner schwenkt.

Und fehlt der letzte Hieb mich nicht,
Herrin Rondra, Himmelslicht,
halt mir nicht zu streng Gericht,
wenn du meine Fahne senkst.“

Danach schwieg er und schlug vor seinem herzen ein Symbol mit der Hand, bevor er das Buch schloss und es wieder in seine Umhängetasche gleiten lies. Alsdann ruhte sein Blick wieder auf Arienne. "Ein Loblied zu Ehren meiner Göttin. Und in meiner Familie seit Angedenken das letzte Totengebet, welches vom Morgen nach einem Tode bis zum Tag der Beisetzung an jedem Mittag gesungen wird. Sie mag keine vom Ehrenfels gewesen sein, aber sie ist mir lieb und teuer, als wäre sie mein eigen Fleisch und Blut."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #32 am: 13. Jan 19, 20:32 »
Vanion nickte nur stumm, als der Mann in grün Fulks Befehle ausführte. Der Reiter führte nun den Zug, und gleich hinter ihm ritten Berengar, Vanion und Arienne. Keine zehn waren es, die den Karren, die den  in Tuch gehüllten Leichnam Lorainnes in ihre Heimat zurückbrachten. Der Himmel war grau, und steter Regen fiel, der von ihren Gesichtern tropfte. Schon wollten sie weiter reiten, als Berengar sein Gebet sprach.

"Edle Worte, die ihren letzter Gang segnen, Berengar. Du ehrst sie mit deiner Anwesenheit."

Dem Roquefort entgingen die finsteren Mienen nicht, doch niemand wagte es, zu tuscheln. Und in so vielen Gesichtern sah Vanion Schmerz. Die Menschen hier hatten Lorainne geliebt, hatten ihren Vater, ihren Bruder, ihre Schwester geliebt. Sie alle waren tot, und nun hatte auch Lorainne diese Welt verlassen.
"Diese Menschen hier haben eine Hiobsbotschaft nach der anderen gehört. Antoine war der erste, der starb. Ein schrecklicher Reitunfall, und sie nahm seinen Platz an der Seite des Herrn Simon. Und auch Maguerite ist geschieden. Ihr Vater, Jules, gab sein Leben für seine Tochter und sein Land. Ich wünschte, der Friede, den sie über dieses Land brachte, hätte auch sie gesegnet. Selbst Benjen, den sie liebte, überlebte die Kämpfe um La Follye nicht."

Er schüttelte traurig den Kopf.
"Sie lebt in ihrer Tochter fort."

Dann ritten sie unter dem Torbogen des Gutshauses hindurch, in den Innenhof hinein. Sonst herrschte hier ein geschäftiges Treiben, allerlei Arbeiten wurden verrichtet. Als Vanion die blau-weißen Banner sah, war ihm für einen Moment, als ob ein silberner Hirsch auf dem Blau prangen würde. Damals war es so, dachte er. Damals hingen die Banner meiner Familie hier und demütigten Lorainne, als sie an die Hand Savarics geleitet wurde.

So viele Erinnerungen strömten auf ihn ein beim Anblick des Gemäuers. Dies war das Ziel gewesen, das ihn über Jahre angetrieben hatte. La Follye! Ein Name, nichts als ein Name war es immer gewesen, aber es war das, was Lorainne liebte, was sie um jeden Preis zurückgewinnen wollte. Und welchen Preis hatten sie gezahlt, ach! und weh! Silas und Alain, Jules und Benjen, und so viele andere. Savarics Tod war ein teuer erkaufter Sieg, und schlechten Handel haben wir getrieben.

Der Ritter stieg aus dem Sattel herab. Er tätschelte sein Pferd, flüsterte ihm lobende Worte zu, und nur für einen Moment legte er seine Stirn an die Blesse des Pferdes und schloss die Augen.

Dann wandte er sich langsam um. Unter dem Torbogen stand eine kleine Gestalt auf einem Pferd, den Kopf unter einer Kapuze, die sie vor dem Regen schützte. Er kannte dieses Pferd.

« Letzte Änderung: 13. Jan 19, 20:38 von Vanion »
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Offline Anders

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #33 am: 13. Jan 19, 20:49 »
Krahh, Krahhh, Krahh

Eine heftige Windböhe schüttelte sechs schwarze Raben aus den Baumwipfeln. Anders Kopf ruckte in die Höhe und während sie gegen den feinen Regen blinzelte den ihr der Wind ins Gesicht trieb betrachtete sie aufmerksam den Flug der Vögel. Irgendetwas in ihr riefen diese Vögel wach. Etwas, dass sie vor langer Zeit gehört hatte. Jemand hatte ihr einmal etwas gesagt.
Eine erneute Windböhe trieb ihr die Kälte in die Kleidung und Springer schnaubte nervös. Beruhigend klopfte die Kenderin ihrem Pferd den Hals. "Komm Springer."
Sie verließen auf dem bekannte Pfad den Wald und machten sich auf den Weg Richtung Dorf. Die dunklen Wolken, der Regen und der Wind hatten die Menschen in die Häuser getrieben.
//Einer für Sorgen... zwei für Heiterkeit...//
Das leere Dorf weckte ein merkwürdiges Gefühl in ihr und so trieb sie Springer an schneller zu gehen. Das Pferd schien auch keine Lust zu haben weiter in diesem hässlichen Wetter zu sein und trottet zügig den schlammigen Pfad zum Gut hinauf. Fulk schien bunte Stoffe an die Mauern gehängt zu haben. Vielleicht für ein Fest? Der Wind zog an ihrer Gugel und sie musste sie festhalten, damit sie ihr nicht vom Kopf geweht wurde. Deshalb sah sie erst auf als Springer schnaubend im Tor bogen stehen blieb.
Einen Moment wanderte ihr Blick erstaunt über die versammelten Menschen die sich hier im Hof versammelt hatten. Vanion, Arienne, Berengar, Ulrich... Sie alle sahen aus als hätten sie eine lange Reise in diesem Wetter hinter sich.
Freude überkam sie, sodass sie das schlechte Wetter und den Regen vergaß.
"Was macht ihr denn hier?",lachend sprudelte die Kenderin vor Freude los und glitt von Springers Rücken. "Ihr hättet mir doch Bescheid sagen können das ihr kommt. Ich hätte nach euch Ausschau gehalten! Jetzt hab ich gar nichts vorbereitet." Stürmisch wie das Wetter betrat sie den Hof mit weiten Armen den ersten zu umarmen der ihren Weg kreuzte...
aber...
Auf halbem Wege blieb sie stehen. Springer schnaubte unruhig ob der gespannten Stille.
Irgendetwas stimmte hier nicht...
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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #34 am: 13. Jan 19, 20:57 »
Absolute Stille herrschte. Allein der Regen, der stetige, laute Regen war zu hören.

Vanion trat einen Schritt auf die Kenderin zu.
"Anders... ich..."
Noch einen Schritt.
Schweigen. Stille.

Eine Träne stahl sich seine Wange herab, mischte sich unter die kalten Tropfen, die von seinem Gesicht abperlten. Er fand keine Worte.
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Offline Lorainne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #35 am: 13. Jan 19, 21:02 »
Fulk trat aus dem Haus, erfasste die Situation und hielt sich zurück.
Nicht nur, um Vanion die Chance zu geben, anders alles zu erklären, nein, auch um seine Fassung wiederzugewinnen.
Am liebsten wäre er nach vorne gestürzt, hätte seine Herrin, die Tochter seines Freundes, sein ziehKind beweint, doch er musdte die Fassung bewahren. So neigte er nur den Kopf vor dem Karren und hielt seinen Kummer zurück.

Offline Anders

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« Antwort #36 am: 13. Jan 19, 21:05 »
Vanion weinte!

Anders versuchte sich zu erinnern wann sie Vanion das letzte mal weinen gesehen hatte. Es war verdammt lange her. Vanion weinte nicht oft und wenn nie vor anderen Leuten. Dafür war ihm sein... Auftreten zu wichtig. Verstört huschte ihr Blick von einem zum anderen, blieb an Arienne, Ulrich und schließlich an Berengar hängen auf der Suche nach einer Erklärung. Aber keine sagte etwas.
"Hey..." Tapfer überwandt sie die letzten Schritte zwischen sich und dem Ritter und schloss ihn fest in die Arme. Seine Kleidung war völlig klamm. Ihm musste furchtbar kalt sein, deshalb zitterte er wohl auch so.
"Ich bin da. Wir kriegen es wieder hin. Egal wie schlimm es ist. Weine ruhig wenn du willst." Liebevoll streichelte sie seinen Rücken. "Es wird wieder gut. Ganz bestimmt. Ich bin jetzt da."
//Was bei allen Göttern ist nur los.// Ihre Gedanken überschlugen sich.
Hinter Vanion betrat Fulk den Hof. Es sah um jahre gealtert aus. Kalte Finger griffen nach Anders Herz welches ihr jetzt bis zum Halse schlug.
Hinter Vanion stand ein Karren, der aber mit nichts beladen schien. Dennoch schien er irgendwie das Zentrum auszumachen. Warum hatten alle Angst vor einem leeren Karren?
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #37 am: 13. Jan 19, 21:08 »
Mit einem satten Klatschen ließ sich Berengar aus dem Sattel in den Schlamm des Innenhofes gleiten und hielt kurz inne. Vanion wollte just in diesem Moment wohl erneut versuchen etwas zu sagen, doch dem Mann versagte die Stimme. Wer sollte es ihm verübeln. Berengar selbst fühlte sich hundeelend und sah von Anders zu Vanion, einmal in die Gesichter der anderen, dann wieder zu Anders.

Ohne dass eine bewusste Entscheidung dem zugrunde gelegen hätte setzte er sich in Bewegung und kam in seiner durchnässten Kleidung auf die Freundin zu. Doch lenkte etwas seine Aufmerksamkeit ab. Offenbar hatte sein Ritterbruder sich soweit gefasst, dass er nun in Bewegung geriet. Berengar würde sich also in einem respektvollen Abstand von beiden halten, doch gut sichtbar für die Kenderin, die nun Teil seines Herzen war.

Eine weitere Bewegung links von ihm fing seine gespannte Aufmerksamkeit auf, und der eine in die Jahre gekommene Mann sah dem anderen für einen kurzen Moment in die Augen. Er nickte Fulk zu, ohne ihn zu kennen, doch gehörte dieser Mann zu La Follye, und den Menschen hier galt nun auch sein Mitgefühl.
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Offline Arienne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #38 am: 13. Jan 19, 21:09 »
Arienne nickte zu Berengars Worten: "Ja es ist seltsam ihre Heimat kennen zu lernen indem wir sie heim bringen Gerne hätte ich Na Follye mit ihr zusammen kennen gelernt." Sie seufzte und als Berengar das Gebet sprach schaute sie in die Ferne wo sich schon der Guthofs dunkler vor dem Grau der Wolken abzeichnete. Die junge Frau lächelte leicht als das Gebet endete: " Das war ein schönes Gebet. Sie muss dir wirklich viel bedeutet haben."

Als dann der Trupp das Gutshaus erreichte und sie Vanions Worte über Lorainnes Familie hörte würde ihre Mine ernst und sie würde still. Da waren sie nun, hatten das Ziel ihrer Reise ereicht. Sie war gerade abgestiegen als Anders herankam und ebenfalls abstieg.
Das anfangs frohe Gemüt der Kenderin verebbte jäh und Arienne kamen die Tränen. Jetzt wusste sie wie Baleriean sich gefühlt haben müsste an jenem Abend.  Sie senkte den Kopf und wischte die Tränen weg. Nach einem Seuftzer ließ sie die Zügel ihrer Stute los und trat zu Vanion und legte ihn die Hand auf die Schulter.
Anders Worte ließen die junge Frau tief Luft holen aber sie könnte ihre Tränen nicht zurück halten.
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Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #39 am: 13. Jan 19, 21:16 »
Er hatte nachgedacht. Vor Engonia, in der Löwenburg. Auf der Reise. Im Kloster. Hatte sich Worte zurechtgelegt, hatte sich gewappnet. Er musste stark sein, er hatte bereits getrauert. Hatte Zeit gefunden, den Verlust einzuordnen, im Gebet und im Gespräch mit seinen Freunden und Kampfgefährten.

All das war vergessen.

Hier, auf La Follye, war nun das Ende der Reise. Ein Ende, das unvermeidlich gewesen war. Er hatte es gewusst, hatte es irgendwie immer gewusst. Der Weg, auf den seine Taten vor Engonia ihn geführt hatten, der vor bald zehn Jahren begonnen hatte, hatte hierhin geführt. Lorainne war kein Funke gewesen. Sie war ein Feuer gewesen, ein lodernder Brand, angetrieben durch den Glauben, den sie geehrt, durch die Liebe, die sie empfunden hatte, und durch die Härte, mit der sie ihren Feinden begegnet war. Um dieses Land, um diese Menschen zu schützen, hatte Lorainne sich nie geschont, aber ganz heimgekehrt war sie nie.

Bis jetzt.

Langsam löste er Anders' Arme, die um seinen Körper geschlungen waren. Er sah tief in ihre Augen, sah die Vorausahnung, sah die Furcht, die sie gepackt hatte. Zitternd sog er die Luft ein, straffte sich, richtete sich auf, für die schwersten Worte, die er je gesprochen hatte.

"Lorainne - sie... sie ist tot."

Und der Regen fiel.
« Letzte Änderung: 13. Jan 19, 21:18 von Vanion »
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Offline Arienne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #40 am: 13. Jan 19, 21:22 »
Arienne löste ihre Hand von Vanions Schulter als dieser sich von Anders löste um ihr endlich die Nachricht zu über bringen.
Sie trat einen Schritt zurück und wischte sich die Tränen weg. Sie sah wie der Ritter mit Worten rang und als es endlich raus war zittere die junge Frau nur wusste sie nicht ob es wegen der Kälte war die durch den böhigen Wind noch verstärkt war oder die sich lösende Anspannung.
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Offline Lorainne

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #41 am: 13. Jan 19, 21:24 »
Es war ausgesprochen. Bis jetzt hatte Fulk geglaubt, dass er aus diesem Traum erwachen würde.
Doch diese leisen Worte ließen es wahr werden, Realität.
Fulks Atem ging schneller,, Schweiß trat auf seine Stirn und er griff sich an die Brust.
Es war, als legte sich ein kaltes Eisen um seinen Körper und zog immer fester und fester und fester.
Lorainne ist... Sie ist... Tot.
 Das letzte Wort verhalte in seinem keucgen, dann könnte er wieder frei atmen.
Heißer bellte er ein paar Anweisungen, und der Bann schien gebrochen. Aber nicht für die Neuankömmlinge. Für sie schien die Zeit still zu stehen.

Offline Anders

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #42 am: 13. Jan 19, 21:28 »
Sie konnte spühren wie ihr ihre Gesichtszüge entglitten, während sie versuchte die Worte die er ihr gerade gesagt hatte zu verstehen. Sie hatte sie gehört aber sie gaben keinen Sinn.
Sie bemerkte, dass sie einen Schritt zurück getreten sein musste da war auf einmal so viel Platz zwischen ihnen.
Diese Worte.... mit weit aufgerissenen Augen schüttelte die Kenderin langsam den Kopf.
Nein... nein sie musste sich verhört haben.
Ihr Blick sprang zu Arienne die jetzt hinter Vanion stand. Auch sie weinte. Ihr Blick kehrte zu Vanion zurück, sprang weiter zu jedem einzelnen Umstehenden während sich ihr Gesichtsausdruck von Verwirrung, zu Hilflosigkeit zu einem stummen Flehen wurde.
Aber von keinem kam die Hilfe die sie sich erhoffte.
Alle schauten sie an. Warum schauten alle sie an?!
Fulks gebellte Befehle ließen sie zusammen zucken und noch einen kleinen Schritt zurück springen. Jeder Muskel war angespannt.
Anders Schultern bebten,  unter ihrem stoßhaften Atem, ihre Augen waren riesig, jetzt wirkte sie eher wie ein in die Enge getriebenens Tier.
"Nein!", sie sprach es laut aus. Irgendjemand musste es ja tun.
"Nein! Sie kann nicht tod sein! Sie kommt nach Hause! Sie hat ihre Zeit im Kloster fast hinter sich. Es kann nicht mehr lange dauern. Sie kommt nach Hause!"
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Offline Lorainne

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« Antwort #43 am: 13. Jan 19, 21:32 »
Anders Worte klangen über den Hof. Sie klangen fest überzeugt, doch je mehr sie es beteuerte, desto mehr wurde ein flehen daraus.
Fulk hielt es nicht mehr aus, er Schritt zum Karren, an den sich Nieman heran traute.
Er streckte seine Hand aus, um sich zu überzeugen, um die Hoffnung im Keim zu ersticken.
Er musste in das Gesicht der Toten sehen.
Doch mitten in der Bewegung hielt er inne.

Offline Vanion

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Antw:La Follye, 267 n.J.
« Antwort #44 am: 13. Jan 19, 21:38 »
Was die anderen taten, sah er nicht. Fulk war nicht einmal bemerkt worden, und Berengar, Ulric, Arienne, sie alle waren ihm egal. Nur Anders zählte, allein Anders.

Mochte er nun auch Ritter sein, mochten sie einander immer seltener sehen und viel öfters als früher unterschiedlicher Meinung sein, alles, was nun zählte, waren sie beide. Es war nicht der Ritter, der seine Arme ausgebreitet hatte. Es war Vanion Bachlauf, derselbe Vanion, der jahrelang mit Anders und auch Lorainne umher gezogen war. Die Ritterwürden waren vergessen, nichts lag in seinem Blick als als Schmerz. Doch dieses Mal spürte er nicht um Lorainnes Willen Pein, sondern nahm Anteil an der wilden Panik, an der Fassungslosigkeit und der Verzweiflung, die Anders ergriffen hatte.

Unendlich langsam trat er auf Anders zu.
"Sie ist im Kreise ihrer Familie."
Seine Worte, so leise sie auch waren, hallten über den totenstillen Hof.
"Ihr Vater, ihre Geschwister... sie sind vorausgegangen, und sie heißen sie nun willkommen an einem Ort, der besser ist als diese Welt."
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