Autor Thema: Zunft des Gerechten Streitens  (Gelesen 18402 mal)

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Offline Ulrich

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Antw:Gilde des Gerechten Streitens
« Antwort #15 am: 23. Okt 17, 20:50 »
Beorn hatte recht. Er hatte einiges abbekommen. Doch zuerst beantwortete er die Frage.
" Das ist Keldoras Eminkil. Ein Kämpfer aus Taga der wegen der Zunft hierher gereist ist. Ich habe ihn ein paar Stunden von hier entfernt getroffen und mit hierher gebracht. Aber dazu später mehr."

Er bat Thorsten Kniebann darum Keldoras erst einmal einen Platz zum schlafen zu geben und ging dann zusammen mit Beorn in dessen Lazarett.

Als er sich aus der Rüstung schälte die er nun seit etwas mehr als vier Tagen nicht abgelegt hatte kam alles zum Vorschein. Schnitte an Armen und Beinen, blaue Flecken dort wo die Rüstung ihn geschützt hatte. Tiefe Stiche im Bauchbereich. Alles hatte dank Baronin Feuerklinge nicht zu seinem Tod geführt und war am verheilen , dafür war er ihr ewig zu Dank verpflichtet, doch er hatte noch zahlreiche Wunden die erst danach entstanden waren. Aber vorort gab es viel schwerer Verwundete nach dem Kampf und diese waren Ulric wichtiger als seine paar Kratzer.

Am schlimmsten war es um seinen linken Arm bestellt. Dieser war übersäht von Narben aus der Nacht in Haubach und jetzt waren viele offene Wunden zu erkennen. Die Armschiene die er getragen hatte war ebenfalls kaum noch zu gebrauchen aber ohne sie wäre der Arm wohl ein gutes Stück kürzer. Er nahm mit Blankem Oberkörper auf Beorns Lazarettbett Platz und wartete auf Beorns Einschätzung. 
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(Andrija Talic)

Offline Beorn

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Antw:Gilde des Gerechten Streitens
« Antwort #16 am: 23. Okt 17, 21:23 »
"Du verdammter Dickschädel."
Diese Diagnose war soweit bekannt.
"Inzwischen solltest du WISSEN wie man sich nen ordentlichen Wundbrand einfängt, irgendwie scheinst du es grade so mal wieder nicht geschafft zu haben. Aber was nicht ist kann ja noch werden. TÄGLICH ist der Verband zu wechseln udn die Wunde zu waschen. Diese Schnitte hier....wurden schon versorgt. Magisch? Oder hast du über mehrere Tage verteilt gekämpft? Dieser hier ist schon entzündet. Der auch. Und der hier. Aufstehn!
Beorn dirigierte Ulric in die Waschecke und brachte ihm einige Eimer Wasser und einen Schwamm.
Nachdem Ulric sich das trockene Blut abgewaschen hatte, kamen noch einige weiteren Verletzungen zu Tage.
"Ich weiss nicht ob ich den Heiler verdreschen soll, der dich so hat ziehen lassen oder dich weil du dich aus dem Lazarett geschlichen hast. Beissholz?"
Beorn entkorkte eine Schnapsflasche, nahm ein Tuch zur Hand, blickte zur Flasche, setzte an, und nahm einen schluck bevor er die Flasche an Ulric weiterreichte.
"Ich weiss dass ich dich nicht anlügen soll, aber das wird jetzt ein BISSCHEN brennen."
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Offline Ulrich

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Antw:Gilde des Gerechten Streitens
« Antwort #17 am: 24. Okt 17, 00:12 »
"Beorn!  Entweder du versorgst jetzt die Wunden oder lässt es. Aber hör auf mich zu bemuttern. Da wo ich herkomme lagen viel schlimmer verletzte im Lazarett und da ich laufen und reiten konnte bin ich hierher gekommen. Die Wunden sind allesamt von gestern und nein ich hatte keine zeit sie zu säubern." 

Der nahm ebenfalls einen Schluck lehnte aber das Beisholz ab. Als Beorn missmutig und nichtgerade zimperlich anfing die Wunden mit dem scharfen Schnaps auszuwaschen bereute Ulric es den Feldscherer vor der Behandlung so angefahren zu haben. Er verzog trotzdem nur selten eine Miene und hing mit den Gedanken an gestern fest. 

Nach etwa einer Stunde des säuberns, vernähens und verbindens bedeutete Beorn das er soweit fertig sei. Darauf hin bat Ulric ihn jetzt in freundlicherem Ton doch die anderen Äxte zusammen zu rufen damit er erzählen könnte was in Graufelden vorgefallen war. Sie sollten sich in einem der größeren Räume im Erdgeschoss versammeln.  Shangra, Bran, Widukind und Beorn waren noch hier soweit er wusste. 
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Offline Bran

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Antw:Gilde des Gerechten Streitens
« Antwort #18 am: 24. Okt 17, 01:34 »
Branwin hatte es sich nicht nehmen lassen alles zu hören und war bereits im Lazaret. Schweigend ließ er Beorn seine Arbeit machen und besah sich Ulrics Verletzungen. Tatsächlich sah keine davon bedrohlich aus, oder zumindest nicht mehr akut. Doch die Menge an Schnitten, Prellungen und vermutlich angebrochenen Knochen ließen in dem Späher ein schlechtes Gewissen entstehen.
Er war vor einem Jahr bei dem Laviniaspital dabei gewesen und hatte gesehen welche Macht Atos besaß. Eigentlich hatte er mitkommen wollen, doch ulric hatte ihm als Enids Brief ankam davon abgehalten. Die Gilde sei zu wichtig und eigentlich müsse er ja nur dorthin um Teil eines neuen Schwertbundes zu werden, sicher würden sie Atos nicht einmal begegnen. Doch offensichtlich war es anders gekommen.
Neben den Verletzungen sah der Krieger auch unglaublich müde aus.
Als Ulric danach fragte die anderen Äxte zu holen machte Bran sich auf den Weg.
fast alle hatten sich bereits im Essenssaal zusammengesetzt und diskutierten darüber was wohl geschehen sein könnte am Wald von Arden.
Er beruhigte alle und erklärte, das Ulric jeden Moment kommen würde um zu berichten.
Double Tap!!!

Offline Beorn

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #19 am: 24. Okt 17, 08:23 »
Schweigend säuberte Beorn sein Besteck, während Ulric sich wieder anzog.
Unzählige Fragen lagen ihm auf der Zunge, doch Ulric bedeutete ihm mit einem Blick zu warten.
Was war blos passiert?
Schweigend warf Beorn die alten Verbände in den Wassereimer und ging zur Pumpe.
"Komme gleich nach"
Auf dem Hof begegnete er Florian Eisenhall, der wohl grade seine Waffen geölt hatte.
"Sei so gut und setz mal nen Kessel Met auf. Wir müssen unser Wappen noch ordentlich begießen!"
Das war falsche Fröhlichkeit. Beorn war alles andere als ein Prophet, doch ahnte er, dass es nicht die vielen Verletzungen waren, die dem Großen so zusetzten.
« Letzte Änderung: 24. Okt 17, 08:27 von Beorn »
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Offline Ulrich

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #20 am: 24. Okt 17, 13:04 »
Als er den Raum betrat saßen die anderen schon murmelnd zusammen und verstummten als sie ihn sahen. Sein Wappenrock hing teils in Fetzen und der Rest war mit Blut getränkt. Die Axt prangte auf der linken Brusthälfte . Als er platz nahm atmete er einmal tief durch und kam dann zu Wort. " Schön euch alle zu sehen.  Lasst uns kurz auf Beorn warten dann erzähle ich euch was passiert ist. "

Beorn betrat wenige Augenblicke nach Ulric den Raum und nahm ebenfalls am Tisch Platz.

Wieder Atmete er tief ein und fing dann an.

"Wie ihr mitbekommen habt erhielt ich vor wenigen Tagen einen Brief von Enid. Darin stand geschrieben, dass sie die Spuren von Atos bis nach Graufelden, nahe des Walds von Arden verfolgt hatte. Sie bat mich , und auch uns Äxte, zu ihr und Baronin Feuerklinge zu kommen und die Gegend zu untersuchen. Außerdem sollte dort wie ich erfahren hatte der Spitalbund begründet werden. Da es sich für mich Augenscheinlich nur um ein auskundschaften und Besprechen ging bin ich alleine geritten.
Nach wenigen Stunden vor Ort wünschte ich mir ich hätte euch alle mitgenommen.
Wir kamen einige Stunden nachdem die Knechte und Mägde des Adels ein Lager in der Nähe Graufelden errichtet hatten auch dort an. Doch von den Dienern war keine Spur. Ganz im Gegenteil. Schon beim betreten des Platzes der für das Lager vorgesehen war fanden wir eine Horde wandelnder Leichen vor gelenkt von einer Hexe der wir nicht habhaft werden konnten. Einige der Diener lagen tot im Lager und der Rest hatte wohl panisch reiß aus genommen. An diesem Abend brachen die ersten Untoten über uns herein. Dutzende! Um den Arden , so befürchten wir, gibt es kein Leben mehr. Atos hat alle Dörfer vernichtet und die Bewohner seinen Reihen zugeführt. Wir sind genau in seinen Hinterhof gelaufen und wussten es nicht mal. "
Ein kurzes Stocken in Ulrics Stimme als er darüber nachdachte wie der Bericht enden würde.
`Atmen´dachte er bei sich.

" Atos, dieses Monster, baut Fallen. Menschen Fallen ! Mit Magie und veränderten Pflanzen lockt er Menschen in den Tod und sammelt die Leichen für seine Armee. Es müssen schon weit über hundert sein die in seinen Reihen wanken. Als wir uns geschlossen durch die Horden hakten vielen immer mehr dieser Untoten über uns her. Sie kamen aus einem anderen Stockwerk..... Achja ..... Ich habe es mir von Jelena erklären lassen. Stellt euch vor .. wir befinden uns im untersten Stockwerk eines Gebäudes. Das ist unsere Welt. Allerdings hat dieses "Haus" noch weiter Stockwerke zu denen man sich Zutritt verschaffen kann wenn man ein Magier ist oder den Schlüssel hat. Eben eine dieser Türen war ganz in unserer Nähe und eine Gesandschaft aus Magiern und Kriegern ging los um diese zu versiegeln. So war unser Kampfkraft gespalten und auf die verbliebenen im Lager kamen umso mehr Untote.
Die Nacht durch wurde gekämpft und geblutet. Irgendwann kamen die anderen zurück und hatten es anscheinen fertig gebracht dir Tür zu verriegeln. "

Die anderen sahen gebannt auf Ulric. Manch einer ein bisschen verwirrt , aber was hatte er erwartete? Das sie diesen Magieunsinn verstehen. Er selbst verstand es ja nicht richtig.

"Die Angriffe ließen langsam nach aber ich wusste das es nur ein tiefes Lufholen unseres Feindes war. Der nächste Tag war nicht viel besser. Untote drangen auf uns ein aber langsam verstanden wir was dort um den Arden geschieht. Hört jetzt aufmerksam zu.

Atos hat rund um den Arden Magische Stäbe in den Boden gerammt. Diese töten einen sobald man zu nahe heran kommt verletzten einen dabei aber nicht. Also sirbt man ohne eine einzelne Wunde. Perfektes Material für seine Untote Armee. Darüber hinaus verändern diese Stäbe Pflanzen und Tiere sodass diese noch besser für diese Fallen funktionieren. Fleischige Rosen die einen Duft ausstoßen dem man nicht wiederstehen kann. Dornengewächse mit Dornen so groß und scharf wie Faustmesser, Seerosen die einen in Wasser locken und ertrinken lassen. All das um mehr Untote zu erschaffen. Und diese Untoten sind keine leichten Gegner. Es gibt langsame , aber es gibt auch die , die Kämpfen als wären sie noch am leben. Schnell , bewusst kontrolliert aber mit unvorstellbarer Kraft. Und zu guter letzt sind da noch seine Schwer gepanzerten Monster. Kalte Wesen in kälterem Stahl. Wahre Monster im Kampf die nur einem Dienen und tun was er befiehlt. Ohne Gesicht , ohne Gefühle.

Dann haben wir vielleicht einen fehler gemacht. Wir haben ihn gereizt! Wir haben ein weiteres seiner Seelengefäße vernichtet. Branwin du weiß noch im Spital oder ? Davon gibt es noch einige. Und Danach haben wir seine Schülerin gefangen und getötet. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Mit rasendem Zorn brandetetn die Untoten Welle um Welle auf uns herab. Und wenn nicht Baronin Feuerklinge dagewesen wäre würde ich jetzt dort liegen oder noch schlimmer erneut wandeln.

Und dann .... Dann kam kein Laut mehr über unsere Lippen. So sehr ich es auch versuchte ich konnte nicht mehr sprechen. Niemand konnte es .. außer Kadegar Sonnenwende. Der Magier der Schattenwall . Und aus den Schatten trat Atos vor uns. In einem Duell stellte sich Kadegar Atos und unterlag. Doch wie ich nacher erfuhr war das wohl sein Plan. In Atos Überheblichkeit kam er dem am Boden liegenden Kadegar zu nahe und dieser verwundete den Lich mit einer Waffe die genau dafür geschaffen war. Atos war zwar nicht besiegt doch verschwand von dort. Kadegar jedoch war nicht mehr ansprechbar und konnte nur noch getragen werden war aber am leben.

Die nächsten Untoten brandeteten gegen unsere Reihen und hinterließen teife Narben. Wir dachten es wäre erst einmal vorbei. Doch das schlimmste Stand uns noch bevor. Wie ich dann erfuhr war Sasha Timberlore, die Wolfselfe , entführt worden als sie Ninim , eine Freundin von ihr retten wollte die im Spital entführt worden war. Ninim war allerdings ganz und gar von Atos  gebrochen worden und befehligte die Untoten. Rasend vor Zorn hatte sich Maugrim Wolfsfang einen Weg in das Stockwerk auf dem sich Sasha befand freigekämpft. Der Rest von uns eilte zu der Tür die dorthin zu führen schien und die Magier machten sich gleich an die Arbeit. Und als der Schleier der zwischen uns Sasha und Maugimm lag zu wanken begann vernahmen wir Maugrimms Stimme....... "

Er Stockte wusste nicht wie er weiter machen sollte. `Die Zeit der Tränen ist vorbei´hämmerte es ihm im Schädel.

"Der Tormentopriester gab dort sein Leben und seine Seele für seine Kampfgefährtin Sasha.

Maugrim ist Tot.

Und ich werde in meinem ganzen Leben die Schmerzenschreie des Rudels nicht vergessen. Bei Maugrim und Sasha fanden wir auch Ninim. Atos Einfluss auf sie war anscheinend gebrochen. So nahmen wir sie mit ins Lager und dort wurde sie behandelt. Wir gaben am Abend den Leib Maugims den Flammen und nahmen Abschied.

Soweit die Geschichte.
Ich für meinen Teil, und das gilt nur für mich. Werde solbald neue Erkentnisse über Atos ans Licht kommen und wo er sich aufhalten könnte aufbrechen und wieder gegen ihn ziehen. Und nicht als Axt , sondern als Freier Andarraner. Er bedroht uns alle. Jeden einzelnen von uns und wenn wir ihn nicht vernichten , vernichtet er uns womöglich alle. Also kein Sold für mich. Nur der Kampf gegen das Monster. "

Er saß schweigend da und wartete auf die Reaktion der anderen.
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Offline Beorn

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #21 am: 24. Okt 17, 15:48 »
"Maugrim..."
Beorns Hand krampfte um den Griff seiner Axt. Ein kurzer Blick in die Runde genügte. Beorn sah Brans kurzes nicken.
"Verdammt. Nie wieder soll eine Axt allein stehen! Wenn du in der Schlachtreihe gegen den Dämon stehst, stehe ich hinter direkt dir! Das Wohl!
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Offline Bran

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #22 am: 25. Okt 17, 20:27 »
Es war still geworden im Speisesaal der Landswacht.
Ulrics Bericht erschütterte die meisten, fast keiner hier hatte je einen Untoten gesehen. Den Äxten war schon so Macher Schrecken begegnet, doch noch nie wandelnde Tote und den anderen Mitgliedern der Zunft stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.
Bran selbst war Atos und seinen Marionetten erst vor einem Jahr begegnet als es eigentlich galt ein Spital vor den Übergriffen der Inquisition zu bewahren.

"Danke für deinen Bericht Ulric. Sicher wären die meisten Enids Bitte gefolgt wenn es hier nicht so viel zu tun gäbe. Doch die Gefahr die von diesem Nekromanten ausgeht ist nicht zu übersehen. Wer ganze Dörfer entvölkert um eine Armee von seelenlosen Kriegern zu erschaffen hat etwas Größeres vor. Vielleicht finden wir ja jemanden der uns dafür entlohnt mit unseren Freunden zu ziehen wenn es soweit ist."

Maugrimms Tot ließ er außen vor. Er hatte den Kampfpriester zu schlecht gekannt um groß über ihn zu reden. Später würde er ein paar Worte an Nanduria senden wenn es ruhiger geworden war.
« Letzte Änderung: 26. Okt 17, 05:15 von Bran »
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Offline Widukind

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #23 am: 26. Okt 17, 00:15 »
"Narr!"
Widukind beginnt wieder auf seinem Süßholz zu kauen, welches ihm aus dem Mund ragte. Er hatte Ulrics Ausführungen unerwartet unentspannt gelauscht und dabei jede Bewegung, auch des Kiefers, schlicht vergessen. Schlachtgeschichten war er gewohnt. Jeder hat immer den größeren, gemeineren und tödlicheren Feind geschlagen und er selbst war natürlich nur durch Götterhand zu richten....so malt man sich die Geschichten aus, die jeden von eines Heldenmut überzeugen sollten.
Dies jedoch war anders. Es schien ihm kein Stolz in Ulrics Erzählungen, kein Heldenethos für Maugrimm, den er in rechter Schlacht sterben haben sehen wollen. Es war Entsetzen, das den Raum erfüllte. Eines, das er nicht wirklich zu teilen gedachte.
"Ich habe vielleicht die Hälfte verstanden. Etagen, Treppen, unsere ganze Welt ein Keller? Oder war das anders gemeint? Also wenn wir im Keller leben, gibts hier eindeutig zu wenig Weinfässer." , er schwiff von dem Gedanken ab, den er gerade ansetzen wollte. Dann sah er Ulric an und fing sich wieder. "Warum stehst du wieder in erster Reihe? Niemanden ist geholfen wenn du die Übersicht verlierst und die Äxte wieder eine Großaxt kostest. Du sprichst von solch großer Gefahr in dem Kampf und dann gedenkst du zurück zu gehen? Warum? Damit wir gegen unsere eigenen gefallenen Waffenbrüder ziehen dürfen? Sollen wir auf anderer Seite die Knochenäxte gründen?"
Widukind wusste nicht recht, was er Ulric vorwerfen sollte, also versuchte er es mit allem, was ihm gerade einfiel. Klar war sein Frust. Auch wenn sein alter Axtpate durchaus Grips und Arm für eine Schlacht besaß, ein Narr blieb er und das er sterben konnte, das bewies er unlängst in Haubach.
"Sieh dich doch um, diese Zunft, unsere Kameraden, die Ausrüstung und der Klang unseres Schlachtrufs, den jeder zu kennen und zu schätzen weiß. Und bedenke, was es davon gab, als wir uns in Runland trafen. ULRIC, wir haben es weit geschafft, du dummer Schmiedebursche. Eine solche Schlacht ist weder ehren- noch sinnvoll."
Das Bedürfnis mancher Kameraden ihr Leben möglichst früh in einer nassen Wiese an Blut ertickend zu beenden, hat er noch nie verstanden.
Er atmete tief und sprach dann ins Leere starrend weiter. Und sie würden ihn nie verstehen.
"Was ich sagen will: Bleib hier, bilde neue Krieger aus und tu es richtig. Erzähl ihnen von den Gefahren und bereite sie vor. Wenn sie ziehen wollen, ihre Sache, aber du hast ihnen mehr gegeben, als wenn du irgendwo im Dreck liegst. Du verdienst hier deinen Sold, hast kühlen Met, ein warmes Bett und ein gesundes Leben. Sollte der Feind in die Hallen kommen, in denen wir hier sitzen, ist immernoch genug Gelegenheit den Heldentod zu versuchen. Auch wenn du gehst, du hast eine Verpflichtung zurückzukommen, zu führen und zu lehren." Er biss so kräftig zu, dass das Holz zwischen seinen Zähnen zerbrach und auf den Boden fiel. "Dein Platz," , ein Blick traf Ulrics Augen. " ist nirgens als bei den Äxten...und vielleicht bei einem Weib. Wenn du wieder ziehst gefährdest du nicht nur dein Projekt hier, sondern du zwingst uns mitzukommen. Kannst du deine Männer wieder nach Hause bringen?"
Unverstanden greift sich die Streitaxt an den Kopf und lässt diesen in seiner Hand, die Schläfe massierend ruhen.
« Letzte Änderung: 26. Okt 17, 00:19 von Widukind »
Off der Haid än Blömche blöht,
Die lewe Sonn, sei wird alls möd.
Hinnerm Berge gieht sei unner.
- Batt fürn Wunner!

Offline Beorn

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #24 am: 26. Okt 17, 08:55 »
"In einer Sache geb ich dir Recht Widu. Tot nützt Ulric keinem was. Aber den Kopf in den Sand stecken und Abwarten bis das Grauen uns hier in Brega überrennt ist auch keine Lösung! Wir müssen den Stadtrat unterrichten und die Verteidigung der Stadt organisieren. Der Wald von Arden ist keine zwei Tagesreisen entfernt. Sehen wir den Sachen ins Auge, es herrscht Krieg. Und wir stecken mittendrin.
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Offline Ulrich

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #25 am: 26. Okt 17, 21:19 »
"Du alter Narr von einem Händlersohn!! " Er donnerte mit lauter Stimme durch die Halle. Sein Faust schlug mit solcher Wucht auf den Tisch das Krüge zwei finger breit in der Luft standen.

" Es geht hier nicht um deine heile Haut ! Maugrim ist gestorben weil er sich für seine Kampfgefährtin und ihr Leben geopfert hat. Er ist in die Hallen Tormentors als Held gegangen. Und alles was du willst ist ein warmes Bett und kalten Met. Wir haben Keine Zeit uns hier auszuruhen verstehst du das nicht ? Atos sammelt eine Armee die weder Müdigkeit noch Angst kennt. Wenn wir ihn gewähren lassen und uns hier verschanzen kann bald keine Macht hier in Engonien ihn mehr aufhalten. Der Krieg muss zu ihm getragen werden sonst Riskieren wir jeden Tag mehr Tote auf unserem Boden. Wenn Atos es schafft hierher zu kommen können wir gleich ein Gab im Hof schaufeln.
Und warum ich in erster Reihe stehe fragst du mich ? Damit diejenigen in zweiter Reihe hinter meinem Schild geschützt sind. Ich weiß das du nicht viel mit Ehre und Mut anfangen kannst aber zumindest das solltest du doch verstehen. Ich werde aber keinen von euch zwingen.
Es ist mir gleich ob du mitkommst und an meiner Seite stehst. Und wenn es in meiner Macht steht bringe ich jeden von euch wieder nach Hause. Aber wenn wir nicht kämpfen gibt es kein Zuhause mehr.
Natürlich kann ich Leute ausbilden. Selbstverständlich werde ich das tun während die andern nach Hinweisen suchen wo sich dieses Monster aufhält. Aber sobald mich Kunde erreicht werde ich reiten. Verdammt Widukind... Hier geht es um viel mehr als um dich und mich oder die Äxte. Wir können uns in Haubach verstecken aber irgendwann wird Atos auch da auftauchen. Und dann gibt es keinen Platz auf der Welt in der ich bei kaltem Met meinen Sold versaufen kann. "

Nach diesem Aussetzter fasste er sich wieder. Atmete tief durch.

" Das hier ist nichts wofür man Sold verlangen könnte. Denn es gibt keinen Ruhm zu ernten und kein Land zu gewinnen sondern einzig und allein das Leben all der Bauern und Wehrlosen zu retten. "

Dann sah er Beorn an : " Beorn ! Du weißt es ! So wie ich gehört habe bedrohen immer wieder finstere Mächte Thorwal und immer stehen die Einwohner Seite an Seite. Kein Sold, keine Verpflichtungen. Nur der Wille anderen zu helfen"

"Bran ? Du bist hier geboren, aufgewachsen. Hast hier gekämpft und bist ein Kind Nandurias. Atos bedroht das Leben selbst und stellt sich uns allen in den Weg. Dagegen lohnt es zu kämpfen !"

"Hugbald Aderich !" er wusste wie er Widukin reizen konnte " Du wirst auch noch deinen Mut und das Ehrgefühl in dir finden. All der Reichtum der Welt kann uns nicht vor Atos beschützen und keine zwanzig Mann die ich hier ausbilde werden uns helfen. Du hast schlimmere Dinge gesehen als die meisten Menschen, die Asrai? Den Akobal? Finsterste Mächte die uns bedrohten. Und gab es dafür Sold ? Für die Verteidigung Haubachs haben wir immer alles gegeben. Das hier ist nichts anderes. Wir verteidigen das was uns wichtig ist. Und bis jetzt ist noch immer jede Axt heim gekehrt. Ob Lebendig oder in unseren Herzen. "

Er sah nochmals in die Runde. Nessi und Shangra nickten nur. Er wusste, dass sich Shangra in den letzten Monden verändert hatte. Er war auf dem Weg ein Luaner Ritter zu werden. Untote waren da genau das was es zu vernichten galt wo auch immer sie herkamen. Es wäre eine Geschichte die in Luan nicht auf taube Ohren stoßen dürfte.

Und Nessi.... die Nivesin war immer für einen Kampf zu haben solange Shangra dabei war. Sie war das was man einen Vollblutkrieger nannte. Immer mit dem Herzen dabei. Wenn auch nicht immer mit Verstand.

" Ich kann keinen von euch zwingen. Doch es wäre mir eine Ehre mit jedem von euch der Finsternis die Stirn zu bieten. "

"WILLEN AUS EISEN !!!!!" Hallte es durch die Landswacht und die umliegenden Gassen.
« Letzte Änderung: 26. Okt 17, 22:47 von Ulrich »
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Offline Beorn

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« Antwort #26 am: 26. Okt 17, 21:37 »
"ÄXTE AUS STAHL!"
"Aye, wenn die Dorfgemeinschaft bedroht ist steht man Schild an Schild. Aber Brega ist größer als Skjal, und Atos...
Beorn wollte nicht auf den Boden spucken, so tastete er nach dem Blatt seiner Axt
...scheint ne Nummer größer zu sein als ein Überfall einiger Friedloser. Hier blind reinzulaufen sobald wir ein Gerücht hören könnte unser aller Tod bedeuten. Von mir hast du verlangt besonnen zu handeln und mich so gut es eben geht aus der Schlachtreihe zu halten. Ich habe dir mein Wort gegeben, und ich werde mich dran halten. Jetzt ist es an dir besonnen zu handeln. Zieh in keine Schlach wenn du nicht weisst wie stark der Feind ist! Ich werde mit dir ziehn. Mein Leben liegt in deiner Hand"
« Letzte Änderung: 26. Okt 17, 21:54 von Beorn »
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Offline Ulrich

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« Antwort #27 am: 27. Okt 17, 06:57 »
" Es ist gut dich hinter mir zu wissen, aber du missverstehst mich. Ich habe keineswegs vor unbesonnene Dinge zu tun. Ganz im Gegenteil. Wenn ich das nächste Mal gegen Atos in die Schlacht ziehe dann vorbereiteter denn je. Diesesmal haben wir Atos gezeigt das wir ihm Schaden zufügen können und ihn gereizt. Ich schätze bevor er sich wieder zeigt wird er sich ebenfalls besser vorbereiten. Ich vermute das wir einige Zeit nichts von ihm hören werden. Wir werden einiges planen müssen und uns eine Strategie sowie Taktik gegen einen Feind einfallen lassen der weder Angst noch Müdigkeit kennt. Der keine Moral hat die man brechen könnte oder ein Bewusstsein hat welches man verändern kann. Ich habe auch schon einiges im Sinn. Um den Feind zu besiegen muss man wissen wie er denkt. Und ich denke wir können einiges erreichen. "
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Offline Beorn

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Antw:Zunft des Gerechten Streitens
« Antwort #28 am: 30. Okt 17, 10:37 »
"Wenn das so ist, entschuldige ich mich, dich missverstanden zu haben."
Man sah Beorn an, dass ihm seine Worte leid taten. Ulrics Besonnenheit kam aus langer Übung, und er war nicht grundlos stolz darauf.
"Wie sehen die nächsten Schritte aus. Wem müssen wir Bescheid geben, wer könnte mehr wissen als wir? "
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« Antwort #29 am: 30. Jan 19, 19:44 »
Er durchquerte das Westtor kurz nach Mittag und erreichte die Landswacht kurz danach. Das Haus war inzwischen vollständig instand gesetzt und bearbeitet worden. Ein neue gedecktes Dach und verstärke Tore waren nur wenige von den Reperaturen am Haus. Aus dem Hof klang das aufeinandertreffen von Holzschwertern und auch das vereinzelte klirren von Stahl war zu vernehmen.
Als er das Gebäude an der Wache vorbei betrat sah er im Hof etwa ein dutzend Männer und Frauen die gerade das Grundtraining des Schwertkampfes durchgingen.

Er ging direkt zum Hauptgebäude und hoffe dort jemanden von den Äxten zu treffen.
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