Autor Thema: Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos  (Gelesen 47039 mal)

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Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #75 am: 12. Sep 17, 12:40 »
"Ihr habt Recht,die Untoten reichen erstmal. Aber sowas seid ihr ja bereits gewöhnt. Wenn man sich daran gewöhnen kann... Immerhin seid ihr unbeschadet hier angekommen. Bei den Gestalten,die wir dieser Tage wrlebt haben..." Weiter sprach er nicht,das war auch sicher nicht nötig.
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Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #76 am: 12. Sep 17, 12:54 »
"Gewöhnt?" Enids Blick schweifte in die Ferne. "Ich denke nicht, dass uch mich jemals an Untote gewöhnen kann." antwortete sie leise." Oder Dämonen..." sie schüttelte sich und stand auf. "Danke für das Getränk! Wollen wir hören was die Beratungen ergeben?"

Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #77 am: 12. Sep 17, 12:59 »
"Man steckt es nur irgendwann leichter weg."
Francois erhob sich und nahm den Becher "Jederzeit,keine Ursache. Ja, hören wir mal,was an weisen und klugen Vorschlägen gebracht wird."
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Offline Lorainne

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #78 am: 12. Sep 17, 14:40 »
"Ich weiß das, ich stand daneben, du erinnerst dich?"
lautete die etwas unwirsche Antwort der Heilerin, wobei das stehen eher metaphorisch gemeint war als wörtlich. Jelena hatte sich damals einen Faustkampf mit einem Tiorswolf geliefert, der sich daraufhin in ihrem Knie verbissen hatte. Den Rest jener schrecklichen Nacht hatte sie durch einen Schleier aus Schmerzen und Blut gesehen und das Bein war nie wieder ganz gesundet.
Sie schüttelte die Erinnerungen ab, betastete Lorraines Gesichtsknochen mit ganz sanften Fingern bevor sie die Nase mit einem festen Griff packte und mit einem herzhaften Ruck wieder in die Position beförderte in die gehörte.
"Und ruhig weiteratmen... immer hübsch atmen... komm schon, Lorraine, du brauchst Luft zum Fluchen!"
Schmerzvoll würde ihr die Nase gerichtet und reflexartig Schoß ein "verdammt" aus ihr hervor.
Die Heilerin schaute irritiert und Lorainne biss sich auf die Lippen um ihr breites Grinsen zu unterdrücken.
"Ich weiss, Du bist andere Flüche gewöhnt", ihr Grinsen verblasste, "aber hier...".
Ihre Handbewegung schien alles zu umfassen.
Nachdenklich musterte sie die Heilerin, die wohl schon mehr Leid gesehen hatte, als sie. Größere Schrecken des Todes.
"Hört es irgendwann auf? Dass das alles einem keine Angst mehr macht? Dass man nicht mehr um die Toten weint?"

Offline Jelena

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #79 am: 12. Sep 17, 15:38 »
Jelena wusch sich die Hände in einer Waschschüssel und machte sich dann daran Lorainnes Gesicht mit einem Stoffetzen von dem Blut zu befreien.
"Wenn du nicht mehr weinen kannst, dann bedeutet es, dass du im Schock bist. Du hast eine Mauer um dich herum errichtet aus Angst so viel Leid mitfühlen zu müssen. Das ist zu einem gewissen Grad normal. Jeder tut es und diejenigen von uns die den Krieg überlebt haben noch mehr als andere. Manche Erinnerungen verblassen mit der Zeit und es ist leichter sie dann wieder hervor zu holen..."
Sie wusch den Stoff aus und machte weiter.
"Wenn du jetzt nicht weinen kannst, dann ist das nicht schlimm. Aber wenn du wieder im Kloster bist, abgeschirmt von all dem hier und wieder zur Ruhe gekommen und dann immer noch innerlich kalt bist, dann solltest du einen Weg finden diese Mauer einreissen zu können. Alles andere..."
Jelena zuckte leicht die Achseln, ihr fehlten die Worte.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Lorainne

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #80 am: 12. Sep 17, 16:24 »
Lorainne genoss die zarten Berührungen der Heilerin, die so voller Fürsorge waren, so fiel ihr das Reden leichter.
"Ich kann weinen, viel zu viel, wie es keinem Ritter gut zu Gesicht steht. Ich hab um Nicholas geweint, mit der Ricke um die Sturmrufern, um Vanion, um.... Laura."
Lorainne wusste nicht genau, wie viel Jelena wusste von Simons Innenleben- und dem von Vanion, immerhin hatten beide die gleiche Frau geliebt.
Simon in Fleisch und Blut, Vanion nur den Geist, die Vorstellung, die Erinnerung von ihr. Simons Erinnerung.
"Es ist so- ich möchte das nicht mehr, es macht mich schwach, in diesen Momenten ist mein Geist so klar, dass ich Angst um die Menschen habe, die ich.. die mir wichtig sind.
Es tut mir leid, du hörst sicher viele solcher Gedanken..."
Verlegen wehrte sich Lorainne gegen eine weitere Berührung Helenas.
"Danke. Ich weiß nicht, ob ich dir jemals gedankt hab, für... Dafür dass du Geheimnisse bewahrst."

Offline Jelena

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #81 am: 12. Sep 17, 17:04 »
"Laura, hm? Ist das die Erinnerung die er aufgegeben hat?"
Sie senkte ihre Stimme, so dass sie nicht weit trug und zwischen ihr und der Ritterin blieb. Sie legte den Stoff weg und griff nach einer Kräuterpaste die sie vorsichtig auf das Gesicht auftrug.
"Es tut genauso wenig gut sich dem Schmerz zu verwehren wie in ihm zu schwelgen. Aber das tust du nicht. Du gehörst zu denen die trauern müssen um jemanden loslassen zu können. Das ist nichts worum du dich schämen musst. Sogar dein Codex verlangt Mitgefühl von einem Ritter. Also, wovor hast du wirklich Angst?"
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Offline Lorainne

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #82 am: 13. Sep 17, 07:16 »
"Nicht wovor- um wen.
Ich habe eine Tochter, und wenn das hier außer Kontrolle ist...."
Sie wollte es nicht aussprechen, aus Angst, es könnte just in diesem Moment geschehen und alles vernichtet werden.
"Auch Gorix kann nicht jedes Problem mit seinem Titel oder Magie lösen. Und der Täuscher scheint stets einen Schritt voraus. Dann Atos- von Politik möchte ich gar nicht reden. Es gibt zuviele Fronten."
Lorainne schaute zu den anderen Anwesenden, die sich auf den Beinen hielten, so gut es eben ging.
"Ich hab keine Angst, mich in der Schlacht zu stellen, ich hab keine Angst, dort zu sterben. Aber ich Angst um meine Tochter. Dass ich sie nicht schützen kann.  Und das lässt mich verbissener Kämpfen, so dass ich manchmal das Maß aus den Augen verliere. Und das macht mich schwach und ist nicht gerade Laviniagefällig."

Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #83 am: 13. Sep 17, 07:57 »
Nach und nach wuchs die Gruppe,welche sich zur Besprechung zusammenfinden wollte, an.
Francois stand am Rand und wartete darauf,dass jemand das Wort ergriff.
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Offline Jelena

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #84 am: 13. Sep 17, 08:37 »
"Nicht wovor- um wen.
Ich habe eine Tochter, und wenn das hier außer Kontrolle ist...."
Sie wollte es nicht aussprechen, aus Angst, es könnte just in diesem Moment geschehen und alles vernichtet werden.
"Auch Gorix kann nicht jedes Problem mit seinem Titel oder Magie lösen. Und der Täuscher scheint stets einen Schritt voraus. Dann Atos- von Politik möchte ich gar nicht reden. Es gibt zuviele Fronten."
Lorainne schaute zu den anderen Anwesenden, die sich auf den Beinen hielten, so gut es eben ging.
"Ich hab keine Angst, mich in der Schlacht zu stellen, ich hab keine Angst, dort zu sterben. Aber ich Angst um meine Tochter. Dass ich sie nicht schützen kann.  Und das lässt mich verbissener Kämpfen, so dass ich manchmal das Maß aus den Augen verliere. Und das macht mich schwach und ist nicht gerade Laviniagefällig."

Jelena guckte etwas ungläubig:
"Na, soweit ich weiß ist deine Tochter doch auf Goldbach, oder? Ich kann mir kaum vorstellen das sie irgendwo sicherer ist als da. Keine Ahnung wem die da ihre Seele verkauft haben, aber obwohl die Droor damals gefallen ist und Donnerheim belagert wurde ist kein einziger Lupus Umbra in die Baronie eingefallen, oder?"
Sie sah Lorainnes irritierten Blick ob dieser Aussage und zuckte die Achseln:
"Ganz Fanada tratscht über die Frau, man kann nicht nicht zuhören! Also, die Situation ist scheiße und wir stecken knietief drin. Was ist neu daran? Du hast Grund besorgt zu sein, keine Frage, aber ich glaube die Stimmung hier verstärkt deine Ängste. Wenn wir hier fertig sind, dann reite nach Goldbach und besuch deine Tochter. Vergewissere dich, dass ihre Ziehmutter ruchlos und reich genug ist um sie in dieser Situation beschützen zu können. Das wird dir mehr Seelenfrieden geben als alles was ich sagen könnte."
Sie packte die Salbe wieder weg und fasste die Ritterin freundschaftlich an der Schulter:
"Na komm, der Mob sammelt sich gerade, du kannst bestimmt etwas dazu beitragen. Während ich..."
ihre Stimme wurde leiser und sie kniff die Augen zusammen während sie im Gewusel nach Sashas Blondschopf suchte:
"...auf die Jagd nach einer gewissen Wolfselfe gehe..."
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Offline Esta

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #85 am: 13. Sep 17, 16:20 »
Sanft lenkte Esta Vanion mit der Hand auf der Schulter in die Richtung von Jelenas Karren. Dort in der Nähe ragte ein großer Fels aus dem Boden und wurde von verdorrten Büschen umringt. Ideal um sich darauf nieder zu lassen.
Die Worte Maugrims sagten schon deutlich aus, dass da eine Macht in Vanion am Werke war, die nicht normal war, jedoch bereitete es nur wenig vor, auf das, was Esta wahrnahm, als sie ihn berührte. Die physische Hitze war da eines; Vanion glühte regelrecht. Mehr als die eigentliche Kampfeshitze einemKämpfer zusetzt, denn seine Augen hatten bereits einenleicht fiebrigen Glanz.
Unter ihrer Hand drang aber noch ein anderes Gefühl zu ihr durch und sie war sich zwar nicht sicher, was es war, aber dass es da eigentlich nicht hingehörte. Dass das nicht zu Vanion gehörte.
Sie wischte tote Blätter auf den Boden und bedeutete dem Ritter sich auf eine halbwegs gerade Fläche zu setzen.

„Ich schau mir dich hier schnell an. Und je nachdem wie schlimm es ist, können wir die ausführlichere Behandlung nach der Besprechung, die die Baronin wünscht, dann machen.. Einverstanden?“

Eine magische Heilung schloss sie in Gedanken aus, da ihre Herangehensweise das Fieber dann nur noch schlimmer machen würde. Ihr Blick wanderte zu Jelena, die selber gerade an Lorraine arbeitete. Sie würde sich Werkzeug ausleihen müssen.

Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #86 am: 13. Sep 17, 19:58 »
Enid lehnte mit verschränkten Armen an einem Baum und sah sehr nachdenklich drein. Nach einer kleinen Weile sagte sie in Francois Richtung: "Ja stimmt. Manche Dinge steckt man irgendwann tatsächlich einfach besser weg. Gewöhnen hieße ja, es macht einem nichts mehr aus. Aber manches macht irgendwann einfach weniger aus und nicht mehr so lange. Und lässt einen nicht so erstarren. Glaube ich."

Offline Francois

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« Antwort #87 am: 13. Sep 17, 20:30 »
Francois sah die junge Frau offen an und fühlte sich zurückversetzt zu einer Unterhaltung,die er vor Jahren mit seinem Vater geführt hatte.
" Oui... Wenn man es zu sehr an sich heranlässt,zerstört es einen,es frisst einen innerlich auf. Und wenn man überhaupt nichts mehr fühlt, hört man auf,Mensch zu sein. Ich bin mir nicht sicher,was von beidem schlimmer ist..."
Nach einer kurzen Pause setzte er nach " Hoffentlich passiert uns das nie."
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Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #88 am: 13. Sep 17, 21:25 »
Enid erstarrte. Nur ihre Augen bewegten sich, wichen Francois Blick aus, kehrten wieder zurück. Dann fuhr sie sich mit beiden Händen durchs Haar. "Ja". Sie räusperte sich. Öffnete den Mund, suchte nach Worten. "Das hoffe ich auch!" Unwillkürlich verschränkte sie die Arme vor der Brust und zog die Schultern hoch. Dann holte sie tief Luft, die Schultern entspannten ein wenig. Sie blickte Francois wieder an und schien ihn nun aufmerksamer wahrzunehmen. "Die Kunst ist, seinen Weg nicht zu verlieren."

Offline Francois

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« Antwort #89 am: 13. Sep 17, 22:00 »
Francois hatte das Gefühl, zu heftig gegen eine Tür geklopft zu haben.
" Pardon,wenn ich euch zu Nahe getreten bin,oder euch verunsichert habe, Mademoiselle. Das war nicht meine Absicht. Mit Kameraden und Freunden zu reden hilft häufig schon zu verhindern,dass man nichtmehr man selbst ist."
Er suchte ihren Blick,um zu sehen,ob sie bei ihm war.
« Letzte Änderung: 13. Sep 17, 22:12 von Francois »
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