Autor Thema: Klaras Reise nach Goldbach  (Gelesen 44002 mal)

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Offline Francois

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #135 am: 02. Okt 17, 18:57 »
Francois wechselte die Blicke der beiden und hob seinen Becher.
"Auf die Komplizen und die Kameraden,und dass man zum jeweiligen Zeitpunkt die richtigen an seiner Seite hat..."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #136 am: 02. Okt 17, 19:25 »
"So ist es." Er nahm einen tiefen Zug, der den Becher leerte, und stellte dann sein Geschirr zusammen.

"Zur elften Stunde also... Dann wird es heute nichts mit dem Training. Ich werde dann gleich Bandobras satteln und eine Runde im leichten Gang mit ihm machen, damit er den Stall aus den Knochen kriegt. Er wird mir sonst noch bequem... Und dann werde ich mich auch schon umkleiden müssen. Ich hoffe, wir kommen zu späterer Stunde noch einmal zusammen, die Herren."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Edouard

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #137 am: 02. Okt 17, 19:33 »
"Es hat mich gefreut Eure Bekanntschaft zu machen, Messire..." sagte Edouard höflich..

"Ich wünsche Ihnen eine schönen Ausritt !"

Offline Francois

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #138 am: 02. Okt 17, 21:13 »
"Oui,Chevalier. Habt einen angenehmen Tag."
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #139 am: 02. Okt 17, 22:50 »
"Ich danke Euch, wir sehen uns also heute Abend." Mit einem Lächeln verbeugte er sich kaum merklich und machte sich dann auf, seinen Hengst zu satteln und ihn ein bisschen auf Trab zu bringen. Danach überließ er die Zügel einem der Stallburschen, dem das Kaltblut erst einmal die Haare zerschnaubte, und ging sich frisch machen und umkleiden.

Schließlich war er rechtzeitig bereit und erwartete die Herrin des Hauses mit einiger Spannung, was sie ihm auf dieser kleinen Landpartie zeigen wollte. Als er sie schließlich erblickte, verneigte er sich mit einem offenen Lächeln. "Guten Morgen, Euer Hochwohlgeboren."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #140 am: 02. Okt 17, 22:56 »
Der Vormittag verflog und kurz vor der 11. Stunde erschien Isabeau in Begleitung ihrer Zofe Aimee in Reitkleidung auf dem Hof. Es war ein etwas archaisch anmutendes Gewand: unter einem rosafarbenem Unterkleid lugten Stiefel und Beinlinge hervor. Darüber trug sie ein gräulich-bläuliches Kleid mit pelzverbrämten Ärmeln und einer Stickerei aus kostbaren Steinen um den Ausschnitt herum. Das Gewand war bis zur Hüfte geschlitzt und ermöglichte ihr sich bequem aufs Pferd zu schwingen.
Sie lächelte Berengar freudig an, aber sie wirkte etwas übermüdet.
Als die beiden auf ihren Pferden saßen, zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu und lenkte ihr Reittier mit leichter Hand über den Hof, durch das Tor und über die Zugbrücke:
"Bereit etwas mehr von Goldbach kennen zu lernen?"
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #141 am: 03. Okt 17, 09:08 »
Bandobras folgte den kleinen Gesten seines Reiters, und so war Berengar fast augenblicklich an Isabeaus Seite. "Ich will es kennen lernen, dieses Goldbach jenseits der Halle, der Mauern und der Türme." Bei sich dachte er, ob es redlich gewesen war, sie in diesem erschöpften Zustand bei ihrem Wort zu nehmen. Er würde Klara zu einem passenden Zeitpunkt bitten, ihr Magister Peredur Markfels an den Hof zu senden.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #142 am: 03. Okt 17, 12:45 »
"Na dann, allez!"
Sobald sie das Dorf hinter sich gelassen hatten gab Isabeau ihrem Tier die Sporen und die Dreiergruppe ritt die Landstraße entlang Richtung Südwesten. Es war einer dieser Tage die man "Altweibersommer" nannte: die Sonne stand klar am Himmel und wärmte angenehm aber der frische Wind zeigte, dass sich der Winter bereits mit großen Schritten näherte. Die Straße wand sich durch einen der Wälder und das Sonnenlicht ließ die ersten bunten Blätter wie Juwelen zwischen dem Grün hervorfunkeln.
Ihnen begegneten immer wieder Menschen die sich auf dem Weg ins Dorf befanden, alle traten respektvoll zur Seite und grüßten fröhlich winkend: "Bonjour, Madame!" "Bonjour, mon Altesse!" "La bonheur Lavinia avec vous, Madame!"
Isabeau grüßte lächelnd zurück, machte aber keine Pausen sondern schlug einen der Wege tiefer in den Wald ein.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #143 am: 03. Okt 17, 21:29 »
Auch Berengar grüßte die ihren Weg kreuzenden Untertanen der Baronie freundlich, doch war er von den Eindrücken, die ihn sehr an die Wälder Andergasts erinnerten, zu gefangen, um auch nur einen von ihnen wirklich wahrzunehmen. Ein leichter Stich machte ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er die Burg seiner Väter und seine Familie vermisste. Schließlich schüttelte er diese Gefühle jedoch ab. Stattdessen genoss er den kühlen Wind auf der Haut und die wärmende Sonne, wenn sie hier und da durch das Blätterdach über dem Pfad durchbrach, auf dem es immer weiter in die Wälder hinein ging.
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Offline Silja

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #144 am: 04. Okt 17, 13:34 »
Aimée folgte der Madame und dem Herrn Berengar in diskretem Abstand, schließlich wollte sie deren Gespräch nicht stören. Sie freute sich, dass Madame sie heute mit auf einen Ausritt nahm. Schließlich war sie erst vor einiger Zeit an den Hof von Goldbach gekommen und unter den vielen neuen Eindrücken auf der Burg war bisher noch keine Zeit geblieben, sich die nähere - und vielleicht auch etwas weitere - Umgebung der Burg einmal anzusehen. Aimée liebte das Reiten, das Wetter war ausgezeichnet und so konnte sie den Ritt erst einmal genießen.
Aimée de la Rivière

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Klaras Reise nach Goldbach
« Antwort #145 am: 04. Okt 17, 14:00 »
Der Ritt war herrlich um den Kopf frei zu bekommen. Es dauerte nicht lange und Isabeau drosselte die Gangart ihres Pferdes zu einem gemütlichen Schritt. Der Weg verengte sich zunehmend, so dass die Pferde von Isabeau und Berengar nebeneinander schritten und die Blätter einiger tiefhängender Äste über ihre Köpfe und Schultern strichen.
"Ich bringe euch zu einem ganz speziellen Ort, Chevalier. Die Legende besagt, das Lavinia selbst einst diesen Ort gesegnet hat. Vielleicht wird euch die Ruhe und Aura dieses Ortes da helfen, wo ich es nicht konnte."
Nach weniger als 100 Schritt endete der Weg und mündete in einer großen Lichtung. Isabeau lenkte ihr Pferd zur Seite und ließ Berengar an sich vorbei reiten um ihm einen ungehinderten Blick auf die Landschaft vor sich zu ermöglichen:
Vor ihnen öffnete sich der Wald für einen nahezu kreisrunden See. Es war als ob Naduria selbst diesen Ort auserkoren hatte um ein Idyll zu schaffen welches die Seele laben konnte. Der Wald umschloss den See und sein Ufer in einem Ring aus feuerfarbenen Ahornbäumen. Das Ufer war teils sanft abfallend und von grünem Gras umgeben und teils von stufenartigen Findlingen und Felsen die es erlaubten oberhalb des Sees Platz zu nehmen um dort zu ruhen. Der See wurde durch eine eigene Quelle gespeist, die am nördlichen Ende aus den Felsen sprudelte und das Wasser glasklar sein ließ. Es schien auch einen Abfluß zu geben, aber dieser war von seinem Standpunkt aus nicht sichtbar.
Während Berengar den Anblick auf sich wirken ließ, ertönte Isabeaus Stimme wie eine Untermalung hinter ihm:
"Es war eine dieser lauen Sommernächte deren Luft wie Balsam ist und einen trunken vor Süße macht. Es war die Nacht der Sommersonnenwende und der Mond stand im vollen Glanz am Firmament. Der Mond stand hoch und als er über dem See stand, da spiegelte er sich wie in einem vollkommenem Spiegel darin. Es war als ob er selbst auf die Erde herabgestiegen wäre um dort zu verweilen. Lavinia selbst erblickte dieses Bild und stieg vom Himmel herab um zu sehen was geschehen sei. Sie entdeckte diesen See und fand so sehr Gefallen daran, dass sie zu lachen und zu tanzen begann. Das Lachen perlte wie goldenes Licht durch die Süße des Nacht und weckte die Menschen in den Weilern rundherum. Sie kamen verwundert und rieben sich den Schlaf aus den Augen und als sie Lavinia sahen fielen sie auf die Knie um sie zu lobpreisen. Die lichte Göttin tanzte über den Wassern und segnete die Menschen die zu ihr gekommen waren. Und so kam es, dass 9 Monate später wunderschöne Kinder geboren waren. Und im kommenden Jahr kamen die Menschen wieder zusammen um Lavinia zu lobpreisen. Und so ist es bis zum heutigen Tag."
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Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #146 am: 05. Okt 17, 19:22 »
Er ließ Bandobras halten und sah ruhig über die Wasser hinweg. Der Ort war friedlich und wirkte so, als könne niemand hier etwas her bringen, was diesen Frieden würde stören können. Nach einer Weile löste er sein Wehrgehänge und hängte es über den Sattelknauf, bevor er absaß und das Kaltblut seiner eigenen neugier überließ. Mit einem Blick zu Isabeau, der Schmerz aber auch Zuversicht in sich trug, ging er zum Ufer hinunter und sah sich sein Bild auf dem Wasser an, als sähe er sich seit langer Zeit zum ersten mal. "Könnte ich begreifen, wieso all das geschah, was mich zu diesem Tag und an dieses Ufer geführt hat, seit ich zum ersten Mal meiner erschöpften Mutter in die Arme gelegt wurde..."

Er hockte sich hin und ließ die raue Hand über das Gras streichen. "Ob er diesen Ort verschonen würde, wenn wir ihn nicht besiegen können? Ich denke, es wäre verblendet ihm solche Zurückhaltung zuzumuten. Aber wenn wir ihn nicht stoppen, dann wird er sich alles holen. Caldrien, Firngard, Goldbach... dieses Heiligtum..." Er beugte sich vor und schöpfte etwas von dem kristallklaren Wasser mit den Händen, und wusch sich die Hände und das Gesicht damit. "Manchmal liegt die Zukunft vieler in den Händen Einzelner. Möge meine Kraft nicht versiegen."

Mit diesen Worten erhob er sich und sah Isabeau an. "Wir werden jede Hilfe brauchen die wir bekommen können." In seinen Augen lag nun ein fester Entschluss...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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« Antwort #147 am: 05. Okt 17, 20:26 »
Isabeau ließ Berengar die Zeit die er brauchte und hielt sich im Hintergrund. Sie lenkte ihr Pferd in die Nähe des Ablaufs und lies es trinken während sie die Umgebung um sich herum musterte. Sie hatte selten Zeit dazu außerhalb der Feiertage hierher zu kommen und die anstehenden Reisen würden ihre Zeit noch weiter beschneiden.
Als Berengar sich erhob und zu ihr trat, nickte sie:
"Und ihr sollt sie bekommen, sofern es in meiner Macht steht."
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Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #148 am: 05. Okt 17, 20:42 »
"Vom Standpunkt des erfahrenen Soldaten würde ich ja um eine Abteilung Soldaten bitten, aber Stahl allein wird nicht viel ausrichten, wenn wir uns dieser Bestie nah genug nähern können... Ich bin immer noch ratlos, aber immerhin nicht mehr verzagt. Irgend etwas wird uns einfallen." Er pfiff leise und Bandobras hob den Kopf. Nach kurzem schnauben trabte der große Hengst dann gemächlich zu Berengar hinüber. "Ich danke Euch für diesen Ausritt. Ich kann mir vorstellen, dass ihr sicherlich anderes zu tun gehabt hättet, wäre ich nicht so niedergeschlagen gewesen. Danke."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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« Antwort #149 am: 05. Okt 17, 20:50 »
"Dank ist unnötig, Chevalier, die Frau Minne gebietet es."
antwortete Isabeau lächelnd.
"Möchtet ihr noch etwas verweilen?"
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