Autor Thema: Am Marktplatz  (Gelesen 11759 mal)

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Offline Rogar

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Am Marktplatz
« am: 06. Jul 06, 20:15 »
Die kümmerlichen Ständeprägen das Bild, Bauchhändler, Straßenjungs die Steine gegen Wände schnippen, ein paar verlauste Gaukler am Marktplatz. Ein paar Reisende die Ihre Tiere tränken, etwas Vieh, Geflügel das hier präsentiert wird sieht man.

Neben dem verhassten Loch der Reichsgarde, dem Pranger und dem Richtplatz.

Das treiben ist eher ruhig, bis zwei dutzend tiorsche Söldner oder Grünschnäbel dieser, verfolgt von einigen Jungs die es Mal werden
wollen, sich wie ein Haufen auf diesem Platz verteilen und in allen Wegen postieren. Die Reichsgarde scheint sichtlich verwirrt über dieses Treiben.

Rogar schreitet mit geschultertem Bastardschwert zum Richtplatz und rammt die Klinge in die Bohlen des Podestes.

Hört mich an, Männer und Frauen Silvanajas!
HAALTET DIE SCHNAUZEN!
ZIEHT DIE KLINGEN MÄNNER UND SPEERRT DEN PLATZ!

IHR kennt uns
aber Ihr liebt uns nicht,
IHR verachtet den Krieg
und doch liebt IHR die Söldner
die für EUCH vor EUREN Toren,
in EUREN Gassen Ihr leben ließen.

Einst war ICH einer eurer Straßenjungen,
dann kam der Tag des Zorns und die Banner fielen,
die Barbaren vernichteten uns,
zerstörten unsre Häuser
und nahmen was uns gehörte,
euren Männern das Leben,
sie namen eure Töchter und sie
ließen die Gassen voller Blut!

JETZT sag ich holen wir es uns zurück,
jede Familie die mir einen Kräftigen Burschen stellt,
soll Ihre Waren nach Lodrien liefern dürfen und WIR
werden beschaffen was Ihr braucht.

Korn für Brot,
Sätzlinge für gute Ernten,
Bullen für gute Zuchten,
und Stahl für die besten Klingen die Engonien kannte.

Ihr werdet Geschütze bauen wie unter meinem VATER,
Ihr alle kanntet Ihn viele von euch besser als ich.
Ihr werdet euer Handwerk ausüben und uns geben,
die Töpfe, die Felle, den Branntwein, das was IHR herstellt.

Wenn UNS keiner hilft, helfen wir UNS eben selbst,
die Städte Silvanajas sollen blühen. Also schickt mir
eure Burschen, ich habe nur wenige, aber Ihr habt
SO VIELE. Gebt Sie mir und es wird nicht euer Fehler sein.

Wir alle werden verdienen.
Im Namen Tiors, werden wir diese Loch
zu einer Stadt machen.

Und in einem Mond schicken wir alle Wagen die wir haben
gen Osten, ins Lodrische Reich und noch vor dem Winter,
werden eure Kammern gefüllt mit Gemüse und Obst sein.
Eure Töchter werden schöne Kleider tragen und eure Männer
werden als die stärksten in ganz Engonien bekannt,
so wie es immer war.

ICH erwarte sie in meiner Kaserne.

"MÄNNER SENKT DIE WAFFEN, WIR GEHEN !"

So schnell wie die Männer kamen, verlassen sie den Platz Richtung Kaserne wieder. Die wenigen Reichsgardisten die den Platz überwachten
sahen dem Spektakel hilflos zu und eilen in Richtung Ihrer Kommandatur.
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Am Marktplatz
« Antwort #1 am: 19. Jul 06, 12:11 »
Erst als ein Dutzend Reichsgardisten auf den Tumult aufmerksam wurden und bellende Befehle brüllten löste die sich wild tuschelnde Menge langsam auf und verstreute sich in alle Himmelsrichtungen.
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Offline Krisz

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17. Tag des 8 Mondes 256 n.J.
« Antwort #2 am: 17. Aug 06, 10:46 »
Jeldrik marschierte Missmutig zum Marktplatz, gefolgt von zwei jungen Grünschnäbeln. Die Bürger Zarbons bildeten ihm und seinem Gefolge schnell eine Gasse - ob aus Angst oder Respekt, war schwer zu sagen. Jeldrik war es egal, er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Er schritt zur Mitte des Marktplatzes, wo ein umgekippter Wagen auf ihn wartete. Niemand wagte es, die Überreste des Gefährts vom Platz zu schaffen, schließlich hatte es sich als Podest für die zum Volk sprechenden Söldner etabliert. Und so wie immer, wenn einer der Tiorsöldner den Marktplatz betrat, begann sich die Menge um den alten Wagen zu versammeln.
Zielstrebig ging Jeldrik auf das hölzerne Gebilde zu und kletterte hinauf. Von hier aus konnte die Menge ihn gut sehen und seine Worte verstehen - und er konnte die Menge gut überblicken. Mit einem Male wurde es ruhig.

"Hört zu, Bürger Zarbons und Kinder Silvanajas!
Ich suche Fuhrknechte und Männer mit Lastentieren, die für mein Banner Waren transportieren sollen!
Zwei, höchstens drei Wochen sollt ihr von euren Familien getrennt sein!
Gefahren müsst ihr nicht fürchten, wir verteidigen die Waren und somit euch mit dem Blute des Banners!
Wie ihr wisst, wir zahlen gut, euer Schaden soll es also nicht sein!
Ich erwarte die Männer kurz nach Sonnenuntergang im Lager des Banners!
Und nun, macht weiter! Erzählt diesen Aufruf weiter!"

Daraufhin stieg Jeldrik von seinem Podest und ging mit den Grünschnäbeln zurück ins Lager. Noch mehr Listen, die geführt werden wollten.
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Offline Rogar

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Am Marktplatz
« Antwort #3 am: 27. Sep 06, 20:22 »
Drei Grünschnabel mit Hiebwaffen bahnen sich wie öfters in letzter Zeit, den Weg zum Wagen, als sie man kann es stolz nennen, den Wagen besteigen, beginnt einer in gewohnter Manier von einer Liste abzulesen.

Wir nehmen als Waren an bis zu
100 Töpfe, Teller, Tassen, Löffel und Krüge aus Holz oder Ton bis zum Winter, weiterhin bis zu 50 mal die Zahl von 100 Pfeilen, jede Rüstung
für Arm und Bein aus Leder die Ihr zu Barschaft machen wollt oder herstellt
und von den Schmieden unsrer Kaserne oder aus dem Ort, beschlagen, benieten oder beplatten lasst. Felle vom Bären, Rotwild, Schwarzwild und Dammwild der ausgewachsenen Tiere die Ihr mit Erlaubniss der Priesterschaft jagt. Krallen, Geweihe, Schadel und Gehörne, Kunstschnitzereien und sonstiges Kriegswerkzeug und Gerät das wir bezahlen oder ankaufen können.
Weiterhin die Felle, der euch bekannten Marder, Füchse, und Wassertiere oder vom roten Kaninchen. Die Schwanzfedern der Pfauen, Adler, Falken und sonstiger Tiere ausgewöhnlich schöner Zeichnung sofern gefunden oder gezüchtet und nicht erjagt.

Zum Schluss suchen wir Bauern die bereit sind Ihre Ochsen für den Transport der zerlegten Geschütze im Winter zur Verfügung zu stellen, wenn Ihr sie nicht auf den Feldern braucht und sie fertig gestellt sind. Wann das ist können wir im Moment nicht beurteilen.

Unter den wachsamen Augen der Gardisten verlassen die Anwärter den Platz in Richtung der Kaserne und die tuschelnden Leute verteilen sich.
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Offline Krisz

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Am Marktplatz
« Antwort #4 am: 16. Okt 06, 19:54 »
Ein Brief aus dem fernen Lodrien hatte Jeldrik erreicht. Es wurde mal langsam wieder Zeit, um zum Marktplatz zu schreiten. Er rief ein paar Namen und machte sich dann mit den beiden Söldnern auf den Weg. Auf dem Marktplatz wartete ja schon sein geliebter Karren. Ein paar Kinder hatten davor eine Pyramide aus Rattenschädeln gebildet. Wie niedlich. Kurzerhand bestieg er den Wage und Ruhe kehrte ein auf dem Marktplatz. Die Bürger Zarbons wussten schon was kommen würde.

"Höret, höret Bürger Zarbons!

Viel Gold und Silber wurde ausgeschrieben und wenn wir es nicht verdienen können so sollt es euch reich machen.

Gesucht werden immer noch sechs der zu Lebenslänglich verurteilten Verbrecher, die aus den Steinbrüchen im Drachenrücken flohen.
Jeder dieser Flüchtlinge, der kein Mann oder keine Frau Zarbons ist, soll in die Kaserne gebracht werden sofern ihr ihner habhaft werden könnt, damit wir diese für euch für 3 Silberstücke Belohnung zurück in die Steinbrüche schaffen können.

Weiterhin hat uns die Kunde erreicht, dass eine Druidin aus dem fernen Lodrien auf der Flucht ist.
Ausschließlich lebend sollt ihr sie stellen, wenn wir ihrer nicht habhaft werden können. Doch passt auf, sie bedient sich hinterhältigster Magie
und ruft nach fremden Mächten, denen wir trotzen müssen in Tiors Namen. Geht also zu den Priestern und erbittet Tiors Schutz.
Stellt Sie in den Wäldern oder führt uns auf Ihre Fährte und fünf goldene
lodrische Reichsmünzen sollen euer sein. Oder derselbe Wert in Waren, die Ihr wünscht und die wir euch beschaffen werden.
Sie trägt die Kleidung ferner Druiden aus grünem Leinen, nicht mit den Hexen der Wälder zu vergleichen, ist kaum etwa neun Spannen groß und hat langes blondes oder braunes Haupthaar, oft zu einem Zopf bis zur Steiß gebunden und einen jungen Leib den sie sich durch finstere Magie herbeibeschworen hat. Kaum 20 Sommerläufe wird Ihr Gesicht zählen. Auf der Nase trägt sie ein seltsam Gestell Sie hört auf den Namen Deidra. Packt sie in so viel Eisen und Stahl wie ihr auftreiben könnt, verknebelt ihr den Mund, verbindet ihr die Augen und gießt Wachs in ihre Ohren. So gefesselt wird sie euch nicht schaden können.

Bringt sie uns und ihr werdet reich belohnt werden!

Als letztes unser Hauptmann zahlt ein Tagewerk extra für jeden Mond in unseren Diensten. Wir brauchen mehr Männer für unsere Arbeiten. Wir wollen die Stärksten von euch, wie immer zahlen wir in Lebensmitteln, mit einfacher Logie und stellen wenn möglich sogar das Werkzeug. Wie immer einen zehnten Teil in blankem Kupfer.

Weiterhin brauchen wir im siebten Wochenlauf für sechs ganze Wochenläufe Arbeit, zwei Kolonnen Bauern und kräftige Tagelöhner mit Ochsen und Pflügen, die bereit sind den Boden in der großen Einöde urbar zu machen für die Sippe der Kawa. Diese helfen euch und uns die Straße ins ferne Lodrien zu schlagen für unsere bessere Zukunft. Also helft ihnen um uns zu helfen. Damit Zarbon wieder blüht. Und meldet euch in der Kaserne!"


Das sollte alles sein. Man musste ja ihren Verstand nicht mit weiteren Dingen überfordern dachte sich Jeldrik und ging zurück in die Kaserne.
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Offline Rogar

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Am Marktplatz
« Antwort #5 am: 22. Nov 06, 19:57 »
Es war Ende November erster Schnee hatte sich angekündigt als zur späten Mittagsstunde Rogar über den Marktplatz Schritt.

Zuerst blickte er grinsend auf den Haufen kleiner Rattenschädel und warf einigen Kindern einen Blick hinterher, dann stellte er sich wie einige andre
an die Pferdetränke und begann sein Pferd etwas auszuputzen und die Leute zu beobachten.
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Offline Rogar

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Am Marktplatz
« Antwort #6 am: 10. Dez 06, 13:40 »
Es war am ende des ersten Viertels des letzten Mondes.

Die Bürger hatten Fenster und Türen fest verschlossen und doch hörte man in der Nacht viehernde Rösser, einbrechende Dächer und schwer
atmende Männer hatten hinter zahlreichen Häuserecken gewartet.

Stiefel knallten hart auf das Basaltene Pflaster manche liefen, manche machten unregelmäßige Schritte und verschiedenste Männer zu Rotten gesammelt waren in den Gassen, dumpfes Aufschlagen von Körpern und das ziehen von Männern in Kettenrüstungen war wohl zu hören gewesen.

Als der Mond endlich vom Himmel verschwand, heulten die Wölfe und leckten Ihre Wunden. Das Tor der Kaserne der Söldner war verschlossen worden und auch die Garnison hatte zahlreiche Reichsgardisten vor Ihren Türen abgestellt.

Die Händler die Ihre kärglichen Stände aufbauten im Morgengrauen hatten beobachtet wie 6 Männer auf Rössern, Briefe und kleine Kisten austauschten. Die Diebe erzählten von Kampfspuren in den Gassen.

Am frühen Morgen verließen die Lupus Umbra die Stadt, drei Männer waren auf den Pferden festgezurrt worden und auch den mächtigen Barbaren Jakhati und Volodja hatten die Bürger mit geschulterten Männern in die Kaserne einkehren sehen. Wenig später zur Mittagsstunde verließen 4 Reichsgardisten das Stadttor. Was genau passiert war konnte niemand sagen.
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Am Marktplatz
« Antwort #7 am: 03. Jan 07, 01:39 »
Ein paar Söldner bahnen sich den Weg zum Pranger, ausnahmweise stellen sie sich nicht wie so oft auf den Wagen. Und nageln eine Seite der Tangara Postille an das Holz mit zwei nägeln und stellen sich anschließend auf den Wagen.

"Wer das lesen kann soll es weiter erzählen, für die andern. Wir suchen Kriegsvolk, jeder der sich bewerben möchte soll sich am Vorplatz einfinden und auf ein Gespräch mit dem Hauptmann warten. Wenn Ihr denkt das Ihr gebraucht werdet holt euch das Geld. Es geht nach Iskarion, für den Grafen Hrotgar. Wenn einer mitreisen möchte oder nur im Treck mitreißen will ist auch willkommen. Mehr erfahrt demnächst, verbreitet es erstmal so. Ihr habtr eh Zeit nis zum dritten Mond, aber denkt nicht zulange nach."

Kurz nachdem die Söldner verschwunden waren bildete sich eine Traube vor dem Pranger, die den Frauen beim lesen zuhörten.
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Re: Am Marktplatz
« Antwort #8 am: 24. Jan 07, 08:58 »
Am Mittag bewegt sich ein Söldner auf den Marktplatz blickt sich im Geleit 4 weiterer einige Zeit um. Ehe er den umgestürzten Wagen betritt und heraufklettert.

"Hört mich an Männer und Frauen Zarbons, Reisende und Kriegsvolk das Ihr gekommen seid!"

Es dauert eine kurze Zeit, jedoch versammelt sich eine große Menschentraube vor dem Wagen.

"Also hiermit verkünde ich, das die Tagelöhner, (er ließt etwa 15 Namen vor) bei Interesse nun bei der Gilde der Mauer, Steinmetze, Zimmermänner und Holzfäller vorstellig werden sollen. Wir wünschen im Einverständniss der Gilden, die Monatsweise Anstellung und schnelle Entscheidung wegen Ihrer Beschäftigung. Weiterhin soll das gerufene Kriegsvolk nun in die Kaserne einkehren so es Ihr Wunsch ist und die Zelte neben dem Stall aufschlagen. Wagen und Tiere werden im hinteren Bereich eingepfercht werden können. Wir erwarten Korn und Lebensmittel aus Fanada aus dem fernen Lodrien und Tangara und arbeiten an weiteren Lieferungen. Sollte jemand noch einen Wagen oder ein Zugtier besitzen brauchen wir zudem einige die Uns unterstützen beim Abriss von zehn Häusern und dem Materialtransport zu Uns oder anderen Herren dieser Stadt, die dafür wie gewohnt bezahlen."

"Sofern Ihr also einen von Ihnen kennt, ein paar sehe ich Ja, erzählt es Ihnen und schickt uns die restlichen."
« Letzte Änderung: 24. Jan 07, 09:11 von Rogar »
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Re: Am Marktplatz
« Antwort #9 am: 23. Feb 07, 13:49 »
Auf dem Markplatz hatten sich dutzende Männer getroffen, alte grauhaarige Großväter, Familienväter, alleinstehende junge Burschen.

Die Reichsgarde schien sich zwischen Stadttor der Kaserne der Söldner und Markplatz aufgeteilt zu haben und noch ehe sich drei dutzend Männer gesammelt hatten, verließen Botenreiter der Reichsgarde die Garnison.

Die Männer hatten Äxte und Beile dabei, alte Rüstungen die lange in verstecken geruht hatten. Blizende Dolche funkelten in der Morgensonne. Mit Eisenketten und ganzen Gurten voll von Messern,
Kriegssensen und Flegeln hatten sie sich getroffen.

Ehe die Reichsgarde die ganze Versammlung auseinandertreiben und auflösen konnte, hatten sich fasst fünfzig Männer um den gestürzten Wagen der Söldner versammelt.

Als wäre ein Feuer in Ihnen erwacht das lange nur ein kleines Glimmen war stachelten sie sich an ohne ein Ziel zu kennen. Doch mit einem mal wurden sie still.

Der alte Hohepriester Tiors, fasst Sechzig Sommer zählte er und
trug einen weißen Vollbart zu seinem lange ergrauten Haar.
Man sah Ihm die Jahre an, doch sein Gesicht zeichnete
die Pure Freude als er auf den Markplatz ritt.

Er hatte seine Kriegskluft angelegt, welche zahlreiche Klingen brechen gesehen hatte und seinen Zweihänder. Einen Kolben den ein Wolfskopf zierte trug er in der Hand und fuchtelte damit wie mit einem Zepter. Nur die alten kannten Ihn in dieser Kriegskluft und von seinem nachtschwarzen Kaltblut herab schrie er so laut das die Männer verstummten.

Die Dörfler hatten Ihn lange nicht mehr so gesehen und Ihn als
verbitterten zähen alten Mann wahrgenommen die letzten Jahre
aus einer Zeit, die Mann lieber vergessen wollte.
Mit blutrotem Umhang und dem kupfernen Wolf auf der Brust
seiner brünierten Platte predigte er im Bei sein seiner Novizen.

„Bekennt Euch endlich zum Gott des Krieges,
dem Herrscher über Blut und Ewiges leben.
Seine Ketten wanken, er entfesselt seine Macht,
er kehrt zurück zu Uns. Zeigt Ihm Eure Stärke!

DEN IHR SEID SEIN BLUT,
DIE SÖLDNER SIND SEIN STAHL UND SCHWERT,
UND SIE BRINGEN EUCH DAS LEBEN!

SIE FORDERN GOLD UNSER GOLD UND
SIE ZIEHEN IN DEN KRIIIEG!!!

RÜSTET SIE; BEWAFFNET SIE;
KOMMT IN DEN TEMPEL, KINDER TIORS!

DENN IHR SEID STÄRKE,
IHR SEIT SEIN MUT UND STOLZ,
IHR TRAGT SEINE KRAFT!

IHR SEIT DAS VOLK DAS ZUM HERSCHEN
BESTIMMT WURDE VOR ÄONEN!

MACHT DIESE STADT ZU SEINER FESTE!
MACHT SIE UNBESIEGBAR!
MACHT DAS SIE EWIG LEBT,
WIE DIE PROPHEZEIUNG ES VERLANGT!

FÜRSTEN, KÖNIGE UND KAISER WERDEN AN DIESEN
PALISADEN STERBEN UND DER HIMMEL WIRD SCHWARZ
SEIN VOR BRENNENDEM ÖL, DIE LUFT WIRD VERBRANTEM
FLEISCH RIECHEN UND JEDER DER ES WAGT SEINE KLINGE ZU
ERHEBEN GEGEN TIORS KINDER WIRD FALLEN!
IN UNSEREN GRÄBEN UND WÄLLEN WIRD IHR BLUT
FLIEßEN UND EINE PFORTE ÖFFNEN IN SEIN REICH!

WIE ES DIE ALTEN SCHRIFTEN BELEGEN!

IHR SEID SEINE KINDER, ZEIGT IHNEN EURE STÄRKE!
BEREITET EUCH VOR!
JEDER MANN ZWISCHEN FÜNFZEHN UND FÜNFZIG SOMMERN,
JEDE FRAU DIE ES WAGT IHRE KINDER ZU SCHICKEN UM
TOD UND VERDERBEN UNTER DEN FEINDEN ZU SÄHEN.
JEDES KIND WIRD UNBEZWINGBAR SEIN!

DEN ES SIND ES TIORS KINDER;
GEBOREM UNTER BLUTROTEM MOND WURDET IHR!

BESPIEßT DIE WÄLLE, ZERSCHLAGT DIE DÄMME
UND FÜLLT DIE GRÄBEN; REIßT JEDES HAUS AB;
DAS NICHT GEBRAUCHT WIRD.
DEN JEDES ANDERE HAUS WIRD SEINE BURG IN DER LEBEN IST!

HEIL TIOR! GEHT KINDER UND MACHT DIE STADT ZU DER DIE SIE EINST WAR. EINE STADT DER SÖLDNER UND BARBAREN; MACHT SIE WIE EINST UNBEZWINGBAR!
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Re: Am Marktplatz
« Antwort #10 am: 22. Nov 07, 20:27 »
Wochen waren vergangen seitdem Söldner und Barbaren ausgezogen waren um dem Orden der Schattenwölfe,
des Kaisers Truppen die Stirn zu bieten. Nun waren die vorboten des Winters über das Land gezogen. Der gewaltige
Aber war über die Ufer getreten die Gräben prall gefüllt. Regen, Frost und Wind hatte die kämpfe in den Wäldern beendet.

Nun waren sie zurückgekehrt und zogen in langem Tross Richtung Markplatz. Durchnässte Felle auf den Schultern und vor
dem Dreck der Wälder starrend. Auf Pferden und Wagen die Toten, gute drei dzt. ortsbekannte Männer und Frauen.
Der Geruch war bestialisch nahe der Wagen, aber die Wagenlenker schienen nix davon zu merken.

Verschiedene Söldner hatten sich auf Podeste gestellt und brüllten die Namen der Toten, Übergaben Rüstungen und Waffen der
Männer und Frauen an Ihre Söhne, Schwestern und Frauen. Schließlich kamen drei berittene Söldner, hinter Ihren Pferden an langen Seilen.

3 Ordenskrieger, ausgezerrt und viele Meilen durch den Dreck geschliffen, es grenzte an einem Wunder das sie noch zu leben schienen.
Ruhig stiegen die Söldner aus Ihren sätteln und zogen die Waffen. Ein paar beherzte Tritte, schien die Ordenskrieger nicht zu bewegen auf die Beine zu kommen. Wie lebendige Trophäen wurden sie am Haupthaar gepackt und den Kreuzen entgegengeschliffen.

Gefolgt einige Barbaren und Söldner die gewaltige Eichenkreuze heranschafften und stählerne Hülsen mit gewaltigen Hämmern in den Boden trieben, nahe den umgestürzten Wagen.

Es gab keine Ansprache, nicht besonderes an sich. Es schien ruhig. Schließlich wurden die Kreuze in Ihre Hülsen gesetzt und die Hauptmänner bzw. die Hauptfrau befahlen die Männer schön hoch an den Kreuzen zu befestigen, so das Tior sie gut sehen könne.
Ein Opfer für den Herrn über Krieg und Feuer, Sieg und Niederlage. Anschließend wurden verschiedene Komandos gebrüllt und die Bevölkerung durfte zusehen wie Kisten aufgeschlagen wurden.

Verteilt wurde wahllos einiges Hab und Gut, Kleidung und nicht mehr benötigte Wappenröcke, Taschen, Gürtel, Waffen, Beutestücke, ein paar Säcke Versorgungsmaterial und Decken.

Im ganzen Gewühl durchstreiften andere Söldner die Reihen der Anwesenden, einfache Worte wie.


"Morgen bist du an Palisade Mann."
"Frau, kannst du einen Bogen benutzen, gut morgen verrichtet du Dienst an den Türmen."
"Du da Junge, bist ab heute ein Totengräber, hier ist deine Schaufel. Ich will Löcher, schön tief, 2 Schritt lang und 2 ellen Breit.
Jeden Tag machst du ein neues auf den Wällen. Klar!!! Keine Sorge du wirst mehr als genug Kundschaft bekommen. Morgen fängst du an."

Irgendwo am Rand, nahe der Unterkunft und Wacht hatten sich die jeldrikischen Reichsgardisten gesammelt und beobachteten,
das treiben stumm. Wie Söldner sich mit Ohren an Lederbändern schmückten, und Beutel gefüllt mit Zähnen klappern ließen an Ihren Dreschflegeln. Einige trugen gar ganze Schädel an Ihrer Seite. Ein fürchterlicher Anblick, in wenigen Wochen waren aus aufrechten Jungen Burschen, Söldner geworden, die sich mit Waffen und Trophäen schmückten. Plötzlich den ganzen Tag angetrunken waren, mit tiefen Löchern im Gesicht.

Tior hatte seinen Tribut gefordert, es herschte Krieg und war er bis an die Grenzen seiner Stadt vorgedrungen.
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Re: Am Marktplatz
« Antwort #11 am: 05. Sep 08, 21:26 »
Nach dem Fall der Stadt,wurden erbarmungslos gut 20 Männer die noch irgendwie etwas leben in den Knochen besaßen an
schwere Eichenkrueze genagelt dort sollen sie als Mahnmahl für den Widerstand stehen bleiben, bis die Kadaver verfault sind.

30 weitere Wehrfähige Männer wurden zu den Steinbrüchen abkommandiert und ausgehungert von der langen Belagerung in Ketten gelegt,
um sie nun in die silvanaischen Reichssteinbrüche zu bringen.
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