Isabeau ritt normalerweise auf Reisen, sie war eine gute Reiterin und tat dies auch gerne, aber heute hatte sie sich entschieden im Wagen zu fahren und darum gebeten ihre Ruhe zu haben.
Die Kombination aus dem heißen Wetter und der Tatsache, dass sie während nahezu des gesamten Turniers auf ihrem Sitzplatz festgenagelt war, hatte dazu geführt, dass ihre Beine bis über die Knie geschwollen waren und jeder Schritt weh tat. Der Gedanke jetzt auf dem Pferd zu sitzen verursachte ihr vorauseilende Übelkeit. Oder das durchgeschüttelt werden auf den alles andere als guten Straßen Andarras war für die Übelkeit zuständig... kein gutes Omen für die Heimreise.
Aimée hatte ihr ein Lager im Wagen bereitet, so dass sie die Beine hochlegen konnte, aber es nutzte nur bedingt etwas.
Der Regen brachte Abkühlung und Frische und sie hatten es geschafft in einem kleinen Waldstück Unterschlupf zu finden, so dass sie von dem Sturzgewitter nicht völlig durchnässt wurden. Eduard und Francois hatten vorgeschlagen auf eine Mittagsrast zu verzichten um zum Abend hin das Gasthaus zu erreichen, so dass ihnen ein Lager im Freien erspart blieb.
Sie döste zwischendurch immer wieder weg und wenn sie wach war, dann studierte sie das Schreiben aus Krajn, sehr zum Missfallen von Eponine. Die Schreiberin schien die Tatsache, dass niemand etwas über das Land berichten konnte persönlich zu nehmen.
Als der Treck anhielt erschien Francois an ihrer Seite und informierte sie, dass sie am Gasthaus angekommen waren. Erleichtert pellte sie sich aus Decken und Umhängen und ließ sich aus dem Wagen helfen.
Leider funktionierte das nicht wirklich denn als sie das linke Bein auf das Trittbrett setzte, knickte es unter ihr weg und ihr wurde schwarz vor Augen.
Merde