Autor Thema: Nach Hause (von Caer Conway nach Goldbach,nach dem Fest der Grenzen 268)  (Gelesen 29642 mal)

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Offline Francois

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Noch bevor Francois seine Frage gestellt hatte,wusste er,wohin das führen würde. Er musste trotzdem schmunzeln...
„Non, ich meine wie bist du nach Caldrien und dann zur Chevaliere gekommen? Das ist ja nun keine so geläufige Variante für Kender,non?“
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Anders

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"Oh das ist eine lange Geschichte. Ich glaube die schaffe ich nicht mehr bis zum Gasthaus. Aber es gibt ja noch den Abend und den ganzen Weg nach Goldbach. Wo fang ich am besten an.", nachdenklich legte die Kenderin den Kopf von einer auf die andere Seite sodass die vielen bunten Zöpfe von ihren Schultern rutschten. "Ich bin aus dem Land in dem ich geboren wurde geflohen. Das war kurz nachdem ich erfahren hatte, dass ich verflucht war, was ... dazu führte das ich meine Familie und alle die ich kannte verlassen musste um Hilfe zu finden. Aber es war nicht meine Familie die mich verflucht hat... es... ist eine andere Geschichte für ein anderes mal. Da muss ich jetzt zu weit ausholen. Schlussendlich lag mein Land im Süden und ein wenig östlich, also bin ich einfach so lange und so weit ich konnte in die entgegen gesetzte Richtung gereist. Da ich kein Pferd hatte oder die jeweiligen Münzen meistens zu Fuß und allein. Das hat  in eurer Zeitrechnung etwa vier Jahre gedauert. Ich war sehr überrascht als ich das erste Mal Schnee gesehen hab." Sie grinste Francois an.

"Den kannt ich bis ich hier in die Nähe kam nicht. Naja. Auf meinem Weg hab ich eine alte Frau getroffen die sich ihr Haus mit bestimmt dreißig Raben geteilt hat und bei ihr durfte ich einen Winter bleiben und als ich ging hat die alte Krähe mir gesagt, dass ich einen Phönix suchen soll wenn ich meinen Fluch aufheben möchte. Also habe ich genau das gemacht. Und die Gerüchte haben mich irgendwann hier nach Engonien geführt. Ich glaube irgendwer hat Gorix mit einem Phönix gleichgesetzt. Eigentlich haben mich die Gerüchte erst zu Yorik geführt. Dem ging es damals nicht so gut un er sah aus wie ein laufendes Gewitter. Wusstest du das Yorik bei unserer ersten Begegnung gedroht hat mir den Kopf abzuschlagen? Naja auch ne andere Geschichte. Ich bin ihm nachgelaufen, weil ich versuchen wollte ihn aufzumuntern und weil ich gemerkt hab das er mir nicht weh tun will sondern nur schlecht gelaunt ist. So bin ich dann in der Gruppe gelandet die Vanion gegründet hat um Lorainne zu suchen. Und dann bin ich geblieben. Weil als wir Lorainne gefunden hatten hatte sie keine Seele mehr und ihr ging es viel schlechter als mir und da wollte ich helfen.
Vanion hat mich mit zu Julé in den Wald genommen. Damals war er ja noch der grüne Ritter und irgendwie haben wir uns angefreundet. Ich hab ihm immer zugehört wenn er etwas auf dem Herzen hatte. Ich glaube das mochte er. Dann hat Stella dieses Ritual gefunden mit dem wir in Lorainnes Kopf reisen konnten um sie und Rania zu retten." Anders schauderte leicht bei dem Gedanken an das was sie in den Köpfen der beiden gefunden hatten.

"Du kannst dir sicher vorstellen das Lorainne sehr wütend war weil Vanion jemanden wie mich in ihren Kopf gelassen hat. Aber Vanion hat sich für mich eingesetzt und über Julés Tod haben wir uns dann kennen gelernt und irgendwie habe ich geholfen ihre Seele zu heilen. Abgesehen davon war sie wohl erstmal froh jemanden bei sich zu haben der sich mit Schlössern und verschlossenen Häusern auskennt ihm Notfall. Also bin ich geblieben und hab geholfen wo ich konnte, denn dann ging es ja gegen Saveric. Ich habe Lorainne häufig von bösen Gedanken abgelenkt und sie zum Lachen gebracht. Irgendwann wollte sie das ich das Kämpfen lerne weil wir ab da stärker gegen Saveric vorgehen wollten. Ich habe viel gelernt in der Zeit bei ihr. Kämpfen, Heilen, jagen. Auch hat es mir geholfen mich an die Menschen anzupassen. So konnte ich später ungesehen in Roquefort ein und ausgehen um zum Beispiel Nachrichten hin und her zu bringen. Und dann kam die Sache mit Vanion. Nachdem heraus kam das er ein Roquefort ist hatte Lorainne erst Sorge ihm zu vertrauen und er musste sehr viel mit sich selbst klären. Und als er dann weg war... naja... ich war noch da und das hat sie gestützt glaube ich. Ich war halt einfach da. Hab auf sie aufgepasst, ihre Geheimnisse geschützt... Und Benjen gab es ja auch noch. Irgendwie haben wir weiter gemacht. " Anders wickelte sich eine bunte Strähne um ihren Finger und schaute nach vorne wo sich das Gasthaus nun abzeichnete.
" Irgendwann, ich glaube das war nachdem sie Roquefort einen Hirschkopf aufs Feld geschmissen hat ... du hättest sie sehen sollen. Es war Winter und plötzlich kommt eine blutüberströmte Lorainne in unser Lager gestolpert, auf dem Rücken einen riesiegn kopflosen Hirsch! Sie hat niemandem gesagt das sie nach Roquefort geht. Sie hat es einfach gemacht. Wir haben uns alle furchtbar erschrocken... sie sah aber auch ein bisschen wahnsinnig aus... so voller Blut... ähm... wo war ich?" Von der plötzlichen Erinnerung verwirrt versuchte Anders den Faden wieder aufzunehmen.
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Offline Francois

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„Roquefort und der Chevalier Vanion. Du hast Recht, mit den vielen Seitengeschichten werden wir uns bis Goldbach unterhalten können.“
Francois lächelte die Kenderin offen an, er mochte sie,trotz,oder gerade wegen ihres leicht merkwürdigen Charakters. Vielleicht war sie die normale,und alle anderen waren durcheinander?
„Wenn du das überhaupt möchtest. Ich werde dich nicht über Dinge ausfragen,die du nicht erzählen möchtest.“
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Anders

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"Ich hab dich sehr gern und vertraue dir François. Frag mich alles was du willst." Anders strahlte zurück. "Wenn ich über irgendwas nicht reden möchte sag ich das auch. Aber ich erzähle gerne Geschichten oder höre welche."
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Offline Lilac

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Als die Gruppe die Kreuzung mit den Gebäuden erreichte, wurde sie bereits von einem Haufen Menschen erwartet. Offenbar hatte man die ganze Siedlung zusammengetrommelt, um mit anzupacken.
Die Bewohner des Weilers reagierten auf die Ankunft der Reisegesellschaft ganz nach ihren individuellen Charakteren - einige kamen sofort herbei und boten ihre Hilfe beim Halten der Pferde oder beim Heruntersteigen der Reiter und Kutscheninsassen an, während andere noch warteten, bis sich das Chaos etwas gelegt hatte und man gezielter helfen konnte.
Ein paar Kinder tobten herum und wurden von den Erwachsenen ermahnt, nicht im Weg zu sein und auf sich Acht zu geben. Mit großen Augen wurden die Edelleute mit ihren Zeltern und Schlachtrössern und auch Anders und Springer bestaunt.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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"Bon, ich freue mich, dass du das so siehst. Wir werden uns noch einige Male unterhalten, versprochen. Aber ich glaube, jetzt steht ersteinmal etwas anderes an...Ich danke dir für dein Vertrauen, Anders."

Francois liess sich bis zur Kutsche der Baronin zurückfallen und informierte sie über die Begebenheiten. Dann stieg er ab und wartete auf Madame.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau ritt normalerweise auf Reisen, sie war eine gute Reiterin und tat dies auch gerne, aber heute hatte sie sich entschieden im Wagen zu fahren und darum gebeten ihre Ruhe zu haben.
Die Kombination aus dem heißen Wetter und der Tatsache, dass sie während nahezu des gesamten Turniers auf ihrem Sitzplatz festgenagelt war, hatte dazu geführt, dass ihre Beine bis über die Knie geschwollen waren und jeder Schritt weh tat. Der Gedanke jetzt auf dem Pferd zu sitzen verursachte ihr vorauseilende Übelkeit. Oder das durchgeschüttelt werden auf den alles andere als guten Straßen Andarras war für die Übelkeit zuständig... kein gutes Omen für die Heimreise.
Aimée hatte ihr ein Lager im Wagen bereitet, so dass sie die Beine hochlegen konnte, aber es nutzte nur bedingt etwas.
Der Regen brachte Abkühlung und Frische und sie hatten es geschafft in einem kleinen Waldstück Unterschlupf zu finden, so dass sie von dem Sturzgewitter nicht völlig durchnässt wurden. Eduard und Francois hatten vorgeschlagen auf eine Mittagsrast zu verzichten um zum Abend hin das Gasthaus zu erreichen, so dass ihnen ein Lager im Freien erspart blieb.
Sie döste zwischendurch immer wieder weg und wenn sie wach war, dann studierte sie das Schreiben aus Krajn, sehr zum Missfallen von Eponine. Die Schreiberin schien die Tatsache, dass niemand etwas über das Land berichten konnte persönlich zu nehmen.
Als der Treck anhielt erschien Francois an ihrer Seite und informierte sie, dass sie am Gasthaus angekommen waren. Erleichtert pellte sie sich aus Decken und Umhängen und ließ sich aus dem Wagen helfen.
Leider funktionierte das nicht wirklich denn als sie das linke Bein auf das Trittbrett setzte, knickte es unter ihr weg und ihr wurde schwarz vor Augen.

Merde
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Francois reagierte den Bruchteil einer Sekunde zu spät.So konnte er nicht verhindern,dass Madame im nächsten Moment am Boden lag und sich nicht rührte...
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Offline Linna

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Linna beobachtete wie die Kutsche der Baronin hielt und sich die Tür öffnete. Die Madame ließ sich aus der Kutsche helfen, doch dann brach sie plötzlich zusammen. Linna sprang sofort vom Pferd und rannte nach vorn.
Während sie rannte schrie sie Erik zu: "Kümmere dich um mein Pferd."

Angekommen bei der Baronin bemerkte sie, dass diese nicht mehr bei Bewusstsein war. Sie herrschte das Umstehende Gefolge an.

" Sofort, die Beine müssen hochgelagert werden",

Riss sich einen Streifen Stoff vom Saum ihres Unterkleides und verlangte nach kaltem Wasser. Sofort brachte man einen Krug. Linna tränkte das Tuch darin und legte es der Baronin in den Nacken. Anschließend Griff sie in ihre Gürteltasche und holte eine kleine Phiole heraus. Sie öffnete diese und hielt sie der Baronin unter die Nase, und tätschelte ihre Wange.

"Madame, kommen sie zu sich, Madame....

Langsam öffneten sich die Augen der Baronin.


Offline Anders

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Auch Anders war vom Pferd gesprungen als sie den dumpfen Aufschlag hinter sich hörte. Einen Moment suchten ihre Augen was denn da gefallen war, dann fand sie die Baronin auf dem Boden und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Blitzschnell schossen ihre Augen über die dunklen Ecken und den Waldrand, konnten aber nichts verdächtiges ausmachen. Also kein Hinterhalt. Was dann?
Eine Frau war herbei geeilt und kniete jetzt neben der Baronin am Boden. Undschlüssig ob sie ihre Hilfe anbieten sollte blieb Anders stehen und hielt Springer am Zügel fest.
//Ob sie krank ist?//
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Offline Francois

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Den ersten Reflex, der Dame die Phiole aus der Hand zu schlagen, unterdrückte Francois. Stattdessen rief er Julienne zu,sie solle nach hinten abdecken. Keine unnötigen Schaulustigen.Edouard stand bereits vorn.
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Offline Anders

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Vorsichtig trat Anders an Francois heran. "Kann ich helfen?", fragte sie schließlch. Sie würde genau so gut mit einem Nein umgehen wie mit einer Anweisung.
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Offline Lilac

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Julienne sprang herbei, stellte sich mit dem Rücken zu der Szene um Madame und machte sich groß. Sie funkelte jeden böse an, der zu nahe kommen wollte oder seinen Blick nicht rasch genug abwandte.

Sie bekam Unterstützung von unerwarteter Seite: Die zwergische Wirtin war aus der Schankstube getreten, hatte sich rasch einen Überblick über die Situation geschaffen und bellte nun Anweisungen.
"Piet! Hör auf zu glotzen! Dieser Karren dort lädt sich nicht von alleine ab! Johanna, sorg dafür, dass die Kinder Platz machen! Karl, geh mal dem Herrn da zur Hand! Die Tiere sollen in den Stall, nicht unnütz im Regen stehen!"
Bei ihren letzten Worten wies sie auf Erik, der plötzlich zwei Pferde halten musste.
« Letzte Änderung: 18. Mai 18, 18:13 von Lilac »
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Offline Francois

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Da Francois nicht sicher war, wie genau er Anders gerade einteilen sollte, aber ihre Hilfsbereitschaft zu schätzen wusste, hielt er ihr die Zügel entgegen.
"Oui, das hier ist Traveller. Sei doch bitte so gut, und bring ihn ersteinmal fort. Ich bin sicher, ihr zwei werdet euch gut verstehen. Aber nicht so weit weg, sonst wird noch jemand nervös..."
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Offline Anders

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Mit einem knappen Nicken nahm Anders die Zügel des Pferdes und klopfte ihm freundlich den Hals.
"Na komm mein Guter. Schauen wir uns diesen Stall mal an.",sie stieß einen Pfiff aus und Springer hob den Kopf und trottete gehorsam an ihre Seite. Zusammen mit ihrem Pferd nahm sie Traveller mit zum Stall um beide Pferde von ihren Sätteln zu erlösen und ordentlich trocken zu reiben.
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