Autor Thema: Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)  (Gelesen 35128 mal)

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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #45 am: 06. Feb 19, 20:26 »
Mathilde nickte verständnisvoll.
"ich weiß. Wenn ihr darüber reden möchtet..."
Sie brauchte den Satz nicht beenden.
"nur ganz kurz auf dem Weg dorthin. Wenn man schon an seiner Heimstatt vorbei kommt, wäre es töricht, nicht im eigenen Bett zu schlafen, auch wenn schlafen zu viel gesagt ist. Madame hat tiefe Ränder unter den Augen, manchmal sind sieht sie vereint aus. Die meisten hält sie auf Abstand, auch wenn, bis auf ihre Vertrauten alle aus dem Weg gehen.."
Sie schaute François offen an und zuckte die Schultern.
" ist ist nicht sehr angenehm mit ihr. In so einer Situation nicht verwunderlich. Sie behält wie immer stets die containance, ist höflich.. Aber die Freundlichkeit fehlt, die Herzlichkeit. Hier ist ihr zu Hause, hier sollte sie sich gehen lassen können. Niemand würde schlecht von ihr denken. Aber sie leidet lieber im stillen. Eine stolze Frau. "
Sowohl Sorge als auch Bewunderung schwangen in ihrer Stimme mit.
" es ist gut, dass ihr wieder hier seid, François. Je mehr vertraute Gesichter sie um sich hat, desto besser für sie. Ihr seid ein wenig wie sie. Ihr leidet auch lieber still für euch. Aber das braucht ihr nicht. Sie ist gewiss in Lavinias Armen. Sorgt euch nicht um die, die fort sind, sondern um die, die euch brauchen. "
Ihre Stimme war leise, darauf bedacht, nicht zuviel Aufmerksamkeit auf sie zu ziehen.
" und Madame braucht euch bestimmt. "

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #46 am: 06. Feb 19, 20:59 »
Francois hörte ihr bedächtig zu. In gewisser Weise war er dankbar für das Angebot des Redens, auch wenn er nicht genau wusste, was er reden sollte oder wollte... vielleicht noch nicht.

"Merci, es wird bestimmt der Zeitpunkt kommen, an dem sich das ergibt."

Mathilde und er hatten vor einiger Zeit begonnen, eine ganz eigene Art von Umgang miteinander zu etablieren. Sie hatte ihn mehr als einmal zusammengeflickt und wieder dienstfähig bekommen mit ihren Methoden. Und einige seiner Gardisten ebenfalls. Und doch war er etwas überrascht über die so offenen Worte, welche sie an ihn richtete.

"Sie wird tief verbittert sein, nach dieser Sache. Die Beziehung zwischen Madame und der Chevaliere war zwar in letzter zeit immer wieder etwas getrübt, aber sie war schliesslich Familie, mehr als einige andere. Es tut immer weh, einen Menschen zu verlieren, an dem einem etwas liegt; und ebenso schmerzt es, jemanden in dieser Trauer zu sehen, wenn er einem etwas bedeutet.
Jedoch dürfte es wohl etwas vermessen sein, wenn ich Madame meine Unterstützung anbiete, meinst du nicht?!"
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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #47 am: 06. Feb 19, 21:08 »
Mathilde grinste.
"nunja, ich dachte jetzt nicht, dass ihr sie fragen wollt, sie würde ohnehin nur eine Augenbrauen heben und dankend ablehnen. Und sich fragen, was euch geritten hat, vielleicht julienne pferd?"
Sie prostete ihm zu und trank einen langen Zug.
"non, ihr solltet es ihr nicht anbieten, aber zur rechten Zeit am rechten Ort sein. In ihrer Nähe."

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #48 am: 06. Feb 19, 21:14 »
Francois verwarf den Gedanken auf eine Antwort zu dem ersten Teil der Aussage schnell wieder.
Er nahm ebenfalls einen Schluck und entgegnete knapp "Oui, aber dafür müsste sie ja auch erst einmal wieder hier sein. Ich dachte ja, sie wäre vor uns wieder zurück, aber offensichtlich gibt es Dinge zu regeln, die keinen Aufschub gestatten. Alors, warten wir es ab. Und keine Sorge, sobald sie hier ist, werde ich ihr wieder wie gewohnt zu Diensten sein. Was auch sonst?"

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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #49 am: 07. Feb 19, 09:48 »
"nichts weniger als das übliche."
Sie lächelte. Immerhin hatte das Gespräch für eine kurze Ablenkung gesorgt.
"wie war es denn in fanada? Ich nehme an, alles lief zufriedenstellend?"

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #50 am: 07. Feb 19, 12:25 »
„Oui, wir haben soweit alles erledigen können. Efouard und Jeanne lagen einige Tage flach, hatten sich wohl etwas eingefangen. Aber das hat sich  auch wieder beruhigt. Wir sind Zeugen einiger sehr interessanter Dinge geworden. Die Askarier haben einen der ihren ‚zurückgeholt‘...
Den Medicus, den wir in Empfang nehmen sollten, haben wir auch angetroffen. Mal abwarten, wie der Mann so ist.“

Nach einer kurzen Pause und einem Stück Brot fuhr er fort.

„Und was hat sich hier  in den letzten Wochen so getan?“
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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #51 am: 11. Feb 19, 20:21 »
Mathilde kräuselte nachdenklich ihre Lippen.
"nichts besonderes, die Tochter von Cecelie, ihr wisst schon, die mit der adlernase, hat einen jungen bekommen. So ein hübsches bausbäckiges Kerlchen. Sie muss sich aber noch schonen, da sie viel Blut verloren hat, daher ist cecelie bei ihr und momentan nicht auf der Burg. Das war aber auch schon das interessanteste, was geschehen ist, und ich glaube, es interessiert euch nicht besonders, keinen Mann interessieren Geburten. "
Sie lachte leise.
“ höchstens die von seinem eigenen Kind."
Sie erhob ihren Becher und prostete ihm zu.
"willkommen zu Hause. Mögen uns ruhigere Zeiten erwarten"

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #52 am: 11. Feb 19, 20:29 »
Francois hob seinen Krug „Geburten sind etwas schönes, inmitten des ganzen Todes, der uns derzeit umgibt. Merci, Mathilde. Hoffen wir, dass die Götter dir zuhören. Und dass Madame auch bald zurückkehrt.“

Der Lärmpegel im Saal erhöhte sich merklich. Die anderen Anwesenden genossen den Abend.
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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #53 am: 11. Feb 19, 20:51 »
Die Stimmung des waibels hatte sich etwas aufgehellt und so fasste sie endlich den Mut, ihn um etwas zu bitten. Lange trug sie sich bereits mit dem Gedanken. Doch der Zeitpunkt war nie der richtige gewesen. Sie hatte sich vorgenommen, ihn zu fragen, sobald er wieder auf der Burg war und bevor sie den Mut verlor, den sie vermutlich dem Alkohol verdankt, Plätze es aus ihr heraus;
"Wohin müsst ihr das nächste Mal, und wann?

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #54 am: 11. Feb 19, 21:07 »
Francois hatte das Treiben im Raum beobachtet, und die Frage von Mathilde kam überraschend.

"Alors, ich weiss es noch nicht. Wenn wir Glück haben, wird die Reise zum Turnier im Mai die nächste Abwesenheit von Goldbach sein. Jedoch kann es durchaus sein, dass wir bei den Streitigkeiten zwischen d´Albi und Bergebi auf einer der Seiten stehen. Und diese könnten bereits früher ausgetragen werden... Pourquoi?"

Ihr war anzusehen, dass ihr etwas auf den Nägeln brannte, es war nicht einfach die Frage nach der nächsten Reise...
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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #55 am: 11. Feb 19, 22:10 »
“ nunja, also... Ich bin nicht weit herumgekommen, von is Rinne in den Süden wollt ich, aber irgendwie war goldbach dann südlich genug. "
Die Verlegenheit war ihr anzusehen.
“ große Pläne und sich dann verlieben. Meine Kinder sind alt genug, dass sie von einer Mutter schnell genervt sein können, sie kommen also auch schon ohne michund Mademoiselle Judith wird nicht mehr gestillt und wenn ihr guy vielleicht zu dem Turnier wieder mitnehmt... Vielleicht wäre es möglich, ihn, also euch alle zu begleiten?“
Ihre Wangen glühten, vor Aufregung vermutlich.
“ meint ihr, Madame würde es erlauben? Ich könnte mich sicher nützlich machen irgendwie. Und ich war noch nie bei einem Turnier...“

Offline Francois

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« Antwort #56 am: 12. Feb 19, 09:13 »
Daher wehte also der Wind. Francois unterdrückte ein Grinsen. Mathilde wollte „mal raus“ und lotete ihr Möglichkeiten aus.

„Alors, ich habe noch keine Diensteinteilung für die kommenden Reisen vorgenommen. Aber derlei Dienste sind auch immer eine Art Belohnung. Da muss das Verhalten der Männer entsprechend sein, damit sie auf dem Papier erscheinen. Und in der letzten Zeit ist Guy mir weniger aufgefallen, als manch anderer...“
Er machte eine kurze  Pause um seine Worte wirken zu lassen.

„ Und was die Einteilung der Mägde und Knechte angeht... da sind der Maitre und der Trosswaibel zuständig... die Listen schreibe nicht ich“
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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #57 am: 12. Feb 19, 17:54 »
Die nahezu unbewegte miene des waibel verunsichert sie, aber nur kurz.
In der Zeit, die sie hier verbracht hatte, insbesondere, seit sie die Amme der kleinen Mademoiselle de la... Madame de la Follye geworden war, hatte sie viel Kontakt zu ihm gehabt und es war eine Art Freundschaft entstanden. Daher war sie erleichtert, als sie merkte, dass er bei seinen Worten gar nicht so ernst war, wie er tat. Trotzdem horchte sie nach.
"Ach, um den maitre mache ich mir weniger Sorgen. So wie er auffahren möchte braucht er immer eine helfende Hand. Und notfalls bleibt guy zu hier."
Sie klang entschlossen.
"Ich denke schon, dass der maitre mich mitnehmen würde, wenn ich ihn frage, aber er hat hohe Ansprüche, besonders, wenn er sich hetvortun möchte auf den Reisen, immerhin ist die goldbachsche Küche legendär. Aber ich möchte ihm auch keine Schande machen, ich weiß gar nicht, was mich erwartet. Guy war schon hin und wieder fort, ich noch nie. Ich... Nunja... Ich hab etwas Angst, dass mein Wunsch zu groß ist. So ein Turnier... Da kann man sich nicht in die hintere Ecke der Küche verkriechen...“, gestand sie schließlich verlegen.
"ich möchte aufgrund von Unerfahrenheit keine Dummheiten machen, denn dann würde der maitre mich nie wieder mitnehmen, weil ich meiner Herrin Schande gemacht habe."

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« Antwort #58 am: 12. Feb 19, 22:35 »
Francois war tatsächlich überrascht ob der Hartnäckigkeit und der gesunden Einschätzung der Lage.
„Dann wirst du wohl den Maitre in den nächsten Wochen einfach davon überzeugen müssen, dass er sich keine Sorgen machen muss wenn er dich mitnimmt. Und ob dein Mann Teil der Bedeckung wird, nun, das werden wir auch in den nächsten Wochen feststellen, nicht wahr?!“
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Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Herbst 268 n.J.)
« Antwort #59 am: 13. Feb 19, 00:48 »
Die Frau nickte.
"Natürlich. Aber auch, wenn der maitre sich nicht sorgt, ich tue es. Wie ist es auf so einem Turnier, worauf muss man achten? 9der ist es, wie auf der Burg? Und glaubt ihr, Madame erlaubt es, immerhin müsste ich Judith hier zurücklassen."
 Sie goss ihm nochmal nach, wohl wissend, dass er derartige fragenstürme nicht sehr mochte, aber er war heute verhältnismäßig gut gelaunt, wenn man an die letzten Wochen dachte, also musste sie die Chance nutzen.