Autor Thema: [SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg  (Gelesen 28844 mal)

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Offline Berengar von Thurstein

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[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« am: 09. Dez 18, 15:46 »
Unruhig wälzte Berengar sich in dieser Nacht von einer Seite auf die andere. Immer wieder schlug er die Augen auf wenn die Wunden, welche er von den Schergen Szivars erhalten hatte, ihn daran erinnerten, wie viel Glück er gehabt hatte. Und sogleich stand ihm vor seinem geistigen Auge das Gesicht der Rittfrau aus La Follye, deren Glück und Geschick ihr am Abend zuvor den Dienst versagt hatten. In ihm waren keine Tränen mehr übrig. Nur noch Schmerz... Wie sollte er ihnen allen nur erklären, dass diese wundervolle Frau nie wieder lächeln, sie nicht in die Arme schließen, nie wieder an ihrer Seite stehen würde im Kampf, nie wieder mit ihnen lachen, weinen, nie wieder von alten Zeiten reden würde.

Als der Morgen graute erhob er sich, ging sich waschen und legte seine blutigen, schmutzigen Kleider wieder an. Er hatte nichts anderes dabei. Sie waren nicht zu einer Landpartie aufgebrochen, und das was er mitgenommen hatte war nass, zerschunden und in großen Teilen nicht mehr zu gebrauchen. Als er sich gänzlich angekleidet hatte erhob er sich, ging zum Fenster und strich, seine Reflektion auf dem Glas betrachtend, mit dem Daumen über die Distel, welche Lorainne ihm vermacht hatte.

"Ich werde dich niemals vergessen... so lange ich lebe nicht." Seine Augen brannten wieder, und er wischte sich ungeweinte Tränen aus dem Gesicht. Dann schnürte er sein Bündel und verließ dieses Haus. Hier war sie zum Ritter geschlagen worden, und hier lag sie nun aufgebahrt. Ein geschlossener Kreis. Ein weiteres Land, in dem ein Grab auf seinen Besuch warten würde. Sein Blick wandte sich zum Horizont, als dieser einen neuen Tag gebar und er seufzte tief. Bald würden sie aufbrechen, und die Tochter eines alten Hauses in die Heimat geleiten...
« Letzte Änderung: 09. Dez 18, 17:49 von Berengar von Thurstein »
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Vanion

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #1 am: 09. Dez 18, 19:23 »
Mit dem Morgen kam die fürchterliche Bestätigung. Wider jedes besseres Wissen hatte Vanion gehofft, gebetet, dass er in einem Traum gefangen gewesen war. Eine Vision des Täuschers vielleicht, oder ein schrecklicher Alptraum.

Das geschäftige Treiben, das nun herrschte, als alle sich bereit machen, aufzubrechen, schien unwirklich zu sein. Wie die anderen packte auch Vanion seine wenigen Habseligkeiten zusammen. Arienne ging ihm zur Hand, und eine seltsame Leere erfüllte ihn. Gorix von Feuerklinge war nicht aufgewacht, doch lebte er. Svenja litt an ihrem Knie, und über dem aufgrauenden Tag lag stille Trauer.

Die wenigen Geschäfte und Gespräche, die noch zu führen waren, waren bald erledigt. Sie würden zur nahen Löwenburg reisen, dort würde Gorix in Sicherheit sein. Und von dort würde er weiter reisen, würde sie begleiten auf dem Weg zu ihrer letzten Ruhe. Als man Gorix heraustrug, fühlte Vanion einen Stich in der Brust. Ich hätte darauf bestehen sollen, an seiner Seite zu bleiben. Er achtete darauf, dass er gut und warm zugedeckt war, dass jemand an seiner Seite war, der Wort geben würde, wenn der Zustand des Magiers, des Barons sich verschlechtern würde.

Dann war es soweit. Auch ihren Leichnam hatte man herausgetragen, in ein Leichentuch gehüllt, das ihr nun friedliches Gesicht verbarg.
"Es geht nun zur Löwenburg", sagte Vanion zu niemandem im Besonderen. "Von dort geht es nach Norden, in ihre Heimat. Wer uns auf dieser Reise begleiten möchte, der sei willkommen."
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Arienne

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #2 am: 09. Dez 18, 21:00 »
Arienne hatte entgegen ihren eigenen Erwartungen recht gut geschlafen. Nach dem sie sich frisch gemacht hatte ging sie Vanion zur Hand. Sorgfältig legte sie Lorainnes Wappenrock zusammen, der über Nacht durch die Wärme des Ofens getrocknet war und schlug ihn in ein Tuch ein. Nachdem sie auch ihre Sachen gepackt hatte, mischte sie ich unter die Abreisenden. Die gedrückte Stimmung entging auch ihr nicht.
Als der lebslose Körper an ihr vorbeigertagen wurde, senkte sie denn Kopf und ihr wurde schwer ums Herz viel zu kurz ware ihre Bekanntschaft gewesen.

Vanions Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Die junge Frau trat neben den Ritter und wartete, dass sich der Tross in Bewegung setzte.
Freiheit, ein einfaches Wort, ein großes Wort!  Frisch gewonnen scheinbar viel zu groß um sie zu füllen. Kleine Schritte nach vorne und auch mal ein, zwei Schritte zurück können da helfen.
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Offline Ulrich

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #3 am: 10. Dez 18, 10:22 »
Sie stürmte voran, den Hügel hinauf zum Szivars Gezücht und er hinterher. Dann ein Schatten in der Dunkelheit, Klingen die aufeinanderprallen. Ein wandelnder Schrecken aus dem Reich des Täuschers. Der Kampf tobte, Verletzte schrien und alle flehten sie zu ihren Göttern das dies ein Ende nehmen würde. Auch er selbst kniete vor der Knisternden Magie, worin der Ketzer seinen Hass auspie..

"Tior Herr der Schlacht sieh auf deine Diener herab die in dunkelster Stunde den Mut aufbringen der Dunkelheit zu trotzen."
"Askar Winterwolf, steh all jenen bei die mir mehr als alles bedeuten."
"Mutter Lavina sieh auf deine Kinder und Schütze sie"
"Tormentor, lass dein Feuer und dein Hingabe brennen in mir um....."

Ein Schrei dringt aus seiner Kehle eine Klinge fährt ihm unter den rechten Arm und reißt seine Brust auf, Er spürt keinen Boden und keinen Himmel mehr als er fällt. Der Aufschlag ist hart und das Monster hat noch nicht genug. Ein zweiter Schlag dringt in seinen Körper und zefetzt seine Hüfte. Kleine Arme packen ihn und wollen ihn wegziehen. Doch er kämpft sich zurück zur Magie und betet weiter...

Dann ein Knall, ein Siegeschrei und um ihn wird es dunkel.





Leises Rauschen in der Ferne. Ein Meer? Es schlägt gegen eine Brandung. Er hat keine Gedanken mehr, alles ist schwarz und nur dieses Rauschen ist zu hören. Dann erreicht ein Lied seine Ohren. Das Lied eines Träumers mischt sich zum Rauschen des Meeres und es zieht ihn zurück. Er spürt wie Hände ihn greifen und tragen. Und wieder wird es Schwarz.


Als er die Augen das nächste Mal öffnet liegt er in einem Raum. Um ihn herum weinende Freunde. Er kann kaum atmen und sein rechter Arm ist anscheinden nicht mehr da denn er spürt ihn nicht. Bevor er viel sagen kann erkennt er das schmerzverzerrte Gesicht von Emma und Sascha die nahe bei ihm sitzen.
Als die zwei bemerken das der Krieger zu sich kommt beginnt die Kenderin unter wimmern und sprechen. " Ulric?" flüstert sie. Als der Krieger merklich nickt zittert ihre Stimme noch weiter und sie bringt einen halben Satz hervor "Lorainne.....sie ist ..."
Ein Schlag trifft sein Herz . All die Wunden sind egal, die Gedanken rasen sein Blick sieht sich panisch im Raum um und auf einem Tisch erkennt er die Mademoiselle liegen. Aufbäumend versucht er sich aufzurichten aber weder seine Armee noch der Rest gehorcht ihm mehr. Er versucht zu schreien doch seine Stimme versagt ihm den Dienst. Etwas bricht in ihm und Tränen laufen ihm übers Gesicht. Reglos dazu verdammt hier zu liegen und all den Schmerz zu ertragen.


Kurz darauf vernimmt er eine weiter Stimme, und diese treibt einen Pfahl durch seine Brust. `Vanion?
Der Knappe schreit seinen Schmerz heraus, er wüted und tobt. Ulrics Körper ist immernoch so schwer wie eine Grabplatte die in Teile zerbrochen ist und kein gutes Wort wird es an diesem Tage besser machen können, weder für ihn noch den Ritter.




Als er am nächsten Morgen aufsteht , geschlafen hat er nicht wirklich, richtet er sich auf. Die Heiler haben gute Arbeit geleistet doch es wird Wochen wenn nicht Monate dauern bis er die rechte wieder zur Faust ballen kann geschweige denn eine Schwert zu halten vermag. Seine Kleidung ist getränkt mit seinem Blut und hängt in Fetzen von ihm herab. Emma hilft ihm eine neue Tunika anzuziehen da sein Rechter Arm nicht zu gebrauchen ist. Als er durch die Flure des Gasthofes wankt sieht er geschäftiges Treiben und durch die Fenster erkennt er Lorraines Körper in ein Tuch gewickelt das gerade aus der Tür getragen wird.
Am vergangen Abend hatte Yorik eine Andacht ihr zu Ehren gehalten die der Krieger nur durch eine Schleier wahrnahm und wie in Betäubung hatte er eine kleine Kette empfangen welche er zu Simon de Bourvis bringen solle und das würde er auch tun.
Aber zurerst würde Er Sie begleiten bis in ihre Heimat. Bis nach Hause....bis nach La Folley.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
(Andrija Talic)

Offline Schangra

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #4 am: 10. Dez 18, 13:46 »
Als Schrangra aus seinem unruhigen Dösen aufwachte, war schon Bewegung in dem Haus zu hören. Schritte, klappern von Metall und ein gelegentliches Stöhnen war zu vernehmen, gesprochene Worte hingegen kaum. Schangra fühlte sich als wäre er am gestrigen Tag unter eine Rotte Wildschweine geraten, dies lag zu ähnlichen Teilen an den Mengen Schnaps dir er gebraucht hatte um überhaupt die Augen zu schließen, der Wunde des Speers, welcher knapp unter seinen Rippen seinen Körper durchdrungen hatte und dem schweren Verlust den er und seine Mitstreiter hatten hinnehmen müssen.

Die Ritterfrau, die über Ecken dafür verantwortlich war, dass er jetzt Lesen, Schreiben und sich benehmen konnte. die Herrin, um die sich ihr erster Auftrag in der neu gegründeten Söldnergruppe 'Haubacher Äxte' drehte, die Freundin, die ihm gezeigt hatte, dass Stärke sich an deinen Freunden misst, Lorainne de la Follye war am gestrigen Tage verstorben. Aufgeschlitzt von einem Dämon und im Eifer der Ereignisse übersehen.

Er schwang seine Beine aus dem Bett, richtet sich stöhnend auf und begann seine Kleidung und die Rüstung anzuziehen. Als Bran ihm dabei half, alle Schnallen und Bänder festzuzurren wechselten sie nur wenige Worte.
Ihn nicht anschauend fragte Schangra seinen Kameraden:"Also jetzt nach Brega, den andern Bescheid sagen und den Winter abwarten?"
Bran antwortete mit rauer Stimme:"Aye."

Schangra würde die anderen vermutlich nur bis Brega begleiten, dort die meiste seiner Habe lassen und dann ausziehen auf die Schu'Kai Kargul, ein Ritual, dass er versuchte jeden Winter auszuführen. Mann gegen Natur, auf der Suche nach Kreaturen um sich mit ihnen zu messen.

Die Stimmung am Fuß der Treppe und vor der Tür war wie er sie erwartet hatte, nur selten wurde laut gesprochen, viele schwiegen. Einige sammelten sich um zur Löwenburg zu ziehen, doch wenn Schangra sich nicht irrte, war das in die entgegengesetzte Richtung von Brega. Und so füllte er sich seinen Krug mit Schnaps und Kaffee und wartete vor der Tür auf die anderen Äxte.

*grunz*

Offline Sandra

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #5 am: 10. Dez 18, 14:48 »
Langsam dämmerte es in dem kleinen Raum, in den man Gorix verbracht hatte. Genau wie Svenja hatte auch Stella den Großteil der Nacht kein Auge zugemacht, doch irgendwann hatte sie einfach die Müdigkeit und Erschöpfung übermannt und ihr Körper sich einfach genommen, wonach er verlangte.

Neben der Kraft, die die Geister und das Wirken in dieser Umgebung ihr abverlangt hatten hatte sie all ihre Kraft dazu verwendet, Gorix’ verbliebenen Astralleib zumindest daran zu hindern, sich weiter aufzulösen bis schließlich nur noch ihre Verzweiflung sie bei Bewusstsein gehalten hatte, bis Hilfe gekommen war und tiefe Schwärze sie gefangen nahm.
Der Schlaf war dabei weniger gnädig und ließ sie die Situationen des vergangenen Tages erneut durchleben.
 
“Fast geschafft, noch ein letztes Mal…Sehr gut, es ist zu!” gab sie ihm Rückmeldung über den Zustand des Portals, das Gorix gerade zu schließen versuchte. Wenigstens zeigte der von ihnen entwickelte Gegenzauber Wirkung.
In diesem Moment sackte Gorix vor ihren Füßen zusammen, mitten in die restlichen chaotischen Astralfäden.
Mit einem Satz war sie selbst über die Fäden, die ihre Position eingeschlossen hatten hinweg und versuchte, ihn so schnell es ging aus dem Raum und den Fäden zu ziehen.
Dann der Versuch, ihm etwas von ihrer Kraft zu geben, der fehlschlug und die anschließende Analyse, die ihr den Grund verriet, ein schreckliches Bild darüber, was er getan hatte…


Schweißgebadet und schwer atmend schreckte sie auf und ein kurzer Moment der Orientierungslosigkeit folgte, während die Realität in Form von Schmerzen sie einholte.
Nicht nur, dass sie in einer furchtbaren Position auf einem der Sofas eingeschlafen war, sondern auch all die Marter der vergangenen zwei Tage meldete sich zu Wort.
Ihr Brustkorb war dank Brotos’ hervorragender Arbeit zum Glück ziemlich gut verheilt, doch die leichteren Verletzungen, die am vergangenen Abend einfach im Schrecken und der Notwendigkeit schlimmere Verletzungen zu behandeln untergegangen waren, erinnerten sie nun an die Kämpfe.
Ihr rechter Arm pulsierte vom Ellenbogen ausgiebig, wo dieser Bekanntschaft mit einem großen Hammer gemacht hatte, der zu ihrem Glück auf den zu dem Zeitpunkt noch völlig intakten Schutzzauber getroffen war. Gebrochen war nichts, aber er war über Nacht nun gut angeschwollen.
Ihre Hände waren rot und an ein paar Stellen blutig. Während die Handflächen vor allem noch ein wenig wund von ihrem Eiszauber waren, sahen vor allem ihre Handknöchel rot und blau aus von den Faustschlägen, die sie diesem Inquisitionsabschaum verpasst hatte.

Stöhnend setzte sie sich auf und drückte den Rücken durch.
Ihr Blick ging zu Gorix, dann zu Svenja. Sie hatte wohl ähnlich schlecht und wenig geschlafen.
Vorsichtig stand sie auf, wankte kurz als tanzende Sterne vor ihren Augen aufblitzten und vergewisserte sich gemeinsam mit Svenja, dass Gorix nicht nur schlief und weiterhin atmete. Keine Veränderung zum Vorabend.
Seufzend und mit Sorge im Blick sah sie die Freundin an und einen kurzen Moment kämpfte sich das Gefühl vom vergangenen Abend zurück. Verzweiflung und Machtlosigkeit. Als sie nicht mehr wusste, wohin mit sich und alles in ihr schrie, dass sie nur noch weg wollte. Sie war kurz davor gewesen, einfach aufzubrechen, ungesehen im Trubel des Abends… Es war gut gewesen, dass Mina sie davon abhalten konnte - nachher wäre sie noch weiteren Szivarsanhängern oder der Inquisition in die Arme gelaufen - doch jetzt war es kurz wieder da. Ein Blick, den Svenja von Tieren kannte, die kurz davor waren, zu flüchten.

Dann hatte die Magierin sich wieder gefangen, atmete tief ein und fragte: “Auch was zu trinken bevor wir ihn runter bringen und aufbrechen?”
~Every moment has a lesson for you to learn. Learn to listen.~

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Offline Matthias

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #6 am: 10. Dez 18, 17:14 »
Am Rande der morgendlichen Aufbruchsaktivitäten saß Kaja im Schankraum des Gasthauses nahe Engonia und unterhielt sich mit einer jungen Botenläuferin.

„Gut, soll ich dem Schreiben noch etwas hinzufügen oder wäre das alles?“, fragte die Frau, als sie schon dabei war emsig ihre Schreibutensilien zu verstauen.

Müde blickt Kaja auf sein Frühstück. „Lasst mich die Punkte nochmal hören, in meinem Kopf hämmert ein Schmied wie wild vor sich hin.“

Mit den Augen rollend legte sie ihre Tasche beiseite und schlug ihr kleines Büchlein auf.
„Ich werde den Rat über eure langfristige Abwesenheit informieren und ebenso Mutter Gora vom Nachtwall. Magister Phönixflug bitte ich um die Schlüssel der Akademie und den Ring des Navigators. Von Mutter Dora werde ich die Verträge holen. Grunas und seine Männer sollen den Tiefensee verlassen und euch auf der Löwenburg aufsuchen… Habe ich etwas vergessen?“

„Was ist mit meiner Frau?“

Mit ein paar schnellen Federstrichen schrieb die Botin in ihr Büchlein. „Selbstverständlich, entschuldigt.“

Ein kurzer Moment des Zweifels ging über Kajas Mine. Dann schaute er hoch. „Das wäre alles. Beeilt euch. Mögen die Sterne über euch wachen.“

Offline Yorik

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #7 am: 10. Dez 18, 20:03 »
Unter den Männern, die Lorraine aus dem Haus trugen, befand sich auch Yorik. Der junge Novize hatte die ganze Nacht über Totenwache neben dem leblosen Körper der Chevalière gehalten und gebetet, daher sah er jetzt entsprechend aus - seine Haut war blass, tiefe Ringe "zierten" seine müden Augen. "Lavinia, Große Mutter", murmelte er, während er all die Leute passierte, die sich hier versammelt hatten, "Siehe herab auf dein Kind, das antritt seine letzte Reise..."

Yoriks Stimme klang dumpf in seinen eigenen Ohren, so als wäre sie weit weg. Dutzende Gedankenfetzen rasten durch seinen Kopf, doch er zwang sich sie zu ignorieren, denn eines wusste er ganz genau: Sobald er pausierte, um sich wirklich dem zu widmen, was grade in ihm vorging, würde er wahrscheinlich weinend zusammenbrechen... und das konnte er nicht zulassen. Auch gestern hatte er sich seine persönliche Trauer erst erlaubt, als er allein mit Lorainne gewesen war, denn das war Teil seiner Pflicht. Er war ein Heiler, ein Seelsorger, ein Gesandter der Großen Mutter, und wenn um ihn herum getrauert wurde, musste er derjenige sein, der tröstete. Der die Tränen trocknete. Wenn er ein würdiger Priester werden sollte, musste er Stärke beweisen können, auch wenn er selbst sich eigentlich nach jemandem sehnte, der ihm Trost spendete.

Grade als der Novize den letzten Satz des Gebetes beendete, das er bis grade auf den Lippe gehabt hatte, kamen er und die anderen Leichenträger bei dem kleinen umfunktionierten Zweispänner an, der Lorainne nach La Follye bringen sollte. Vorsichtig legten sie die Bare auf der Ladefläche ab, dann trat Yorik zurück und sah in die Menge der stummen Beobachter, die sich mittlerweile vor dem Haus versammelt hatten. Einige weinten, viele andere Gesichter schienen einfach nur versteinert. Der junge Geweihte fragte sich, ob er noch etwas sagen sollte, doch da erhob Vanion das Wort. Yorik sah ihn an, trat einige Schritte in seine Richtung und nickte dankbar. Der Ritter würde wissen, dass er auf jeden Fall dabei war. Schließlich hatte er sich damals im Forêt d'Atroux schon geweigert, Lorraine aufzugeben.
She would not think of battle that reduces men to animals,
so easy to begin and yet impossible to end.
For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Offline Akela

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #8 am: 10. Dez 18, 20:21 »
Sasha hatte die Nacht außerhalb des Gasthauses verbracht, wie sie es immer tat wenn sie trauerte, zu viele Menschen um sie herum waren dann nur schwer für sie zu ertragen.
Und das war in letzter Zeit eindeutig zu oft gewesen für ihren Geschmack.
Kassos’ Stimmung wechselte fast minütlich von Trauer zu Wut und zurück. Sie wusste, dass er an diesem Tag mehr verloren hatte als zwei Freunde, doch sie konnte ihm nicht helfen, nicht bevor sie sich selbst und ihre Trauer im Griff hatte.
Sie würde es sonst nur noch schlimmer machen.
Sie konnte nur versuchen ihn davon abzuhalten dumme Dinge zu tun…

Lange hatte ihre Abwesenheit in der Kälte draußen allerdings nicht gedauert….in den frühen Morgenstunden hatte Mina sie aufgestöbert und sie - keinen Widerspruch duldend - mit einer heißen Tasse Tee und einer Wolldecke in den eher einsamen Keller des Gasthauses gescheucht. Und auch wenn sie auch dort keinen wirklichen Schlaf finden konnte, so lief sie dort wenigstens nicht in Gefahr zu erfrieren oder von Spähern der Inquisition aufgestöbert zu werden.
Und Sasha war sich sicher, dass der Schuss in ihrem Tee mehr als ordentlich war.

Nachdem sie etwas vor sich hin gedämmert hatte, wühlte sie sich wieder aus der Decke und ging nach oben um ihre Habseligkeiten zu packen und sich dem Zug zur Löwenburg anzuschließen, innerlich die momentane Schwäche ihres Körpers verfluchend. Von diesen Tagen würde sie noch länger etwas haben, Rippen und Schulter schmerzten dank des Heiltranks weniger, die tiefen Wunden auf ihrem Rücken aber nahmen ihr bei jeder Bewegung die Luft zum Atmen.
Dabei hatte sie noch Glück gehabt...die Erinnerungen an Gerrits selbstgewählten Tod und Kassos Trauer, die sie überrollt hatte wie eine eiskalte Welle hatten sich in ihren Geist eingebrannt wie es alle Erinnerungen taten.
Als ihr Seelenbruder, von Wut und Trauer übermannt, unbewaffnet in die Gegner gestürmt und sie ihm ohne nachzudenken gefolgt war, hatten die Götter ihre Hände über sie gehalten. Die Anhänger der Inquisition waren so überrascht über den plötzlichen Ausbruch gewesen, dass sie trotz aller Ausbildung ein Stück zurückgewichen waren, nur einige wenige griffen sie sofort an.
Das hatte der Wolfselfe genug Luft verschafft um den Tiorspriester an den Schultern zu packen und ihn wieder vor die Schlachtreihe zu befördern, wo sie ihn auf dem Boden festnagelte.
“Beruhige dich! Es bringt niemandem etwas wenn du Gerrit folgst!”
Erst später hatte sie die tiefen Wunden registriert, die ihr die Gegner beigebracht hatten, deren Reaktion etwas schneller gewesen war.

Der zum Aufbruch bereite Zug war eigentümlich still. Kein Lachen war zu hören, nur das nötigste wurde gesprochen und das in einem leisen Tonfall.
Das Knirschen und Klirren der Ausrüstung, die Hufe der Pferde und das leise Prasseln des Regens waren nahezu das einzige Geräusch in der kalten Luft.

Der Blick der Wolfselfe wurde unwillkürlich von der in helle Tücher eingewickelten Gestalt angezogen und es war ihr als würde abermals eine eiskalte Hand ihr Herz umklammern.
Für einen kurzen Moment war sie wieder draußen auf dem Hügel. Im Dunkel der Nacht, im Rauschen des Windes und im Prasseln des Regens.
Das Wehklagen der schattenhaften Umrisse ihrer Gefährten, die sich kaum gegen den Hintergrund abhoben, nahm sie gar nicht wahr.
Da war nur die Gestalt auf dem durchweichten und schlammigen Boden.
Eine regloser Körper... dessen Seele ihn schon längst verlassen hatte.
Mühsam riss die Wolfselfe sich von den Erinnerungen los.

Lorainne war gestorben wie sie gelebt hatte, nicht immer geradlinig, nicht immer mit den besten Ideen für sich selbst im Kopf, aber immer ihr eigenes Wohl weit hinter das von anderen zurück stellend.
Wenn sie sich jetzt alle in ihrer Trauer vergruben, dann wäre ihr Tod umsonst gewesen.

Außerdem gab es noch etwas zu tun.
Sie konnte Gerrit nicht mehr helfen. Und sie konnte Lorainne nicht mehr helfen.
Sie konnte nur für sie beten...
Aber einem konnte sie noch helfen. Und das würde sie tun.
Gorix.

Entschlossen zog sich Sasha die Kapuze ihrer Gugel tiefer ins Gesicht und trat zu Vanion, den sie mit einem prüfenden Blick bedachte.
Sie wusste nur zu genau wie er sich fühlte.
Sasha Timberlore Schattenwolf
1. Paladin Askars

Offline Tabea

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #9 am: 10. Dez 18, 22:13 »
Mit versteinertem Gesicht trat auch Enid aus dem Gasthaus heraus. Die Schrecken der letzten Stunden waren ihr deutlich anzumerken. Sie wirkte erschöpft und erstarrt und bewegte sich vorsichtig, hölzern. Als ihr Blick auf das Tuch fiel, welches Lorraines Körper bedeckte, traten ihr ob der Endgültigkeit erneut die Tränen in die Augen.
Da war es wieder, das vertraute und doch so verhasste Gefühl von Hilflosigkeit und Verlust. Es war, als drückten ihr unsichtbare Mächte die Brust zusammen, um sie langsam ersticken zu lassen. Wut durchfuhr sie.
"Warum nur haben sie mich gefragt, diesem Bund beizutreten? Hätten sie mir nicht Ruhe lassen können?!" Die Gedanken war da, drängten sich auf und schmerzten. "Ich wollte mich nie wieder anderen so verbunden fühlen..."
Voller Zorn heftete sie ihren Blick erst auf Berengar, dann auf Ulric. Sie wollte ihre Wut, die Wut auf die ganze Welt, herausschreien. Doch sie blieb stumm und fühlte sich innerlich leer und erschöpft.
Der Blick, mit dem sie ihre Bundesgenossen ansah, wurde wieder weicher. "Passt auf euch auf. Ich will euch nicht auch noch verlieren" murmelte sie unwillkürlich.

Offline Kydora

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« Antwort #10 am: 10. Dez 18, 22:42 »
Trauer in den Gesichtern der Anwesenden war es, was ihr begegnet war in den späten Stunden des vergangenen Tages. Lange hatte es nicht gedauert, bis Kydora die Gründe dafür erfahren hatte. Danach hatte sie einfach nur versucht da zu sein. Eine Schulter zum Anlehnen zu bieten für jene, deren Herz von Trauer fest umklammert wurde. Doch jetzt, da sie hier oben am Fenster stand und auf die Leute unten vor dem Haus sah, wurde ihr bewusst, dass sie längst nicht mehr dazu fähig war.

Die Silvanaja wendete sich von der Scheibe ab und ihrem leichten Reisegepäck zu. Bis in die frühen Stunden hatte sie am Abend noch mit Destus gesprochen. Es hatte gut getan nach all der Zeit und doch hatte es ihr auch einige Dinge aufgezeigt. Sie seufzte als sie sich aufs Bett sinken lies und den Kopf nachdenklich hin und her streckte. Was war nur aus ihr geworden? Ein erneutes Seufzen als sie sich wieder grübelnd ihren Sachen widmete, welche doch zügiger als gedacht fertig gepackt waren. Dann setzte sie sich nach einem erneuten kurzen Blick aus dem Fenster wieder auf ihre Bett. Sie würde warten bis der Trauerzug und auch die meisten der anderen Anwesenden abgereist waren bevor sie sich selber auf den Weg machen würde, um sich wieder ihren Geschäften zu widmen. Roberts Testament heraussuchen, die Bücher der Häuser zum Jahresende durchgehen, Gespräche führen, Ressourcen verwalten und planen… Es gab genug zu tun und hier konnte sie ohnehin nichts Sinnvolles beitragen.

Ihr Blick glitt zum Fenster. Lorainne und sie hatten kaum miteinander zu tun gehabt. Und doch konnte Kydora sich noch so klar als sei es gestern gewesen an den Moment erinnern wie sich die Ritterin zu ihr an den Boden gekniet hatte als sie selbst von Schmerz und Trauer über den Verlust von Robert zerrissen war, und ihr Trost spendete. Sie alle hatten Dinge, die sie mit Lorainne teilten - die einen mehr, die anderen weniger. Kydora bedauerte den Tod der Ritterin, die Lücke, welche nun gerissen war. Doch war dies leider der Lauf der Dinge, welcher niemand von ihnen zu ändern vermochte…

Ein weiterer prüfender Blick aus dem Fenster verriet Kydora, dass es sicher noch ein paar Augenblicke dauern würde. Sie begab sich wieder zu ihrem Bett und widmete sich vorerst ein paar Schriftstücken, welche sie dabei hatte.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #11 am: 10. Dez 18, 23:19 »
Derweil waren die Pferde der Lichttaler von ihrem ursprünglichen Lager aus hergebracht worden, von dem aus sie vor drei Tagen die Patrouille begonnen hatten, aus der ihr Zusammentreffen mit den Inquisitionstruppen erwachsen war. Die aus dem Königreich im hohen Norden stammenden Männer und Frauen luden den Tieren ihre Habe auf und als Berengar gerade im Sattel gesessen hatte, war Lorainne hinaus gebracht worden. Der Ritter straffte sich, führte die zur Faust geballte Waffenhand zum Herzen und senkte in stiller Andacht das gerüstete Haupt zum Gruß an die Gefallene.

Dann ließ er den Blick über die Anwesenden schweifen und auf einigen verharrte der Blick länger als auf anderen. Yorik, den Äxten, Vanion, Arienne und einigen mehr versuchte er ein Lächeln zu schenken, doch lag Schmerz darin. Als Bandobras, sein Schlachtross, eine Bewegung mit dem Kopf vollführte, durchzuckte ihn ein körperlicher Schmerz, als die Zügel seine versengten Hände peinigten, doch der körperliche Schmerz riss ihn kurz aus seinem seelischen Leiden.

Der Mann, der ihm Bandobras übergeben hatte, kam auf einen Wink des Ritters noch einmal zu ihm und erhielt ein ordentliches Bündel Briefe sowie einen kleinen Beutel mit Münzen. Ein stummes Nicken, und er begab sich sofort daran, Boten zu finden, die Berengars Nachrichten zu ihren Bestimmungsorten bringen würden.

Dann durchbrachen Vanions Worte die Stille, und er sah den Mann an, dem er selbst im Otterbachtal auf Lorainnes Bitten hin gegürtet hatte. Er nickte dem Ritterbruder stumm zu und lenkte dann sein Schlachtross mit bedachten Schritten an den Spänner heran, der die kostbare Fracht in die Heimat tragen sollte.

Und wieder versagte ihm die Stimme, als er sie so daliegen sah. Drei, viermal versuchte er sich zu sammeln, doch brachte er die Worte nicht heraus. Schließlich gab er sich im Ringen mit sich selbst geschlagen und wandte den Blick ab. Nun galt es Haltung zu wahren und eine gefallene Freundin, die sich nie geschont hatte in ihrem Bestreben, andere zu schützen, sicher nach Hause zu geleiten. Mit der Zeit würden die Worte zu ihm zurück finden, und dann würde er sie aussprechen.

Doch noch immer schienen nicht alle bereit, und so warteten sie alle, denn es würde niemand zurück gelassen, der sich ihnen anschließen wollte.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Lyra

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« Antwort #12 am: 10. Dez 18, 23:38 »
Lyra war in der Nacht wesentlich später in ihr Bett gekommen als geplant. Nun war sie müde, traurig und fast steinern. Den abend zuvor hatte sie versucht dort eine Schulter zum anlehnen zu bieten, wo sie gebraucht wurde, nun hatte sie das Gefühl, dass diese Schulter eher einem unbequemen Felsen glich. Aber das Erz, dass sie wieder in sich gesammelt hatte, half ihr das zu tun, was anfiehl und zu funktionieren.
Schweigend hatte sie sich in eine der ruhigen hinteren Ecken des Schankraumes gesetzt. Sie hatte keine Lust und keine Kraft sich zu unterhalten.
Sie wartete mit starrem Blick, in ihre Gedanken vertieft, darauf dass Svenja oder Stella auftauchten und sie sich nützlich machen konnte.
Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich erscheint, das ist Geduld. (japanische Weisheit)

Offline Sandra

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #13 am: 11. Dez 18, 10:05 »
Mit einem Nicken beantwortete Svenja Stellas Frage, woraufhin diese sich langsam in Richtung Schankraum aufmachte.
Erst nahm sie die Fee gar nicht wahr, die dort in der Ecke saß, füllte die Humpen und wandte sich wieder zum gehen, als sie Lyra wahrnahm.
Sie nickte der Fee zum Gruß zu und verschwendete dann keine weiteren Worte, dafür fehlte ihr einfach die Kraft.
“Kannst du uns mit Gorix helfen?”
Svenjas Verletzung ließ es nicht zu, dass sie mit anpacken könnte und die meisten waren einfach auch zu schlimm verletzt als dass sie ihr helfen könnten.
Außerdem war Lyra stärker als sie aussah, das wusste sie nur zu gut, gerade, wenn das Erz wieder Überhand gewonnen hatte.
Falls gleich Nefron oder Marek noch eine helfende Hand hätten, würden sie auch die Treppe meistern können.

Dann kämpfte sie sich die Treppe wieder nach oben, reichte Svenja ihren Humpen und trank gierig aus ihrem, den sie in einem großen Zug leerte, um ihn dann ihrem Reisegepäck hinzuzufügen.
~Every moment has a lesson for you to learn. Learn to listen.~

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Offline Lyra

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Antw:[SPOILER-ALARM!!] Ein letzter Weg
« Antwort #14 am: 11. Dez 18, 11:42 »
Als Stella und Svenja ihre Humpen gefüllt hatten, erhob sich auch die Heilerin und kam zu ihnen herüber.
Stella knappe Frage beantwortete sie mit einem ebenso knappen Nicken. Irgendwann würde sie ihre Worte schon wiederfinden, doch jetzt war sie einfach nur müde und traurig.

Auch sie füllte und leerte ihren Krug noch einmal, das Wasser tat gut. Es weckte zumindest ein wenig die erschöpften Gleider. Dann folgte sie ihrer Freundin nach, um ihrer Herrin und ihrem Herrn zu Helfen.
Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich erscheint, das ist Geduld. (japanische Weisheit)