Autor Thema: Die Löwenburg - Vorbereitungen für eine Reise 269 n.J.  (Gelesen 34754 mal)

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Offline Jelena

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« Antwort #15 am: 03. Feb 19, 18:34 »
Jelena nahm Platz auf einer Bank und hielt das Gesicht in die Sonne. Sie verstand sehr gut was Kassos meinte als er davon sprach, dass gärtnern ihm Ruhe brachte.
"Erinnerst du dich denn überhaupt noch an den Hof?"

Als er ihr die Frage nach dem Tempel stellte, verkrampfte sie sich so sehr, dass der Schmerz in ihren Schultern ihr eine Grimasse ins Gesicht trieb.
"Nein...?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

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« Antwort #16 am: 03. Feb 19, 18:39 »
Der Priester stellt die Kanne zur Seite und nahm neben der Heilerin Platz.

"Ich will Dich nicht drängen und ich verstehe sehr gut, dass das der letzte Ort ist den Du aufsuchen willst, aber hast Du schon mal überlegt, Deinen Frieden mit Ihm zu machen?
Unser letztes Gespräch darüber ist zwar von einer betrunkenen Wolfselfe unterbrochen worden, aber mir ist dennoch klar, dass dich dieses Band zwischen Euch immer noch umtreibt."
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« Antwort #17 am: 03. Feb 19, 19:08 »
Jelena gab ein Geräusch zwischen einem Schnauben und einem Schluchzen von sich.
"Natürlich tut es das, es ist immerhin NOCH DA!"
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« Antwort #18 am: 03. Feb 19, 19:23 »
"Natürlich ist es das und das wird auch immer so sein. Die Frage ist nur, wie Du damit umgehen willst und ob Du es als einen Teil von Dir akzeptieren kannst."

Er legte den Arm um ihre Schultern und blickte in Richtung Sonne.

"Für Ihn sind unsere Leben wohl nicht mehr als ein Wimpernschlag, aber wir haben nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung um unseren Frieden zu machen. Schließe Frieden mit dem Gott des Krieges, Jelena und Du wirst sehen, dass seine Stimme nicht mehr so schwer zu tragen ist."
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« Antwort #19 am: 03. Feb 19, 19:29 »
Jelena war eine ziemlich sture Frau.
Sie zog es vor das ganze als Stolz zu betrachten, aber das war einfach nur eine Frage des Standpunktes. Als sie Tior kennengelernt hatte, da war sie bereit gewesen elendig zu verrecken bevor sie auch nur das Kinn vor ihm gebeugt hätte. So sehr war er Anathema zu allem, dem sie ihr Leben gewidmet hatte.
Kassos wusste das, also sparte sie sich die Worte.
Stattdessen seufzte sie nur und ließ zu, dass er sie in den Arm nahm.
"Und wie stellst du dir das vor?"
« Letzte Änderung: 03. Feb 19, 19:50 von Jelena »
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« Antwort #20 am: 03. Feb 19, 19:38 »
Er schwieg eine Weile, bevor er antwortete.

"Lass uns im Tempel zusammen meditieren. Das wird Dir vielleicht Antworten bringen und uns vielleicht bei dem helfen, was vor uns liegt. Vielleicht nehmen wir auch andere mit, ich nehme mal an, ich soll nicht der einzige Anker sein?"
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« Antwort #21 am: 03. Feb 19, 19:53 »
"Nein. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Und dir. Das andere hat damit erstmal nichts zu tun."
Sie wedelte ungeduldig mit der Hand.
"Natürlich werde ich weitere Anker brauchen, aber das ist etwas, das wir später klären können, wenn Sasha da ist."
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« Antwort #22 am: 03. Feb 19, 19:58 »
"Gut, dann nur wir, falls Du bereit dafür bist. Ich bin jederzeit bereit dazu, wenn Du es bist."

Er stand wieder auf und streckte seinen Rücken, nur um dann gequält zusammen zu zucken.

"Lass uns die letzten Sonnenstrahlen genießen und Du lässt Dir die Sache durch den Kopf gehen."
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« Antwort #23 am: 03. Feb 19, 20:28 »
Jelena betrachtete sein Zusammenzucken und schüttelte schicksalsergeben den Kopf.
"Lass mich dich zusammenflicken und dann gehen wir in den Tempel. Wenn ich länger drüber nachdenke, dann ziehe ich den Schwanz ein und schließe mich in meinem Zimmer ein."
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« Antwort #24 am: 03. Feb 19, 20:37 »
Grinsend, nahm er ihre Hand und zog sie auf die Beine. Er sagte nichts, als sie in Richtung des nächsten Portals in die Burg gingen. Er musste nichts sagen.
Als sie Jelenas Kammer erreichten, zog Kassos mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Tunika über den Kopf. Jelena hatte ihn schon so oft wieder zusammen geflickt, dass sie kaum etwas sagen musste. Der Körper des Priesters war von Blutergüssen übersät und sah aus, als hätte er sich allein einer wütenden Meute gestellt.

"Das letzte mal als ich so verprügelt wurde, haben sich die Männer von Brega, gefühlt alle, zusammen getan, weil ich ihren Töchtern nach gestiegen bin. Das ist schon viele Jahre her."
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« Antwort #25 am: 03. Feb 19, 21:14 »
Jelena lachte:
"Klar, viele Jahre!"
Sie tastete vorsichtig die Muskeln ab und holte dann eine Salbe aus den Untiefen ihrer speckigen Heilertasche hervor. Sie rieb sich die Hände bis sie warm waren und massierte dann ganz sanft die Salbe ein.
"Deshalb hast du auch immer die Frauen an dir kleben, weil das so lange her ist!" grinste sie.
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« Antwort #26 am: 03. Feb 19, 21:20 »
Kassos grinste noch breiter als vorher.

"Du bist nicht nur Balsam für meinen geschundenen Körper, sondern auch für mein Ego."

Er zuckte zusammen, als sie eine besonders schmerzhafte Stelle erreichte.

"Es waren aber auch schon mal mehr.", fügte er zwinkernd hinzu.
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« Antwort #27 am: 03. Feb 19, 21:33 »
Sie verpasste ihm eine Kopfnuss und war nicht ganz so rücksichtsvoll beim einreiben wie bis dahin.
"Ist es je besser geworden, wenn du weiter geredet hast?"
Als sie Fertig war, reichte sie ihm eine Pastille gegen die Schmerzen und einen Schluck "Wasser" um sie runter zu spülen.
Während er sich wieder anzog, wusch sie sich die Hände und räumte ihre Sachen weg.
Ein Fremder würde niemals die zitternden Hände sehen oder wie das Herz ihr bis zum Halse schlug.
Aber Kassos war halt kein Fremder.
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« Antwort #28 am: 03. Feb 19, 21:41 »
Er zuckte abermals zusammen, als Jelena ihn traf und brach in schallendes Gelächter aus. Es war irgendwie fast wie früher.

"Nein, aber wenn sich bis jetzt kein Lerneffekt, wird es das jetzt auch nicht mehr."

Als er sich anzog und Jelena betrachtete, verflog sein Lachen schnell wieder. Er ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie waren allein und sie konnte sich eine Schwäche leisten, sonst hätte er das wahrscheinlich nicht getan.

"Wann immer Du bereit bist und ich werde an Deiner Seite sein."

 
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« Antwort #29 am: 03. Feb 19, 22:11 »
Jelena ließ sich sacken und legte die Stirn an Kassos Brust:
"Du warst noch gar nicht berufen, als er entschied mich interessant zu finden."
murmelte sie kaum hörbar.
"Ich war Teil von Grendars Priesterweihe, wusstest du das?"
Ein Tremor ging durch ihren ganzen Körper, als sie sich erinnerte.
"Er kam persönlich um mich zu holen... und er legte seine Hand auf mich. Du bist Teil von ihm gewesen, ich muss dir nicht erklären wie er damals war. Diese Blutlust..." sie schauderte.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"