Das Herrenhaus von Feuerklinge mochte nicht allzu groß sein, aber seine Mauern waren fest und seine Hallen boten ausreichenden Platz. Gorix war kein volksfremder Mann, und Svenja war eine volksnahe Baronin, und oft speisten sie gemeinsam in der Halle und unterhielten sich mit den anderen Bewohnern. Heute waren beide nicht anwesend. Das hatte Vanion aber nicht davon abgehalten, sich in die Halle zu begeben, wusste er doch, dass es bald Zeit zum Essen sein würde.
Seit Tagen erkundigte er sich bei den Männern und Frauen, wie es um ihre Lieben stand. Hörte ihnen zu, wenn sie von ihren Ängsten sprachen. Viele munkelten, dass sich das Feuer des Krieges bald ausbreiten würde. Hanekamp würde gewiss nicht hinnehmen, dass Pfauengrund bedrängt würde, und Nachrichten machten die Runde, dass auf der Straße von Hanekamp nach Pfauengrund reger Betrieb herrschte.
So gut er konnte, hatte er diesen Ängsten entgegen gewirkt. Hatte gute Ratschläge erteilt, Hilfe gewährt, wo er es konnte, und versprochen, mit Svenja und Gorix zu sprechen, wo die Dinge seine Entscheidungsmacht überstiegen.
Als er nun, in Gedanken noch bei eben diesen Themen, die Treppe herabstieg, bemerkte er Vindariel und Arienne. Er seufzte. Warum hatte sie ihn nicht informieren lassen, dass Vindariel da war? Rasch winkte er Adran, einen älteren Mann, der schon seit Jahren hier auf Feuerklinge lebte und diente, heran. Freundlich bat er ihn, Mahlzeiten aufzutragen und Arienne und ihren Besuch an den großen Tisch zu bitten. Dort würde er sich mit ihnen treffen und Arienne hatte noch einige Minuten. Falls sie also privaten Austausch suchte, würde sie ihn bekommen.