Autor Thema: Kontor im Herbst 269 n.J.  (Gelesen 19850 mal)

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Offline Jelena

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Antw:Kontor im Herbst 269 n.J.
« Antwort #15 am: 27. Okt 19, 22:26 »
„Doch, ich habe deinen Brief bekommen, aber ich hab dich nicht so schnell erwartet. Was machst du in der Gilde? Möchtest du offiziell Gesellenstatus beantragen?“
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Anders

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« Antwort #16 am: 27. Okt 19, 22:34 »
"Ich helfe immer mal wieder aus. Einmal im Jahr bin ich meistens da um ein bisschen zu arbeiten und um Gegenzug zu lernen und zu lesen."
Anders war die nächste Kartoffel auf den Haufen.
"Und im Moment bin ich in der Gilde weil ich gehofft habe, dass ich eine Lösung für ... ein paar Probleme finde." Sie seufzte schwer. "Ich weiß nicht genau wie weit du im Bilde bist... aber es ist viel passiert und... naja. Du kannst ja unsere Freunde."
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Offline Jelena

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« Antwort #17 am: 27. Okt 19, 22:38 »
„Aha.“
Jelena fühlte die Anfänge von Kopfschmerzen hinter ihren Augen, wenn Geschichten schon so begannen...
„Wofür genau suchst du denn eine Lösung? Ich habe von den Geschehnissen in Tiefensee nur rudimentäre Neuigkeiten erhalten, also hohl ruhig weiter aus.“
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Offline Anders

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« Antwort #18 am: 27. Okt 19, 22:47 »
Jelena war nicht die einzige mit Kopfschmerzen. Anders seufzte schwer und gab Anicia das Messer zurück.
"Um es auf den Punkt zu bringen, ich bin in wenigen Wochen auf drei vollkommen verschiedene Fälle von Wunden getroffen die einfach nicht heilen wollen. Und gerade bei Sasha und Lyra brauche deinen Rat. Du kennst sie schon viel länger als ich." Die Kenderin seufzte erneut und drehte sich zu Jelena um.
"Vielleicht beginne ich mit Sasha... Ich hoffe sie hat dir gesagt, dass sie mittlerweise kaum noch heilt. Magisch heilen funktioniert schon seit geraumer Zeit nicht mehr, aber auch ihre Selbstheilungskräfte schwinden und keiner weiß wieso. Im Moment kann man ihren Verletzungen noch mit alchemistischen Mitteln beikommen, aber wenn wir zu lange das selbe Rezept verwenden, entwickelt sie Resistenzen. Und dann funktioniert, dass auch nicht mehr. Allerdings haben weder Mina noch nicht unbegrenzten Zugang zu ausgefallenen oder seltenen Zutaten für unsere Tränke... unsere Fähigkeiten sind begrenzt."
Sie begann an einer Haarsträhne zu spielen und ihr Blick schweifte ab, als ihre Gedanken nach Tiefensee zurück kehrten.
"Als ich in Tiefensee ankam, waren die Kämpfe bereits vorbei, die Wunden geschlagen. Sasha scheint sich einem Dämon in den Weg geworfen zu haben und hat schwere Wunden, vor allem im Rückenbereich davon getragen. Mina hat sich sofort ihrer angenommen, aber als ich ankam, hatten sie nicht wirklich sichtbar zu heilen begonnen. Nicht so wie es sonst war oder vielleicht nur noch schwächer. Wir haben die Wunden so gut es ging versorgt, erneut genäht und ihr Ruhe verordnet. Als ich sie allerdings einige Wochen später wieder sah, hatten sie sich trotz Nachbehandlung und Salben nicht geschlossen. Das würde mich weniger beunruhigen, wenn ich es gewesen wäre die so verwundet worden ist. Ich heile langsam, aber dann auch wieder nicht so langsam mit meiner Heilkunst."
Ihr Blick kehrte in das hier und jetzt zurück. "Ich habe Sasha gebeten nach Fanada zu kommen. Sie weiß auch, dass es so nicht weiter geht. Sie selbst sagt, dass es vor zwei Jahren begann. Wahrscheinlich kurz nachdem wir Maugrim verloren haben ... Und seitdem ist es kontinuierlich schlimmer geworden. Ich fürchte, dass ihre Eigenheilkräfte ganz zum erliegen kommen könnten wenn es so weiter geht."
Anders sah Jelena an. "Ich hab sie auch gefragt, woran es liegen könnte. Sie weiß es nicht. Im Tempel ist sie damals, nach der Sache mit Maugrimm und Ninim untersucht worden. Aber sie haben wohl nichts gefunden. Also entweder ist es ein Gift, das keiner kennt oder ein Parasit der sich zu gut versteckt... oder etwas das Ninim vielleicht getan hat. Aber weder sie noch Sasha erinnern sich an etwas, dass das ausgelöst haben könnte. Ich hatte Ninim dazu schon gefragt. Seitdem durchforste ich die Bücher der Alchemistengilde, aber langsam weiß ich nicht mehr weiter. Ich wünschte ich hätte mehr, dass ich dir erzählen könnte... irgendwas... nützliches."
Sie ließ die Hände in den Schoß fallen mit sichtlicher Frustration auf ihrem Gesicht.
"Das ist im Moment alles was ich zu Sasha weiß. Ich dachte, wenn wir vielleicht eine Art... Heilerrat oder so einberufen fällt uns vielleicht etwas auf oder ein..."
« Letzte Änderung: 28. Okt 19, 09:19 von Anders »
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Offline Jelena

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« Antwort #19 am: 28. Okt 19, 09:47 »
Wie immer wenn es in Jelena zu brodeln begann wurde sie sehr, sehr still.
Sie hörte Anders bedächtig zu, jede ihrer Informationen wie ein Kiesel der die Oberfläche eines glatten, ruhigen Sees durchbrach und Wellen auslöste.
Jemand der sie vielleicht nicht so gut kannte würde sagen, sie höre einfach nur aufmerksam zu. Aber Anica zog immer weiter den Kopf ein und setzte sich schließlich an das andere Ende der Küche um dort ihre Kartoffeln zu schälen. Dass das das Ende mit der Tür war, war reiner Zufall.
Sie verschränkte die Arme und sah Anders immer noch ruhig an, aber es war keine entspannte Ruhe, eher die Ruhe vor dem Sturm, der sich in ihren Augen zusammenbraute.
Eine Ader auf ihrer Stirn begann zu pulsieren und ihre Gesichtsfarbe wechselte von Aschfahl zu tiefrot und wieder zurück.
Als sie sicher war, dass Anders zu Ende geredet hatte, fragte sie:
"Und wann genau wolltet ihr zu mir kommen? Du hast mit... mit... Ninim geredet bevor du zu mir gekommen bist?"
Ihr Stimme war eisig.
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« Antwort #20 am: 28. Okt 19, 10:15 »
Oh oh... da braute sich ein Sturm zusammen. Es war nicht der erste Sturm, den Anders ausgelöst hatte mit ihren Nachrichten. Lorainne war auch eine aufbrausende Persönlichkeit gewesen, aber es war der erste Jelenasturm den sie da vor sich sah.
Naja... einen hätte es sowieso treffen müssen. Und vielleicht war es in diesem Fall ganz gut, dass die den Blitz abbekam. Wer wusste schon wie gut s den anderen gerade ging. Die Kenderin drückte die Schultern durch, holte tief Luft und wappnete sich so gut sie konnte.
"Ich glaube ein wirkliches ihr gibt es erst seit Tiefensee. Zumindest habe ich dort erst mitbekommen, wie schlimm es eigentlich ist. Nachdem Mina mich darum gebeten hatte, ihr mit Sasha zu helfen bin ich stutzig geworden und habe nachgefragt. Sowohl bei ihr als auch bei Sasha. Ich habe die beiden, vor allem außerhalb von Kämpfen getroffen. Deshalb war ich so erschrocken, als sie mir erzählt haben wie schlimm es war. Dann habe ich Sasha im Wegkreuz wieder gefunden, das war vor ein paar Tagen. Dort habe ich mir ihre Wunden noch einmal angesehen, da Mina nicht da war. Und dort ist dann auch zufällig Ninim aufgetaucht. Dadurch konnte ich mir den Weg zur Ayd Owl sparen und habe sie direkt dort gefragt. Ich wollte, aber auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Die Erinnerungen an die Zeit bei Atos sind für beide schmerzhaft und gefährlich. Ich wollte keine neuen Wunden aufreißen. Danach habe ich mich sofort auf den Weg nach Fanada gemacht. Ich musste ein paar Dinge lesen, um zu verstehen was Ninim gesagt hat. Außerdem ... will ich kein Klotz am Bein sein und dir zu Last fallen, weil ich alles nachfragen muss. Ich will helfen! Deshalb bin ich jetzt hier. Ich habe versucht so schnell und gründlich zu arbeiten wie ich konnte."
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« Antwort #21 am: 28. Okt 19, 12:19 »
Jelena atmete einmal ganz tief ein und aus und schien ihr Gleichgewicht wieder zu finden. Sie war immer noch gereizt, aber sie kannte ihre Pappenheimer ja gut genug um zu verstehen wieso das alles so gelaufen ist wie es gelaufen ist.
Sie fand es zwar scheiße, aber was dran ändern konnte sie gerade auch nicht.
"Meine Schwester hat in den letzten Jahren verlernt wo die Grenze zwischen Opferbereitschaft und Selbstaufgabe ist."
meinte sie etwas ruhiger, aber immer noch angespannt.
"Das ihre Wundheilung schlechter wird ist schon seit zwei Jahren so. Und das Magie nicht bei ihr wirkt sogar noch länger. Wenn sich die Wunden jetzt aber gar nicht mehr schließen, dann ist irgendwas im Gange, das gründlich untersucht werden muss. Und das bedeutet, sie muss an die Akademie kommen, wo wir ein großes Labor und viele Ressourcen haben. Die Alchemistengilde ist keine Heilergilde. Sie überschneidet sich an vielen Punkten, aber das Verständnis für die Physiologie geht vielen völlig ab. Und du!"
Sie wies mit einem Finger auf Anders:
"Du bist in den letzten Jahren gut geworden, aber deine formelle Ausbildung in Anatomie ist, gelinde gesagt, dürftig, von deinem Verständnis wie ein Körper funktioniert mal abgesehen."
Ihr Gesicht wurde sanfter und es war klar, dass sie nicht auf Anders sauer war:
"Was ich damit sagen will: du bist eine gute Feldscherin geworden, Anders. Und Mina auch, aber jetzt braucht es keinen Feldscher, jetzt braucht es einen Medicus."
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« Antwort #22 am: 28. Okt 19, 12:25 »
Tatsächlich war Anders unter dem: "Und du!" kurz zusammen gezuckt, aber als Jelenas Gesicht weicher wurde entspannte sie sich sichtlich.
"Ich weiß. In dem Gebiet habe ich noch viel zu lernen. Auch deshalb bin ich hier."
Ihr Blick huschte einmal schnell durch den Raum um zu sehen wie die anderen Leute in der Küche reagierten. Sie konnte nicht ganz abschätzen ob der Sturm noch da war oder nicht.
"Ich hoffe, dass du ihr helfen kannst."
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« Antwort #23 am: 28. Okt 19, 16:32 »
"Klar kann ich das. Aber die Frage lautet immer: wobei? Und, zu welchem Preis?"
Jelena schüttelte den Kopf. Sie hatte sich irgendwann damit abgefunden, dass Sasha immer in der ersten Reihe stehen würde. Aber musste sie denn auch noch davor stehen?
"Und was ist mit Lyra? Sie hat auch eine Wunde?"
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« Antwort #24 am: 28. Okt 19, 19:44 »
Als Antwort kam ein kleinlautes Nicken. "Ich weiß nicht die genauen Umstände wie es passiert ist. Aber... Irgendwas war in Tiefensee. Und es musste Blut geopfert werden. Und Lyra... Hat wohl ihr Blut geopfert mit einem speziellen Dolch und davon viel. Und dann wollte die Wunde plötzlich nicht heilen, weswegen sie fast gestorben ist. Sie sieht furchtbar aus Jelena. Ihre Gesichtsfarbe hat sich verändert, ist grau geworden... Immer noch. Und die Wunde heilt nicht. In dem Maße in dem sie gepflegt wird, reißt sie wohl wieder auf. Ich habe sie aber noch nicht gesehen. Lyra war nicht beim Wegkreuz. Und ich habe sie nur kurz am nächsten Morgen IN Tiefensee gesehen. Stella kümmert sich wohl im Moment darum. Das ist das was ich gehört habe. "
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« Antwort #25 am: 29. Okt 19, 09:19 »
Jelena wurde nachdenklich und rieb sich den linken Unterarm, der von 7 parallelen Narben geziert wurde. Wulstige Narben, die schlecht verheilt waren und nur zu sehen waren, weil die Heilerin ausnahmsweise mal lockere Ärmel trug statt die eng anliegenden mit denen man sie sonst kannte.
"Das wird ja immer besser... Lyra ist ein magisches Wesen, wenn sie durch etwas krank wird, dann ist das keine normale Vergiftung... jedes Mal, wenn ich nicht da bin, jedes verschissene Mal."
Sie sah Anders wieder an:
"Sonst noch jemand?"
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« Antwort #26 am: 29. Okt 19, 10:51 »
Ja... Irgendwie jedes Mal. Dieses Gefühl kannst Anders auch nur zu gut. Es stimmte bestimmt nicht, aber das Gefühl konnte einen doch beschleichen.
Als Jelena sich wieder an sie wandte überlegte sie kurz. Tatsächlich gab es noch jemanden, aber diese Situation hatte nichts mit den Ereignissen von Tiefensee zutun.
Natürlich wusste sie, dass Jelena ihr an der Nasenspitze ansehen konnte was gerade in ihrem Kopf vor ging. Sie konnte eben nicht Lügen.
Noch einmal huschte ihr Blick durch die Küche.
"Niemand der auch mit Tiefensee zutun hätte. Das gehört vor allem zu meinen persönlichen Sorgen und ich... Erzähle dir später davon."
Tatsächlich wusste sie nicht genau wie sie mit dieser Situation umgehen sollte und wünschte sich, dass man die Sache vorerst auf sich beruhen ließ.
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« Antwort #27 am: 31. Okt 19, 14:07 »
"Hmpf."
meinte Jelena nur wenig überzeugt, aber sie ließ es auf sich beruhen.
"Das bedeutet, dass du ein paar Tage wirst hier bleiben müssen, damit wir uns Gedanken machen können. Ich werde Sasha schreib... ha! Ich werde Sasha nicht schreiben, ich werde Havald schreiben! Der wird schon dafür sorgen, dass sie ihren Hintern hierhin bewegt!"
Sie drehte sich auf dem Absatz um und drückte Anica die Depeschen in die Hand, für die sie eigentlich in die Küche gekommen war.
"Was ist mit dir, Anders? Bleibst du hier oder schläfst du in der Akademie?"
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« Antwort #28 am: 31. Okt 19, 18:40 »
"Ich habe ein Zimmer in einem kleinen Gasthaus in der Nähe. Da übernachten ich meistens wenn ich hier bin." Anders lächelte Jelena an. Dann erstarb ihr Lächeln allerdings als ihr noch etwas einfiel.
"Da.... Ist übrigens noch etwas." Jetzt klang sie richtig kleinlaut. Warum hatten die anderen eigentlich sie damit betraut wirklich alle schlechten Nachrichten zu überbringen.
Allein der Gedanke daran trieb ihr das Blut aus dem Gesicht und ihr wurde erneut furchtbar übel.
" Wir... Haben ungefair drei Monde bevor Sasha wieder kämpfen wird." Ihre Stimme klang brüchig.
"Auf dem Wegkreuz haben sie... Und Vanion sich furchtbar gestritten. Du hättest sie sehen sollen, wie sie sich erst belauert und dann an gebrüllt haben. Und... Sasha hat Vanion gefordert. Und sie hätten sich schon dort geprügelt, aber... Sie war immer noch verletzt! Sie ist immer noch verletzt und das nicht zu knapp. Also haben sie sich auf einen Zeitpunkt in drei Monden geeinigt."
Anders blickte hilflos zu Jelena auf." Oh Jelena... Es ist so viel passiert... Und jetzt auch noch das."
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« Antwort #29 am: 04. Nov 19, 12:37 »
Jelena lachte lauthals los, so als ob Anders den besten Witz seit langem erzählt hatte und es dauerte etwas bis sie merkte, dass Anders nicht eingestimmt hatte.
Sie hörte abrupt auf und fragte etwas verdutzt:
"Warte! Du meinst das ernst? Sasha wird ihn unangespitzt in den Boden rammen!"
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