Autor Thema: Burg Goldbach , Winter 269/270  (Gelesen 22677 mal)

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Offline Richard von Tannauer

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #30 am: 31. Jul 20, 22:23 »
„Sehr wohl, ich freue mich darauf, ich werde mich auch noch etwas ausruhen.“ sagte Richard und sah der Baronin nachdenklich hinterher. Er bezweifelte, dass sich seine Verfolger so leicht vertreiben lassen würden. Er selbst hatte schon einige Listen und Umwege unternommen um sie abzuschütteln – und doch waren sie immer noch auf seinen Fersen. Solange er in der Burg war würden sie nichts unternehmen können, aber was danach?
Nachdem er das Bad beendet hatte wurden ihm saubere Kleidung gebracht und er hinkte zurück in seine Unterkunft, wo er einen frischer gewaschen- und verbundenen Friedrich vorfand, der friedlich in seinem Bett schlief. Die Tage der Entbehrung steckten auch Richard tief in den Gliedern. Kurz nachdem er sich auf sein Lager gelegt hatte, war er eingenickt.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #31 am: 06. Aug 20, 11:36 »
Isabeau begab sich in ihre Kemenate und ließ sich von Fleur in eine warme Houppelande helfen. Außerhalb der gut beheizten Kemenate war es empfindlich kalt in der Burg und mehr als einer hatte bereits mit roter Nase und wehem Hals den Weg zu Soeur Alexane gefunden. Sie hatte keine Lust die nächste zu sein.
Während ihre Haare frisiert wurden, ließ sie sich das Gespräch mit Richard von Tannauer durch den Kopf gehen.
Sie mochte es überhaupt nicht, dass sich Strauchdiebe in der Nähe der Burg rumtrieben. Die Baronie hatte immer mal wieder Fälle von Wegelagerei, aber die meisten waren klug genug es im Norden an den Grenzen zu den anderen Baronien zu tun, wo sie sich rasch zurück ziehen konnten und ihnen Goldbacher Offizielle nicht ohne weiteres folgen konnten.
Hier lag die Situation etwas anders, zumal der Chevalier offenbar das gewählte Ziel war.
Als sie fertig gewandet war, begab sie sich auf den Weg zur Küche um das Abendessen zu besprechen und ließ Botschaft an den Sergeanten schicken, dass er sie dort treffen solle.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #32 am: 07. Aug 20, 16:18 »
Eine der Mägde hatte sich auf den Weg zur Schreibstube gemacht, wo sie den Sergeanten auch antraf und ihn informierte. Er begab sich denn zur Küche. Was sollte es wichtiges geben, dass beim Essen besprochen werden musste?

„Ihr wünschtet mich zu sehen, Madame?“
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #33 am: 10. Aug 20, 16:12 »
Isabeau saß an einem der Küchentische und nippte an einem Becher Tee, während sie mit dem Maître die Menüpläne für die nächsten Tage durchging. Der Winter war dieses Jahr launisch gewesen und hatte wenig Schnee gebracht, aber die Kälte zog durch Mark und Bein. Es war die Zeit für Eintöpfe und Cassulet, Grießbrei und heißen Wein, aber auch für Fasan und Wildschwein, frisch von der Jagd.
Aufgrund der unerwarteten Gäste wurde das Menü für die hohe Tafel umgestellt, Isabeau wollte sich nicht lumpen lassen.
"Non, das wird zu viel für heute." bremste sie den Maître aus, "Der Chevalier ist verwundet und müde von der Reise, ich möchte ihn willkommen heißen ohne ihn und seinen Magen zu überfordern. Eine leichte Consommé und mehrere Horsd'oeuvre reichen völlig vor dem glasierten Huhn. Südfrüchte zum Nachtisch. Bien?"
Nach der Zustimmung durch den Koch wandte sie sich dem Sergeanten zu:
"Setzt euch, Francois, wir müssen reden."
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Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #34 am: 12. Aug 20, 22:52 »
„Oui Madame. Was kann ich für Euch tun?“

Francois nahm gegenüber der Baronin Platz und einer der Küchenjungen brachte auch ihm etwas zu Essen und einen Krug mit Bier.

Er wartete gespannt darauf, wie dieses Essen verlaufen würde...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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« Antwort #35 am: 14. Aug 20, 14:19 »
Die Baronin berichtete ihm von dem unerwarteten Besuch und den unliebsamen Anhängseln, welche dieser unterwegs aufgelesen hatte.
Ihr Wunsch war klar: die Strauchdiebe finden und einsacken, sollte das nicht funktionieren, so wäre ein Verscharren der Leichen mitten auf der Wegkreuzung ihr ebenfalls recht.
Sie hatte vor ihrem Gast ihre Heimat auf Ausritten und bei der Jagd von der besten Seite zu zeigen und keine Lust dabei von Armbrustbolzen gestört zu werden.
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Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #36 am: 17. Aug 20, 19:07 »
Francois hörte ohne einen Kommentar geschweige denn einer Reaktion in der Mimik zu. Als Madame mit ihren Ausführungen am Ende war nickte er nur kurz.Da gab es nicht viel zu reden...

Er setzte sein Essen fort und fragte zwischen zwei Bissen „Wie gedenkt Ihr in der nächsten Zeit Eure Ausritte zu gestalten,Madame?“
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach , Winter 269/270
« Antwort #37 am: 24. Aug 20, 11:12 »
"Der Chevalier ist verwundet. Wir sollten ihm einige Tage zur recupatio geben, bevor wir Ausritte planen. Wenn das Wetter hält, war in 5 Tagen die Jagd auf Wildschweine geplant. Das möchte ich ungerne absagen."
Die beiden unterhielten sich noch eine Zeit lang über das Tagesgeschäft bis Isabeau sich verabschiedete um sich für das diner fertig zu machen.

Es war bereits dunkel draußen, als eine zaghafte Stimme Richard aus dem Schlaf weckte. Der Raum war mit einem prasselnden Feuer angenehm warm, das Bett war weich und das Leinen frisch und duftend. Niemand hätte es ihm übel genommen, wenn er sich entschuldigt hätte und einfach im Bett geblieben wäre, aber wohlerzogen wie er war, quälte er sich aus dem Bett um mit der Gastgeberin zu Abend zu essen.
Die Kleidung, die für ihn bereit gelegt worden war, war schlicht, aber von erlesener Qualität und weder Ärmel noch Hosenbeine waren allzu kurz. Seine Stiefel waren inzwischen gereinigt und gefettet worden und man hatte einen warmen Umhang dazu gelegt.
Gespeist wurde in der großen Halle, die das Nordmänner-Erbe der Goldbacher nicht verleugnen konnte: an beiden Enden standen mannshohe Feuerstellen, an den Wänden hingen Rundschilde und Waffen und manch eine schwere Stollentruhe stand an den Wänden.
Die hohe Tafel war mit feinem Leinen gedeckt und stand in angenehmem Abstand zum Feuer, so dass es warm war ohne das man Angst haben musste geröstet zu werden. Der übrige Haushalt nahm an langen Tafeln Platz, so dass alle gemeinsam speisen konnten. Für Richard war ein Platz zur Rechten der Baronin gerichtet worden und ein Becher mit heißem Gewürzwein wartete bereits auf ihn.
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Offline Richard von Tannauer

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« Antwort #38 am: 31. Aug 20, 21:08 »
Richard stritt durch die große Halle, entlang der Tafel auf seinen Platz neben der Baronin zu. An der Tafel saßen viele schwatzende Männer und Frauen – das eine oder andere Gesicht war ihm bereits bekannt. Bei Isabeau angekommen, verbeugte er sich kurz vor ihr: „Verzeiht meine Verspätung, aber der Schlaf hatte nach dem warmen Bad und dem Wein ein all zu leichtes Spiel mit mir.“ Er setzte sich und nippte an dem warmen Wein.