Autor Thema: Der Tempel Tiors  (Gelesen 15194 mal)

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #15 am: 13. Mai 07, 05:48 »
Die von den Bolzen getroffenen Tiorsdiener gehen zu Boden. Aber ein weiterer mit einem Speer kommt aus dem Tempelinneren gerannt.

Dem Speerträger folgen auf dem Fuße mehrere Wölfe mit dicken stachebewährten Halsbändern, die an den Kämpfenden vorbei in die Dunkelheit rennen um die unsichtbaren Schützen zu jagen.

Währenddessen öffnet sich die Platzwunde unter Ashats Auge, die gerade verheilt war, mit einem fiesen reißenden Geräuch wieder. Der erfahrene Priester hält einen Augenblick inne und bemerkt wie seine mystischen Kräfte, die ihm der Gott des Todes verliehen hat, langsam aber stetig schwinden. Die Kälte und Unnahbarkeit mit der er gesegnet wurde wird erfüllt von einem Kriegsschrei tief tief aus den Sphären.
Dieser Kampf gegen Wachen vor einem Tempel ist nicht mehr länger ein nur ein Duell zwischen Sterblichen, sondern er ist zu einem Kräftemessen zwischen zwei leibhaftigen Göttern geworden.

Ein Kriegsschrei schallt über den Platz und es ist als würde er schreien "Niemand kommt zu mir und fordert, denn ICH bin Tior, unbesiegter Prinz des Krieges. Jeder Gegner wird vor mir in den Staub fallen."
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Offline Ashat

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #16 am: 13. Mai 07, 13:48 »
"Ich aber bin der Dunkle Lord, Herr des Krieges und des Todes, mein allein ist die Kraft und die Macht."

Brüllt der Hochpriester heraus.

"Rächer und Zerstörer, Schlächter und Vernichter, bin allein ein Werkzeug deiner Macht!"

Ein kaltes Lächeln legt sich auf das Gesicht des Priesters, und eine unnatürliche Ruhe.

Blitzschnell hat er ein Schwert und einen schweren Kolben in der Hand. Das Schwert zerteilt den Speer einen Handberit unter der Spitze, der Schaft trifft die Rüstung, hinterläßt eine kleine Beule, doch gleichzeitig Schlägt er mit aller Kraft den Kolben auf die Schulter des Angreifers.

Mit der Zugne leckt er Blut von seinem Gesicht, die Augen Funkeln, Berserkerwut steigt in dem Priester auf.

Von weiter hinten hört man Kampflärm, man sieht die gleißenden Lichter explodierender Feuerkugeln...
Wer die Dunkelheit fürchtet, der hat noch nie den Zorn des Lichts gespürt!

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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #17 am: 13. Mai 07, 17:30 »
"Du bist ein Nichts!"
ertönte eine kalte Stimme aus dem Hintergrund.

Kassandra ist erschienen, offenbar geradewegs aus dem Bett, denn sie hatte nur ein schlichtes Unterkleid an, in der Hand einen Speer und bloße Füße.
Sie machte nicht den Eindruck als ob sie sich in den Kampf einmischen wollte, vielmehr als ob sie ein interessantes Schauspiel betrachtete.
Eine Augenbraue hob sich spöttisch als sie diesen schwer gepanzerten, irre grinsenden Fremden betrachtete, der sich Zugang zu Tiors Tempel verschaffen wollte.

"Wie bereits gesagt, ein Nichts. Wenn dein Gott dir beigebracht hat, wie man sich in Gegenwart der ihm gleichgestellten benimmt, dann kannst du wieder an diese Türe klopfen und vielleicht... vielleicht wird dir geöffnet werden."

Sie nickte den gerüsteten und bewaffneten Akolythen und Geweihten zu, die den Kampf mit den Novizen beobachteten, drehte sich um und verlies die Vorhalle.
Ich wollte schon immer einen Alamar - Priester vor mir knien sehen!

Offline Ashat

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #18 am: 13. Mai 07, 20:46 »
Der Priester lächelt nur kalt, wendet sich schnell um und rennt, schneller und vor allem unerwartet, in die Dunkelheit.

Als er an seinen Begleitern vorbeiläuft die grade mit dem rest der Wölfe beschäftigt sind ruft er nur: "Wir sind hier fertig!"
Die beiden nicken und mit schneller Bewgung werfen sie noch jeder einen Feuerball und verschwinden auf die Dächer.
Wer die Dunkelheit fürchtet, der hat noch nie den Zorn des Lichts gespürt!

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Offline Engonien NSC

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #19 am: 13. Mai 07, 22:21 »
Während Feuerbälle verpuffen, werden seine Beine schwer wie Blei.
Kaum seine Geleitung erreicht, brennt es in seiner Lunge als würden
Flammen darin aufschlagen, mit jedem Atemzug scheint er die Flammen
in seiner Brust mehr zu nähren. Die kleine Wunde unter seinem Auge,
brennt als würde ein rotglimmendes Eisen sein Gesicht und seine Seele
brandmarken wollen und Schmerz erfüllt des Priesters Geist.
Gefühle die Ihm unbekannt waren bemächtigen sich Ihm.

Dunkelheit wird zu Licht und des Priesters Kräfte scheinen zu versiegen.
Deutlich spürt er den Geist der Novizen, mit Kraft erfüllt, von schierer
Agression und Wut getrieben, ewige Ausdauer und Kraft verfolgen Ihn.
Die Schmerzen des Novizen scheinen Ihn nur noch mehr anzuspornen
und seine Gefährten folgen Ihm, einer, dann drei, dann viele spürt er.
Aus allen Richtungen nähern sie sich und scheinen Ihn zu treiben.

Während er noch über die Dächer entschwinden will, spürt er er einen
ruck und auch seine Geleitung scheint Ihm nicht mehr helfen zu können.

Völlig von Sinnen ist er, sein eigener Geist erhebt sich ein letztes mal
und der Dunkle Lord, reißt den Welpen der sich ihm bemächtigen will
aus seiner Seele. Doch das Fleisch das der Welpe seinem Leib nimmt,
machen die Qualen noch unerträglicher für Ihn.

Im letzten Kraftakt, nimmt er wahr wie der Dunkle Lord seine Hand auf
Ihn und seine Geleitung legt. Ehe er hartes Pflaster unter seinen Knien
spürt, etwas kaltes rinnt aus seinem Nacken und seiner Schulter, blind
tastet er umher und Schatten seines Lords scheinen Ihn zu verbergen.

Viel mehr spürt er wie den Welpen, Wölfe folgen und seine Flucht
beobachten, ein jeder gleich hundert mal stärker, hört er das Heulen
der Wölfe ehe er bewußlos zusammensackt in einer schmutzigen Gasse
Fanadas.



Seine Geleitung spürt die Anwesendheit eines hohen Priesters,
fasst scheint sie Ihn zu sehen als wolle er sie sehen lassen,
wie er seine Hände in eine Schale voll glühendem Schamott Gestein hineinstößt,
ein alter Wolf, viele Narben über Gesicht und seinen Körper verteilt.

Krallen fahren aus seine Händen, seine Haut verwandelt sich in Fell,
zerzaust und Grau von Alter. Ehe er zurücktritt und animalisch schreit,
ein Heulen durch den Tempel gleitet. Das sich in Ihr Hirn brennt.

Ehe sie Ihren Priester erreicht und Schatten Ihre Sinne umspielen,
so bekannte Schatten in diese sie Ihren Priester mit hinein geleitet.
Und doch reicht Ihre Kraft gerade aus um schemenhaft ein Rudel
zu erblicken, so vieles stärker wie die Wesen welche sie abzuschütteln
vermochte. Ehe sie Ihren Geist und die Gedanken ordnet, sieht sie
den Wolf von seiner Schale zurücktreten und sich dem Altar zuwenden.

Er tränkt seinen Altar mit Blut aus seinem Leib und mit jedem Herzschlag,
der es aus seinen Adern befördert sieht sie seinen Leib Altern.
Ehe sich seinen Wunden schließen und sie das Heulen von Wölfen vernimmt.
Jemand ruft sie zurück, der Priester ist es, ein alter Wolf ruft seine Welpen.
Fasst kann sie es hören, genug gespielt Kinder, kommt zurück und
laßt sie Ihre Wunden lecken.
Gekostet haben sie nur von der Kraft des Rudels,
eure Zeit ist noch nicht gekommen Welpen.
Sie sollen die Kraft des Herrschers über Blut und Feuer,
Krieg und Furcht in Ihre Heimat tragen,
ja Preisen sollen Sie wie groß Tiors Kraft ist und Ihre Schwäche vor Augen sehen.


Vielleicht vergehen Momente, vielleicht Tage, als die beiden in der
schmutzigen Gasse erwachen, sind Ihre Wunden geschlossen,
doch entkräftet gleiten sie aus den Schatten die sie verborgen haben.
Und sehen am Ende der Gasse das geschäftige treiben eines der
zahlreichen Marktplätze Fanadas, hellichter Tag gibt sie frei, ein gefühl von Hunger und schwäche. Sie müssen nun ruhen lange ruhen und Ihrem Gott
näher kommen, der Ihnen diese Chance ermöglicht hat.
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #20 am: 14. Mai 07, 12:11 »
Kassandra hatte eine der Wendeltreppen zu dem Wehrgang genommen und stand nun an den Zinnen. Ein beißend kalter Wind spielte mit ihrem Gewand und ihre Haut war wie Eis.

Unbewegt schien sie die Hetzjagd über die Dächer zu beobachten, doch in Wahrheit blickte sie tief in sich hinein und lauschte...

Nach einiger Zeit warf sie den Kopf in den Nacken und stieß ein wildes Heulen aus, welches sogar dem hartgesottetsten Gläubigen einen Schauer über den Rücken laufen ließ und stieß den Speer triumphierend in die Luft...

Erst als der Mond unterging, verließ sie den Wehrgang und diejenigen, die ihr entgegenkamen, wichen ehrfürchtig zurück: sie schworen bei Tior das ihre Augen gelb gewesen waren, gelb wie die eines Wolfes...
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Offline Engonien NSC

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #21 am: 14. Mai 07, 21:19 »
Im inneren des Tempels während dessen:

So hatten die Novizen den Tempelvorsteher noch nicht erlebt,
in einfacher schwarzer Kutte war er aus seiner Kammer getreten
und hatte die Fackel aus dem Halter der Wand genommen.
Zorn stand in seinen Augen, tiefster Hass auf den Emporkömmling,
welcher es gewagt hatte.

Er hatte das Schauspiel des Priesters beobachtet,
war zwischen den zwölf steinernen in den Chor eingelassenen
Kriegern zum stehen gekommen.

Hinter Ihm Tiors Bildniss, wie eine Garde hinter Ihm stehend.
Eine Bewegung hüllte Ihn in einen Ring aus Feuer, Brandöl das in
schmalen Rinnsaalen um den Chor floß, hatte sich durch einen Funken
zu einer Meter hohen Wand aus Feuer aufgebaut das Ihn umschloß.

Drei einfache Gesten und die Gusseisernen großen Schalen hinter Ihm
und zu seinen Seiten erhellten den Tempel in rotem Schein.
Mit Opferblut geschriebene Litanaien wurden im Kreuzgewölbe
der hohen Decke sichtbar, Kassandra welche die Wendeltreppe
bestieg wußte was kommen würde, er rief Wölfe.
Die Ihn jagen würden und zu Fall brachten.

Die Kutte glitt herunter und er wendete sich zum steinernen Bild Tiors,
um seine Hände in die gleisende Schale zu schmettern.
Nicht lange und Fell bedeckte seinen Körper, altes Graues Fell das
seine Narben bedeckte. Ehe er sich abwendete und vor den Altar Schritt,
ein geflammter Dolch durchschnitt seinen linken Unterarm und pulsierend
schoss das Blut aus seinen Adern in die Rinnsale des Altars,
schien zu kochen und irgendwo zu versickern, zu verschwinden in
eine andere Welt und sie wußte zu genau wie man dort hinkam.

Nur seine Arme bewegten sich und die starren Novizen schritten vor
Tiors Bild auch die Priester spürten seinen Ruf und folgten.
Wie Kassandra folgten andere Diener auf die Zinnen und verloren sich,
ja Ihre Geist schien ein Ziel zu fixieren. Sie wollten jagen.

Einige Söldner und Krieger die grad vor dem schreienden Priester
knieten fielen einfach zur Seite weg, als sein Körper sich verformte.
Kassandras Füße spürten das untem im Tempel etwas brodelte.

Ihr Geist wurde erfüllt mit der Kraft von vielen, zuerst spürte sie einen
jungen Burschen. Sah wie er sich in eine Wolfsmeute stürzte um seinen
Vater zu retten, irgendwo in der Wildniss bei einem einfachen Wagen.
Er war gestorben vor langer Zeit. Eine Söldnerin fuhr in Sie als der Pfeil
Ihren Hals durchbohrte, hörte man das glucksende Tior hervortreten und
sie zusammensacken. Ein Heer marschierte über Ihren Körper um zu Siegen.
Ein alter Krieger, viele Kämpfe hatte er ausgefochten für sein kleines Dorf,
in einfacher lederner Rüstung, eine kleine Furt, früher morgen und
dutzende Skelette vor ihm, Kolbenschlag um Kolbenschlag trümmerte er
Ihre Gebeine auseinander, ehe er in sich zusammensackte und zufrieden
sah, wie die Sonne sich über dem nahen Berg erhob. Seien Kehle war zu
rauh keinen Ton hatten die Wesen vernommen von Schmerz und
Huldigungungen, doch Tior hatte seinen Diener gefunden und gerufen.

Mut, Kraft und Ausdauer waren zu Ihr gekommen, hatten Besitz ergriffen
von Ihr. Der Priester hatte eine kleine Pforte geöffnet in SEIN Reich,
und die Diener kamen. Mit einem Male zerriß es Kassandra fast und ein
schwarzer junger Wolf schien aus Ihrem Körper zu kommen und er rannte,
hinter den anderen her, durch verschlossene Pforten sprangen sie,
über Dächer, durch schmale Gassen, sprangen über Stock und Gerümpel
der Straßen und sie hatten ein Zeil, ja sie hatten die Witterung
aufgenommen allen voran die schwachen Welpen trieben es.

Diener aus Tiors Reich hatte der Priester beschworen und es schien als
würden die Seelen der Männer die hinter Ihm standen zu leben in den
Männern und Frauen die auf seinem geweithen Boden und vor seiner
Garde standen.

Fast am Ziel spürte Kassandra eine andere Macht, Finsterniss, Zerstörung
und totale Vernichtung, der Geruch wurde verborgen, so nah war das
Fleisch und verschwand vor Ihren Augen in den Schatten. Sie hörte den
Welpen in der nähe, jaulend war er weggeschleudert worden.

Schatten kamen, verlangsamten Ihren Lauf, nahmen Ihr die Sicht,
den Geruch beinahe. Doch dann hörte sie den Ruf des Priesters,
genug der Jagd, das Opfer war erlegt, Heim ins Reich sollten Sie und
sie folgte.

Mit einem Male stand der Wolf vor Ihr, war die Mauer emporgesprungen,
jung ein makelloser Körper, voller Kraft, unbändig und verspielt wie Wölfe
waren, stellte sich auf die Hinterbeine und knurrte sie an.
Er suchte das Opfer, sprang weg und lief ins Innere, kreiste um den
Priester der sie gerufen hatte, schwarzes glänzendes Fell.
Sie stellten sich auf die Hinterbeine.  Wolf um Wolf sprang in Ihn hinein,
nachdem sie Ihre Runden gemacht hatten.
Schreie erfüllten den Priester erneut,
jeder Wolf nahm ein Stück von Ihm mit ins Reich der Toten,
in dem sie ewig lebten. Einer sein Gesicht, viele wählten seinen jungen Leib,
 rissen Stücke aus seinem zähen trainierten Körper heraus.

Kassandra erwachte und sah vor sich den Priester, Blutüberströmt,
um viele Jahre war er gealtert, doch seine Wunden schlossen sich schnell.
Novizen und Krieger und Söldner waren zusammengesackt.
Ein seltsames Bild als sich die Anwesenden erhoben, so voller Kraft.
Die Männer und Frauen vor dem Altar schüttelten Ihre Köpfe,
wußten nicht was passiert war und doch eine wage Erinnerung blieb.

Nur der Priester schien bezahlt zu haben, dennoch von Stolz erfüllt
Schritt er vor und hüllte sich in seine Kutte, ehe er zurück in seine
Kammer ging, es war seine Pflicht gewesen.

Die Wölfe hatten gejagd, hatten gesiegt, würden es immer tun,
über alles Schwache das sich seinen Rudeln entgegen stellte.
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #22 am: 15. Mai 07, 15:04 »
Kassandra senkte den Kopf und fiel auf die Knie, bereitete die Arme aus und stimmte die Litanei der Huldigung an, dankbar, das sie solch einen Beweis von Tiors Macht erleben durfte.

Heil Dir, Herr meines Blutes, Quelle meines Zorns...

Während sie sich in der Litanei verlor, klärte sich ihr Geist und sie ließ die Geschehnisse vor ihrem inneren Auge vorbeiziehen: diese Aktion schien der Gedanke eines offenbar Schwachsinnigen gewesen zu sein, niemand, nicht einmal ein blutiger Anfänger versuchte sich den Zugang zu dem Tempel einer Kriegsgottheit zu erzwingen, geschweige den zu dem Tempel Tiors in seinem eigenen Land!
Also, welchem Zwecke hat dies gedient?

... Kraft meines Armes, Schärfe meiner Waffe, Heil Dir, Gebieter meines Todes!
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #23 am: 29. Mai 07, 13:25 »
Kassandra saß in ihren Gemächern und las sorgfältig die Schriftrollen, die ihr überreicht wurden.
Langsam ließ sie das Dokument sinken und starrte sinnend in die Ferne. Wenn diese Informationen stimmten... und es deutete alles darauf hin...
Mit einem Wink entließ sie den Boten und begab sich an ihren Schreibtisch.
Zeit, bestimmte Dinge in Gang zu setzen...
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #24 am: 31. Mai 07, 15:22 »
Sie musterte den Boten vor sich mit aufmerksamen Augen, es war ein Risiko ihn in die Sümpfe zu senden. Die Gefahr war groß ihn zu verlieren und sie hatte lange gebraucht bis sie ihn zu ihrer Zufriedenheit ausgebildet hatte.
Aber sie brauchte Antworten.

"Geh! Tiors Segen über Dir!"
Der junge Mann grüßte, schlug sich mit der rechten Faust auf die Brust und verließ den Raum auf nahezu lautlosen Sohlen.
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Offline Rogar

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #25 am: 09. Jun 07, 22:57 »
Rogar durchschreitet die Pforte, trägt eine lange dichte Kette mit normanischen Spitzen auf Kniehöhe, die letzten Reihen und zahlreiche geflickte Stellen wurden durch noch stärkere Kupferringe ersetzt, dennoch fehlt gleich der ganze rechte Arm. Darüber seine mit Messingnieten verzierte braune Krötenhaut, tief rote, fasst schwarze Flecken auf Lungen und Herzhöhe, offensichtlich von Pfeilschüssen, die Rüstung hat bessere Tage gesehen. Die Messingarmschienen haben Risse in der Fläche von wuchtigen Schlägen, sind verbeult und angelaufen. Die hohen Beinschienen ebenso aus überdickem Rindsleder mit Eisenplatten verstärkt scheinen gut in Schuss, dazu die schweren braunen Stiefel mit knallenden Nägeln unter der Sohle.
Die Haartracht gleicht eher einem Ork, in dünnen Zöpfen sind farbige Holzperlen, Raben und Ringeltaubenfedern darin, zahlreiche Ketten mit Krallen, Zähne, aus Edelmetall sind sie und Ohringe wie Fingerringe in allen möglichen Variationen mit großen und kleinen Steinen, schlicht und reich verzieht schmücken ihn. Ein schwerer mit filigranem Messing beschuppter Gurt, gleich aus drei Gurten und über Kreuz laufend jeweils. Über der geschlossenen Rüstung darin gleich mehr als ein halbes dzt. Wurfdolche, schwere Dolche aus den Stiefeln ragend. Eine seltsam anmutende Lilie aus Kupfer und Eisen an der Rechten baumelnd. An der linken das wuchtige Schwert mir drei Flammen und dem Tiorskopf, darüber die kleine Kriegsaxt. Als wäre das nicht genug führt er schwere Armbrust und einen Tiorschen Anderthalber der wie der größere Bruder seines Schwertes wirkt auf den Schultern. Mehr Waffen als für 4 Männer reichen würden.
Das Landsknechthemd mit edelsten Knöpfen und aus bestem Stoff lugt unter der Rüstung hervor.


Müde adrige Augen mit dicken Ringen und weise Narben, wie goldene Zähne schmücken sein grinsendes Gesicht als er er herein tritt.

Im lauten Schritt knallen die Stiefel auf dem dunklen Boden, zielstrebig aber wäre er viele Male dort gewesen tritt er heran und vor dem Altar und der gewaltigen Statue kniet er einige lange Momente und scheint ein Gebet zu sprechen.


"Sechs jungen Männern nahmst DU den Tod,
nur damit sie nach höherem streben.
Liebe und Sehnsucht ist vergangen,
um Stärke und Blut den Weg zu ebnen.

Sie schrien um Rat und schnitten sich Wunden,
wollten nur IHREN neuen Weg erkunden.
Gerufen durch eigen Blut warst DU erfreut,
zu sehen alte Riten tat DIR gut.

Ein Opfer erregte Deinen Willen,
ungebrochen die Ketten warn im stillen.
Stahl soll brechen Körper und Geist,
WIR werden erfahren was dies heißt.

Rache erfüllt nun UNSEREN Glauben,
UNSER Ziel zerbrechen fremdes Sein.
Leid und Furcht sollen UNS nun quälen,
nur um zu tragen DEINE Pein.

WIR sollen Sehen die geknechteten Seelen,
hören die Klingen alter Tage.
Unglaubliches Unheil  bringen,
über die Götter  und  fremde Lande.

Fortan sollten WIR gehen nun einen alten Pfad,
weiter wandern auf einem schmalen Grat.
Fremde wollten UNS hindern und bezwingen,
von nun an sollen WIR nur an Stärke gewinnen.

Schwere Last für einst junge Männer,
einsam durchstreiften WIR ferne Länder.
Gierig sollen WIR danach trachten
was viele vor UNS vollbrachten.

Mancher wird DICH in Schriften suchen,
nicht der Weg ES zu ersuchen.
Lernen und streiten in Gottes Namen,
wenn WIR zusammenführen alte Gaben.

Vollendet wird UNSRE Suche sein,
am Tag an dem WIR DIR, UNSER Banner weihn.
Doch UNSER Ende wird geschrieben sein,
in Litanaien die längst vergessen sein."


Dann schneidet er sich mit einem der Wurfmesser leicht in die Handfläche und presst einige Tropfen Blut heraus als er über dem Altar steht, die sich in einer kleinen Wölbung fangen und nur winzig in den Rinnen verteilen die davon weggehen ehe er sich umdreht.

"Salvete Deus mei! Me pastorale e ignis et bellum. Salutam deos Tioris.  At dicere te venebiam Pastorala!" und verneigt sich kurz vor der Äbtissin

„Ein Kind des Krieges ist heimgekehrt, ich erwarte meinen Segen für vergossenes Blut Herrin. Geschworen habe ich den Tempeln zu dienen und wünsche zu erfahren ob es recht ist in Heimat zu reisen."
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #26 am: 09. Jun 07, 23:18 »
Kassandra musterte ihn eingehend, ihr Gesicht eine regungslose Maske bis sich schließlich ein grinsen darauf zeigte. Sie lachte leise, ein nicht unangenehmer Laut, fast wie ein geheimer Scherz zwischen Rogar und ihr, der ihn mit einer seltsamen Wärme erfüllte.

"Kind des Krieges, führwahr... willkommen in Fanada, Rogar Swanson, dein Name zieht Kreise. Benedicto te in Nomine Tioris, Deus belli sanguinis et mortis optavitimus!"
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Offline Rogar

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #27 am: 09. Jun 07, 23:25 »
"Den Tod der uns unsterblich macht!"

"Ich danke euch, Ihr habt recht ein einfacher Söldner aber gestattet mir die Frage, seit wann dient Ihr diesem Tempel und woher kennt Ihr meinen Namen?"
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Offline Kassandra Wolfsgeheul

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #28 am: 09. Jun 07, 23:38 »
Kassandra winkte ihm zu ihr zu folgen und führte ihn in den Innenhof, der als Übungsplatz fungierte.
"Ich diene seit einiger Zeit in diesem Tempel, aber bisher war es nicht nötig gewesen in Erscheinung zu treten. Was euch betrifft, so erreichen mich bereits seit längerem Berichte über die Wiederauferstehung des 3. tiorschen Söldnerbanners und seiner wichtigsten Männer... ihr solltet nicht so überrascht sein."
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Offline Rogar

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Re: Der Tempel Tiors
« Antwort #29 am: 09. Jun 07, 23:51 »
Zu viel der Ehre, man munkelt dummes Zeug Äbtissin.

Kaum ein halbes Banner, die hälfte noch lange in der Ausbildung.
Eine Zeit  in der ich beginne das Gut was man mir wider und wider
eingetrichtert hat an die nächste Generation von Kämpfern zu geben.

Ich wurde nicht geboren um Männer und Frauen in die Schlacht zu schicken,
dafür fehlt mir die Ausbildung, Ihr solltet Wissen Hurensöhne sind keine Feldherren.

Wieso tretet Ihr in Erscheinung und wer fertigt geduldiges Papier?
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