Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Zlaticas Tränen
Anica:
"Ich wäre euch zutiefst dankbar. Ich habe mich damit noch nie befasst, es bestand ja bisher auch nie die Notwenidgikeit und vertraue da auf euer Urteil. Es ist schon eine seltsame Gegend wo eine Frau nicht alleine reisen kann. Aber gut, dann passen wir uns halt an. Wann hättet ihr denn Zeit? Ich richte mich da ganz nach euch."
Jelena:
"In einem halben Stundenglas endet mein Dienst hier. Ihr solltet euch etwas anziehen, das zeigt, das ihr Geld habt. Sonst hält es keiner für nötig bei euch in die Dienste zu treten. Nehmt niemals das erste Angebot an und handelt sie rigoros in ihren Forderungen herunter. Das habt ihr sicherlich bei eurer Meisterin gelernt, oder?" fragte er mit einem Zwinkern.
Anica:
"Schön wäre es. Aber leider fehlt mir das Talent dazu. Naja, ich werde auf jeden Fall mein Bestes versuchen! Vielen Dank auf jeden Fall schon mal, ich werde dann in einer halben Stunde wieder hier sein, wenn euch das Recht ist."
Sie verabredeten sich für eine halbe Stunde später am Eingang der Herberge.
Anica macht sich auf den Weg zu ihrem Zimmer
Etwas anziehen, dass zeigt, dass ich Geld habe!? Was könnte das sein? Ich habe nur meine Reisekleidung, und das meiste davon ist zwar nicht lumpig, aber einfaches Tuch. In ihrem Zimmer angekommen, durchsucht sie ihre Habe nach etwas, dass nach Geld aussehen könnte. Sie findet ein noch einigermaßen neues Hemd und einen sauberen Rock. Aber nach Geld aussehen? Ganz unten findet sie zusammen gefaltet eine lederne Weste mit einer Stickerei einer weißen Blume. Es ist die Weste ihrer Mutter, die sie sonst nur bei besonderen Festen anzieht. Nach Geld sieht die nicht gerade aus, aber sie ist sauber und für sie etwas Besonderes. Dazu den blauben Steinanhänger, den ihre Herrin ihr beim letzten Neujahrsfest geschenkt hat. Dass muss reichen. Sie wäscht sich ordentlich das Gesicht und legt besondere Sorgfalt ins Flechten der Haare. Vielleicht hab ich nicht viel wertvolles Tuch, das heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem so erscheinen kann.
Pünktlich erscheint Anica am Eingang der Herberge wo Nazir schon auf sie wartet.
Jelena:
Er ist offensichtlich mit dem zufrieden was er sieht.
Gemeinsam brechen sie auf und spazieren durch die weit geöffneten Tore in die Stadt. Trotz der späten Stunde herrscht noch reges Treiben und die Gassen sind voll von Menschen und Tieren.
Nach einigen Augenblicken sind sie vor einer Herberge angekommen, aus der fröhlicher Lärm und warmer Lichtschein dringt.
Nazir öffnete die Tür für Anica und wies ihr dann einen Tisch in der Nähe des Kamins.
Es war ein buntes Sammelsurium an Menschen aus aller Herren Länder, einigen wenigen Zwergen und noch seltener Elben, die die Taverne bevölkerten. Mägde in eng sitzenden Miedern und mit bunten Kopftüchern bedienten die lärmenden Gäste, während Tänzerinnen in wehenden, durchscheinenden Stoffen zwischen den Tischen umherwirbelten.
Nazir ließ einen Krug Wasser und einen Becher Met für Anica bringen, die er auch sofort bezahlte. Dann nahm er einen kleinen, roten Beutel mit Münzen, legte ihn gut sichtbar auf den Tisch und lehnte sich wartend zurück.
Offenbar war dies ein allgemein bekanntes Zeichen, denn kurz darauf wurden sie von verschiedenen Personen neugierig beäugt.
Anica:
Anica schaute sich unauffällig in der Taverne um. Ihr gefiel was sie sah. Nazir hatte offenbar genau gewußt wo man suchen musste. Die Taverne war freundlich und hell, die meisten Gäste machten einen freundlichen oder wenigstens neutralen Eindruck auf Anica. Sie schaute zu Nazir um sich ein wenig an seinem Verhalten zu orientieren. Er saß ruhig da und spielte mit einem Stein in seiner Hand. Sie trank einen Schluck von dem Met. Als sie den Becher abstellte hörte sie ein Einen guten Abend wünsche ich, die Herrschaften! und schaute auf.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln