Autor Thema: Tannjew bei Richard Brin  (Gelesen 5690 mal)

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Offline Tannjew

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Tannjew bei Richard Brin
« am: 23. Sep 07, 22:10 »
22. Tag des 9. Mondes 257 n.J.

Die letzten Tage dieses Monats waren durchgängig sonnig und warm gewesen, so dass es an Staub auf den schlechten Straßen zum Rothornpass nicht gemangelt hat. Doch darüber wollte Tannjew sich nicht beklagen. Er dankte Alamar für das gute Wetter und Nedra für die Tatsache, dass er sicher nach Engonien gefunden hatte. Der Seeweg von Condra nach Engonien war zweifelsohne kürzer und weniger beschwerlich, wenn man denn nicht mit einer so starken Abneigung gegenüber größeren Gewässern geschlagen war wie Tannjew und die meisten anderen Caldrier auch. So aber war er schneller als erwartet in Fanada angekommen. Nun klopfte er sich den Staub von seinem blau-gelben Wappenrock, der dem der Reichsgardisten sehr stark ähnelte. Bloß war sein Wappenrock mit goldenen Borten verziert und zeigte zweifach den Pegasus Jeldriks.
Endlich erschien ein junger Gardist, um ihn zu Richard Brin vorzulassen. Der Oberkommandant der tangaranischen Reichsgarde war sehr beschäftigt. Bittsteller aus allen Teilen Engoniens kamen zu ihm, um ihn um seinen Schutz anzuflehen. Kundschafter brachten ihm Lageberichte über Truppenbewegungen des Feindes. Spione informierten ihn darüber, welche Ratsmitglieder der Fünf Städte im Geheimen Verhandlungen mit dem Kaiser führten. Kurzum: Alle für den Widerstand interessanten Berichte liefen hier bei ihm zusammen. So hatte sich Fanada zum Zentrum des Widerstandes gegen den Kaiser entwickelt, obwohl man kaum von einem zentral koordinierten Widerstand sprechen konnte. Jeder Herd des Widerstandes hatte zwar das Ziel Barad Konar vom Thron zu stoßen, aber stets aus unterschiedlichen Gründen. Doch das interessierte Tannjew wenig. Mittlerweile hatten sich auch seine Ziele geändert. War anfangs Pflichtbewusstsein sein Antrieb, die Andarraner davor zu bewahren, dem Willen Barad Konars unterworfen zu werden, hatten sich nun mehr und mehr Wut und der Wunsch nach Vergeltung in den Vordergrund gedrängt. Das Klopfen des Gardisten an der Tür zu Richards Arbeitszimmer vertrieb Tannjews Gedanken an den brennenden Tempel in Norngard und die Erinnerung an den Mordanschlag, dem er fast erlägen wäre.

Offline Tobi

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Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #1 am: 24. Sep 07, 00:17 »
"Herein" kahm die müde und gestresst wirkende des Kommandanten hinter der Tür.

Tannjew trat ein und sah Richard hinter einem schweren Schreibtisch sitzen auf dem sich Papiere bis in den Himmel hinauf türmten. Pius sein Knappe war gerade dabei etwas zu schreiben, was ihm offensichtlich diktiert wurde während ein anderer Gardist ebenfalls in einer Ecke mit Schreibarbeiten beschäftigt war.

Der Oberkommandierende hob noch nicht einmal den Kopf um seinen Gast in Augenschein zu nehmen sondern erwartete wohl, dass ihm Bericht erstattet wurde.
Als dieser aber einige Sekunden lang ausblieb hob er den Blick und ein Lächeln überzog sein Gesicht, als er Tannjew erkannte.

Etwas steifen als gewohnt stand er auf, scheuchte die beiden Gardisten mit einem Nicken aus dem Raum und ging auf seinen Freund zu "Jaldriks Hand über dich Tannjew" lachte und umarmte seinen Freund.
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Offline Tannjew

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Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #2 am: 24. Sep 07, 10:15 »
  "Jeldriks Hand auch über dich, Richard!" Tannjew erwiederte die feste Umarmung, froh darüber, seinen alten Freund und Weggefährten wieder zu sehen, und sämtliche Anspannung von der langen Reise fiel von ihm. Nach dieser Begrüßung warf Tannjew einen fragenden Blick auf das Regal mit den Trinkgefäßen. Der Ritt durch die Schluchten des Eisenwalls hatte seine Kehle trocken gemacht. Wäre es nicht darum gegangen, Richard aufzusuchen, hätte er sich erstmal in eine Taverne gesetzt und ein kühles Bier genossen.

Offline Tobi

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #3 am: 24. Sep 07, 10:48 »
"Komm mit, lass uns nach oben gehen, mein Arbeitszimmer wird mir in den letzten Tagen viel zu eng."

zusammen gingen sie eine Treppe hinauf, vorbei an den Schlafräumen der einfachen Soldaten zu einer Sprossentreppe, die auf den Dachboden führte. Dort wurden Vorräte, Kisten, Materialien und Werkzeuge gelagert. Der Baron und der Ritter gingen durch einige enge Gänge, bis sie am Ende des Firstes angekommen waren. Hier konnte man noch deutlich erkennen, dass es sich früher bei der Kaserne um ein Lagerhaus gehandelt hatte, denn eine übermannsgroße Tür war in der Mauer zur Straße eingelassen, über die früher Wahren mit einem Kran entladen wurden. Richard hob den Rigel beiseite und stieß die Tür mit einem kräftigen Fußtritt auf.
Sofort eröffnete sich tief unter den beiden der Lärm der Stadt und von der Straße drangen Rufe und alltägliche Geräuche empor.
Mit seinen 5 Stockwerken war die Kaserne mit Ausnamen von den größten Handelshäusern und einigen Türmen eines der höchten Gebäude in der Stadt und von der Tür hatte man einen hervorragenden Ausblick auf die Stadt, dann die Stadtmauern und die Schlucht, die von hier nach Nordosten in das Herzen Tangaras führte.

Richard hatte einen Krug und Tannjew zwei Zinnbecher mitgenommen und nun setzten sie sich auf ein paar Säcke, die wohl des öfteren als Sessel missbraucht wurden, füllten sie Becher und stießen an.

"Auf Kaiser Jeldrik, mein guter Tannjew"
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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #4 am: 24. Sep 07, 11:10 »
"Auf Jeldrik," erwiederte Tannjew und leerte den Becher.
  Er machte eine kurze Pause und genoss die Aussicht auf die Goldene Stadt, wie Fanada auch genannt wurde. Und tatsächlich schien die Stadt von einem goldenen Schimmer überzogen zu sein, als die Sonne langsam hinter den Berggipfeln verschwand und Straßen, Häuser und Plätze in ein sanftes Rot tauchte. Das lebendige Treiben auf den Straßen unter ihnen ließ die Stadt einem Bienenstock gleichen. Überall drängten die Menschen hin und her, rastlos und fleißig, als wenn der Tag noch lange andauern würde. Bauern verließen mit ihren Karrten die Märkte und verstopften die Straßen, während an anderer Stelle Männer, Frauen und Kinder in den Alamartempel drängten, um der Abendandacht zu lauschen. In Zeiten wie diesen suchten die Menschen vermehrt nach den Trost, den ihnen nur der Glaube zu schenken vermochte. Tannjew wandte sich wieder Richard zu.
  "Richard, ich bin deiner Bitte nachgekommen und bin nach Condra gereist, um die Oberen dort von unseren Kenntnissen über die Omega Legion zu informieren. Condra ist nun also gewarnt. Doch was kann Conra schon einer ganzen Legion des Lupus Umbra entgegensetzen?"

Offline Tobi

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #5 am: 24. Sep 07, 16:35 »
"Nicht viel fürchte ich. Soweit ich es verstanden habe würde es in Condra gerade mal 1000 Soldaten geben, wenn jeder, der zur Zeit des Wiederstanden gekämpft hat, zu den Waffen greifen würden. Mit der Omegalegion könnte Barad Konar dieses Land einnehmen, aber es nicht besetzen. Die Condrianer haben jede Menge Erfahrung im Guerillakrieg gegen eine gut organisierte Armee. Das weiß Barad Konar, er hat schließlich selber im Befreiungskrieg zusammen mit den Condrianern gegen die Nekaner gekämpft. Was auch immer er will, er wird Condra nicht versuchen einzunehmen, er ist leider nicht dumm."

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #6 am: 24. Sep 07, 17:03 »
"Ja, und das ist sehr bedauerlich. Ich vermute, er ist hinter Isaac von Middenfelz her. Solange Isaac lebt könnte er den Wunsch seines Vaters anfechten und sein Erbe einfordern. Oder denkst du, er hat einen anderen Grund, eine ganze Legion nach Condra zu schicken?"

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #7 am: 25. Sep 07, 12:56 »
"Wenn ich das wüsste, dann wären wir ein ganzes Stück weiter. Wenn er einfach nur Isaac umbringen wollte, wäre ein verdecktes Meuchlerkommando sicherlich besser, davon wird er bestimmt einige zur Verfügung haben. Außerdem glaube ich nicht, dass er überhaupt weiß, dass Isaac in Condra ist.
Ich glaube eher, dass es etwas damit zu tun hat, was er damals in Condra erlebt hat. Er ist damals mit Athorn von Hanekamp nach Condra gezogen, um den Rebellen im Krieg gegen die Nekanischen Besatzer beizustehen. Athorn ist dort gestorben, aber Barad hat den Krieg noch solange weitergeführt, bis Condra befreit wurde. Nachdem Condra befreit wurde ist er in Condra geblieben und dort verlieren sich auch seine Spuren, bis er vier Jahre nach seinem Aufbruch nach Condra plötzlich wiedergebohren in Andarra aufgetaucht ist.
Was nach der Eroberung von Tharemis geschehen ist weiß ich nicht, aber bis dahin konnte ich fast alles rekonstruieren.

Die Condrianer, die vielleicht etwas über ihn wissen sind leider mitlerweile alle gestorben. Archontin Wolfslauf, mit der wir zusammen in Grenzbrueck gestritten haben hätte uns vielleicht weiterhelfen können, aber sie ist ebefalls gefallen.
In Condra hat Barad an der Seite von Grenzbrückern gefochten, vielleicht wissen sie etwas. Phillipe von Mendt ist ein alter Bekannter von mir, ihn könnte ich fragen. Jerevan von Arkenwald war auch dort, ebenso Talon von Quellbach, aber die beiden kenne ich nur flüchtig, nicht gut genug für eine so schwierige Frage."
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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #8 am: 25. Sep 07, 14:20 »
  Tannjew überlegte kurz, ob er erwähnen sollte, dass er auch damals an der Seite Athorns von Hanekamp in Condra gegen die Nekaner gekämpft hatte und dort auch Barad Konar sah, doch er entschied, dies sein zu lassen. Er hatte die Leiche Athorns zurück nach Engonien gebracht und konnte auch nichts erhellendes zum Verschwinden Barad Konars beitragen.
  "Ich denke wir zerbrechen uns unnötigerweise den Kopf darüber. Die Omega Legion ist das Problem der Condrianer, nicht das unsere. Sie wurden nun gewarnt, mehr können wir nicht für sie tun. Andere sind es, denen wir helfen können." Er blickte Richard grimmig an. "Ich bitte dich um fünzig Männer unter Waffen, um den Totenpfad zu sichern. Der Tempel des Askar befürchtet ein Ziel eines Angriffs durch den Lupus Umbra zu werden. Mir ist bewusst, dass du jeden Soldaten brauchst, um die Mauern der Stadt zu bemannen, jedoch benötigt Sir Simon de Bourvis wiederum die Hilfe des Tempels des Askar."
  Ehe Richard eine Frage stellen konnte fuhr Tannjew fort.
  "Simon plant die Errichtung eines Brückenkopfes in Tiefensee. Dafür benötigt er ortskundige Männer und Frauen sowie jeden Freischärler, der bereit ist, sich für unsere Sache verdingen zu lassen. Wie das Schicksal so spielt sind der Paladin Askars und sein oberster Ordensritter einst in Tiefensee gewesen. Sie wären durchaus in der Lage weitere Söldner nach Tiefensee zu bringen, um zu Sir Simon zu stoßen. Fremde Reisende erwecken weniger verdacht als engonische Ritter, die die Farben Jeldriks tragen. Wie auch immer, die besagten Diener Askars wären bereit, eine solche Gruppe anzuführen, wenn sie denn ihren Tempel in Sicherheit wüssten. Hiermit schließt sich der Kreis."

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #9 am: 27. Sep 07, 13:54 »
Ein wenig erstaunt ist Richard schon, dass Tannjew Condra und die Omegalegion so einfach abtut, aber er lenkt ein und verfolgt das Thema nicht weiter, zumal sie momentan sowieso nichts daran ändern können.

"50 Mann soltet momentan eigentlich kein Problem sein. Der Totenpfad sollte eigentlich gut zu verteidigen sein. Seit sich ein paar Räuber dort versteckt hatten habe ich nichts mehr von dort gehört. Aber falls ein massiver Angriff von Brega aus kommt werde ich sie  nach Fanada zurück ziehen müssen. Ich rechne zwar nicht damit, will es aber der Vollständigkeit halber sagen."
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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #10 am: 27. Sep 07, 16:49 »
  "Ich danke dir!" Tannjew wirkte erleichtert. Diese fünzig Mann als Verteidigung beim Totenpfad wissend würden Sasha und Miguel diesen Firngarder begleiten. Damit hätte Tannjew all seine Zusagen und Versprechen erfüllt.
  "Keine Sorge. Der Tempel Askars benötigt die Männer nur für die Zeit, in der ihr Paladin und der Ordensritter unseren geschätzten Firngarder Ritter begleiten. Nach ihrer Rückkehr werden sie deine Männer nicht länger benötigen."
  Tannjew blickte wieder hinaus auf die Stadt. Die Sonne war fast hinter den Bergen verschwunden. Alamar wandte sein Antlitz ab und Schatten durchfluteten die Straßen und Gassen, die immer noch von lebhaften Treiben erfüllt waren.
  "Ich werde morgen nach Caer Conway reiten. Gawain, der Bürgermeister der Stadt, ist vermutlich mit seinen neuen Aufgaben überfordert. Die Flüchtlinge müssen schon außerhalb der schützenden Mauern lagern und Alamar allein weiß, wie viele noch auf dem Weg nach Caer Conway sind. Je mehr Menschen auf so engem Raum zusammengepfercht sind und je größer ihre Angst vor der Zukunft wächst, desto mehr Gewalttaten brechen aus. Mir wird nichts anderes übrig bleiben als das Kriegsrecht auszurufen, eine Sperrstunde einzurichten und hart durchzugreifen." Sein Blick verhärtete sich und er umfasst den Pegasus, der an einer dünnen Kette um seinen Hals hing.
  "Jeldrik bewahre uns! Je länger dieser Krieg dauert desto mehr Entscheidungen müssen wir fällen, die ich lieber von mir weisen würde. Wenn dieser Krieg vorbei ist wird uns kaum noch etwas von den Wolfslords unterscheiden."

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #11 am: 03. Okt 07, 18:09 »
Richard seuftzte, aber nicht wegen der Tiefe der bedeutungsschwangeren Worte, sondern weil er seinen Freund nur allzugut kannte, wenn dieser in Melancholie verfiehl und er dazu momentan absolut nicht die Nerven hatte.

"Ja, aber solange wir uns dessen bewusst sind wird alles gut werden. Sag mal hast du noch was aus Lodrien gehört? In einem Monat wird es doch wieder das Kürbisfest geben und ich bin mir sicher, dass Gregory jetzt schon völlig entnervt davon sein wird."

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #12 am: 04. Okt 07, 00:02 »
  Richards Frage holte Tannjew auf den Boden der Tatsachen zurück.
  "Oh, du meinst wegen diesem verrückten Knappen?" Tannjew lachte. "Ja, ich habe von Sir Gregory gehört. Er hat aber größere Sorgen als das Kürbisfest. Dennoch, was genau möchtest du wissen? Das er unseren Widerstand unterstützt? Ja, das tut er."

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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #13 am: 07. Okt 07, 21:03 »
Ich denke wenn wir den Winter aushalten können wir im Frühjahr Hilfe von fremden Ländern annehmen, ohne dass unsere Bevölkerung denkt wir würden unser Land verraten.
Es ist gut, wenn unsere Freunde dann bereit stehen.
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Re: Tannjew bei Richard Brin
« Antwort #14 am: 08. Okt 07, 12:30 »
  Tannjew strich sich die Haare zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Warten bis zum Frühjahr. Richard hatte leicht reden, er konnte sich tief im Süden zwischen den Gebirgspässen hinter den Mauern Fanadas verstecken, einer Stadt, deren Größe nur von Engonia übertroffen wurde. Doch so wie es in Andarra aussah würde eine Unterstützung im Frühjahr nichts anderes vorfinden als die verkohlten Überreste Caer Conways und die Leiber der Widerständler an den Verräterbäumen. Untätig zu warten wäre Verrat an der Bevölkerung Andarras.
  "Nun gut, ich kann leider nicht länger in Fanada verweilen. Ich wollte noch mit den Timberstaems sprechen und werde mich dann für die lange Reise, die vor mir liegt, ausruhen. Ich bitte dich daher mit zu entschuldigen."