Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Der Tempel der Roten Hirsche
Genoveva:
Irmgard führte die drei Schwestern in einen der kleinen Räume in der nähe des Kreuzgangs. Alle drei kannten diesen Raum, denn schon oft wurden sie vor Feierlichkeiten hier her geschickt um noch irgend etwas zu holen, was für die Zeromonie von Bedeutung war.
Irmgard betrat den Raum und ließ die Drei erst einmal unwissend davor stehen.
Nach einer Weile und einigen gemurmelten Worte, die anscheinend mehr den Gegenständen, die sich innerhalb der Kammer befand, als sonnst wem galten kam sie Wieder heraus. In ihrer Hand hielt sie einen Kelch, der ganz aus Silber schien und die Form eines Baumes hatte, dessen Fuß in einer Schalte mit Erde stand.
"Nehmt diesen Kelch," begann Irmgard, " und geht zu der stelle an dem der Weidenborn und der Eichenquell zusammen fließen. Ihr kennt die stelle?"
Die Schwestern nickten.
"Ich bitte euch," fuhr Irmgard fort," dort den Boden für die Vollmondnacht zu weihen."
Nenya:
Bevor Irmengard zu ihnen kam, zog Mika den Kopf zwischen die Schultern um Neles Blick auszuweichen. Bei diesem Blick bekam sie immer ein schlechtes Gewissen, verdammt! Ein kurzer Stubs von Neles Ellenbogen in ihre Seite machte das ganze ein wenig besser, aber als sie von Irmengard die Schelte kassierte wanderte der Kopf wieder zwischen die Schultern.
Wie immer war es Mika die als Erste mutig nach dem Becher griff und ernst nickte bevor der Kopf demütig gesenkt wurde. "Wir werden den Boden weihen, Irmengard."
Nele:
Irmgard überreichte den Kelch Mika und schaute die drei Novizinnen nacheinander an: "Ihr wisst was zu tun ist. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und ihr werdet die Weihe das erste Mal ganz alleine vollziehen. Konzentriert euch, denkt an das was ihr gelernt habt. Wir vertraun euch." Dann drehte sie sich um, und ging zurück in Richtung der Großen Halle.
Während Irmgard sprach, hörte Nele aufmerksam zu. Als sie dann gegangen war, schaute sie ihre Freundinnen an: "Wir drei? Alleine? Das ist eine große Aufgabe. Wir sollten zusammen suchen was wir sonst noch brauchen und uns dann auf den Weg machen."
Nenya:
Mika lächelte stolz aufgrund der Aufgabe, gut Boden weihen war bei weitem nicht das spannendste, aber Nele hatte Recht es bedeutete schon viel Vertrauen von der Priesterin. "Ach, Nele was soll denn schon passieren," wandte Mika sich an Nele und drückte ihr den Becher in die Hand, mit einem frechen Grinsen fügte sie hinzu "Außer Salome findet wieder irgendwelche Pilze!"
Genoveva:
"Und?" grinste Salome und stemmte herausfordernd die Hände in die Hüfte. "Pilze sind was wunderbares, aber zu dieser Jahreszeit werden wir wohl keine mehr finden." sie zog dabei eine übertrieben traurige Miene. "Aber das ist ja auch nicht unsere Aufgabe." fügte sie hinzu und packte noch ein paar holzschalen ein.
"Haben wir jetzt alles?"
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