Der Raum war düster und drückend, nur von ein paar Kerzen erleuchtet, zauberten deren schwaches Licht, bizarre Schattenspiele an die Wände, Rlf stand vor sich hin brütend am Kartentisch, vor sich ausgebreitet die Karte des engonischen Kaisereiches, doch sein Blick hing nur an jenem unscheinbaren Punkt der den Namen Brega trug, jenem Punkt an dem sich das Schicksal Ahrnburgs entscheiden sollte.
*Ja Brega war das Problem*dachte er *Solange Brega sich in der Hand des Veräters befand, war Ahrnburg und damit defakto fast der gesammte Wiederstand zur Untätigkeit verdammt *Ralf rieb sich nachdenklich die Stirn*Aber seinen ursprünglichen Plan Brega zu schleifen, konnte er um den besten Willen nicht durchführen, sicher das war der leichteste Weg, aber Miguell hatte Recht, er würde den Wiederstand seiner Legitimität berauben, also hatte Ralf beschlossen einen ganz anderen Weg zu beschreiten, der Plan war des Wahnsinns, das wüßte er, aber wahren es nicht immer die verzweifelten Pläne die am Ende den Sieg brachten, wahren es nicht immer die Tugendhaften und ehrbaren die am Ende siegten? Mit Jeldriks segen würde er Brega erobern, und wie Jeldrik einst würde er eine verzweifelte Lage in einem Sieg ummünzen, der Plan war verwegen und gewagt wie geschaffen für einen glorreichen Sieg der Gerechtigkeit, oder für eine vernichtende Niederlage die Götter mögen darüber entscheiden*
So wartete Ralf in dem dunklen Kartenraum der Kommandantur auf seinen Ordensbruder und langjährigen Freund Tannjew um ihm seinen Plan zu erörtern, und die Sache mit dem Wiederstand hier abzustimmen, denn wenn Brega fällt, sollte Barad Konar und das hatte sich Ralf bei Jeldrik geschworen, nicht mehr zu Ruhe kommen, das war der Startschuss mit dem der Wiederstand zum Angriff übergehen sollte.