Autor Thema: Was ist für dich ein Lichti?  (Gelesen 4922 mal)

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Offline Berufspsycho

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Re: Was ist für dich ein Lichti?
« Antwort #15 am: 07. Nov 07, 11:40 »
Perverse Menschen könnten ja sagen, dass auch Böses gut sein kann. Darauf will ich hier aber nicht eingehen, ihr haltet mich ohnehin für krank...   >:D

Eine Entscheidung für etwas, ist eine Entscheidung gegen etwas. Nimm eine klassische Problematik: Du wohnst einer ungerechtfertigen Hinrichtung inne. Der Lupus Umbra tötet unschuldige Bauern via Guitiene (oder whatever). Nun hast Du, weil erst im entscheidenden Moment ankommend, nur die Chance einen Henker via Pfeilschuss zu erlegen. Welchen nimmst Du, warum?
Machen wir die Thematik schwieriger, beide Personen sind in jedweder Diskussionsgrundlage gleichwertig. Ist die Rettung von zumindest einem dein Anliegen? Ist das gerechtfertigt? Haben die Sympathisanten des anderen nicht alles Recht dich als ungerecht zu betrachten, da Du "falsch" gewählt hast?
Noch schlimmer, Du versuchst in einem Akt heroischen Wahnsinns beide durch eine Lichti Aktion zu retten und beiden kommen um. Bist Du, nun da Du die sichere Rettung eines ausgeschlagen hast, immer noch ein Lichti?
Wie ändert sich die Situation, wenn Du mit falschen Informationen konfrontiert warst oder schlimmer sie selbst falsch interpretiert hast?

Die Problematik ist doch simpel, wir können auf Emotionen oder Fakten diskutieren. Emotionen, so zeigt das obere Beispiel und der ganze Thread, sind höchst subjektiv. Wir können sie nicht vergleichen, oder doch?
Fakten, so der Begriff angemessen ist, sind induskutabel. Wer seinen Lichti als bedingungslos konsequenten Hardliner präsentiert, darf sich selbst Lichti nennen. Das darf ihm niemand absprechen. (Bedingungslose) Konsequenz führt automatisch zu potentiellen Falschaktionen die als böse ausgelegt werden können. Es führt auch in böse Taten, denn die Interpreation ist subjektiv. Und zu guter letzt, kann nicht immer dem freien Handeln nachgegangen werden. In diesem Sinne, viel Spaß beim "lichtigen" Kreuzzug... ;)

Mein Fazit: Auf faktischer Basis wird jeder Hardliner irgendwann sich selbst ad absurdum führen. Euer Kampf gegen Szivar wird es verdeutlichen. Versprochen! =)
Emotionen hat jeder, zum Glück. Und noch besser, nicht alle die selben...
« Letzte Änderung: 07. Nov 07, 11:45 von Berufspsycho »
Ich weis was ich tue, ich tue es trotzdem...
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Offline Krisz

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Re: Was ist für dich ein Lichti?
« Antwort #16 am: 07. Nov 07, 17:37 »
Ganz ehrlich: In meinen Augen ist ein Lichti in gewisser Weise ein Hardliner.

Man muss klar unterscheiden gegen wen der Lichti ficht.

Chaoskrieger, Drow und sonstige bösartigen Bestien (gute Drow oder Chaoskrieger sind ein Widerspruch in sich) gehören aus der Sicht eines Lichti ohne Gnade ausgemerzt. An ihnen gibt es einfach nichts gutes, das es zu verschonen gilt. Schlimmer noch, diese Wesen bedrohen alles zu dessen Schutz ein Lichti Eide geleistet hat.

So zumindest die Theorie. Dieser Grundtatbestand wird durch die Existenz von Drow/Chaos-Spielercharakteren ausgehölt.

Als Lichti steht man nun vor dem Problem, dass man (zumindest ich) keine Spielercharaktere "grundlos" töten möchte. Eigentlich sollte die Wahl einen Drow/Chaoskrieger darzustellen als Grund vollends ausreichen, aber man geht einfach davon aus, dass der andere ja auch nur ein Spieler ist und seinen Spaß haben möchte. Hier lässt man also konsequentes Spiel sein um des Zusammenspiels wegen. Damit man aber als Lichti noch halbwegs ernst genommen wird sollte man seine Abneigung irgendwie zur Schau stellen: Verprügeln, linken, Ultimatum... es gibt diverse Möglichkeiten, ohne den Charakter zu töten. Ich denke das haben wir beim Neutana schon ganz gut hingekriegt.

Ich verstehe aber durchaus, dass einige Spieler keine Skrupel haben einen Drow/Chaoskrieger zu töten. Schließlich wurde jede zehnte Mutter eines Spielercharakters von einem Drow/Chaoskrieger getötet. Um ehrlich zu sein: Ich gehe davon aus, dass man als Drowspieler/Chaoskrieger damit rechnen muss, so ein Ende zu finden. Und um diesen Gedanken weiter zu spinnen: Ist das nicht der schönste Charaktertod, wenn man in einem schönen Showdown sein Ende gefunden und das Gute obsiegt hat?

Womit sich wieder der Kreis schließt: Das schönste gemeinsame Spiel entsteht dann, wenn nicht jeder auf das Gewinnen aus ist! Man muss auch mal verlieren können.
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Re: Was ist für dich ein Lichti?
« Antwort #17 am: 07. Nov 07, 19:54 »
Und wenn man seinen Char nicht sterben lassen will, war die Con eben ein Traum ;)
Aber mit dieser Gewissheit spiele ich auf jedem Con aufs neue...

Dennoch finde ich deine Darstellung deffintiv richtig, denn auch das Böse muss konsequent sein, wenn es ernst genommen werden will.

Ich denke aber dennoch, auch als konsequenter Chaoskrieger muss mans nicht gleich rausposaunen sondern kann durchaus auch im verborgenen agieren, was meinem chara bisher den arsch gerettet hat. Und böse zu sein macht einfach schlicht und ergreifend mir mehr spaß *hrhr*

Offline Krisz

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Re: Was ist für dich ein Lichti?
« Antwort #18 am: 07. Nov 07, 20:03 »
Klar kann und darf ein Chaoskrieger auch im Verborgenen arbeiten. Nicht nur er. Ich finde das steht den meisten Charakteren offen, wenns denn ins Konzept passt. Man soll ja eine Rolle spielen - und da kann es durchaus auch mal vernünftig sein den Schein zu wahren. Wer Cthulhu (P&P) spielt weiß, dass die Kultisten verborgen und unerkannt unter uns weilen *g*
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Offline Grendar

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Re: Was ist für dich ein Lichti?
« Antwort #19 am: 07. Nov 07, 21:47 »
Seh ich wie Krisz.

Denn man muss seinem gegenueber IMMER, eine möglichkeit zum Reagieren geben. Und nur hingehen moschen und Todesstoßen ist fuer mich KEIN rollenspiel, auch nicht mit der begruendung , er böse ich gut.

Wie wir es aufm Neutana gemacht haben war super. EIn Ultimatum sich zu verziehen , bietet genuegend freiraum zur interaktion und ausserdem , wenn der Ultimatierte sich daran haelt , ist es besser als ein Todesstoß, den ein guter spieler wird das in sein Kuenftiges Rollenspiel einbauen , und danmn gibts noch mehr Interaktionen, Rache-  Fede etc...

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