*Der schmale Spalt im hölzernen Tor gab den Blick frei auf einige - wie hätte es auch anders sein sollen - schneebedeckte Felsen, durch die sich ein schmaler Pfad schlängelte.
Wäre hier kein Tor gewesen, hätte man diesen wohl nicht einmal als Weg wahrgenommen...doch die tiefen Spuren im Schnee, in denen schon viele Menschen dem Weg gefolgt waren, zeugten von einer regen Betriebsamkeit.
Die Wache winkte Idun und ihr Packtier hindurch, um gleich darauf den Befehl zum Schließen des Tores zu geben.
Bereits nach ein paar Minuten den Pfad durch die Felsen entlang öffnete sich vor Idun das von hohen Klippen umgebene Tal mit dem verschlungenen Weg hindurch, welcher ihm seinen Namen gegeben hatte:
der Totenpfad.
Zur Zeit lag die Landschaft unter einer dicken, weißen Decke, doch man konnte deutlich die kleinen Wäldchen und den See erkennen, ebenso die hölzernen Barrikaden mit den dunklen Öffnungen der Minenschächte dahinter anderen Ende des Tales. Und die niedrigen, langgestreckten Hütten davor....aus deren Schornsteinen sich Rauch durch die kalte Luft nach oben kräuselte, das einzige Zeichen, das auf die Bewohner hindeutete.
Der schmale Weg, den Idun genommen hatte, wandte sich nun in Schleifen die steilen Felsen hinunter, auf denen sie stand. Sie schätzte, dass hier gerade mal ein Wagen hindurch passen würde.... wenn der Fuhrmann sein Handwerk verstand.... *