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Autor Thema: Das Lazarett  (Gelesen 18805 mal)

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Offline Sir Ralf

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Re: Das Lazarett
« Antwort #60 am: 23. Jan 08, 19:31 »
Ralf kam mit einem weisen Umschurz in das Lazarett, als Jelena ihn überrascht ansah, sagte er schlicht "In Unserem Orden lehren sie grundlegende Dinge wie Kranke verarzten Herrin, ich dachte vielleicht könnt ihr noch jemanden gebrauchen der euch hilft, gebt mir einfach die leichteren nicht Lebensbedrohlichen Fälle, damit ihr euch wirklich um die Schwerstverletzten kümmern könnt, mein Ordensbruder Nikolaus hier ist gelernter Feldscherer und Medicus ich werde ihm assistieren, wenn ihr erlaubt."er deutete auf Nikolaus der hinter Ralf getreten war, und der nur ein durch seinen Zwergenbart gemurmeltes Hallo zum Gruße entgegnete, und auf seine Feldscherertasche klopfte, um seine Schulter hing ein Kräuterbeutel mit allerlei Tinkturen und Salben.
« Letzte Änderung: 24. Jan 08, 20:29 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Jelena

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Re: Das Lazarett
« Antwort #61 am: 23. Jan 08, 20:17 »
"Seid gegrüßt, Herr Nikolaus! Hinten links ist ein Tisch frei. Richtet euch ein und sagt dann den Helfern Bescheid, sie werden die Verwundeten zu euch bringen."
Sie lächelte Ralf kurz zu, drückte freundschaftlich seine Schulter und war schon wieder im nächsten Gewühl.
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Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #62 am: 24. Jan 08, 09:43 »
Erneut wurde der Zelteingang zur Seite geschoben und mehrere Dutzend weiterer Verletzter schob sich mühsam ins Lazarett. Viele von ihnen erschienen, als würden sie gerade einmal 10 oder 12 Jahre zählen, doch ein Blick in ihre erstarrten, von Entbehrung, aber auch unbändigem Stolz geprägten Gesichter, machte schnell klar, dass es sich um Soldaten handelte.

Hinter ihnen marschiert ein schäbig aussehender Tross in den Wappenfarben Valkensteins in das Zelt, angeführt von mehreren Männern in langen grauen Mänteln, deren lederne Gürteltaschen mit merkwürdigen silbernen Instrumenten gefüllt waren. Einer von ihnen, ein hagerer alter Mann mit einer kleinen Brille und langem ergrautem Haar wendet sich direkt an Jelena, während eine Gruppe aus fünf Soldaten und zwei Graumänteln in das Nachbarzelt abbiegen.

"Tormentor zum Gruße Frau Kämmerin. Mein Name ist Urien von Steinfeld. Meine Chirurgoi und ich sind soeben aus dem Felde zurückgekehrt und würden nun gern wissen, wo wir hier helfen können?"
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Offline Sir Ralf

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Re: Das Lazarett
« Antwort #63 am: 24. Jan 08, 10:47 »
Währendessen gingen Nikolaus und Ralf zu dem ihnen zugewiesenen Tisch und machten sich bereit die ersten beiden Verwundeten zu behandeln, Ralf nahm sich einfach einen Stuhl auf den er die leichter verwundeten versorgen konnte, und Nikolaus bereitete den Tisch vor, als einer der Helfer ihm Sand brachte, schüttete Nikolaus den Eimer rings um den Tisch aus, der Sand sollte das Blut binden, und er reinigte seine Werkzeuge wie er sie immer nannte und wies einen der Heiler an ihm den ersten Verwundeten zu bringen, und Ralf würde die weniger schweren Fälle übernehmen.

Als der erste Schwerverwundete zum Tisch gebracht wurde, sah Ralf das ihm der komplette rechte Arm aufgeschlitzt war, er schluckte, in der Schlacht passiert sowas oft, aber es war immer ein grauenvoller Anblick, Gedankenverlohren strich er über seinen bei der Schlacht um Wiesenquell verwundeten Arm, zu gut konnte er sich an den Schmerz und die Stunden der Argonie erinnern.....
Ein leichtes Räuspern ließ ihn aus seinen Gedankengängen aufschrecken, vor ihm saß ein Soldat mit notdürftig verbundenen  Kopfverletzungen, Platzwunden wohl, und einem gebrochenen Arm wie er wohl selbst erzählte, also machte Ralf sich dran die Platzwunden zu säubern, sie zu nähen und den Gebrochenen Arm zu richten und zu Schienen.
Und so ging es weiter und weiter, wenn Nikolaus einen besonders schweren Fall hatte assistierte ihm Ralf so gut er konnte, nach einer gewissen Zeit sah es um den Tisch wie ein Schlachthof aus, haufenweise Notambutationen weil die Brüche sich tief entzündet hatten und die Wunden zum Teil schon im Wundbrand lagen, und literweise Blut aus offenen Wunden an denen Op`s durchgeführt wurden. Der Geruch von Laudanum und anderen Tinkturen drang durch das Zelt das massenweise zum Einsatz kam um den Schwerstverletzten wenigstens ein wenig den Schmerz zu nehmen.
Und so ging es weiter und weiter bis zum Abend, und bis Herrn Nikolaus seine Tinkturen und Salben ausgingen.
« Letzte Änderung: 24. Jan 08, 20:31 von Sir Ralf »
Das Leben ist der härteste Lehrmeister, und unerbittlich in der Herausforderung an einen selbst. Doch obacht ich habe stets gesagt: "Die Scheiße von Heute, kann das Gold von Morgen sein!"., Denn es geht darum dem Schicksal und dem was einem wiederfährt, die Zähne zu zeigen, und sich NICHT unterkriegen zu lassen.

Offline Jelena

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Re: Das Lazarett
« Antwort #64 am: 24. Jan 08, 13:33 »
"Milostis Hand über euch, Magister von Steinfeld! Ich bin froh, das ihr es unbeschadet zurück geschafft habt."
Sie überlegte einen Augenblick, wo sie die valkensteiner Feldscher am besten einsetzen sollte und wies ihnen dann die Tische im vorderen Teil des Zeltes zu. "Ihr habt mehr erfahrung in schweren Operationen als die andarranischen Heiler. Wenn ihr so gut wäret sie abzulösen? Ich kann sie effektiver in einem der kleineren Zelte einsetzen, wo Brüche geschient und einfachere Wunden versorgt werden."
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Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #65 am: 24. Jan 08, 14:09 »
"Selbstverständlich, Verehrteste.", Urien gab ein paar schnelle Anweisungen in einer Sprache, die Jelena nie zuvor bei einem Valkensteiner oder sonstwo gehört hatte. Sofort richteten die Chirurgoi sich an der ihnen zugewiesenen Stelle ein und gaben den sie begleitenden Gardisten Befehl, die schwerst Verwundeten zu ihnen zu schaffen.

Auch Urien von Steinfeld ging schnellen Schrittes hinüber zum Operationstisch, während er seine Fingerknochen laut knacken ließ.
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Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #66 am: 24. Jan 08, 15:39 »
Nur kurze Zeit später kommt einer der Gardisten wieder aus dem Nachbarzelt heraus und wendet sich an Jelena.

"Verzeiht Frau Kämmerin, aber Ihre Gnaden, die ehrenwerte Galoria Lydia lässt anfragen, inwiefern sie fähig ist das Lazarett zu verlassen?"
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Offline Jelena

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Re: Das Lazarett
« Antwort #67 am: 24. Jan 08, 15:47 »
Jelena stand gerade auf einem der Tische und versuchte eine Hüfte einzurenken.
Sie schüttelte verärgert den Kopf, zum Zeichen, das der Gardist warten sollte. Mit einem übelkeiterregenden *plop* fuhr der Oberschenkelknochen wieder in das Gelenk und Jelena nickte dem bereitstehenden Magus zu, der sich sofort daran machte seine Kräfte wirken zu lassen.

Die Heilerin sprang vom Tisch und fragte den Gardisten: "Kann sie denn schon wieder laufen?"
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Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #68 am: 24. Jan 08, 15:54 »
"Ich möchte mir nicht anmaßen eine Diagnose stellen zu wollen, aber mein Eindruck war, dass dies der Fall zu sein scheint, Frau Kämmerin", antwortet der Gardist, nachdem er abgewartet hat, bis Jelena ihm eine Antwort geben konnte.
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Offline Jelena

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Re: Das Lazarett
« Antwort #69 am: 24. Jan 08, 16:13 »
"Sie hatte nen Pfeil im Oberschenkel..." murmelte Jelena abwesen, während sie sich im Hauptzelt umsah.
Es war noch immer voll, aber mit den ganzen zusätzlichen Heilern, bedeutend ruhiger als die Tage zuvor.
"Ich komme mit euch, es scheint im Augenblick ruhig zu sein. Mal sehen was sie sagt."
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Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #70 am: 24. Jan 08, 16:15 »
"Selbstverständlich, Frau Kämmerin, nach euch..."

Der Gardist tritt einen Schritt an Seite und lässt Jelena passieren, um ihr dann direkt zu folgen.
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Offline Sir Ralf

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Re: Das Lazarett
« Antwort #71 am: 25. Jan 08, 08:27 »
Als Jelena des Weges kam, trat Ralf an sie heran "Entschuldigt Herrin, aber mein Ordensbruder Nikolaus sind die Tinkturen und Salben ausgegangen, er lässt fragen ob ihr vielleicht noch etwas Laudanum, Steinkleesalbe oder arnikahaltige Salbe habt mit der ihr uns aushelfen könnt, es ist ihm ausgegangen, und es warten noch einig schwerer Fälle, er fürchtet das ihm sonst, einige vor Schmerzen wegsterben könnten."
Ralf sah schlimm aus seine ehemals weiser Umschurz war jetzt Blutgetränkt und andere Felcken waren zu sehen der Ursprung man lieber nicht erraten mochte, seine Haare waren vom Schweiß und Blutt verklebt und dunkle Augenringe zeugten von den Anstrengungen des bisherigen Tages, müde lächelte er Jelena zu....."Meine Güte ich fürchte fast das wird hier noch ein paar Tage so weiter gehen, aber wenigstens haben wir die allerschwersten Fälle hinter uns."
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Offline Golodion

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Re: Das Lazarett
« Antwort #72 am: 25. Jan 08, 11:13 »
Ein paar Behandlungen später legt Golodion eine kleine Pause ein. Er wäscht sich so weit wie möglich und trinkt aus einem Schlauch, den er sich anscheinend bereit gelegt hat. Er sieht sich im Lazarett um und stellt überrascht fest, dass er in seiner Konzentration bei der Arbeit wohl die ganzen Neuankömmlinge nicht bemerkt hat. Ins Besondere die Valkensteiner beobachtet er eine kleine Weile interessiert.
SL steht vor dem Zelt:"Ist Golo da?"Ja, bin ich, muss ich mir meine Schuhe wieder anziehen? "Ja, solltest du." Mist!
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LarperSindDoof
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?ZweiRegeln

Offline ValkensteinNSC

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Re: Das Lazarett
« Antwort #73 am: 25. Jan 08, 12:34 »
Nachdem er einige Zeit bei der Arbeit beobachtet wurde, beendete der Valkensteiner Chirurgoi seine Arbeit an dem Patienten, dessen Organe er gerade zurück an die richtigen Positionen befördert hatte, und wischt sich die blutbefleckten Handschuhe an einem Lappen ab, den ihm einer seiner Kollegen reicht. Nach einigen kurzen Sätzen in einer fremdartig klingenden Sprache und einem letzten Blick auf den schlafenden Patienten wendet er sich schließlich mit ausdruckslosem Gesicht an Golodion.

"Kann ich euch behilflich sein?", spricht er in akzentfreiem Andarranischem Dialekt.
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Offline Jelena

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Re: Das Lazarett
« Antwort #74 am: 25. Jan 08, 15:19 »
"Ich schicke euch gleich einen Helfer mit einigen Vorräten. Dank der Lieferung aus Fanada, sieht es nicht allzuschlecht aus, zumindest was diese Dinge betrifft!"
Sie musterte Ralf aufmerksam: "Ihr solltet euch ausruhen, Herr von Krähenbroich. Ihr seid diese Arbeit nicht gewohnt. Und durch die Rückkehr der Frontheiler sind wir nicht mehr so unter Druck. Geht in die Taverne, esst und trinkt etwas, bevor ihr zurück kommt."

Sie signalisierte einem Jungen, der neben dem Eingang hockte. Dieser nickte und verschwand für kurze Zeit. Als er wiederkam, trug er einen kleinen Beutel, den er Jelena überreichte. Darin befanden sich einige Tiegel mit Basisrezepturen, die sie nun dem Helfer reichte, der für den Tisch von Nikolaus zuständig war.
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