Out-Time Bereich > LARP als Hobby
Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Torben:
--- Zitat von: "Sarah Kupferschläger" ---
Ich hab meine Meinung gesagt und begründet, und ich finde, die ganze Diskussion dreht sich seit vier oder fünf Posts ziemlich im Kreis.
--- Ende Zitat ---
Es liegt in Deiner Hand, das zu beenden, indem Du einfach meine Fragen beantwortest, in denen ich Deine Argumente hinterfragt habe. Ansonsten gehe ich davon aus, dass Dir tatsächlich nichts einfällt, um Deine Argumentation zu stützen.
Ciao
Sascha
Argentum:
Zu den Schriftrollen:
Wenn ich mich nicht irre, müssen nur Lehrlinge ihre Zauber festlegen und die Schriftrollen anschließend dann von einem Meister abzeichenen lassen und diese dann zerreissen.
Zumindest bei Cons/Larpi von AnkoraGahn wird dieses praktiziert. Das ist ja eine der Schwierigkeiten für angehende Lehrlinge und etwas was den Meister vom Lehrling unterscheidet.
Nun aber zu Logik im Spiel, bzw warum mache ich das?
Ich stelle mal Thesen auf.
1. LARP ist ein Spiel.
2. LARP kann ich nicht alleine spielen.
3. Im LARP entscheide ich mich vor Spielbeginn für bestimmte Spielregeln. Im allgemeinen werden diese von der SL vorgegeben und ich halte mich als guter Spieler daran.
Wenn ich jetzt überlege, dass ich mich an Spielregeln halte und mit den Mitspielern spiele, dann breche ich einmal gefasste Regeln nicht.
Wenn ich nun bestimmte Regelungen bezüglich eines Charaktertodes habe und diese mit der Anmeldung auf einem Con anerkannt habe, bindet mich das daran.
Es entbindet mich, meiner Auffassung nicht davon, wenn das Con beendet ist. Alles was geschehen ist, waren ... Tatsachenentscheidungen. Man kann meintewegen den Videobeweis, ähnlich dem Eishockey bemühen und das nochmal vor Ort ausdiskutieren, aber grundsätzlich ist es so.
Ist selbst habe erlebt, wie eine kleine Gruppe von SC die NSC-Söldner anheuerten um eine grosse Gruppe von SC zu verprügeln.
Trotz der klaren Anweisung der SL vor Ort gegen beide SC-Gruppen zu kämpfen, haben die NSC wie abgemacht die grosse SC-Gruppe vermöbelt und deren Anführer, sinnloser Weise erschlagen.
Als ich mich daran machen wollte, alle anderen zu verarzten, wurde als erstes von der SL der Todesstoß zurückgenommen.
(Anschließend wurde die ganze Uhr zurückgedreht und nichts war mehr geschehen, was ich wiederum dämlich fand ...)
Oben genanntes Beispiel von Geschichte in einem anderen Forum ist auch für mich ein Beispiel großer Albernheit.
Man gehe einfach auf Twighlight-Cons und sieht so viele SC-Darsteller in Zweit- und Drittgewandung wie sonst selten.
Da ist es auch jedem klar, dass ~30%+ der SC nicht wieder zurückkommen. Es meckert auch niemand. Dessen sind sich offenbar alle SC-Spieler bewusst.
Wenn ich ein Problem mit dem Sinn meines Charaktertodes habe weil sie nicht z.B.: Verbluten = Pech, Mord aus folgenden Gründen ..., Opferung für XY, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war... sind, dann sollte ich mich direkt mit der SL auf dem Con auseinandersetzen.
Wenn ich dies wie auch immer ignoriere, kann es mir immer passieren, dass irgendwer dies falsch versteht und mich für einen schlechten Spieler hält und dies vielleicht auch kund tut. Sei es gerechtfertigt, oder nicht.
Mir wäre es einfach zu blöd mich ggf. dafür rechtfertigen zu müssen.
Das ich dann entsprechende Kritik über das Con oder die Orga kundtue verwährt mir ja niemand.
Im Nachhinein tut es mir auch leid, dass ich auf die Rettungsaktion für Opfer nicht schon am Tage davor kam.
zur Spielererziehung:
Die kann eingentlich nur erzielt werden, wenn niemand mit der Person spielt. Wie oben gesagt denke ich, dass man LARP sehr schlecht alleine spielen kann.
Sarah Kupferschläger:
@ Torben:
*g* Echt witzig, reininterpretieren kannst Du zumindest...
Zu den Argumenten: Hab ich (bzw. auch andere), aber trotzdem hier nochmal:
- ich find es scheiße, sich nur die Rosinen rauszupicken und das schlechte wegzudefinieren. Das kannst Du im realen Leben nun auch nicht. Und wir simulieren nun mal eine brutale und gewalttätige Welt, wo einem auch mal etwas ungünstiges zustoßen kann. Ein Charakter entwickelt sich am positiven und am negativen. So viel Kreativität sollte man haben, um auch negatives zu verarbeiten. Nein, ein verstümmeltes Folteropfer zu spielen, würde mir auch keinen Spaß machen, aber ich habe durchaus Konzepte für Sarah, die zwei Stunden in der Hand von dem Szivar-Priester war (sorry, Ben, ich vergess immer den Char-Namen), und danach unter Vodoo auch nochmal arg gelitten hat. So etwas verändert Charaktere und ich finde es arm, es zu ignorieren, weil man lieber den Superhelden spielen will. Ich finde, gerade die Schwächen eines Charakters machen in spielbar, facettenreich und interessant. Meine Ansicht, und auch darüber werde ich nicht weiter diskutieren, weil ich keinen Sinn darin sehe, sich weiter im Kreis zu drehen.
- klar ist es Dein Chara, aber wenn Du auf Cons gehst, erwartest Du, dass sich die SL etwas einfallen lässt, um Dir etwas zu bieten (Plot, Ambiente, andere SC zur Interaktion etc. Also Deine Motivation, auf Cons zu gehen). Damit geht man das Risiko ein, dass auch mal was negatives passiert. Ich find es weiterhin nicht okay, so etwas zu ignorieren, das kann eine SL oder auch andere Mitspieler, die es konsequent verwenden, auch durchaus frusten. (Oh wei, jetzt werd ich gleich wieder falsch verstanden: NEIN, die SL holt sich die Befriedigung nicht aus Todesstößen oder Verstümmelungen, aber mir als SL bringt es Befriedigung, wenn die SC das auf meinem Con Geschehene weiterverarbeiten. Sei es nun positiv oder negativ. Ich als SL/Orga hab mir damit Mühe gegeben, eine Szene/eine Geschichte oder sonstwas zu inszenieren, es ist einfach frustrierend, wenn dann daraus nichts folgt).
Ich hoffe, ich hab diesmal klar gemacht, worum es mir geht. Pappnasenaktionen sind - wie ich weiter oben bereits betont habe - immer noch anders zu beurteilen, diese sollten aber auch Einzelfälle bleiben und nicht zum Prinzip erhoben werden.
Und nochmal: Unterschiedliche Ansichten bestehen, man sollte nur durch ein entsprechendes Profil der Orga dafür sorgen, dass die Orga-Ansichten vorher bekannt sind, damit die SC wissen, wo sie sich drauf einlassen. Und wenn es keinen Opferentscheid gibt, dann gibt es eben keinen. wer damit nicht umgehen kann, der meide dieses Con und gehe auf ein anderes, wo es den Opferentscheid gibt.
Sarah Kupferschläger:
@ Argentum: Volle Zustimmung!!
Sarah Kupferschläger:
@ Torben:
Ach ja, noch zu der Frage, warum den Todesstoß nicht streichen:
Ich finde, es gehört mit dazu, auf einem Con sterben zu können. Es macht einen guten Teil der Spannung aus und es macht das Ganze um einiges realistischer/leichter für den SC zu spielen, wenn eine Situation tatsächlich lebensbedrohlich sein sollte. (Auch hier wieder mein eigenes Beispiel vom Engonien 2: Ich bin eigentlich nicht davon ausgegangen, dass der Chara die Opferung überlebt. Und gerade das hat das Spiel vorher mit Savart (juchhuuu, der Name ist mir wieder eingefallen) und Christian Münster (dessen IT-Namen ich nie wusste...) so extrem intensiv gemacht, es hat mir so viel Möglichkeit gegeben, die Verzweifelung, die Angst auszuspielen, und so intensiv wird es einfach nicht, wenn ich von vorneherein weiß, dass mir nichts passieren kann (oder man es bei Bedarf einfach wegdefiniert). Und Ben z.B., der häufiger solche Bösewichte auf Cons spielt, hatte auch schon häufiger mit SC zu tun, die eben genau mit dieser Einstellung ihm gegenüber gestanden haben (ist doch eh scheißegal, du wirst mich ja eh nicht töten, weil die SL das nicht zulässt... super fürs Spiel, für die NSC-Motivation und für die Stimmung...).
Klar, meine Meinung. Ich suche mir daher auch normalerweise Cons aus, die zu meiner Einstellung passen. Und wenn ich das mal nicht tue, dann muss ich es hinnehmen, dass die SL vielleicht einige Dinge anders sieht und heul nicht nachher rum, weil mir was nicht gepasst hat (was ggf. vorher absehbar war).
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