Der Städtebund von Tangara > Fanada

Die Taverne an der Stadtmauer

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Auranius:
Auranius schenkte seinen Beobachtern nicht besonders viel Aufmerksamkeit, die galt eher dem Gespräch zwischen Jelena und Robert.

"Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sie es einfach akzeptiert hätte."

Er sagte es leise, allerdings noch so laut, dass die beiden ihn verstehen konnten und ihm entwich ein Seufzer.

Münster:
"Schau mich nicht so grimmig an, Jelena! Du weißt, dass dir dieser Blick bei mir nicht hilft!", erwidert Robert mit schroffer Stimme, "Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, ich erwarte noch eine letzte Lieferung und dann bin ich ohnehin hier weg!"

Dann schaut Robert an Jelena vorbei in Richtung der dunklen Gasse und ein kurzes Grinsen schleicht sich in sein Gesicht.

"Hallo Auranius! Wenn du damit fertig bist meine Leute von der Arbeit abzuhalten, bringst du unsere geschätzte Handelsmatronin zurück in den Kontor?!"

Kaum das Robert ausgesprochen hatte, hört man plötzlich ein leises Rumpeln das schnell näher kommt. Kurz darauf erscheint auch bereits die Silhouette einer eisenbeschlagenen Holzkutsche in der Straße. Auf der Ladefläche wurde ein großer Käfig befestigt in dem ein halbes Dutzend Gestalten hocken, die ihre Umgebung mit finsteren Blicken mustern.

Auranius:
"Grüß dich Robert. Den Gefallen kann ich dir gerne tun, wenn du es schaffst sie von deiner Schwelle zu lösen."

Er ging die wenigen Schritte richtung Tür, um Jelena vielleicht davon abbringen zu können die Sache zu persönlich zu nehmen.

"Ausserdem hätte dir doch klar sein müssen, dass sie der Sache nachgeht wenn sie Wind davon bekommt," sagte er mit einem zwinkern.

Jelena:
Jelenas Hand schnellte vor und packte Robert am Arm, dort wo der lederne Armschutz aufhörte und seine kurzärmelige Tunika nicht hinreichte. Falls Robert versuchte sich loszumachen, so ließ sie es einfach zu.
Sie warf einen Blick auf die Gestalten und beugte sich dann wieder zu ihrem Kameraden. "Du magst deine Spielchen mit anderen treiben, Robert, aber hüte dich, es mit mir zu tun. Ich trage genug Geheimnisse mit mir, um deine nicht zu benötigen, das solltest du wissen. Wenn du diese Dinge gebraucht hättest, dann hättest du sie problemlos von mir bekommen, auch ohne Erklärung. Der nächste, der versucht sich in den Kontor zu schleichen..."
Sie zuckte die Achseln und raffte den Saum um wieder auf die Straße zu treten.

Münster:
Robert ließ die Worte über sich ergehen wie schon so viele zuvor... - Dann schiebt er sich an Jelena vorbei und geht zu dem Wagen hinüber. Dort lässt er sich wortlos vom Kutscher eine Liste und einen großen Schlüsselbund geben. Dann stapft er zu dem Gitterkäfig und öffnet diesen. Die Insassen scheinen zu wissen was auf sie zukommt, denn nachdem Robert in Richtung der geöffneten Tür gedeutet hat, tapern sie alle in einer langen Reihe dort hinein.
Nur einer scheint etwas übermütig zu werden, reißt sich los und rennt ein Stück die Straße hinunter, nur um kurz darauf von zwei Armbrustbolzen getroffen zusammenzubrechen.

Robert widmet ihm nicht einmal einen zweiten Blick, während er dem Kutscher einige Münzen in die Hand drückt.
Dieser wendet daraufhin erneut wortlos, sammelt die Leiche auf und fährt wieder in die Richtung zurück, aus der er gekommen ist.

Derweil die zerlumpten Gestalten im Inneren des Hauses verschwunden sind, wendet sich Robert noch einmal an Jelena:

"Jelena! Du weißt genauso gut wie ich, dass wir im Krieg sind! Die Sache mit deinem Kontor war etwas dreist, zugegeben, aber ich hätte dich auch nicht so früh zurückerwartet. - In jedem Fall werde ich noch diese Nacht die Stadt verlassen. Wenn Tormentor will, werden wir uns schon bald wiedersehen. Und wenn nicht... - Tja, dann eben nicht!"

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