Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Nachricht aus Astydien
Ivanis od Prijevor:
Friedhelm gab seinem Pferd die Sporen und ritt den gut ausgebauten Weg entlang.
Die Worte des Wirts geisterten ihm noch durch den Kopf, weshalb er sich bislang lieber mit dem Tempo zurückgehalten hatte, aber nun auf den Ländereien der Baronin sollte es schließlich sicher sein.
Daheim in Astydien kannte er eine solche Situation nicht. Sicherlich gab es im Norden der Dormark auch gelegentlich Räuber, die es Reisenden schwer machen konnten, doch war dieses wirklich selten. Und seitdem er in den Diensten des Herrn Ivanis stand, brauchte er sich darüber nun auch keine Gedanken mehr zu machen, da man sich in Nikrecia hauptsächlich mit dem Schiff fortbewegt.
Er fragte sich, was er seinem Herren noch für Geschichten mitbringen könne.
Isabeau Lioncoeur:
Kurz nach Sonnenuntergang erreichte er das zu Burg Goldbach dazu gehörende Dorf. Die Straße führte über den recht großen Marktplatz zur trutzigen Burg, die von einem Wassergraben umspült wurde. Auf der höchsten Zinne wehte ein Banner, welches anzeigte, dass die Burgherrin daheim war.
So wie es aussah, sollte gerade die Zugbrücke hochgezogen werden.
Ivanis od Prijevor:
"Na, das fehlt mir grad' noch!"
Friedhelm versetzte seinem Pferd einen Stoß, das mit einem lauten Wiehern aufschreckte und losgaloppierte, als wäre der Neider persönlich hinter ihnen her.
Geschickt griff er nach seinem Botenhorn und hoffte, dass es eine ähnliche Sitte auch in diesen Landen gäbe.
Der scharfe hohe Ton schnitt durch den Abend und das Echo traf ihn kurze Zeit später.
Kurz bevor er in Hörweite des Tores war, bremste er auf ein für sein Pferd erträglicheres Tempo herunter.
"Dann schauen wir mal, ob diese Wachen hier oft Gäste empfangen."
Er schaute hoch und rief
"Dem Gerechten zum Gruße! Ich bin ein weitgereister Bote und bitte um Einlass."
Isabeau Lioncoeur:
Die Brücke hielt etwa 2 Klafter über der Erde und auf dem Rand erschien ein Soldat in den Farben Goldbachs.
Er trug einen Wappenrock in orange-grau, einen Helm auf dem Kopf, der wie eine umgestülpte Sippenschüssel aussah und eine Stangenwaffe in der Hand. In der anderen Hand hielt er eine Fackel und besah sich Friedhelms Farben genau.
"Seid gegrüßt, Fremder. Wo kommt ihr her, in wessen Namen reitet ihr und was ist euer Begehr?"
Ivanis od Prijevor:
"Friedhelm Guntelberts Sohn steht vor Euch. Der Ivanis Matej von Prijevor ist mein Herr und ich sein ergebener Bote!
Geschickt hat er mich in seinem Namen von seinem Lehen Prijevor aus dem Herzogtum Nikrecia, gelegen im großen Königreich Astydien,
um der Dame Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, eine persönliche Botschaft zu überbringen.
Seht hier seine Farben; schräg geteilt in weiß und blau; oben belegt mit roten Schachteln und unten mit einer goldenen Muschel.
Ich erbitte Einlass und Obdach als Gesandter des Herrn Ivanis.
Und nun liegt es allein in Eurer Hand, wie lang Eure Herrin noch auf die Botschaft warten muss."
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