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Autor Thema: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.  (Gelesen 8487 mal)

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Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #15 am: 21. Okt 09, 23:48 »
"Brauchst du meine Hilfe? Oder willst du auf mich aufpassen? Ich bin verwirrt!"
antwortete Jelena etwas belustigt.
Sie zog hinter einem schweren Folianten eine tönerne Flasche und zwei kleine Becher hervor und stellte sie vor Rogar ab. Sie goß klaren Wodka ein und reichte ihm einen davon.
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #16 am: 21. Okt 09, 23:52 »
Luthor musterte den Fremden von seinem Platz aus direkt neben dem schweren Umhang. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er den Beute noch immer bei sich trug und stellte ihn auf einen schmalen Tisch zu einigen Büchern, ehe er die Unterhaltung der beiden weiter verfolgte.
Wer der Mann wohl war, und was verband ihn mit Jelena?
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Offline Rogar

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #17 am: 22. Okt 09, 00:02 »
"Nun ich bin es Leid. Die Herren haben kein Silber mehr. Ich habe Ihnen Angebote unterbreitet, Tior weiß es. Sie würden bezahlen, selbst die hohen Herren würden, scheuen sich vor den Tagen die kommen. Ihre Kassen sind lange Leer, die Leute besinnen sich auf die wahren Werte. Eine Zeit in der Männer und Stahl zählen, das ist was Ihr alle wolltet. Ich habt seinen Sohn beschworen, was dachtet Ihr, in Fanada seid Ihr sicher." er drehte sich um und kippte den Becher runter um Ihr in die Augen zu sehen

"Du warst weit weg, weiter als ich denken konnte. Du weißt genau worum es geht.
Du sagst mir einfach, wie ich mich, mein Anhängsel und dich hier heraus bekomme.
Man muss dich manchmal vor Dir selbst schützen, dich zu sehr einzumischen.
In Gefahr zu bringen und du weißt, es ist nichts was mir gefällt."

"Ich schätze meine Anwesenheit ist nötig, meine Anhängsel bleiben beide bei uns.
Im übrigen du kennst Sie, einige Jahre her aber du wirst dich erinnern."
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Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #18 am: 22. Okt 09, 14:00 »
Jelena setzte sich ihm gegenüber und drehte nachdenklich den tönernen Becher in ihren Fingern.

"Noch steht nichts fest. Ich hab Mittel und Wege um Menschen aus dem Land zu schleusen, aber im Augenblick beabsichtige ich nicht sie für mich zu nutzen. Ich weiß sehr genau worum es geht, Rogar, und das ist auch der Grund wieso ich nicht einfach gehen kann. Nicht jetzt, wo noch alles in der Schwebe ist, und nicht allein. Entweder ich gehe mit den Askariern oder ich bleibe mit den Askariern."
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Offline Rogar

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #19 am: 22. Okt 09, 15:29 »
Offensichtlich war es Ihm überhaupt nicht recht, das Jelena belustigt wirkte.

"Lass es mich erklären, ich hatte viele Lehrer, ich tauge nicht zum Führer, aber ich weiß was im Feld gemacht wird. Da hat man die Kontrolle."

"Glaub mir es blüht großes Unheil, mehr als die Mauern halten können. Ich kann es beinah fühlen, mir dröhnt der Schädel davon. Die Stadt platzt und wir waren vorbereitet, wir wußten was kam, wir hatten Vorräte, wir hatten schwere Geschütze und alles auf den Palisaden was ein Messer tief genug rammen konnte oder ein Stein schleudern. Diese Stadt schafft es keinen Monat bei bester Führung, sieh aus dem Fenster, zu angeschwollen, zu riesig. Seit Jahren uneins und in Streit um den Mammon der Ihre Herzen bewegt verfallen. Diese goldenen Dächer, die sind kein Zeichen von Güte und Herz, sie zeigen was den Handelshäusern wichtig ist. Haben sie Banner geworben, ich seh keine nennenswerten Ansammlungen hier. Brin ist nunja der letzte der einen Feldherren machen könnte. Der aller letzte, niemand anders wird mehr einen können. Aber nur wenn er seinen Arsch hebt und aufhört zu weinen."

"Du hast gesehn wie Zarbon fiel und Caer Conway, glaubst du etwas zu retten. Du verlängerst nur Ihre Qualen wenn du hier Kämpfer am Leben halten willst. Wenn die Stadt bestehen will, müssen alle wehrfähigen an den Waffen stehn. Sie müssen das Heer vor der Stadt aufsprengen. Kommen sie auf einen Schlag, werden sie die Mauern nehmen und in keinen drei Tagen, wird das letzte Kontor in Brand stehen und der letzte Tempel geschliffen sein."

"Ich habe Villa Duria gestürmt als junger Söldner, ich habe Zarbon zwei mal untergehen sehen, als Kind und als Mann, du hast mir Caer Conway gezeigt. Ich rate Dir, wenn du helfen willst. Helf denen die sich selbst helfen. Zieh mit denen, die ins Feld gehen. Der Stadt kannst du keinen Dienst erweisen. Auch wenn du vier Hände hättest, werden dich deine Mittelchen nicht mehr wach halten diesmal."

"Bleib um Himmels Willen bei den Askariern, aber diese sind nicht hier. Sie sind fasst zwei Marschtage im Vorgebirge und wenn du da rechtzeitig ankommen willst, bevor der Lupus die Pässe so gesperrt hat, das nicht mal mehr ich einen Weg hindurch finde. Pack deine Sachen und lass die Reichsgarde diese scheiß Stadt beschützen. Weil wenn du hier drin bleiben willst, vermag nicht mal ich dir dabei eine Schale klaren Wassers zu bringen. Es wird rot sein."

"Komm vor die Stadt ins letzte Nest, das man noch einen Unterschlupf nennen kann. Die alten Lager. Zumindest kann man sich draußen aussuchen wie man gehen will. Ich bin der Überzeugung die Pässe sind das Herz der Stadt, wer die Pässe hat, kontrolliert was rein kommt, was raus geht und was aufgerieben wird. Fasst drei Jahre habe ich dort verbracht, ich kenn mich da gut aus. Dort kann man was erreichen. Wenige die viel kontrollieren können."

"Oder hast du bessere Ideen? Aber überleg schnell, denn ich werd mir Svenja schnappen und mich dahin verziehen, wo man überleben kann. Ich werde klar kommen,die Askarier mit Sicherheit auch, aber du hier drin ist zumindest fraglich."
« Letzte Änderung: 22. Okt 09, 15:31 von Rogar »
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Offline Alvias

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #20 am: 22. Okt 09, 22:05 »
Alvias sitzt im "Alchemiezimmer". Er studiert die seine Rezepte und versucht sie endlich in sein Kopf zu hämmern. Auf das er nie wieder nachschlagen müsste, doch bisher ist er sich zu unsicher, lieber liest er noch ein zwei mal nach bevor er etwas falsch machen könnte. Plötzlich bemerkte er wie ein unbekannter, zu ungestüm als dass es ein Patient sein konnte, das Haus betritt. Als dies ein zweites mal passiert, geht er auf den Flur und folgt den Geräuschen. Von ausserhalb konnte er das Gespräch des Fremden mitanhören.
Jedes Wesen ist auf seine Art verrückt, es ist nur eine Frage wie sehr es dazu steht.

Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #21 am: 22. Okt 09, 23:15 »
Jelena füllt die Becher nach und trank ihren mit einem kleinen Salut in einem Zug leer.

"Du hast recht. Ich weiß das. Sasha und Miguel werden bereits auf dem Weg hierhin sein. Ich denke, dass Brin eine öffentliche Verlautbarung abgeben wird und darauf werde ich warten. Dann werde ich gemeinsam mit Sasha entscheiden in welche Richtung unser Weg führt... und sei es, dass wir uns zunächst im Totenpfad verschanzen."

Die Heilerin seufzte und fuhr sich durch den Zopf, um ihn zu öffnen, als ob er ihr zu straff geworden wäre. Die schlohweise Strähne stach deutlich hervor.
"Die Stadt ist eine Todesfalle, wenn es zum Kampf kommt." meinte sie leise.
"Aber auch wenn sie sich ergibt, so wird der Lupus seinen Blutzoll fordern. Jeder, der mit dem Widerstand sympatisiert hat oder dem es auch nur nachgesagt wird, wird hängen und sein Hab und Gut in die Kriegskasse wandern. Wir konnten die Flüchtlinge aus Caer Conway gen Norden schicken, aber nun? Nun gibt es nur noch Staub und Schatten..."
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Offline Rogar

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #22 am: 23. Okt 09, 00:08 »
Rogar lehrte den kleinen Becher und krazte sich im Bart.

"Nun, hast du kurz Platz für Svenja und den Burschen, stell sie in irgendeine Ecke oder lass sie sinnvolles tun. Ich muss noch ein paar Latten raustreten, einen oder zwei Besuche machen und etwas organisieren sagen wir mal. Aus guten Zeiten, als ich hier Männer für Trecksicherungen ausgebildet hab, ich denke jetzt kann ichs gebrauchen."

"Ehrlich gesagt, weißt du ja, viele Tavernen, da gibts auch noch ein Mädchen, nunja vielmehr eine Frau mitlerweile.
Sind einige Jahre vergangen. Ich möchte auch zumindest nach Ihr sehen. Wahrscheinlich ist sie eh verheiratet, aber ich wills Wissen."

Stellte Ihr den Becher hin.

"Mach dir keine zu großen Sorgen, du weißt wie der Lavendel blüht auf Raverniens Feldern, nahe der alten Königsfeste. Von oben ein Meer in Silber und Lavendel, heute. Die ham auch gebrannt wie Zunder vorher, meine besten Tage würd ich heute sagen. Ich war groß, ich war verdammt gut. Zwei Wochen reißten wir durch Asche an. Es gibt immer einen Frühling, ich habs gesehn. Die selben Felder die wir anzündeten, Blut vergossen hatten. Eigentlich dürfte ich nicht davon schwärmen, aber ich denke du brauchst das. Einen Frühling, sieh also zu, das du auch parat kommst. Wenn du willst bring ich dich in die Hölle und wider raus, aber du hast nur eine Fahrt gebucht."
« Letzte Änderung: 23. Okt 09, 01:41 von Rogar »
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Offline Luthor Kaaen

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #23 am: 23. Okt 09, 14:56 »
Luthor, der immer noch im hinteren Teil des Raumes stand, verstand nun gar nichts mehr, fragte aber auch nicht nach. Zu unnahbar war dieser Moment, und es hatten sich in den letzten Stunden die Ereignisse so oft überschlagen, dass er einen Moment der Ruhe brauchte.
Leise huschte er an den beiden vorbei, schlüpfte durch den schmalen Türspalt und hätte Alvias beinahe umgelaufen. Nach einem Moment des Schocks schloss er die Tür hinter sich und sah seinen Lehrlingsgenossen ernst an "Scheint gar nicht gut zu laufen, die Sache" meinte er nur.
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Offline Rogar

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #24 am: 23. Okt 09, 20:01 »
"Wir sehen uns vermutlich wider, sieh zu deiner Herrin Worte zu befolgen.
Mann verabschiedet sich, wenn man geht, junger Mann.
Also auf Wiedersehen."
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Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #25 am: 25. Okt 09, 14:55 »
Nach der Entscheidung für einen Kampf

Jelena kam kurz vor Morgengrauen nach Hause und kurz danach rumpelte eine Wagenladung Feuerstein in den Innenhof des Kontors.
Sie ließ den Haushalt in den Tag schlafen, wusste sie doch, dass es in nächster Zeit keine Gelegenheit dazu geben würde.

Nachdem die Lehrlinge sich den Schlaf aus den Augen gewischt hatten, verschwand sie mit ihnen im Alchemieschuppen und verließ ihn nur noch zu den Mahlzeiten. Kurz nach Mittag begann ein steter Strom an Boten und Lieferungen einzutreffen, so dass sich die Lagerhäuser- und Böden nach und nach mit einem bunten Sammelsurium an Kisten, Säcken und Körben füllten.
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Offline Lalaith

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #26 am: 25. Okt 09, 17:33 »
Auf dem Weg durch die Stadt für Lalaith' Weg an Jelenas Kontor vorbei und sie bemerkt das rege Treiben.
Unsicher blcikt sie sich um und beschließt dann, sich kurz einmal an Jelena zu wenden.
Sie klopft an der Tür und wartet.

Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #27 am: 25. Okt 09, 18:14 »
Die Tür wurde durch eine griesgrämig dreinblickende, alte Frau geöffnet, die Lalaith prüfend von Kopf bis Fuß musterte. Ihre Mundwinkel zuckten, als ihr Blick auf die Ohren fiel, aber sonst verriet ihr Gesichtsausdruck nichts:
"Ihr wünscht?"
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Offline Lalaith

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #28 am: 25. Okt 09, 18:32 »
Lalaith entging der Blick der Frau nicht, doch zwang sie sich zur Ruhe, es gab zur Zeit genug Probleme.
"Ich wurde gerne mit Jelena sprechen wenn ihre Zeit es erlaubt"
Sie versucht ein nettes Lächeln aufzusetzen, damit die alte Frau ihre Sorgen und Gedanken nicht in irgendeiner Weise aus ihrem Gesicht lesen kann.

Offline Jelena

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Re: Zur Zeit der Bedrohung Fanadas in Jelenas Kontor.
« Antwort #29 am: 25. Okt 09, 18:37 »
"Wen soll ich denn melden?"
Die Torwächterin trat einen Schritt zur Seite und Lalaith konnte durch die Tür in den überdachten Gang treten, der an der Mauer entlang bis zum Haus führte.
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