Die Aufzählung all der fremden Namen war wohl ein bißchen zu viel für den guten Mann. Er versuchte sich hinterm Ohr zu kratzen, erinnerte sich aber zum Glück rechtzeitig daran, dass er beide Hände voll hatte und ließ es bleiben.
Eine bedeutend kleinere Gestalt erschien ebenfalls auf der Rampe und man hörte vereinzelte Wortfetzen:
"Ein Bote eines Herrn Ivanis oder so... ich glaub er hat was von Asfüdien gesagt... ja is gut, mach hinne..."
Bereits nach wenigen Augenblicken senkte die Brücke sich wieder vollends ab und Friedhelm wurde bedeutet hineinzureiten.
Im Innenhof nahm ein Knecht sein Pferd am Zügel und er wurde von einem weiteren Mann angesprochen.
Dies war offenbar jemand vom höheren Gesinde, er trug die Farben der Baronin in Samt und edlem Tuche. Er war von sehr schlanker Gestalt und trug das lange blonde Haar in einem Zopf.
"Lavinia zum Gruße, Bote. Mein Name ist Aaron, ich bin der Kastellan ihrer Gnaden, der Baronin von Goldbach. Madame befindet sich bei Tisch und bittet euch dazu. Wollt ihr euch erfrischen?"
Auch wenn der Kastellan sehr freundlich und höflich war, ließ seine hochgezogene Augenbraue, als er Friedhelms bis zu den Knien mit Schlamm bespritzten Stiefel und Kleider musterte, keinen Zweifel daran, dass letzteres keine schlechte Idee wäre.