Derzeit ist die Schmiede eines der im Wideraufbau befindlichen Gebäude. Vor dem acht mal zwölf Schritt messenden Haus stapeln sich im Moment neben einigen neuen Giebeln für den Stall, Wagenladungen an Bruchstein und Fundamentsteine für denselben. Auch Berge von dicken Eichenkanthölzern und vereinzelte neue Bohlen sammeln sich dort. Nebst wiederverwendbaren Hölzern aus den bereits abgerissenen Dächern.
Die Schmiede selbst ist im Moment nur wenige Tagewerke von der Fertigstellung entfernt, frisch bedacht mit Holzgestühl und Schieferschindeln, in etwa 3,5 Schritt Höhe beginnt der ausgebaute Spitzboden welcher im Giebel noch einmal etwa 2,5 Schritt mißt. Nicht nur Plätze für die wenigen Rohbarren der verschiedenen Metalle wurden geschaffen, sondern in Fässern werden Altmetalle verschiedenster Art gesammelt, Platten, Stäbe, Ketten, Nägel, Hufeisen und anderes. Die vorgesehenen Fächer für Reparaturewaren oder im Überschuß hergestellte Dinge sind restlos leer. Neuerdings besitzen die Fächer Ziffern und im frühen Morgengrauen holen die Hnadwerker hier Ihre Werkzeuge unter Niskolfs wachsamen Augen ab. Eine Meter breite Holztreppe führt zu diesem Podestähnlichen Gebilde wobei der Boden über den Essen fehlt und eine Galerie bildet und lediglich ein Geländer erblickt wird.
Das Erdgeschoss besteht aus massivstem Bruchsteinmauerwerk an dem über das Ganze Jahr gearbeitet wurde und nun endlich fertig gestellt ist.
Während im vorderen Bereich die Mauer fast durchgehend ab Schritthöhe geöffnet ist, stützen lediglich gewaltige Kantholzstürze das Bodengerüst der nächsten Etage, etwa jeden Schritt gibt es einen ellenbreiten hoch gemauerten Pfeiler.
Im Inneren befinden sich neben drei Brandöfen die gut 2,5 Schritt Durchmesser haben und die Treppe verdecken, gleich vier Essen zur langen Vorderfront mit Ihren Rauchabzügen, am Ende rechts wurde ein Becken zum gießen frisch gemauert und befindet sich seit kurzem in Betrieb, die selbe Anzahl Tauchbecken befinden sich direkt gegenüberliegend. Wie alles in bestem Zustand, jedenfalls von dem was da ist. An der Hinterwand reihen sich neben gleich vier Schlag und Faltplätzen. Unzählige Werkzeuge, Zangen, Hämmer, komische Formstücke, Feilen, Nadeln, Nägel und sonstige Werkzeuge auch Holzwerkzeuge die für Schäfte und ähnliches benötigt werden sammeln sich hier an. Der eng durchaus durchdachte Raum bietet wohl gleich 20 Männern einen Arbeitsplatz. Erst kürzlich wurde vom 2.ten Hauptmann das Recht erteilt das die Essen rund um den Sonnen und Mondlauf zu gleühen haben und das hämmern der Schmiede scheint nicht mehr zu verstummen seit einigen Wochen. Bis auf das Gußbecken scheinen alle Essen in ständigem Betrieb und dickarmige Schmiede, scheinen allen Gebieten dieses Handwerks zu fröhnen. Grobschmieden, Feinschmieden, Waffenschmieden, Hufschmieden und nicht zuletzt dem Rüstungsbau kleinerer Teile. Außerdem könnten therotisch in unwahrscheinlicher Zeit, von der Pfeilspitze, übers Hufeisen, zu Werkzeugen oder gar Waffen und Rüstungen alles hier angefertigt werden was aus einem Metall formbar ist.
Ein eher recht schlanker Schmied, fasst ganz in schwarz mit einer Lederschürze und Messingbeplatteten Arm und Beinschienen lässt unerbittlich den Hammer Kreisen in einer der Essen. Fasst 9 1/2 Spannen groß trägt er lange verfilzte dunkle Haare und drei Tage Bart zur Schau.
Genausowenig soll man je gesehen haben das er seine brünierte Kette von feinstem Werk jemals abgelegt haben soll, Ruß und Dreck bedecken Hände und Gesicht und Schweiß rinnt Ihm von der Stirn. Offensichtlich mehr ein Söldner als ein üblicher Handwerker wie es den Anschein hat.
Tatsächlich heißt er Niskolf Jertsan oder Niskolf Herzstecher wie er von den Männern genannt wird. Es heißt er sei der beste und erste Mann des Hauptmannes der zwischen den Männern und Ihm richten würde. Seit er im letzten Winter anreisste, scheint ständig die Arbeit zu neuen Rekorden zu wachsen. Genauso zum erschaudern wirkt sein Gesicht des nachts, wenn er ob wach oder schlafend im hinteren Teil der Schmiede im sitzen schläft und den Vorplatz der Kaserne mit seinen Augen nie außer acht läßt, als hätte er Angst etwas zu verpassen. In einem abgetrennten Teil des Daches wird gerade seine Kammer.
Er soll auch nachts an einem Lagerfeuer zu Rogar gestoßen sein und die geschichte Ihn und seinen Hauptmann verbinden, beide fanden die ersten gefährten an einem kleinen Feuer in der silvanaischen Wildniss nachdem Ihr Dörfer zerstört waren. Beide dem schmiedehandwerk fröhnen wenn es keinen Krieg gibt.
Vor einigen Jahren, in den Krieg nach Grenzbrück gezogen sein, nach Ravernien, nach Ne' Hemar, nach Samarkand, kein Krieg zu weit, kein Gegner zu stark. Tior soll Ihn wie seinen Hauptmann und einige andere des Banners aus seinem Reich gespien haben und er der Hüter des Glaubens sein, einer der weingen die nicht auf den Hauptmann hören. Schließlich trägt er ständig einen bis auf die Knochen abgebleichten Schädel mit sich herum der für die Söldner ein Sprachrohr zu Tior sein soll, heißt es. Andere behaupten er trägt immer den schädel seines letzten Opfers bis dieser verfault ist zur Schau. Der Oberkommandierende der Tagaschen Reichsgarde soll Ihm seine verstümmelte Hand verdanken, wie es dazu kam bleibt ein Rätsel, man sagt es sei die Folge seiner Dienste im Expeditionschor der Reichsgarde, die Ihn wie ein Tier in einem eisernen Käfig bewußtlos eines Tages Rogar überbrachten. Ungebrochen soll er sein und unbesiegt und er nur darauf warten das der alte Hauptmann schwäche zeigt.