Der Städtebund von Tangara > Brega

Tiors Tempel

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Dominic:
Einige Tage später findet sich Dareios, zusammen mit den anderen jungen Novizen, im Altarraum ein. Sie alle nahmen auf dem Boden vor dem heiligen Feuer Platz und versanken im Gebet.
Einige Augenblicke später flog die Tür auf und Albert betrat den Raum. Der Priester nahm Aufstellung vor dem Feuer, sank auf ein Knie und betete.
Nach einiger Zeit erhob er sich und ließ den Blick über seine Novizen schweifen. "Willkommen Novizen, ich werde euch nun berichten was unser aller Weg beschreibt. Wer unser Gott ist und wie er sich von dem unterscheidet, was Konars Schoßpriester verbreiten."

"Tior ist der Herr des Krieges und der Ehre, des Feuers und des Blutes. Tior ist weder gut, noch böse! Er ist notwendig! Krieg wird es immer geben und nicht Tior bringt ihn, wie manche Unwissende fluchen. Tior bringt Ordnung in das Chaos des Krieges und gibt den gefallenen Kriegern, die sich an sein Wort halten, ein Reich in das sie eingehen, doch darauf kommen wir später zu sprechen." Albert ging vor dem Feuer auf und ab als er weiter sprach. "Also, Tior gilt beim Volk als blutrünstig und mordlüstern und das ist nicht richtig! Tior soll ein riesiger, angeketteter Wolf sein, ein Schwert in seinem Maul soll verhindern dass er seine Ketten zerreißt. Das ist Orkdreck! Seine Attribute sind: Mut, Ehre, Sieg, Stärke und Taktik. Viel hat sich verändert, seit Tior sein Herz zurück bekam. Tior ist nicht nur der Gott des Krieges und des Sieges, er verkörpert auch den ehrenvollen Kampf. So wird kein wahrer Diener Tiors, einen Gegner von Hinten angreifen und sich auch einem mächtigen Feind ehrenvoll stellen. Doch geht es nicht darum sinnlos zu sterben, so wie manche Priester es Verbreiten, es geht darum taktisch vorzugehen und einen körperlich überlegenen Gegner, mit Erfahrung und Kampfkunst zu besiegen und nicht durch einen heimtückischen Angriff von hinten. Es ist nicht feige sich einer Übermacht nicht zu stellen wenn es nicht sein muss, es ist dumm! Ich schäme mich nicht mich zurück zu ziehen, ein Herr auf zu stellen und an der Seite großer Krieger zu Kämpfen. Auf der anderen Seite stelle ich mich einer Herrausforderung allein und ziehe nicht mit eier Übermacht gegen einen einzigen Krieger der mich fordert. Aber ich schweife ab, wo war ich?
Nun, Tior ist in der Tat an eine Kette gelegt. Tiors Vater Destrotep strafte ihn damit für ein Vergehen, über das keiner von uns zu urteilen hat. Der Herr des Krieges wurde an seinen Thron gekettet, einen schwarzen Thron aus dem Stein Onyx gehauen. Er trägt die Kette um das Handgelenk seies Schwertarms, weshalb er sich nicht befreien kann, ehe sein Vater ihm vergibt. Dieser Thron steht in Tiors goldener Halle, in den Götterlanden. Sein Reich wird großen Hallen der Krieger genannt. Diese Hallen befinden sich auf dem Berg Schlachtenfels, in den Götterlanden. Einer Überlieferung nach, befindet sich in der Bucht Tiors Hand, an der Westküste Engoniens, ein Tor zu diesem Berg. Dieses Tor wird von zwei Wächtern bewacht, die zu Tiors Leibgarde gehören und sollte ein Sterblicher versuchen das Tor zu durchschreiten, wird er von den Wächtern geprüft. Sollte er diese Prüfungen bestehen, wird ihm Tior erscheinen, um ihm seine Fragen zu beantworten. Ein dichter Nebel hüllt die Bucht ein und verschlingt jeden, der nicht die Stärke besitzt ihm zu trotzen. Der Berg Schlachtenfels ist stets in Donner und Blitz gehüllt, dieses Unwetter stellt den Lärm aller geschlagenen Schlachten dar.  Große, aus dem Fels gehauene Hallen erstrecken sich über den Berg und auf dem Gipfel befindet sich Tiors Thronsaal, in der er auf seinem Thron sitzt und mit den tapfersten aller Krieger feiert. Nach ihrem Tod kommen sie zu einem Fluss aus Blut, dem Blut aller gefallen Krieger. Diesen Fluss wird es geben, solange es Kriege gibt. Am Ufer des Flusses werden die Gefallenen Krieger, von einem Fährmann in einer Gondel gegen einen Sold von einem Silber, das ein Krieger immer bei sich tragen sollte, abgeholt und zum Berg der Krieger gebracht. Dort feiern die Krieger ein ewig währendes Fest. In Zeiten großer Not erlaubt Tior es einem wahren Krieger, einen seiner Heerführer zu fordern, um zurück zu den Lebenden geschickt zu werden, natürlich nur, wenn es gelingt den Heerführer zu besiegen. Der letzte der dies zu Stande brachte war Jeldrik, der sich so Tiors Segen verdiente und der nur so auch zu den anderen Göttern gelangte."
Albert blickte der Reihe nach in die Gesichter seiner Novizen. "Gibt es Fragen dazu?"

Kassandra Wolfsgeheul:
"Ich hätte da eine."

Dominic:
Albert, der gerade in seine Rede vertieft war, hebt den Blick in richtung der aufgeflogenen Doppeltür und kurz kann man etwas im Gesicht des Priesters sehen, das wohl nur Kassandra als Überaschung erkennen kann. Hoch erhobenen Hauptes steht Kassandra da und wartet, lauert auf Albert´s reaktion. Sie trägt eine rot/schwarze Kampfrobe und darüber eine Lederrüstung. Die wirr liegenden Harre und die Wunde am Oberarm, lassen sie gefährlich aussehen.

"Erhebt euch, Novizen und zollt der Lupa cruenta Respekt!"

Die Novizen nahmen Aufstellung und neigten ihre Häupter vor Kassandra und auch Albert senkte sein Gesicht, ließ die sie dabei aber nicht aus den Augen.

"Was ist das für eine Frage? Ich hoffe sie dir zu deiner Zufriedenheit beantworten zu können."

Kassandra Wolfsgeheul:
"Du könntest mir verraten wieso du noch atmest."
Kassandra betrat die Tempelhalle und eine unmissverständliche Aura aus Macht und gezügelter Wut umgab sie.
Ihre Schritte waren gemessen, der Blick aus ihren gelben Wolfsaugen fixierte den Mann vor ihr mit tödlicher Präzision.
"Ich war in Stejark. Du nicht. Willst du mir verraten weshalb?"

Dominic:
Albert blickte ihr fest in die Augen, doch konnte sie eine gewisse Unsicherheit erkennen. Albert schien sich nicht sicher zu sein, ihr seine Gründe verständlich zu machen. Unmerklich nahm er eine kampfbereite Pose ein und spannte seine Muskeln an.

"Ich hatte meine Gründe! Ich weiß ich hatte dich um etwas gebeten und bedaure sehr, dich nicht benachrichtigt zu haben. Es blieb mir nicht genug Zeit dir einen Boten zu senden, oder es dich auf anderem Wege wissen zu lassen. Ich wurde gerufen und ich musste folgen, dem einzigen dem wir beide treue schulden und dienen. Ich hoffe nicht auf deine Vergebung, doch aber auf dein Verständnis. Als ich das letzte mal zu dir sprach, habe ich zu viel von meiner Kraft und meinem Blut verbraucht. Darum konnte ich nicht in Meditation versinken."

Respektvoll, aber ohne Furcht blickte er ihr entgegen und wartete auf ihre Antwort. Mit einem Wink gab er den Novizen zu verstehen, den Raum zu verlassen.

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