Autor Thema: Vogelschwingen im Krieg  (Gelesen 3587 mal)

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Offline Grendar

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Vogelschwingen im Krieg
« am: 12. Apr 10, 11:48 »
Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten die Nase des Nordhund Kriegers,
welcher in einem der zahlreichen weißen Zelte auf der Pritsche lag und schnarchend noch große Drachen besiegte die feuerspeiend über ihm herflogen.

"Aufwachen! Los Kord!
Du willst Miguel doch nicht warten lassen!?"

Tönte es harsch aus dem Mund seines Bruders welcher vor ihm stand.
Ein blinzeln kündigte das baldige aufwachen an.

"Was zur....? Bist du wahnsinnig? Lass mich schlafen!
 >>Nein Kord, es ist schon Morgen und alle warten auf dich, beeil dich!“


Das tiefe Grummeln des Schläfrigen grollte durch das Zelt und mürrisch machte er langsame Anstalten aufzustehen,
während sein persönlicher Weckdienst das Zelt verließ und wieder Richtung der anderen Askarier stapfte.

"aufstehen....blabla.......morgens... ahh Kasimir ich hasse dich und deine Anständigkeit!"


Schrie er ihm stumm hinterher was er mit einigen blöden Grimassen betonte.
Der schwarze zerlumpte Rock wurde schnell über die Hose gezogen, das Hemd auseiandergeknüllt und reingeschlüpft,
die Stiefel wurden mit einem kurzen Klopfen vom gestrigen Matsch befreit um direkt danach wieder ihre Dienste aufzunehmen.
Beim aufstehen nahm er sich den komischen dreckigen Haufen vom Hocker,
welcher auf den ersten Blick erahnen ließ das sich unter dem Dreck doch noch weißer Stoff gut verbarg.
Nach dem überwerfen entpuppte sich dieser Haufen jedoch als das Wahrzeichen seines Glaubens und seiner Tugend.
Der Schwarze Nordstern auf weißen Hintergrund, das Zeichen der Nordhunde, das Zeichen des verschworenen Haufens welcher unter dem Kommando von Paladines Sasha Timberlore diente.

"Was ist los? Wo ist frühstück? Kaffe?! Leute sagt bitte ihr habt Kaffe gemacht! Dies könnte mein letzter Tag sein und den will ich mit einem.....
>> Hier! Nimm, trink, halt den Mund und hör zu!!"


Fuhr ihn das religiöse Oberhaupt und die gleichzeitige Kommandantin an, während sie ihm eine blecherne Tasse mit heißen Kaffe in die Hand drückte.
Er schaute sie mit großen Augen an und er blickte zu ihr wie jemand der weiß das ein schlechter Tag begonnen hat, ein verdammt schlechter.
Seine Hand führte die Tasse mit ihrem heißen Inhalt zum Mund und er nahm vorsichtig ein paar Schlücke,
während die Wolken hoch über ihnen sich langsam dunkel zusammenzogen.
Der Wind pfiff durch die teils schmalen Gassen der Zeltstadt und hier und da wurde der trockene Staub auf dem Boden aufgewirbelt,
während die Wolsfelfe mit ernster Miene die Truppe über die Pläne des heutigen Tages informierte.
Zwischen den Wörtern "stürmen" und "Tor" sah er in seinen Becher und fragte sich ob er jemals in einem der fernen Länder war aus denen die merkwürdigen Bohnen kamen, die zu Bitter zum Essen waren, aufgebrüht jedoch eine Köstlichkeit sind.

„…..und dann wird Askar unsere Klingen führen und unseren dunklen Pfad erhellen, Angst wird verschwinden und Mut wird keimen,  die Wolken werden zerreißen und herab wird scheinen gleißendes Licht dass unsere Herzen füllen wird und keiner von euch wird den Tag vergessen an dem ihr die dunkle Saat aus den Ackern der Seele dieses Landes herausgerissen habt!“


Die langen Haare der Wolfselfe wallten gespenstisch im Wind als sie ruhig,
entschlossen und voller Glauben ihre Worte beendete.
Ihre Augen die nicht zu vergleichen mit denen der Menschen sind, beschauten sich voller Liebe, Mut und Stolz die Truppen,
ein Meer aus teils jungen Männern in denen der Glauben an das Licht floss wie ein reißender Bergstrom,
fest entschlossen den Gegner der sich wie ein Tumor in der Stadt festsetzte wegzuspülen.
Zwischen ihnen stand der hochgewachsene Krieger der versuchte den Blick der Kommandantin aufzufangen und darin zu lesen.
Aber ihm schien als sei sie gewachsen als wäre sie am heutigen Morgen größer als sonst und ähnelte mehr einer Wölfin das ihr Rudel überschaut als der immerwährenden Begleiterin die er so verehrte.
In diesem Moment brach die Wolkendecke auf und die Sonne sendete einen schmalen Rinnsal Licht,
der sich wie ein göttlicher Fingerzeig auf Sasha niederließ und mit dem erscheinen vom ersten Ordensritter größer wurde.
Als er sich vor den Truppen aufbaute, seine ehrlichen blauen Augen auf die zum Kampf entschlossenen Krieger blickten und er gierig die kühle Morgenluft einsog als wäre sie reines Ambrosia das ihn mit Kraft erfüllte, schien es für einen Augenblick so als würde sein Harnisch aus frischer Glut bestehen und in diesem Moment begann er zu reden:

„Männer!
An einem Tag wie diesen an dem ich herabblicke auf die wohl tapfersten Krieger die dieses Land je hervorgebracht hat kann ich nur einen Wunsch haben.
Den Wunsch zu sterben!
Denn nichts könnte mich noch mehr mit Stolz erfüllen als jetzt in eure Augen zu schauen und festzustellen dass in ihnen das Heilige Licht Askars ein Feuer entfacht hat und sie gierig nach dem Blut der Feinde blicken!
Schon gleich werden sich die finsteren Tore der Niederhölle öffnen und ein gieriger Höllenschlund wird geifernd nach euch schnappen und versuchen euch eure Herzen aus dem Leibe zur reißen und sein Ansporn wir eure Angst sein!
Aber Mut ist Widerstand gegen die Angst, Sieg über die Angst!
Männer, wollt Ihr kämpfen?
Kämpft und ihr sterbt vielleicht. Flieht und ihr lebt, wenigstens eine Weile...
Und wenn Ihr dann in vielen Jahren sterbend in eurem Bett liegt, wärt Ihr dann nicht bereit, jede Stunde einzutauschen von heute bis auf jenen Tag, um ein Mal nur, ein einziges Mal nur, wieder hier stehn zu dürfen und unsren Feinden zuzurufen.
Ja, sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsre Freiheit!
Denn wir ziehen nicht in diese Schlacht um für unsere Ehre oder unseren Stolz zu sterben, Nordhunde!!
WIR ziehen in diese Schlacht um die anderen Bastarde für ihre Ehre und ihren Stolz sterben zu lassen!!
Den treu zu Leben heißt Treu zu Sterben!
Heil Askaarr! HEIL ASKAARR!“


Und es stürmte wie aus einer Kehle aus allen heraus und die Wolken zerbrachen und selbst die Sonne konnte diesem Epischen Moment Zeuge sein und belohnte sie alle mit warmen reinem Licht dass auf sie herabschien.  
Kordian besah sein großes Idol beim herabsteigen des Podests und fragte sich wie Askar erst sein müsse wenn schon sein Ordensritter wie ein riesiger zähnefletschender Wolf erschien.
Sein Herz raste nach der Rede von seinen beiden Freunden und die Gänsehaut schien wie festgefroren auf seiner Haut und das wohlige Gefühl von Gewissheit durchzog angenehm seinen Körper.
Er ging zurück ins Zelt schnallte sich das wenige an Rüstung an was er besaß nahm sein Schild und Schwert und ging  wieder zu den anderen die schon im Begriff waren loszugehen.

Blau weiß gekleidete, hoch gewachsene Kerle mit Armen breit wie Baumstämmen schlossen sich ihnen an.

„Kord, guck dir die Ahrnburger an, sie sehen zwar stark aus und sind voller Mut aber Helden wie wir es sind sind Sie noch lange nicht“
Sagte Kordians Bruder der sich nun begleitend neben ihm einfädelte.


Kordian jedoch war zu nachdenklich und überhörte das Gerede seines älteren Bruders.

„Immer stark und nie auf die Knie!
  Krakanter Marine Infanterie, ZappZarapp Zapp Zapp!“


Drang es aus den Kehlen der Krakanter, an welchen sie gerade vorbeizogen und welche ihm mit ihren Rot/Weißen Wapprenröcken und Schildern wie ein uriges Bollwerk fern am Horizont erschienen.
Der Boden unter seinen Füßen war trocken und jeder Schritt der weiter in die Nähe der Stadtmauern Bregas führte wurde schwerer und schwerer.
Das geordnete und dumpfe Stampfen der Engonischen Reichsgarde klang ehrerbietend als sie sich den schon marschierenden Troß anschloßen.
Das Gelb/Blaue Banner mit dem weißen Pegasus welches von einem jungen Bannerträger getragen wurde dessen Gesicht nur eines sagte
„Wenn es sein muss Jeldrik lass mich sterben, aber lass unsere Feinde sehen wer sie überannte, lass das Banner wehen an vordester Front“ schien geradezu zu in der aufkommenden Sonne zu leuchten.
Und so wurde aus einem Troß ein Regiment und aus einem Regiment eine Kompanie und bevor sich Kordian versah stand ein ganzes Bataillon fest entschlossener Krieger zu allem bereit vor den imposanten und mächtigen Toren Bregas.

Und für einen Moment war Stille und er dachte dass das wuchtige Klopfen seines Herzen bis zum Feind drang und er vor Nervosität gleich ohnmächtig werden würde.
Doch da flog vom Ufer des Alva Sees eine Möwe in Richtung der Truppen, weiß wie reiner Schnee und anmutig wie die Schwingen eines Greifs kam sie ihm vor.
Hoch über den Köpfen flog sie vorbei und als sie direkt über ihnen war krächzte sie wie er vorher niemals eine Möwe hat Krächzen hören, als ob dieser Vogel ihnen Mut zusprechen wollte in einer ihm fremden Sprache.
Er sah ihr hinterher bis sie aus seinem Sichtfeld verschwand.
Freiheit dachte er, so wie eine Möwe sich von einer Küste zur anderen bewegen konnte!
Deswegen sind sie heute hier deswegen werden sie kämpfen und deswegen wird in Kriegen aus Verzweiflung Mut und aus Mut ergeht Sieg!
Die Stille wurde von einem Ton auseiandergefetzt den er vorher nie gehört hatte, einem Ton der sich anhörte wie das Zornigen Grollen der Götter in seinen Ohren.
Tausende von Kehlen schrien gemischt wie sie nur konnten und es schien als würde die Luft brennen und jeder Atemzug den er nahm war wie heißer Qualm der seine Lungen erstickte und ihn daran erinnerte das er lebte.

Und die Erde erbebte unter den mächtigen Schritten der Soldaten als sie auf das Tor zuliefen und in diesem Moment des Chaos und des Hasses segelte vor ihm langsam und bedächtig etwas zu Boden und die Töne des Krieges entschwanden wieder für einen Moment als er sich die weiße Daune der Möwe anschaute die friedlich vor ihm zu Boden hinabgleitete.

>>Freiheit……

Hallte es in seinem Kopf und mit einem Mal verzerrte sich sein Gesicht zu einer finsteren Grimasse als er sein Schwert aus der Scheide zog es Hasserfüllt in die Luft gegen die Tore hielt und so laut er nur konnte

>> HEIL ASKAAAARRRR

brüllte.
Sein Schrei vermischte sich mit dem der anderen während er wie ein Beseker auf das Tor von Brega zulief………..
« Letzte Änderung: 12. Apr 10, 12:10 von Grendar »
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Offline Gorix

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Re: Vogelschwingen im Krieg
« Antwort #1 am: 12. Apr 10, 13:32 »
Die Wolken zogen über den Himmel, wie an jedem anderem Tag auch. Der Wind strich über die Bäume, wie an jedem anderem Tag auch. Die Wellen des Sees schlugen an die Ufer, wie an jedem anderem Tag auch. Doch dieser Tag war nicht wie jeder andere Tag, ging es durch seine Gedanken.

Lars stand in den Reihen der Askarier. Er sah nah rechts er sah nach links, viele Neulinge und Jungspunde. Den meisten hatte er gezeigt, wie sie eine Waffe zu führen hatten. Sein Herz wurde von Trauer überschüttet, Fragen kamen auf. „Haben sie ihr Leben genossen? Habe ich mit jedem dieser Männer angestoßen und gefeiert? Ist jeder der Überzeugung, dass er nichts bereut?

Dann sah er einige Reihen vor ihm Kord, der frohgemutes in den Himmel sah. Lars folgte seinen Blick und sah eine Möwe. Er wusste nicht was in Kords Kopf vorging , aber er sah , wie entschlossen Kord sein Schwert zog. Nun wusste auch Lars, dass dieser Tag ein ehrenvoller Tag wird... an dem es nichts zu bereuen geben wird, wie an jedem anderen Tag auch. Er griff sein Axt fester „Treu zu Leben heißt Treu zu Sterben!“  Schritt für schritt, begab er sich, mit seinen Brüdern und Schwestern, in Laufmarsch und schrie aus voller Seele.


>> HEIL  ASKAAAARRRR
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.

Offline Grendar

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Stille am Rande des Wahnsinns.
« Antwort #2 am: 12. Apr 10, 16:24 »
Das Licht der Sonne wurde durch die abgeschossenen Pfeile der Bogenschützen verdunkelt,
die auf den Burgmauern der Stadt standen.
Das Surren der Pfeile das Schreien der Leute das trampeln der Stiefel ergingen in eine Kakophonie des Wahnsinns.
Und es wurde erweitert als rechts von Kordian ein Pfeil in den Kopf einem seiner Waffenbrüder einschlug,
seine Wange zerfetzte während sich der Schaft weiter durch die klaffende Wunde drückte um noch mehr des roten Lebenssaftes zu verspritzen,
welcher aus dem Loch in seinem Gesicht hinausströmte.
Mit einem markerschütterndem gluckern fiel der ihm unbekannte Nordhund zu Boden und ersticke qualvoll an seinem eigenen Blut.
Durch dieses grausige Erlebnis von neuem angefacht lief er weiter Schritt für Schritt und drängte sich nach vorne vor,
während neben ihm die Pfeile einschlugen und er über leblose Körper springen musste.
Am Tor angekommen verstummte das unheimliche surren der Pfeile plötzlich und ein neuer viel größerer Schrecken kam wie ein unheilbringender Todesbote vom Himmel herabgestürzt und grub sich mit seinen flammenden Krallen tief in das Fleisch der Krieger.
Fässer gefüllt mit Brega Feuer fielen nun jetzt mit ihren flinken aber genauso tödlichen Kameraden vom Himmel
und straften die Soldaten auf eine grausame Weise.
Etwas weiter weg schlug ein Fass auf den Boden ein und vergoss seinen tödlichen Inhalt ungezielt in alle Richtungen.
Das harte Stahl der Rüstungen, das durch und durch gegerbte und erhärtete Leder das Schwerthiebe mit einem müden grinsen besah,
war schutzlos gegen das brennende Öl dass nun in jede freie Nische floss und sich tief ins Fleisch brannte.
Die Schmerzensschreie um den großen Nordhund wurden laut und sie klangen so grässlich dass es nur einem kranken Monster aus den tiefsten Abgründen eines Alptraums gefallen konnte.
Die Gestalten die aus der Richtung der Explosion torkelten sahen aus als wären sie aus demselben Alptraum entsprungen.
Sie hatten nichts mehr mit Menschen gemein,
die die keinen Helm trugen hatten qualmende kahle Schädel während ihnen das brennende Öl die Haut vom Gesicht brannte und es ihnen in Fetzen vom selbigen hing und aus dunkelroten Löchern bleckten weiße Zähne die klappernd an brutzelndem Fleisch hingen,
weit aufgerissene Augen blickten schmerzvoll und voller Panik in eine düstere Welt und die Tränen die aus denselben kamen
vermischten sich mit dem Öl das nun seine todbringende Mission  beinahe abgeschlossen hatte
und so sanken diese Kreaturen zu Boden um ihre Hände noch einmal Hilfesuchend ins Leere vor ihnen auszustrecken begleitet von schluchzenden Blut erstickten schreien während Askar, Jeldrik oder sonst ein Gott sich ihrer annahm.

„WUSCH“

Der Pfeil der Kords Nasenspitze beinahe berührte holte ihn aus der Hölle vor ihm wieder ins Geschehen zurück.
Etwas ferner standen die für Kordian unheimlichen Magier und aus ihrer Richtung rückte ein Singsang über das Schlachtfeld.
Ihre Roben wurden vom aufkommenden Wind mit Geisterhand bewegt und ihr Blick war felsenfest auf das Tor gerichtet.
Und während brennende Fässer vom Himmel fielen und aus Menschen Kreaturen der Schattenwelt machten sausten die Pfeile in die Körper der teils jungen Männer und durchbohrten diese, die Magier jedoch blieben konzentriert stehen und murmelten weiter die Ur Alten teils geheimen arkanen Worte die sie in Jahrelanger Ausbildung gelernt hatten.
Und als plötzlich auf einen stummen Befehl die Magier hin ihre Hände in die Höhe stemmten und ihre murmelnden Stimmen eine Einheit bildeten wurde Feuer mit Feuer bekämpft.
Die Welt schien zu brennen als riesige Feuerbälle aus den Händen der Magier schossen und das Tor mit einer gewaltigen Magischen Kraft in Mitleidenschaft zogen.
Das Szenario war so unwirklich wie Kordians Träume von den alten Heldensagen Engoniens.
Und mit einem Mal konnte jeder spüren wie verborgene Kräfte aus den mystischen Sphären gebündelt wurden und der vorderste Mann unter den Magiern unter einem gewaltigen Schrei und in höchster Konzentration die purste Zerstörung in seinen Händen erschuf.
Sein Körper schien zu brennen und das Gras um ihn herum wirkte Welk und Braun.
Bis er plötzlich eine gewaltige Kugel aus dem geheimnisvollen alles verzehrendem Element in die Welt hinausstieß und sie flog unter einem Grollen das man im Magen spürte über das Schlachtfeld.
Und für einen kurzen Moment wich das entsetzliche Grauen des Krieges und machte dieser unheimlichem verwüstenden Schönheit Platz.



Er schlug mit einem Hieb die in seinem Schild feststeckenden Pfeile ab und sah sich zitternd um.
Die Hitze des Feuers ließ ihn stark schwitzen und der Schweiß perlte rasch an seinem Gesicht herab, er brannte in seinen Augen und er verlor die Orientierung.
Und in diesem Moment traf die Feuerkugel das Tor und zerberstete es in einer mächtigen Explosion und es sah aus als würde der Torbogen einem riesigen Drachen gleichen der Wütend sein Feuer den Eindringlingen entgegen speit und die ersten Reihen hinter dem Tor wurden zu Boden geworfen, brennende Splitter und ganze Balken flogen umher und vermischten sich mit den Pfeilen die immer noch in einem Stakkato mit tödlicher Präzision von den Burgzinnen verschossen wurden.
Es regnete Körperteile, Waffen und Blut.

Es roch nach verbranntem Fleisch und wimmernde Rufe der Angst und Panik waren allgegenwärtig.

Und plötzlich war Krieg, für ein paar Sekunden wurde dieser Ort zum jüngsten Gericht und das Blutbad begann,
ein Zurück kam nicht in Frage und so nahm sich Kordian Angsterfüllt und mit Tränen in den Augen,
das letzte bisschen Mut was ihm blieb und stürzte zusammen mit den anderen in das nun offene Tor,
während schwerstverwundete Menschen mit teils abgetrennten Gliedmaßen Hilfesuchend sich gegen die noch verschonten warfen und sie in einem jämmerlichen Ton um Hilfe anflehten.
Wie gerne würde er die Zeit anhalten und jedem einzelnem dieser armen Leute helfen,
wie sehr flehte er innerlich Askar an dieses Grauen zu beenden was ihn innerlich so sehr zerriss wie ein Axthieb einen Holzscheit.
Wahnsinnig vor Wut und Mitleid torkelte er über diesen Apokalyptischen Kriegsplatz in Richtung Tor.

„KASSSIIIIMIIIIIEEEEER“

Schrie er schluchzend in dem verrückten Glauben seinen Bruder lebend irgendwo zu erblicken.
Er stolperte über den Leichnam eines Arhnburgers und fiel längst zu Boden,
als er sich aufraffen wollte stießen ihn die von hinten  herannahenden Truppen wieder um, der einst trockene Boden war gesprenkelt mit dem Lebenspendenden Saft der nun jeden Schritt mit einem Platsch begleitete.
Auf seine Fäuste abgestützt schaute er weinend und wimmernd zu Boden.

„Ahhhhhhhhhhhhh, lass es aufhören, lass diesen Wahnsinn ein Ende haaaaben!“

Flehte er lauthals.
Mit einem Mal wurde Kordian von hinten mit einer enormen Kraft hochgerissen so dass er wieder auf seinen Beinen stand.
Und als er sich erschrocken wendete sah er in das  Blut verschmierte Gesicht von Miguel welcher ihn an beiden Schultern packte und ihm so tief und eindringlich in die Augen schaute dass der Nordhund wie hypnotisiert wortlos vor ihm Stand.


„Wir haben nicht viel Zeit hör meine Worte, nichts zu fürchten haben die gerechten und die mit Ehre unter uns Kordian!
Es sind die ohne Gewissen, die von uns aufgesucht werden.
Wir leben nur für ein Ziel, sie zur Strecke zu bringen!
Jeden Tag vergießen wir weiterhin ihr Blut, solange bis es vom Himmel herunter regnet und dieser Tag ist Heute gekommen Kordian!
Kämpfe! Kämpfe wie du noch nie gekämpft hast, nimm deine Angst und zermalme sie solange bis sie sich in Wut verwandelt hat und dann lass SIE wissen das wir diejenigen ohne Furcht sind, denn TREU ZU LEBEN HEISST TREU ZU STERBEN!
Und jetzt geh und Kämpfe du verdammter Nordhund!!“



Die Welt um ihn herum blieb stehen und neben ihnen prasselten noch immer Splitter und Pfeile tödlich in den Boden.
Durcheindergemischt liefen die Truppen mit erhobenen Schwertern und Dämonischen Gesichtern in Richtung Tor an ihnen vorbei.
Der Lärm drang nur dumpf an seine Ohren, doch die eindringliche Stimme seines Ordensritters war hell und klar und die Sonne die hinter Miguel schien verlieh ihm eine eigenartige Aura die um seine Kontur strahlte.
Und langsam begann er wieder zu atmen und mit jedem weiteren Wort beruhigte er sich weiter während der Krieg um die beiden herum im vollen Gange war.

„Ja…. Treu zu leben heißt… TREU ZU STERBEN“

Und so riss er sich aus seiner Lethargie raus, sah Miguel der ihm zunickend wieder Richtung Tor lief, nach und griff sein Schwert so fest dass es beinahe so schien als würden seine Knöchel aus der Haut springen.
Und der Lärm der Hölle die sich um ihn herum ausbreitete kam wie ein Geschoß wieder in seine Sinne und mit einem erschütternden Schrei lief er wie ein wahnsinniger in das Tor in welchem sich schon die beiden Armeen gegeneinander über standen.
Er nutzte eine kleine Lücke in der Reihe preschte hindurch und stieß dabei einem der Lupus Umbra mit einem befreienden Hieb,
aus dem ehrlichsten Hass heraus den er wohl jemals empfand die Kante seines Schildes mit einer Wucht in den Schädel dass Jochbein und Stirndecke nachgaben und die Haut des feindlichen Soldaten sich nach innen spannte während er leblos zu Boden fiel.
Im darauffolgenden Moment parierte er einen Schwerthieb von der rechten Seite und schlug erneut mit seinem linken Arm in welchem er das Schild hatte in Richtung Gesicht um den Krieger niederzuschlagen.

Angst und Mitleid sind gewichen, kämpfen oder sterben waren die einzigen Sachen die ihn nunmehr in den Sinn kamen und er würde Kämpfen!
Mit einem Tritt in den Harnisch brachte er einen der Lupus Umbra zum Fall und während dieser um sein Leben flehend auf dem Boden lag,
und ihn Panisch anschaute rammte er sein Schwert durch das rechte Auge des auf dem Bodenliegenden Soldaten und wendet die Klinge einmal um 180° während sie noch im zuckendem Leib steckte.
Das knirschende Geräusch ging unter in dem Krach von Chaos und zig kämpfenden Kriegern.

„Heil ASKAAAAR“

Schrie er und riss sein blutbeflecktes Schwert dabei in die Höhe.
Mit einem schrei der eher einem Ork als einem Menschen glich näherte sich ein riesiger Lupus Umbra Soldat Kordian und holte mit seiner 2 Blättrigen Axt aus.
« Letzte Änderung: 13. Apr 10, 13:01 von Grendar »
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Geschwisterliebe
« Antwort #3 am: 13. Apr 10, 16:05 »
Das  Geräusch von aufeinander schlagenden Schwertern, Beilen auf Schilden und Waffen die mit Wucht in menschliche Körper gestoßen wurden gingen einher mit brennendem knacksenden Holz und den wimmernden Rufen nach Hilfe.
Verwundete die wussten dass sie ihren starken Verletzungen erliegen würden versuchten dennoch sich mit letzter Kraft an den Rand der Gassen der Stadt zu zerren um dort mit einem friedlichen Blick, als würden sie Dinge sehen die den lebenden verborgen blieben, ihre letzten Atemzüge einzunehmen.
Aus einst hellen freundlichen Gesichtern wurden blutbeschmierte Fratzen die Stahl in das weiche Gewebe stießen.
Dort wo ein Schwertstreich keinen Platz fand wurde mit Panzerhandschuhen Fausthiebe verteilt die Knochen brachen
und die getroffenen stellen in grotesk verdrehte rote Klumpen verwandelten.
Hunderte von teils schwergerüsteten drangen immer weiter in die Stadt ein,
und die Schwarz/Blaue Wand auf die sie zuerst stießen wurde immer weiter nach hinten gedrängt.
Und inmitten dieser unbarmherzigen Schlacht stand einer der Sternenschweif Brüder mit hochgehaltenem blutigem Schwertund schrie zu seinem Gott, während sich ein Berg aus Fleisch und Muskeln bedrohlich in seine Nähe bewegte und eine riesige Axt zum Tödlichen letzten Hieb ausholte.

Kordian erblickte den heranstürmenden Hünen nur peripher aus den Augenwinkeln heraus und dass viel zu spät!
Als die brutale Waffe die für das abhacken von Köpfen und Gliedmaßen geschmiedet wurde,
die Luft zerschneidend in seine Richtung befohlen wurde schien es dass Ende des Nordhundes zu sein.
Geifernd und mit Irrem Blick führte der Lupus Umbra Hüne seine Axt präzise auf sein Opfer.
Und alle Rettung schien zu spät.
Kordian wendete seinen Kopf noch zur Seite und ihm war klar es werden seine letzten Augenblicke in dieser Schlacht,
in  diesem Leben in der Geschichte dieses Landes sein.
Er bereitete sich auf den wuchtigen Einschlag des Axtblattes vor das seinen nur leichtgerüsteten Körper mit einem mal zerfetzen würde.
Und plötzlich schien die Zeit still zu stehen und aus der Ferne hörte er Miguels Stimme

„…..nichts zu fürchten haben die gerechten und die mit Ehre unter uns Kordian! Es sind die ohne Gewissen, die von uns aufgesucht werden……..“


Warm, zart und entschlossen fühlte sich der gespenstische Griff an Kordians linken Arm an, der das Schild gegen dass vermeintlich nahende Ende des Nordhundes führte.

„WAMMS“

Die mächtige Axt zerteilte das Schild mit einer Wucht als wäre sie von hunderten geführt worden und Splitter flogen wild tänzelnd durch die Luft.
Vom Aufprall der Axt auf das Schild wurde Kord zu Boden geworfen und der Schmerz in seiner Hand ließ sein Gesicht verkrampfen.
Dumpf fielen die Reste des Holzschildes auf den Grund um ihn herum und der Soldat der mit dem Blick eines Wahnsinnigen seine Axt hoch über den Kopf hielt war sich sicher dass er seine zweite Chance  nutzen würde um den Widerständler der vor ihm schutzlos auf dem Boden lag zu seinen Göttern zu schicken.
Und während Sabber und Rotz dem Hünen aus Mund und Nase liefen fiel das Axtblatt tödlich in die Richtung Kordians.

„KOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRDDDD“

Hörte man es sorgenvoll brüllen und ein Schatten verdunkelte den auf dem Boden liegenden kurz,
und Kordian sah nur den wehenden Wappenrock eines Nordhundes über ihn her fliegen.

Kasimier sah seinen Bruder hinter den Schlachtreihen Kämpfen während er selbst wie ein Berserker und mit aller Kraft die Schergen Barad Konars  in den Tod schickte.
Bis er plötzlich feststellte wie ein riesiger Lupus Umbra Soldat von der Seite auf Kordian zulief und mit seiner Waffe ausholte.
Mit der Liebe eines Bruders und der Mut der Verzweiflung schaffte er sich Brutal und ohne Gnade einen Weg durch die Reihe vor ihm hindurch,
um zu seinen Bruder zu gelangen.
Doch der mächtige Schlag war schon längst in Bewegung und er hätte es niemals rechtzeitig geschafft zu ihm hindurch zukommen.
Und so blieb ihm nichts als den entsetzlichen Gedanken zu spinnen das dies die letzten Momente in seinen Leben sein werden in welchem er Kord lebendig sieht.

„NEEEEEEEIIIIIIINNNNN“

Gröhlte er verzweifelt und beschleunigte seinen Schritt blieb jedoch abrupt stehen als er etwas sah was er sich nicht erklären konnte.
Sein Bruder schaffte es kurz bevor das Beil ihn richtete seinen Schildarm zwischen ihm selbst und der Axt zu platzieren, was jedoch unmöglich erschien im Anbetracht der Geschwindigkeit des Hiebs und des Verdutzten Gesichtsausdrucks seines Geschwisterteils.
Nachdem das Schild zerbarst und Kordian zu Boden fiel dachte Kasimier nicht zweimal nach,
sondern parierte geistesabwesend die einfallenden Schläge und lief in Richtung seines Bruders,
um kurz vor dem auf dem Boden liegenden zu einem gewaltigen Sprung anzusetzen über Kordian hinweg Kopfvoran in den Hünen zu springen und ihn damit im ausführenden Schlag zu unterbrechen und zu Boden zu werfen.
Auf ihm liegend zückte er mit einer Handbewegung seinen Dolch und rammte diesen mit aller Kraft in die Kehle des Soldaten,
was von einem glucksenden Rasselnden und vor allem letzten blutigen Atemzugs des Soldaten begleitet wurde.
Er stieg rasch von dem Berg aus Fleisch ab und half dem verdutzen Kordian auf indem er ihm seine Hand reichte.

„Kasimier! > >Kord! Ich dachte du musst sterben, wie hast du das nur geschafft diesen Schlag noch zu blocken?“

Kord schaute seinem Bruder nur mit großen ehrlichen Augen an die ihn ruhig anblickten und packte mit beiden Händen Kasimiers Kopf um ihn, wie bei beiden üblich, eine leichte Kopfnuss zu geben.
Jedoch verharrte er kurz Stirn an Stirn und hauchte seinem Bruder zu:

„Das war Er!“

Damit wendeten sich die beiden und kämpften sich nun Rücken an Rücken durch die Reihen der Blau Schwarzen Wölfe.
Zusammen fegten beide wie ein Derwisch über das begrenzte Schlachtfeld zurück zu  den vordersten Reihen,
in welchen sie Sasha erblickten die vollkommen unmenschlich und mit Reflexen kämpfte die nur Elfen hervorbringen konnten.
Die spitzen Zähne die die Wolfselfe von den anderen Elfenarten unterschied wurden gefletscht und das Schild in Schädel gerammt während das Schwert mit ungeheuerlicher Kraft die Körper der Feinde entstellte.

Kord sah Sasha erschrocken an, er hatte sie noch nie so kämpfen sehen und wusste nicht, dass seine Paladines zu einem solch derartigen Todesengel werden konnte - es war beinahe so als würde Askar selbst durch die Kommandantin an der Schlacht teilnehmen.

Die Krieger rechts und links von ihr ließen sich von ihrem Kampfgeist anstecken, sie zeigten keine Angst mehr, kämpften umso härter und motivierter. Es war, als würden sie das sichere Gefühl, mit ihrem religiösen Oberhaupt Seite an Seite zu kämpfen in sich aufsaugen.
Und so preschten sie nun alle vereint voran.
Ihr Kampfeswille und der schreckliche Zorn Askars der sich in Sasha Timberlore und Miguel Thervantes bündelte schwappte wie ein brodelnder Kessel auf alle anderen über und jeder Schlag wurde fester und jeder Stoß schneller.
Die Reihen der Wölfe lichteten sich allmählich und Kordian atmete sehr schwer doch die Schlacht war noch lange nicht geschlagen.
« Letzte Änderung: 14. Apr 10, 20:27 von Grendar »
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Offline Gorix

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Re: Vogelschwingen im Krieg
« Antwort #4 am: 19. Apr 10, 15:31 »
Die Feuerbälle flogen wie von Katapulten geworfen gegen das Tor, zerrissen das Holz und ließen das Metall glühen, ausbrennen und schmelzen. Mit erhobenen Schild um der tödlichen Wut des Pfeilhagels zu entgehen wagte Lars ein blick zum Tor. Entsetzt musste er feststellen, dass es zu wenig war. Hier unter dem Tor würden sie verbrennen bevor das Tor nur teilweise begehbar sein sollte. Seine Gedanken kamen zum Stillstand. Es Gab nur noch einen :“ Askar, wache über das Rudel.  Und so wandere ich durch das Tal des Todes. An meiner linken sind meine Schwestern. Und an meiner Rechten meine Brüder. Und siehe; sie erhellen diesen dunklen Ort und ebnen mir den Pfad zum Licht...“ Plötzlich wurde es Kälter als ob die Wärme irgendwo hingezogen wurde. Die Kälte erinnerte ihn an den Norden. Die Luft begann zu flimmern. Das Feuer der Brandpfeile auf seinem Schild erlosch. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Ein leises knistern war zu vernehmen und dann wurde es hell, zu hell. Er warf sich zur Seite und ein gewaltiger Ball aus Feuer und Energie, die aus einer anderen Welt stammen musste, schossen an ihm vorbei.

Eine gewaltige Explosion, ein Torflügel zersplitterte und der andere wurde zurück und fast aus den Angeln gerissen.Der Weg war frei, doch zu welchem Preis? Viel Menschen, ob Freund oder Feind wurden durch die Splitter in Sekundenbruchteilen ihres Lebens beraubt. Die Überlebenden beider Seiten, in der nähe des Tores, Rappelten sich auf und liefen auf ein anderer zu. Wie zwei Wellen mit zerstörerischen Kraft, die gegeneinander liefen, rollten sich die Armeen in das offene Tor. Wie sie dann aufeinander trafen, flogen Schwerter, Äxte und Blut wie die Gicht auf den Wellen durch die Luft.

Lars lief in der dritten Reihe was ihn wohl sein leben rettet. Denn das Aufeinanderprallen der Streitkräfte forderte ihren Tribut. Nach dem sich die Truppen ineinander verkeilt hatten, begann ein wilder Kampf.

Lars kämpfe entschlossen an der rechten Seite des Tors um zu verhindern, dass die wie Berserker kämpfende Truppen des Lupus nicht an dem Rudel vor bei in die Seite kamen. Ungesehen von Lars konnte sich einer der Konar treuen in eine hinterhältige Position bringen um Lars abzustechen. Doch einer seiner besten Freunde und Kamerad Markus sah dies. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit warf sich Markus gegen den Feind und riss ihn einige Meter mit gegen die Mauer. Erschrocken drehte sich Lars um, und sah was sein Freund für ihn getan hatte. Die beiden Männer tauchten ein anerkennendes nicken aus, doch unmittelbar danach geschah das schlimmste was sich Lars nur hätte vorstellen können. Eine gewaltiger Schwall Bregafeuer ergoss sich über Marcus. Seine Rüstung brannte sich in sein Fleisch. seine haut löste sich von seinem Gesicht und die Augen fliehen kochend aus ihren Höhlen. Das Fleisch brach zu seinem brennenden Leichnam zusammen.

Entsetzt wollte Lars zu ihm rennen, ihn retten, doch wurde er zurück gehalten. Kasimiers Arme hielten ihn fest. Er schrie Lars an, das Markus nicht mehr zu retten sei und das er seine Pflicht dem Rudel über nicht vergessen darf. Eigenartiger weise wurde Lars ruhiger. Eine Aura des Rudel überkam ihn. „Treu zu leben, heißt  treu zu sterben“. Lars warf ein Blick über seine Schulter und sah Sascha. Von ihr ging die Aura aus die allen im Rudel Mut und Sturheit verlieh. Er erhob sich und lief mit seinem Brüdern und Schwestern in die Reihen des Lupus. Lars konnte nicht sagen ob es nur Hirngespinst war oder echt, doch sah er all seine gefallenen Rudelmitglieder neben ihm in die Schlacht laufen . Es wahren Schemen aber auch im Tot hatten sie nicht ihre Pflicht Vergessen, dem Rudel zu dienen. Mit einem gewaltigen Ansturm, geführt von der Paladine, fielen sie über den Feind her und zerschlugen ihn bis zum letzten Mann.

Das Tor war genommen. Den stolz des Rudels konnte jeder vernehmen

Heil Askar

Donnerte es durch die Straßen von Brega, auf das die Feinde wussten was ihnen bevor stand.   
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.

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Re: Vogelschwingen im Krieg
« Antwort #5 am: 03. Mai 10, 18:14 »
Ich hab hier mal eine Zeitsprung gemacht, zu einem anderen interesanten Augenblik der Askarier in der Schlacht um Brega. Dazwichen haben die Askarier natürlich noch viel andere dinge erlebt. 
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.

Offline Gorix

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Re: Vogelschwingen im Krieg
« Antwort #6 am: 03. Mai 10, 18:14 »
Der Tod streifte durch die Gassen, das Feuer nagte an den Gemäuern. Schwarze Wolken, aus gespien aus der tiefsten Hölle verdunkelten die Sicht und erschwerten das Atmen. Kein Wind, kein Wetter, nur das Klirren der Waffen und die Schreie der Sterbenden war zu vernehmen.
Sasha hatte mittlerweile ihre Überleben mit den Mannen Miguels zusammen getan. Zu viele waren gestorben. Nur noch weniger als die Hälfte seiner Brüder und Schwestern waren noch am leben, erkannte Lars. Der Lupus war in die Ecke gedrängt, im Rücken die Westmauer und vor ihm die Streiter des Wiederstands. Der Sieg war nah und doch so fern. Der Lupus hatte eiligst Barrikaden aufgestellt, gespickt mit dämonischem Feuer aus Brega. Immer und immer wieder versuchten die Nordhunde die Barrikaden zu nehmen, doch war es eine Todesfalle mit all den Armbrüsten, Speeren und Lanzen des Feindes. Circa 350 bis 400 Lupus gegen den restlichen Haufen des Wiederstandes. Einer der Wolfslords war auch anwesend.
 
Dann war Donner zu hören, er versprach Abkühlung durch Regen, doch stimmte etwas nicht. Der Donner war nicht richtig... der Klang, er war anders... dann erkannte Lars es. Eine Reiterei trieb ihre Pferd durch die Straße. Sasha, informiert durch die Kommandantur, schrie „Aus dem weg Männer! Platz für die Reiter!“ Die Kämpfer verteilten sich blitzschnell an der Seite der Straße. Grade rechtzeitig, dass sie nicht nieder geritten wurden. Wie ein unaufhaltsamer Wyrm aus Stahl und Fleisch ritten die Truppen auf die Barrikaden zu. An vorderster Reihe Simon de Bourvis. Eine kurzen Moment wollte Lars rufen :“ Nein! Haltet ein, das ist Selbstmord! Ihr werdet verbrennen!“ Doch sah er die Verbissenheit und die Siegesgewissheit in den Männern, wie er sie nur bei seinen Brüdern und Schwestern kannte. Die Männer wussten, dass sie sterben würden und sie wussten, dass man sie nie vergessen würde. Als etwa zwei Drittel der Männer es über die Barrikaden geschafft hatten, brach die Hölle aus Bregafeuer los und gut 20 Reiter gerieten unmittelbar in Flammen. Die Pferde scheuten und starben. Sie begruben ihre Reiter unter sich, die mit Schmerzensschreien verbrannten. Überall gab es Explosionen, Tod und Leid. Die Luft brannte in den Lungen. Niemand konnte sagen, was auf der anderen Seite geschah, nur das dort Helden starben.

Stille, unerträgliche Stille und Minuten des Wartens. Nur zu hören, wie Menschen vor Schmerzen Schreien, alle Götter anflehen, die sie kennen um schneller in ihr Totenreich zu kommen. Und die Stille, kein Kampf mehr zu hören und Minuten um Minuten auf Befehle zu warten. „ Mir reicht es!“ schrie Kord: „Wir müssen was tun und ich werde anfangen!“ Blitzschnell schoss Lars Arm vor    Kords Brust, um ihn zurück zu halten. Eine Kopfschütteln von Lars und ein Deuten lies Kord zu Sasha blicken. Er sah, wie sie mit Miguel und Gorix gerade ein Plan ausheckten. Sekunden später wurden die Nordhunde und Grenzbrücker in Formation gerufen.

Lars stand in den Reihen seiner Brüder und Schwestern. Zu seiner Seite, ganz vorne, standen Sasha, Miguel, Kord, Kasimir, Shejian, Karsten, Lea und noch viele mehr der tapfersten Brüdern und Schwestern... nein der tapfersten Menschen die er kannte. Sein Griff hart um seine Waffe, seine Knöchel weiß, sein Herz raste vor Aufregung. Kasimirs Augen waren zu Schlitzen geformt, bereit die Beute zu hetzen und zu erlegen. Kord knurrte vor lauter Spannung. Karsten verlagerte sein Gewicht von einem Fuß zum anderen und wieder zurück, immer bereit los zu stürmen. Miguel zog langsam seinen Zweihänder aus der Rückenscheide, einen knisterndes Kreischen von Metall auf Metall war zu hören. Sasha lies ein tiefes, langgezogenes Heulen hören, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen lies. Das Rudel war bereit zum Kampf. Askar war an ihrer Seite und der Sieg gewiss.
 
Gorix voran marschierten die Truppen auf die brennenden Barrikaden zu. Worte aus fremden Welten waren von dem Magier zu vernehmen. Plötzlich tat sich ein Wind auf, der die Barrikaden sammt Feuer zur Seite, gegen das Badehaus schoben. Eine Gasse war geschaffen durch die die Truppen heißblütig auf den Feind zu liefen. Auf so ein Sturm war der Lupus nicht gefasst die Nordhunde zahlen mäßig unterlegen, griffen mit so einer gewaltigen Macht an, das sie den Feind einfach nieder rannten. Mit dem Zorn Askars auf den Lippen und im Herzen vernichteten sie einen Trupp der Lupus Umbra Veteranen, als wenn es Übungspuppen wären. Das Torhaus war entsetzt. Hinter ihnen stürzte das Badehaus ein. Schnell kam das Rudel den Grenzbrückern, die verbissen kämpften, zur Hilfe.

Mit neuem Mut im Herzen schrien sie aus voller Kraft:

„Für Askar.!“
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.