Nach der Schlacht um Ahrnburg - Jelena im Lazarett

[Jelena]

Jelena musterte ihren Lehrling aufmerksam.
Alvias war immer ein wenig aus dem Muster gefallen, manchmal fühlte sie sich ein wenig hilflos, wenn ihre allzu menschlichen auf seine elbischen Ansichten trafen. Aber sie spürte, dass irgendetwas mit ihm passiert war.
Sie erinnerte sich nur wage an das, was geschehen war, als sie das erste Mal aufgewacht war, aber Sasha hatte etwas von sehr nachdenklich gemurmelt.

Sie lächelte ihn ein wenig müde an:
"Ich bin froh, dass es dir gut geht, Alvias, ich dachte, ich wäre nicht schnell genug..."

[Alvias]

Alvias sieht man es an, dass er sich unwohl fühlt. Am liebsten würde er gar nciht über den Vorfall sprechen: "Doch ihr wart schnell genug, genau wie wir gestern schnell genug waren."

[Jelena]

"Ist alles in Ordnung mit dir?"

[Alvias]

"Mit euch sprechen zu können, lässt es mich schon viel besser gehen. DOch irgentwie kann ich es noch nicht ganz verstehen, wieso ihr das getan habt. Auch wenn ich schon mit Sascha darüber gesprochen habe."

[Akela]

*Sasha rückte den Schemel, auf dem sie saß, so, dass sie sich mit dem Rücken an den Pfeiler, der neben Jelenas Lager stand, anlehnen konnte.*

"Na dann...."

*Sie schenkte Linnea ein schiefes Lächeln und konzentrierte sich auf das Gespräch zwischen Alvias und seiner Meisterin, um sich von dem, was Linnea tun würde abzulenken.*

[Jelena]

Jelena sah Alvias verwirrt an:
"Fragst du mich gerade, wieso ich dir, meinem Lehrling, das Leben gerettet habe?"

[Alvias]

Deutlich niedergeschlagen: "Ja so kann man es sagen, ich hätte nicht erwartet, dass ihr mir mal so das Leben rettet. Ich hätte eher erwartet, dass ich dort liege, wo ihr liegt und ihr mir Predikt, ich solle mehr auf mich aufpassen. Aber vorallem habe ich das Gefühl, dass ein einfaches danke nicht ausreicht."

[Jelena]

Jelena sah Alvias zuerst verblüfft und dann ziemlich verletzt an. Daran konnte man sehen, wie schwach sie eigentlich war: normalerweise konnte man der Heilerin nicht alle Gedanken vom Gesicht ablesen.
"Alvias! Ich habe einen heiligen Eid geleistet, als ich dich zu meinem Lehrling annahm, erinnerst du dich denn nicht? Das waren keine schönwetterworte!"
Sie holte einmal tief Luft, um sich nicht in Rage zu reden.
"Alvias aus Calandur, du bist mein Lehrling und als solches bist du mir genauso verpflichtet wie ich es dir bin. Ich möchte, dass du dich mit Anica, Wassilji und deinen Mitlehrlingen darüber unterhälst, und darüber meditierst, bis du verstanden hast, wieso ich das jedezeit wieder für dich tun würde und wieso ich kein Danke von dir hören möchte."

[Alvias]

"Ich muss gestehen, ich erinnere mich nicht an jedes Wort und .. anscheinend ist mir dessen Bedeutung .....  Ihr entschuldigt mich bitte, ich werde es tun wie ihr wünscht." Den Tränen nahe steht Alvias auf und verlässt direkt das Zelt, er vergisst die mit Tränken gefüllte Kiste, für die er die halbe Nacht im Labor stand. Draussen bewegt er sich zielsicher auf einen Ort zu, ohne zu wissen welcher es sein würde. Als er im Labor steht, wundert er sich kurz wieso er hier ist. Dies ist der ORt an dem er der Meisterin am nächsten und gleichzeitig am meisten für sich alleine ist.

[Wassilij]

Gerade als Alvias das Lazarett verlässt, kehrt Wassilij zurück, auf jede Bewegung achtend, scheinbar jedoch ohne wirkliche Schmerzen. Als er wieder in die Runde tritt, verneigte er kurz den Kopf zum Gruße.

[Linnea]

Linnea wartet die ganze zeit über schweigend auf Jelenas anweisungen, nachdem Alvias den Raum verlassen hat schaut sie ihre Meisterin fragend an.

[Lyra]

In der kurzen Pause die dadurch entsteht, blickt Lyra fragend zu Sasha und Linnea
"Könnt ihr mir vielleicht sagen wo Ninim ist, ich würde sie gerne ablösen... sie muss die ganze Nacht durchgearbeitet haben... und ich mach mir Sorgen um sie..."

[Jelena]

Jelena seufzte und rieb sich müde über die Augen. War sie zu hart zu ihm? Aber wenn er nach all dieser Zeit noch immer nicht verstanden hatte...
Sie sah Wassilji herein kommen und musterte ihn mit einem rätselhaften Blick, sagte aber nichts, sondern wandte sich Linnea zu:
"Zeig mir bitte die ganze Wunde."

[Linnea]

Sie nimmt langsam den Verband ab, geht dann zur Seite um ihrer Meisterin nicht den Blick zu versperren.

[Jelena]

Jelena schluckte, als sie sich die Wunde besah: an Sashas linker Flanke verlief eine wütend rote, gezackte Linie, die bestimmt eine halbe Elle lang war. Der Speer war offenbar in die Seite eingedrungen und durch die Drehung des Körpers, in diesem Falle ihres eigenen, verrissen worden.
Linnea hatte gute Arbeit geleistet, es war alles, wo es hingehörte. Offenbar waren nur einige Nähte gerissen, weil Sasha sich zu hastig bewegt hatte.
"Nimm sauberes Wasser und gib einige Tropfen des Öles dazu, welches in der schlanken Phiole in meiner Tasche ist. Nimm dann den Schwamm und säubere vorsichtig die Wunde."