Autor Thema: Kassos in Tiors Hand  (Gelesen 4430 mal)

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Offline Dominic

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Kassos in Tiors Hand
« am: 20. Mai 10, 20:36 »
Nebel lag über der Bucht Tiors Hand. Hier war immer Nebel und vielleicht war das auch besser so. Albert stieg von seinem Pferd, der alte Hengst war am Ende seiner Kräfte. Unbarmherzig hatte er den Braunen angetrieben.

Ruh dich aus, mein alter Freund.

Der Priester band das Tier an einen Baum und ging in Richtung des Nebels. Ich weiß du zürnst mir, dachte er verdussen, aber ich sah keinen anderen Weg mein Rudel zu schützen. Albert ging immer weiter in den Nebel und er wusste was mit ihm geschehen würde, wenn Tior nicht seine Hand über ihn halten würde. Er würde vergehen, wie die Narren die hier nach Schätzen trachteten. Rudel, dachte er und lächelte schief, was für ein Rudel für einen Priester Tiors. Sasha, Lalaith, Rania, Simon und Lorainne, Damian und Marius. Und Wydt, sie war eine tolle Frau, auch wenn er sie noch nicht lange kannte, brachte sie ihn zu lächeln. Und es war lange her, dass Albert was zu lachen hatte.Er würde sie alle vermissen! Sasha hatte ihn so oft aus dem Dreck gezogen, das er die Zahl nicht mehr benennen konnte. Sie war treu und gütig und laut, Albert lachte auf, besann sich doch schnell wieder darauf, wo er hier war, diesmal konnte sie ihm nnicht helfen. Als der Nebel ihn vollständig umschlungen hatte, begann Albert zu beten.

Tior, Herr des Krieges, mein Herr, ich komme zu dir um dein Urteil zu empfangen. Ich lege meinen Hals auf deinen Richtblock und nehme jedes Urteil mit Stolz und Würde. Ich bereu nicht was ich tat, den ich tat es um mein Rudel zu schützen. Ich zürne Rania nicht, denn sie tat es mit reinem Gewissen, auch wenn es dumm war. Ich zürne mir, für die Schwäche die ich mir leistete, als ich zuließ, das sie mich heilten. Doch steht mein Rudel treu zu mir. Ich werde dir dienen, bis an mein Ende und wenn du befindest, das mein Ende nun gekommen ist, dann sei es so! Tior, nenn mir deine Befehle.

Albert stand hoch erhobenen Hauptes, nicht um seinem Gott zu spotten, sondern weil er aufrecht Tiors Urteil empfangen würde.
« Letzte Änderung: 17. Apr 15, 23:24 von Dominic »
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Offline Engonien NSC

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #1 am: 27. Mai 10, 10:13 »
Albert stand einige Zeit so dar, doch nichts rürte sich. Da spührte er einen stechenden Schmerz in seinem gesamten Körper, der ihn in die Knie zwang. Eine Stimme wie Donner hallte durch den Nebel und Albert spührte Tiors Blick auf sich ruhen.

Beuge dein Knie vor mir, deinem Herrn! Trotz steht dir als meinem Diener nicht gut zu Gesicht.

Albert ließ es zu und ging auf ein Knie. Er senkte seinen Blick und erwartete stumm Tiors Urteil.

Albert, du bist stets treu gewesen und hast mir wohl gedient! Doch wisse, dass deine neuerlichen Verfehlungen nicht ungestraft bleiben können! Du hast gehandelt um dein Rudel zu schützen, dass weiß ich wohl, doch der Weg den du wähltest, ist nicht der meine! Höre nun, was ich entschieden habe: Du sollst gehn und Krieg führen! Beende was du begonnen hast und zeige Stärke!
Du sollst gehen und Bluten! Opfere mir, an jedem Morgen, von deinem Blut! Du sollst gehen und Brennen! Trage mein Wort mit brennendem Eifer, in die Herzen deiner Feinde! Dies ist mein Urteil, doch ist dies nicht alles. Du wirst für deine Taten, dem Herrn der Lügen Tribut zahlen. Er wird seinerseits ein Urteil verhängen, dass du mit Ehre und Respekt tragen wirst! Dies wird die Strafe für den gebrochenen Blutpackt sein. Und nun geh!
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Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #2 am: 27. Mai 10, 10:19 »
Albert erhob sich, immernoch mit gesenktem Blick. Diese Worte schienen nicht die Strafe zu sein, die jemand verdiente, der einen Packt mit einem Gott bricht. Doch Albert wusste was hinter den Worten des Herrn von Feuer und Blut steckte. Er würde dieses Urteil annehmen und er würde auch Szivars Richtspruch annehmen.

Herr, ich werde nicht versagen, ich habe verstanden und ich werde siegen, oder sterben!

Damit wante sich Albert um und ging durch den Nebel zurück zu seinem Pferd.
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Offline Lalaith

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #3 am: 02. Jun 10, 11:08 »
Lalaith hatte den Boten, den Alvias mit ihr losgeschickt hatte und mit dem sie ritt zu immer mehr Eile angetrieben. Dennoch kam sie nicht früh genug an und Albert war anscheinend schon in den Nebeln verschwunden, nur sein Pferd stand noch da, an einem Baum gebunden.
Lalaith sprang ab und lief zu dem Pferd. Sein Fell war noch nass von Schweiß, also konnte Albert noch nicht lange weg sein. Dennoch wusste sie, dass sie ihm nicht in diesen Nebel folgen konnte. Sie schickte den Boten weg:

Reite du zurück, ich weiß nciht, in welchem Zustand Albert den Nebel wieder verlassen wird und ich würde dich ungern einer unnötigen Gefahr aussetzen, besonders da ich selbst noch nciht weiß, wie ich wirklich reagieren werde. Richte Alvias noch einmal meinen Dank aus und natürlich danke ich dir, dass du mich hierher gebracht hast.

Als der Reiter weg war, ging sie wieder zu Alberts Pferd und setzte sich daneben. So wartete sie darauf, dass Albert aus dem Nebel zurückkehrte.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #4 am: 02. Jun 10, 11:18 »
Tage schienen vergangen. Hier in dieser Bucht, konnte man nur ahnen, ob ein Tag, oder eine Woche vergangen war, war man erstmal in den Nebel gehüllt. Undeutlich sah Lalaith eine Gestalt im Nebel. Unerträglich langsam, bewegte sie sich auf die Elfe zu und es dauerte einige Zeit, bis sie in der undeutlichen Gestalt, endlich Albert erkannte. Der Krieger kam aus dem Nebel und schien sie nicht zu bemerken. Er war verletzt. Seine Arme und auch sein Hals, sahen schlimm aus. Albert war blass, als hätte er viel Blut verloren. Dann endlich schien er sich zu besinnen und sah Lalaith unverwant an.

"Ich wusste du ...."

Dann brach er zusammen und Dunkelheit umfing ihn. Schlafen, dachte Albert, lange schlafen.
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Offline Lalaith

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #5 am: 02. Jun 10, 13:58 »
Lalaith sprang auf, als sie Albert erkannte. Sie selbst war wacklig auf den Beinen, denn sie hatte nicht geschlafen und auch nur wenig gegessen. Dennoch war sie in diesem Moment so wach wie lange nicht mehr. Als sie sah, dass er zusammensackte rannte sie zu ihm und begutachtete seine Wunden und machte sich so schnell es ging ein Bild von seiner körperlichen Verfassung. Sie begutachtete den Arm und die Wunde am Hals. Beides sah nicht wirklich gut aus, aber zumindest schien die Wunde am Hals nciht entzündet zu sein und sollte auch in nächster Zeit nicht aufplatzen, solange Albert sich ruhig hielt. Mehr Sorgen bereiteten ihr die Arme, denn die Wunden waren recht tief und hatten sich durch den ganzen Dreck entzündet. Sie hatte leider hier nicht die Möglichkeiten die Wunden optimal zu behandeln, also holte sie das Pferd um Albert daraus zu legen und ihn dann zum nächsten Dorf zu bringen, wo sie sich besser um ihn kümmern könnte.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #6 am: 16. Jun 10, 20:54 »
Einige Tage vergingen, wärend sich Lalaith um Albert kümmerte. Sie hatte einen kleinen Weiler gefunden, in dem man ihr Hilfe anbot. Albert lag in einem tiefen schlaf, seit die Elfe ihn zu der alten Scheune gebracht hatte. Wie jeden Tag versorgte sie die Wunden und wechselte die Verbände, als Albert begann sich zu bewegen. Lalaith legte ihm ein nasses Tuch auf die Stirn, um sein Fieber zu senken und der Priester öffnete schlagartig seine Augen.

Wo sind wir hier und was ist passiert?
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Offline Lalaith

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #7 am: 16. Jun 10, 21:02 »
Lalaith hatte sich lange um Albert gekümmert und ihm auch den Trank den sie von Alvias zur Stärkung des Blutes bekommen hatte hatte sie ihm eingeflößt.
Nun legte sie den Finger an die Lippen und bedeutete Abert still zu sein.

"Streng dich nicht zu sehr an...wir sind in einer Scheune in Birkenhain, einem Kleinen Dorf in der Nähe von Tiors Hand. Du bist völlig erschöpft und blutend aus den Nebeln zurückgekehrt, was wahrscheinlich nicht anders zu erwarten war. Also ahbe ich dich hier hin gebracht. Aber noch bin ich noch nicht fertig mit dir also wehe du stehst zu schnell wieder auf."

Sie blickt mit gespielter Härte auf ihn herab und droht ihm mit dem Finger, dann werden ihre Züge wieder leicht und auf ihrem Gesicht is die ganze Anstrengung und der Schlafmangel der letzten Tage zu sehen.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #8 am: 16. Jun 10, 21:06 »
Albert sah verwirrt aus, er blickte sich langsam um.

Aber all diese Zeit, ist der Zug erfolgreich gewesen, ist Konar entmachtet? Wie geht es Sasha, Marius, Rania, Wydt und....

Seine Stimme brach.

Ist es ohne mich zuende gegangen?
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Offline Lalaith

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #9 am: 16. Jun 10, 21:37 »
Lalaith blick wird finster und sie wendet sich ab.

Soweit ich weiß is Konar immernoch an der Macht, und den ganzen Leuten geht es gut. Und keine Sorge, du wirst schon noch die Gelegenheit haben das alles mit zu beenden. wenn du so weiter machst auch dein eigenes Leben. Bleib liegen, ich werde dir etwas zu holen, dass du ohne Probleme essen kannst und dann solltest du schlafen.

Ohne Albert noch einmal anzusehen steht sie auf und geht kurz raus.

Als sie wiederkommt hält sie ein Tablett mit Tee und Suppe in der Hand.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #10 am: 17. Jun 10, 12:25 »
Als Lalaith den Raum betritt, kniet Albert an der Stelle, wo er eben noch lag. Eine seiner Wunden am Arm blutete erneut. Er war offensichtlich im Gebet versunken.

..... und all diese Jahre, wie kann es sein, dass Konar immer noch auf dem Thron sitzt? Herr, ich bitte dich, gib mir das Wissen um die Dinge, die in dieser Welt geschehen sind, als ich in Seiner verweilte.

Die letzten Worte kamen Albert nur noch schwer über die Lippen und als er mit seinen Bitten am Ende war, sakte er zusammen und atmete schwer.
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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #11 am: 17. Jun 10, 12:55 »
Lalaith blickt erst erstaunt, doch als sie den blutenden Arm sieht wird ihr Blick wieder wütend.

Es waren nciht Jahre die du irgendwo warst, sondern nur Tage. Du hast also nciht so viel verpasst wie du denkst.

Sie stellt das Tablett ab und setzt sich neben Abert und beginnt den Arm aufs neue zu versorgen.

Warum bist du überhaupt aufgestanden ich hatte dir doch gesagt du sollst liegen bleiben Sie wird lauter als sie fortfährt
Aber nein, du machst ja immer was du willst selbst wenn dich das das Leben kostet...auf andere muss man ja nicht hören, hauptsache du willst etwas tun, dann legitimiert das anscheinend alles. Wenn du so weiter machst hätte ich dich auch direkt im Wald liegen lassen konnen... Ihre Stimme bricht ab und sie wendet sich schnell ab um die Tränen die in ihren Augen aufsteigen zu verstecken.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #12 am: 17. Jun 10, 13:16 »
Lalaith reißt Albert aus seinen Gedanken und er hört sich schweigend an, was sie zu sagen hat. Dann sieht er sie lange an und Verzweiflung liegt in seinem Blick.

Du verstehst nicht und ich wünsche dir das es so bleibt. Tage hier, sind nicht Tage in Seinem Reich.

Das war alles was er sagte, bevor er die Augen wieder schließen musste. Sein Tonfall machte deutlich, dass das alles war, was er dazu sagen würde. Nach einer Weile sagte er, immer noch mit geschlossenen Augen:

Ich danke dir für alles! Du bist eine wahre Freundin, doch nun musst du etwas für mich tun und ich weiß schon jetzt, dass es dir nicht gefallen wird. Du musst geh´n und mich allein lassen. Du musst zurück zu Sasha und den anderen. Sage ihnen dass es mir gut geht, doch kann ich in nächster Zeit nicht zurück kehren. Ich habe Aufgaben, die auf mich warten. Dies ist mein Wunsch und ich hoffe, auch wenn du es nicht verstehst, dass du ihn mir erfüllen wirst.

Er öffnete die Augen und sah die Elfe fest an.

Bitte
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Offline Lalaith

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #13 am: 17. Jun 10, 13:29 »
Lalaith's Bick verfinsterte sich noch mehr, wenn das überhaupt noch möglich war.

Wenn du also nicht willst, dass ich dich verstehe muss ich das wohl so akzeptieren und einfach zusehen wie du wirre Dinge von dir gibst.
Achja und ich lasse dich bestimmt nicht mit einer immer wieder blutenden Wunde und Fieber, wenn es auch nur leicht ist, hier alleine zurück. Die anderen können sehr gut selbst auf sich aufpassen und der Trupp ist jetzt auch nicht so klein, dass sie nicht irgendwo Hilfe finden wenn sie welche brauchen.

Offline Dominic

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Re: Albert in Tiors Hand
« Antwort #14 am: 17. Jun 10, 13:36 »
Alberts Muskeln spannten sich. Diese sture Elfe, dachte er.

Es geht nicht darum was ich will und was nicht! Es geht darum das mich etwas erwartet, das ich allein tun muss. Wenn ich je wieder zu euch zurück kommen soll, musst du mich zuerst gehen lassen. Ich werde nicht verbluten und ich werde mich auch nicht umbringen, vertrau mir bitte einfach. Ich werde bei Anbruch der Nacht aufbrechen und zwar allein!

In Alberts Augen brannte Zorn auf, so hatte sie ihn noch nie gesehen.

Ich danke dir für alles was du getan hast, aber du musst gehen, sonst war alles umsonst was ich getan habe. Ich habe unvorstellbares getan und ertragen und nur die Hoffnung und mein Glaube haben mich davor bewahrt, wahnsinnig zu werden. Also bitte, zum letzten Mal: Lass mich in Ruhe!

Die letzten Worte schrie Albert fast. Noch nie hatte er sie angeschriehen, nicht so.
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