Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Das Lager Jelenas
Mel:
Ja, was wollte sie eigentlich von Jelena hören?!
"Ach, eigentlich habt ihr mir schon genug antworten gegeben. Ich schätze, ich wollt einfach mal mit jemanden reden, der mir dieses ganze Durcheinander erklären kann. Die Zeit ist gerade sehr aufreibend. Der Pilgerzug, die Sache mit der Reichsgarde. Williams Faux pas! Ich weiss gar nicht, worum ich mich zuerst kümmern soll, denn Simon bespricht sich immerzu mit den Priestern und anderen Führern über die Satuten und deren Sinn. Und ich soll mich plötzlich um alles kümmern. Nicht dass ich nicht glaube, dass ich das nicht schaffe, aber vermutlich will ich einen besonders guten Eindruck hinterlassen, besonders bei der Baronin."
Sie begann zu lachen und fügte fairerweise hinzu: "Und naturalement William."
Sie nippte noch einmal am Tee und lehnte sich entspannt zurück.
"Mhm.. es ist erstaunlich, sobald ich mit Euch geredet habe, bin ich schon viel ruhiger. Was ist das für Tee?"
Jelena:
"Minze und Zitrone."
Jelena goß noch einmal nach.
"Also, Lorainne. Niemand kann alles alleine schaffen. Jeder Anführer muss delegieren können. Und da ihr auf dem Weg dazu seid Ritter zu werden und daher irgendwann einmal kommandieren werdet, solltet ihr euch das jetzt schon einmal angewöhnen, sonst wächst es euch über den Kopf. Was William betrifft... naja, es wäre eine vernünftige Entscheidung und ich bin mir sicher, dass ihr Gefühle füreinander entwickeln werdet. Aber eine Ehe funktioniert nur, wenn Kompromisse geschlossen werden und gegenseitiger Respekt herrscht. Überlegt euch, ob ihr das mit William haben könnt. Falls ja, dann lohnt es sich vielleicht auch der Baronin zu wiedersprechen. Ich habe gehört Sir William hat sie beleidigt?"
Mel:
"Naja, beleidigt... Sagen wir so, er fasst die meisten Dinge falsch auf. Ich möchte mir darüber kein Urteil erlauben, immerhin bin ich in die gleiche Falle getappt, als es um den... Brautpreis ging." Man merkte ihren Widerwillen deutlcih, als sie das Wort aussprach.
"Ich weiss, ich weiss, ihr braucht jetzt nichts zu sagen. Es ist üblich und notwendig. Und ich weiss ihre Sorge auch zu schätzen,. Dummerweise habe ich mir über solche Dinge bisher keine Gedanken gemacht und es hat mich.. schockiert, als plötzlich über meinen Preis verhandelt wurde. Jedenfalls machte ich der Baronin klar, dass ich mich nicht wie ein Stück Vieh verschachern lasse."
Lorainne lachte.
"Bei den Göttern, würde es mir nicht so leid tun, es war eine wirklich abstruse Situation. Als die Baronin William dann nach seinen Absichten fragte, wurde auch er laut, was sie sich einbilden würde, ihm Absichten zu unterstellen. Wäre ich nicht so wütend gewesen..." Lorainne begann zu kichern.
"Manchmal ist er wirklich ein Dummkopf. Aber dass er sie damit beleidigt hat, glaube ich kaum. Viel fataler war doch sein Verhalten während der Verhandlungen. Ich meine... Er hat ihr quasi einen Dolch in den Rücken gestossen, und genau das macht diese situation so schwer. Isabeau ist eine wirklich gütige Frau, aber ich habe Angst davor, dass meine Loyalität zwischen ihnen beiden auf die Probe gestellt wird. Ich würde immer zu ihr halten, oder zu Simon, immerhin sind sie meine FAMILIE. Doch William..." Hilflos brach sie ab.
"Versteht ihr, was ich meine?"
Jelena:
"Lorainne, ihr wollt ohne Brautpreis heiraten?"
Jelena sah sie schockiert an.
"So etwas idiotisches habe ich ja noch nie gehört! Kein Wunder, wenn eure Ziehmutter unzufrieden mit euch war! Wie stellt ihr euch das vor? Die Yorks mögen ja viel erzählen, wenn der Tag lang ist, aber wenn etwas passiert, dann zählen nur Fakten und das bedeutet im Falle eines Witwentums nun mal der Brautpreis, der euer Überleben sichern wird!"
Jelena war aufgestanden und ging nun gestikulierend hin und her, sie war ziemlich aufgebracht.
"Mein Brautpreis sollte zwei Ballen feines Leinen, einen Ballen Seide und 20 edle Pferde betragen! Mein Vater hat 7 Tagen und 7 Nächte darum gefeilscht und zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht einmal im Stande eines Heilkundigen. Seht mich nicht so verdattert an, Lorainne, ich war auch mal jung und es gab tatsächlich Männer, die mich zur Frau haben wollten."
Mel:
"Ich will ja gar nicht ohne Brautpreis heiratet, nur diese Feilscherei hat mich ein wenig.... naja, es war idiotisch, einen Aufstand darum zuz machen und lieber einen guten Brautpreis als auf Gedeih und Verderb den Yorks ausgeliefert und abhängig von Ihnen zu sein."
Lorainne grinste: "Ich habe niemals angezweifelt, dass ihr auch heiraten hättet können. doch frage ich mich, warum ihr dies nie getan habt, oder seid ihr... oh!"
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