Autor Thema: Auf dem Weg nach Ahrnburg  (Gelesen 4864 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Auf dem Weg nach Ahrnburg
« am: 03. Jun 10, 14:38 »
Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, Gesandte der Königin von Caldrien und tugendhafte Tochter Lavinias stand seufzend am Zelteingang und betrachtete den Sonnenaufgang vor sich. Das Gesinde war bereits am packen und verstauen. Sie wollten so viel Weg wie möglich hinter sich bringen, bevor die Sonne sie zur Rast zwang.

Isabeau nippte an ihrem Becher Tee und verzog das Gesicht wegen des bitteren Geschmacks. Sie würde mit Freuden Lavinia Rauch- und Tieropfer bringen, wenn sie diese Geschichte endlich überstanden hatte.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #1 am: 03. Jun 10, 17:24 »
Der junge Bernard saß bereits seit einer weile vor seinem Zelt, welches nicht ohne Grund gegenüber dessen der Baronin aufgeschlagen war. Seinen Rabenschnabel mit öl behandelnd tat er die letzten Vorbereitungen um wie der Rest des Trosses für die zügige Weiterreise bereit zu sein. Seit die Baronin Urplötzlich erkrankte, war der sonst gütige Knappe allem um ein vielfaches Misstrauischer gegenüber. So ließ er schon den gesamten morgen über das gegenüberliegende Zelt nicht aus den Augen.
Bei Naduria, und wenn isch an jeden einzelnen Stein selbst 'and anlege, Veste Muraille wird erneut erblü-en!

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #2 am: 03. Jun 10, 17:39 »
Isabeau leerte den Becher und stellte ihn neben die Waschschüssel auf die Reisetruhe. Sie war bereits gekleidet und frisiert, ihre Mägde hatten wieder wahre Wunder gewirkt. Sie griff nach ihren Reithandschuhen, als ein fürchterlicher Krampf ihren Leib durchfuhr und sie stöhnend zusammenklappte.
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #3 am: 03. Jun 10, 18:08 »
Bernard vernahm den ersten Laut, so wie das dumpfe poltern als Isabeau auf der ausgetrockneten Erde landete. Der Knappe rannte sofort hinüber und sprang in einer bewegung in das Zelt hinein und schlitterte neben der Baronin auf die Knie.
"Mon dieu, Isabeau... Eh..Madame, was ist mit euch"
So gut der junge Mann sich mittlerweile im Kampf und Kriegsführung verstand, so wenig wusste er mit allen Krankheiten umzugehen, die nicht mit einem gewissen Blutverlust oder gebrochenen knochen in verbindung standen. Seine Nervosität war ihm anzusehen.
« Letzte Änderung: 03. Jun 10, 18:25 von Bernard de Muraille »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #4 am: 03. Jun 10, 18:23 »
"Es ist nur ein Krampf... hilf mir aufstehen, bitte."
Isabeau stützte sich auf Bernard und ließ sich hochziehen. Sie schwankte etwas, schien sich aber rasch zu fangen.
"Bitte, es ist nur ein Krampf. Ich muss mich nur kurz ausruhen, dann können wir die Pferde holen lassen..."
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #5 am: 03. Jun 10, 18:35 »
"Wie Ihr wünscht, Madame. Darf ich vorschlagen nach Catherine schicken zu lassen, dass Sie bei euch ist? Ich kenne mich zu wenig aus.. Mit Krankheiten."
Der Knappe blickt noch immer sichtlich besorgt zu Isabeau.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #6 am: 03. Jun 10, 18:43 »
Isabeau schüttelte den Kopf:
"Nein, das ist keine gute idee. Wir müssen weiter, Bernard. Die Königin wünscht, dass die Verhandlungen baldmöglichst beginnen. Wenn wir noch langsamer voran kommen, dann wird der königliche Tross uns eingeholt haben, bevor wir in Ahrnburg eingetroffen sind."
Die Adlige versuchte einen Witz zu machen, aber er wollte ihr nicht so recht gelingen.
"Es ist nur eine Unpässlichkeit und wird vergangen sein, sobald ich zu Pferde bin."
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #7 am: 03. Jun 10, 18:58 »
Trotzdem der Scherz merklich misslungen war grinste Bernard, nicht aus gefälligkeit, sondern um die Baronin in dieser Situation aufzuheitern.
"Ich denke, solch ein kleiner Krampf wird zuallerletzt die Baronin von Goldbach von irgendetwas abhalten!" Im nächsten moment sieht er auf das verschüttete Tongefäß hinab.
"Habt Ihr davon gerade getrunken? Wo sind die Kräuter dazu?"
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #8 am: 03. Jun 10, 19:04 »
"Ich hatte den Becher bereits geleert. Bitte, reich mir die Handschuhe und geleite mich zu den Pferden. Die Knechte warten nur darauf das Zelt abzubrechen."
Isabeau atmete einmal tief durch, straffte sich und schritt für jederman sichtbar aufrecht und völlig unbeeinträchtigt nach draußen.
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #9 am: 03. Jun 10, 19:15 »
Bernard gab sich mühe seine Aufregung ebenso deutlich verschwinden zu lassen und ging angemessenen Schrittes leicht versetzt hinter der Baronin durch das im Aufbruch befindliche Lager in Richtung der Pferde. Ihre handschuhe in der einen Hand und die andere verdeckt am Griff eines Dolches haltend, blickte Bernard sich stetig, aber unauffällig um.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #10 am: 03. Jun 10, 19:36 »
Bei den Pferden angekommen, ließ Isabeau sich die Handschuhe reichen und anschließend auf ihren weißen Wallach helfen.
Sie ordnete ihre Kleidung und nickte Bernard dann zu:
"Komm, reite ein Stück mit mir, die Wagen werden uns schon bald eingeholt haben."
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #11 am: 03. Jun 10, 19:47 »
So schwang auch er sich gekonnt auf sein Pferd. Und gab diesem sachte die Sporen.
"Es dürfte nur noch einen Sonnenlauf brauchen, um Ahrnburg zu erreichen. Wir werden also Zeitig eintreffen, Madame! Habt Ihr zuvor noch Anweisungen für mich?"
Er blickte in richtung der aufgehenden Sonne, welche die Gegend um sie her in einen goldenen Schimmer tauchte.
« Letzte Änderung: 03. Jun 10, 20:04 von Bernard de Muraille »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #12 am: 03. Jun 10, 20:31 »
Isabeau wartete, bis der Bannerträger vor ihr losritt und die 3 Soldaten in Goldbacher Wappenröcken ihre Positionen um sie herum eingenommen hatten.
"Lavinia sei Preis und Dank dafür." antwortete sie auf Bernards Einschätzung.
"Ich bin froh, wenn ich das Reiselager gegen ein vernünftiges Bett eintauschen kann."
Sie seufzte und schirmte ihre Augen ab, um in die Ferne zu blicken.
"Ja, ich habe Anweisungen für dich. Sie sind so einfach wie schwer... ich möchte, dass du bei den Verhandlungen die Augen offen hälst und versuchst einzuschätzen, wer von den anwesenden Parteien den Zielen der Königin gefährlich werden könnte."
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Offline Bernard de Muraille

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #13 am: 03. Jun 10, 22:03 »
Bernard machte einen belustigten Eindruck
"Bien entendu, Madame! Ihr wisst, wenn eines in meiner Familie Tradition hat, dann Achtsamkeit. Ich werde unserem Namen und den Göttern keine Schande machen."
Er bemerkte den Überraschten Blick eines der Soldaten und rief sich in Gedanken zur Ordnung. Der gerade angeschlagene Ton war nicht im entferntesten angemessen wesen. Im selben Augenblick wandt er sich an den 'Lauscher'.
"Jean! Est attentif! Aber achte, worauf du lautschst.. Das gilt für euch alle, die Ihr die Ehre habt an der seite der Baronin zu reiten. Nach den geschlagenen Schlachten klnnen noch immer vereinzelt zerschlagene Gruppen des Wolfes in den Wäldern lauern."
Mit diesen Worten straffte sich Bernard und Ritt näher bei Isabeau.
"Gilt es auf gewisse Themen oder Personen ein besonderes Augenmerk zu legen, Madame?"
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Auf dem Weg nach Ahrnburg
« Antwort #14 am: 03. Jun 10, 22:24 »
Isabeau verbarg ein Lächeln, als der Knappe den Soldaten zurechtwies, kommentierte aber die Szene nicht. Stattdessen ritt sie eine Weile schweigend, bevor sie ihn wieder ansprach: "Hast du Nachricht von Philip de Blanche?"
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