Fast gleichgültig zuckte Lorainne die Schultern.
"Bon, dann beginne ich... ähm..." einen kurzen Moment dachte sie nach, trank einen Schlcuk und begann erst langsam und unsicher zu erzählen:
"Die Valkensteiner und Richard of York setzen zusammen mit den Dunkelfeldern über den See um von Norden anzugreifen. Dort muss er erbitterte Kämpfe gegeben haben, Robert war schwer verwundet worden und sie haben wohl sehr viele Männer verloren, soweit ich gehört habe. Dort oben wollten sie dem Lupus den Fluchtweg abschneiden, bzw. verhindern, dass Verstärkung kommen könnte.
Wir anderen griffen von Süden an, der Feind hatte sich gut vorbereitet. Einige schwere Geschütze standen dort auf der ebene und vor dem Wall war ein Graben gegraben worden."
Lorainne runzelte die Stirn und schloss die Augen, um sich besser erinnern zu können.
Ihre Stimme war sicherer und rihiger geworden, trotzdem hatte man das Gefühl, dass ihr Geist nicht länger in diesem Raum befand, sondern vielmehr in den Schlachtreihen.
"Im Auftrag von Simon ritt ich hin und her, um Nachrichten die die ihm unterstellten Männer zu überbringen, und das waren viele, denn er war der Oberkommandant des südlichen abschnitts.
Es gab kleine Scharmützel, nichts was diese Schlacht von anderen unterschied, bis dieses Teer in den Gräben entzündet wurde. Alles war verraucht und man konnte kaum die Hand vor dem Auge erkennen, geschweigen denn atmen.Von Creytz hatte mich schnell eingeholt und ein wenig hinter ihm ritten wir in das Feuer, fast schon, als wären wir wieder in Brega. Von Creytz trug das Banner, damit jeder das Zeichen der Götter erkennen sollte.
Dann brachen plötzlich die Dämme und das Wasser löschte das Feuer, die Götter waren diesmal mit uns."
Tränen liefen ihre Wangen hinunter und ihre Stimmer zitterte wieder, bis sie in einem leisen Schlcuhtzen unterging.
Wie in Trance schüttelte Lorainne den Kopf, ohne die Augen zu öffnen, nur um die schrecklichen Bider von Feuer und verbrannten Leichen aus ihren Gedanken zu verbannen.
Leise fuhr sie fort:" wir stürmten auf den Feind zu, uns gegenüber standen Truppen aus Hanekamp und es wurde erbittert gekämpft. Dann aber, als von creytz mit dem Götterbanner auf das Feld ritt, liessen sie ihre Waffen fallen, sanken nieder auf die Knie, betend und ergaben isch schliesslich. Dies sollte eine Wendung bedeuten, also ritt ich zurück zu simon, um ihn zu unterrichten, wurde jedoch von einem Pfeil am Bein verletzt, so dass im Lager erstmal die Wunden versorgt werden mussten.
Simon schickte Melder aus, damit Hegen und Weidenfels den Lupus weiter in Richtung der yorkschen Bogenschützen drängten, denn diesem anhaltendem Beschuss hatte niemand lange standhalten können. Die Stumrufer sollten uns in der Mitte verstärken und dann ritten wir schliesslich wieder in die Schlacht. Das Schlachtfeld war immer noch in schwarzen Rauch getaucht, so dass man nur schwer etwas erkennen konnte, wir versuchten uns am Geschrei zu orientieren, wie wir es schon in Brega, während unserer Feuerprobe getan hatten.
Wir versuchten nach vorne zu rücken, wurden aber immer wieder, wenn wir ein Stück Boden gewinnen konnten, etwas zurücgeschlagen. Dennoch rückten wir langsam aber sicher vor.
Und plötzlich hörten wir Geschrei und aus der Feste der Jeldriken preschte Loenard von Falkenheim hervor, um uns zu unterstützen und unseren Kampfwillen zu stärken."
Heiser legte sie eine Pause ein um einen Schluck zu trinken.
Ihre Hände zitterten stark, so dass sie kaum den Becher zum Mund führen konnte.