Autor Thema: Proklamation der Königin  (Gelesen 2368 mal)

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Proklamation der Königin
« am: 10. Jul 10, 11:54 »

Freunde! Bürger! Engonier! Heute wenden wir uns in einer uns das Herz schwermachenden Sache an das ganze Land, an alle, die sich Engonier nennen, ob sie blau und gold oder blau und schwarz tragen, ob sie aus Tangara, Andarra, Silvanaja oder Caldrien kommen, ob sie ins siebente Glied Engonier sind oder aus fremden Ländern zu uns gekommen sind. Stets waren wir besorgt um das Land, welches wir alle Engonien nennen. Das Kaiserreich, erbaut von einem Mann ohne Fehl und Tadel, erschaffen durch seine göttergelenkte Hand. Natürlich sprechen wir von niemand Anderem als den ewigen Kaiser Jeldrik, die Götter mögen ihre Hand über ihn halten, wo auch immer er sei. Niemand kann es hoffen oder soll es wagen, ihn zu ersetzen oder gar sein Andenken auch nur um das Iota eines Iota zu beschmutzen, so schwören wir, die Königin von Caldrien.

Dieses unser aller Land, dem wir als Senatorin schon lange gedient haben, musste lange Zeit unter der Knute des grausamen und ungerechten Fürsten Barad Konar, der sich unrechtmässig Kaiser nennt leiden. Mit blutendem Herzen mussten wir mit ansehen, wie unsere treuen Ritter an der Droor ihr Leben liessen, wie sogar die prächtigen Städte Donnerheim, Fanada und Caer Conway von ihm angegriffen wurden. Wie sehr litten wir, als die einst so stolze Stadt Caer Conway vor dem dunklen Tiorssturm des Lupus Umbra fiel und wie sehr frohlockten wir, als die vielen Freunde unseren tapferen Landes es schafften, die so lange frei gebliebene Stadt Fanada am Tag des Wolfes vor dem Ursupator zu bewahren. Doch nichts Böses kann je von Bestand sein, nichts Unrechtmässiges kann im Lichte der Götter bestehen. So wand sich Tior selbst gegen seinen einstigen Kämpen Barad Konar und auch die übrigen Götter schickten ihre Kinder und Gläubigen in den Kampf. Und in aller Herrlichkeit reichten fünfe der Götter uns Menschen ihre Hand und beschenkten ihre Priester mit einem Bild. Im Lichte Alamars, mit der Liebe Lavinias, unter der klugen Führung Aines, mit der Unbarmherzigkeit Nadurias und dem Kampfgeist Tiors sollten die Menschen sich einem Pilgerzug anschliessen, der für alle Zeiten den falschen Kaiser Barad Konar vom Throne Jeldriks hinwegfegen sollte. Und in ihrer unendlichen Weisheit setzten die Götter mich, Königin Loenna von Donnerheim, als diejenige ein, die die Geschicke dieses Pilgerzugs lenken sollte.

Doch unser aller Leiden soll kein Ende haben. Allerorten erhebt der Unfrieden weiterhin sein hässliches Haupt und auch diejenigen, die gegen Konar standen, sind sich nicht einig. Mit grossen Bedauern stellten wir fest, dass auch die, die für die Götter, die Jeldrik eingesetzt haben, streiten sollten, sich ob der Tatsache, dass der Gott der Lügen und des Verrats, des Mordes und der Zwietracht, nicht seine Stimme mit erhob, sich diesem göttlichem Rufe verwehrten. Mit Unverständnis nahmen wir dies zur Kenntnis, denn im Geiste Jeldriks kann dies nicht sein!
Also gingen wir lange im Gebete in uns, haben die Orakel und die versammelten Priester der Götter befragt. Und letztlich, nach vielen durchwachten Nächten und im Fasten verbrachten Tagen, in denen wir uns selbst mit der Frage geisselten, ob wir selbst an diesem Unfrieden schuld sein könnten, sandten die Götter uns die Erleuchtung.

Die Götter selbst sprachen zu uns und mit tiefer Ehrfurcht lauschten wir. Die Erkenntnis, die uns durchspülte, die uns erfüllte mit der Wahrheits Alamars, der Güte Lavinias, der Weisheit Aines, der Selbstverständlichkeit Nadurias und dem Stolze Tiors, konnte uns nur zu einem Schluss führen.

Nicht weiter darf ein Senat dieses Land führen. Der alte Senat, in dem wir so lange versuchten, treu den Göttern, Kaiser Jeldrik und dem Land zu dienen, war vergiftet durch die Saat Szivars. Aus einem solchen Machwerk konnte nichts Gutes erwachsen und selbst diejenigen der Senatoren, die mit aller Kraft sich dieser Dunkelheit entgegenstemmten, waren letztlich machtlos gegen den Verrat und die Gewalt Barad Konars. Und so kamen wir zu der Erkenntnis, dass das Kaiserreich Engonien nur einen Herrscher haben kann, den einen Mann, der es verstand, Szivars Macht zu nutzen und den Frieden herbeizuführen, den einzig wahren Kaiser Jeldrik! Doch zu unser Trauer und der Trauer aller Engonier ist Jeldrik verschollen und niemand kann sagen, wo er sein mag. Doch er wird zurückkehren, dass versprechen die Orakel und daher wird für ihn der Thron beschützt, ob vor Eroberung oder Verrat, dass schwören wir bei unserem Haus und unserer Ehre!

Viele unserer Berater wiesen uns nun darauf hin, dass dann dieses Land ohne Führung sei und es erst recht in szivarisches Chaos untergehen würde. Auch das konnten wir nicht zulassen, als Königin von Caldrien haben wir eine Verantwortung für unsere Lehensmänner und als eine der Senatoren, die den Schwur gegenüber Kaiser Jeldrik ernstnehmen, eine Verantwortung gegenüber jedem Engonier! Also zogen wir uns wieder zurück, fasteten und berieten uns mit den Orakeln und den Priestern. Und erneut zeigten uns die Götter die Lösung, eine Lösung, die weder einfach, noch jedem gefällig ist, aber die einzige Möglichkeit des Friedens darstellt.

Wir mussten den Titel des caldrischen Imperators wieder annehmen, den Titel, der unter der weisen und gerechten Herrschaft Jeldriks obsolet geworden war. Ein Titel, den viele unserer Freunde und Mitengonier sicher mit gemischten Gefühlen sehen werden. Lange haderten wir mit dieser Lösung und baten die Götter doch um einen anderen Weg, doch keiner wurde uns offenbart. Und so nahm ich in aller Demut erneut den Urteilsspruch der Götter an und erneut übernahm ich die Verantwortung, die die Götter höchstselbst mir übertragen haben.

So verkünden wir mit dem heutigen Tage, dass wir als caldrische Imperatorin für das Gebiet des alten caldrischen Imperiums die Verantwortung übernehmen und es beherrschen werden, bis zu dem Tage, an dem Jeldrik wiederkehrt und erneut die Kaiserkrone annimmt oder die Götter höchstselbst uns von dieser Pflicht befreien.

Doch wollen wir nicht in Blut und Gewalt diesen Frieden bringen, sondern bitten alle die Engonier, die sich in ihren Herzen und Köpfen nach Frieden sehnen, sich uns anzuschliessen und diese Herrschaft anzunehmen, auf dass Frieden einkehre im Land. Wir werden jeden Mann und jede Frau freudig begrüssen und ihn seiner Stellung gemäss behandeln. So werden die Bürgermeister und Gildenmeister Tangaras, auch in der Zeit, in der sie selber die Orakel und Tempel um Rat befragen, wie lange dieser auch immer dauern mag, an unserem Hofe begrüsst werden wie Barone und Ritter, und auch ihren Kindern und Nachfolgern sollen entsprechende Privilegien zugestanden werden. Unsere freiheitsliebenden Freunde aus Andarra seien versichert, auch ihnen wollen wir alle Zeit lassen, die Götter und Druiden um Rat zu fragen und reichen ihnen dieselbe Hand wie den Tangarianern und erwarten den Rat ihrer Ältesten mit tiefster Ehrfurcht vor ihrer Weisheit und Erfahrung. Und nicht zuletzt geht unser Gedanke an die, die nie Teil des Imperiums waren. Auch ihr, tapfere Männer und Frauen aus Silvanaja, seid willkommen! Eure Häuptlinge können sich mit den Tapfersten und Stärksten messen und so wie diese an unserem Hofe willkommen sind, so seid ihr auch ihr willkommen.

Doch wisse, Volk von Engonien, all ihr treuen Anhänger Jeldriks, wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Blut vergossen wird! Wer das Andenken Jeldriks beschmutzt und Tod und Verderben in dem Reiche unseres geliebten und verehrten Kaisers bringt, den wird unser Zorn treffen und die Macht des caldrischen Imperiums wird ihn hinwegfegen. Unser Arm ist der Arm Jeldriks und unsere göttliche Pflicht ist der Frieden in seinem Land. Und dieser Pflicht werden wir, die Imperatorin Loenna von Caldrien, uns nicht entziehen. Der Dienst an den Göttern ist ein heiliger Dienst und egal wieviele Steine auf diesem uns vorgezeichneten Weg liegen oder wieviele sich gegen uns erheben, wir werden diesen Dienst erfüllen.

Im Namen der Götter Alamar, Aine, Lavinia, Naduria und Tior,
im Namen des Kaisers Jeldrik und des Kaiserreichs Engonien,
im Namen des Friedens, des Volkes und des caldrischen Imperiums,
so sei es!

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