Langsam graute der Morgen,Lorainne hatte jedes Zeitgefühl verloren.
-Wie lange sass sie schon hier?- Und noch immer regte sich der Ritter nicht.
ausser, dass er kurz ihre hand umklammerte gehalten hatte und immer noch atmete und hin und wieder zuckte, hatte er kein Lebenszeichen von sich gegeben.
Die Dunkelheit hielt ihn weiter fest umklammert. Immer tiefer schien er sich dort hinein zu flüchten, fernab vom Schmerz der Wirklichkeit.
Lorainne hätte es ihm gerne gleich getan und sich wie er un zuvor Svenja, in eine andere Welt zurückgezogen, um einen heilsamen Schlaf voll schöner Träume zu schlafen.
Und doch glaubte sie, dass genau hier zu sitzen und zu warten, bis William endlich die Augen aufschlug, heilsamer für sie und ihre aufgewühlten Gedanken war, als jede Medizin, jeder Gesang von Jelena.
Durch ihre Tagebucheinträge hatte sie sich ihr Bild von william konstruiert. Möglicherweise hatte das mit der Wirklichkeit wenig zu tun, aber dennoch hatte sie dieses selbstentworfene Bild in ihren Bann gezogen.
Nur dadurch hatte sie dieses unbestimmbare Gefühl, dass es ihre Aufgabe war, an seiner Seite zu wachen und ihn aus seiner trauer zu holen. Wie sie das anstellen sollte, war noch völlig unklar.
Anfangs zögerlich, als hätte sie ein neues Wort gelernt und musste er seinen Klang ausprobieren, flüsterte sie seinen Namen.
Dann etwas lauter, sicherer und bittender, fast schon fordernd:" William! Bitte wach auf!"