Dareios konnte den Blick nicht von den brennenden Augen des Wolfes abwenden. Er spürte, wie sein Innerstes, wie sein Herz und seine Seele offen lagen. Ein Gefühl der Hilflosigkeit durchfuhr Dareios, gefolgt von einer übermächtig scheinenden Bedrohung, die ihn drängte, wegzulaufen. Und doch blieb er stehen und erwiderte den Blick. Die Zeit schien für den Novizen stehen zu bleiben, jedes Staubkorn, das in der Luft lag, drang plötzlich mit schneidender Helligkeit in Dareios' Bewusstsein. Seine Sinne schienen allesamt seltsam gestärkt, und doch konnte er all die Schärfe nur verschwommen wahrnehmen. Er wusste, dass er nicht weit genug war, um diese Schärfe der Sinne ertragen zu können. Eindrücke sprangen in seinen Geist, er schmeckte die Temperatur, er roch die Kraft, die von diesem Raum ausging. Und er sah jedes Detail in der Pupille des Wolfes.
Nach Jahrzehnten - oder war es nur ein Tausendstel einer Sekunde? - wandte sich der Wolf endgültig ab und wurde eins mit den Schatten.
Keuchend sank Dareios auf die Knie.